Warum haben Schäferhunde so einen schlechten Ruf?
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Wenn ich wählen könnte - würde ich eher in einen Zwinger mit Rottweiler gehen als zu Schäferhunden. Ich bin ein grosser Fan - hatte ja schliesslich selbst einen. Aber die meisten, die ich heute kenne, haben einen Knall - und ich rede nicht von Mix oder Hinterhofzuchten. Mein Onkel hat sogar die Zucht aufgegeben, weil er einfach keinen "guten, gesunden" Hund mehr für seine beiden Rüden bekommen hat. Sogar meine Ex-Hundeschule sagte, die "Gelb/schwarzen" haben einen "Hirnschaden". Meine Trainerin hat übrigens auch einen Schäferhund der auch ihr letzter sein wird.
harte worte
allgemein bin ich schockiert das auch hier sehr viele schlechte erfahrungen mit sh's gemacht haben
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harte worte schockiert
allgemein bin ich schockiert das auch hier sehr viele schlechte erfahrungen mit sh's gemacht haben sad
traurig aber wahr. :/
und hier reden wirklich die leute die die persönlichen erfahrungen gemacht haben und nicht nur auf irgendwelche medien oder statistiken hören. -
Hi,
frag' mal nach den Leuten, die gute Erfahrungen gemacht haben...
Wie überall im Leben vermute ich mal, rühren sich bei einer Diskussion um ein Problem nur die Leute, die auch ein Problem haben und nur selten die, die das Problem nicht haben.
Das klingt zwar vermutlich "ein wenig" doof, aber ich hoffe, man weiß, was ich meine.
Gute Nacht
der Michael -
Glaube ich gar nicht mal, denn solche Threads laden ja dazu ein, zu schreiben, dass man aber ganz andere Erfahrungen hat. Auch denke ich, das der Thread sehr sachlich geführt wird.
Das Problem ist wohl auch, dass es soviele SHs gibt. Wenn ich in unserem Hundeauslaufgebiet bin, sehe ich mindestens so 4 SHs am Tag... ansonsten sehe ich eher selten so eine Konzentration einer Rasse, deshalb natürlich auch die vermehrt schlechten Erfahrungen.
Im Resumé treffe ich mehr nette Schäfis.... im Gedächtnis bleiben jedoch leider eher die schlechten Erfahrungen.
ZitatWenn ich wählen könnte - würde ich eher in einen Zwinger mit Rottweiler gehen als zu Schäferhunden.
Finde ich absolut übertrieben und ehrlich gesagt gibt es bei den meisten Rassen gefährliche Hunde.... je nach HH würde ich zu gar keinem Hund in den Zwinger gehen.....
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Ich habe leider bisher auch nicht nur gute Erfahrung mit Schäfis zu verbuchen. Eigentlich nur zwei positive. Interessanterweise waren auch diese mit Vertretern der Rasse mit geradem Rücken.
Das eine war eine Hündin, die ich jetzt schon seit ca. 12 Jahren kenne und häufig treffe.Sie war super sozialisiert, un obwohl sie nicht im Haus wohnte ein total lieber Familienhund. Inzwischen ist sie 14 Jahre alt, und schurft noch jeden Tag tapfer mit Herrchen ihre Runde. Als sie letztens Skadi traf hatten wir das Gefühl, dass sie nochmal richtig ausfblühte, sie freute sich, und versuchte sogar mit ihr zu spielen. Alles in allem ein ganz normaler Hund, wie er sein sollte.
Das andere war ein junger Schäferhund, den ich schon im Welpenalter kennen gelernt habe. Er hat häufig mit unseren Hunden gespielt. Leider zog seine Familie irgendwann aus der Gegend weg, und ich kann nicht sagen, wie er sich weiter entwickelt hat.Das wars dann aber leider schon mit den positiven Erfahrungen. :|
Es gab zu dem Zeitpunkt bei uns in der Gegend zwei Schäferhunde, die wie bescheuert in ihren Leinen hingen und greiferten, wenn man mit seinen Hunden an ihnen vorbei wollte. Die Besitzerin des einen hat mich sogar mal total bescheuert angepflaumt, ich solle doch gefälligst meine Hunde (gingen brav neben mir auf der anderen Wegseite bei Fuß) an die Leine nehmen. Als ob ihr Hund sich dann weniger gebärdet hätte...Nachdem dann eine unserer Hündinnen mit ca. 1/2 Jahr von einer unkontrolliert freilaufenden und extrem agressiven (wir fanden hinterher raus, dass es schon mehrere Beißattaken mit anderen Hunden gegeben hat) Schäferhündin böse in den Hinterlauf gebissen wurde, mache ich einen großen Bogen um alle mir unbekannten Schäferhunde. Der Besitzer stand lustig daneben und hat nix gemacht... wir haben leider auch nichts gemacht, weil wir total sprachlos waren. Als wir ihn am nächsten Tag zur Rede stellen wollten, hat er uns mit irgendwelchen Ausreden abgewimmelt. Danach haben wir ihn beim Ordnungsamt angezeigt. Das hat aber reichlich wenig gebracht. Erst als besagter Schäfi einen HH biss, weil dieser seinen Westi vor ihm schützen wollte bekam er eine Maulkorbauflage... Aber erstmal müssen Menschen zu Schaden kommen.... :/
Momentan haben wir noch 3 Schäfis in der Gegend, deren Halter meiden aber schon von sich aus den Kontakt zu anderen Hunden, gehen einem aus dem Weg wenn sie uns sehen, oder drehen sogar um.... ein Urteil, ob diese Hunde agressiv sind oder nicht konnte ich mir daher bisher nicht bilden.Lange Schreibe - Kurzer Sinn:
Ich habe erstmal auch Respekt vor Schäferhunden die ich nicht kenne, aber letzendlich liegts für mich am Halter.
Die beiden "netten" Schäfis, die ich kennen gelernt habe hatten ganz normale Besitzer - HH wie du und ich - sämtliche "verrückten" Schäferhunde, die ich kennengelernt habe, gehörten Spinnern, die entweder völlig überfordert oder arrogant waren bzw. sich mit einem "echten deutschen Schäferhund" irgendwas beweisen mussten.
Außerdem denke ich, das Schäferhunde wegen ihres ausgeprägten Schutztriebes nicht unbedingt in die Hände von unerfahrenen HH gehören.
Übrigens glaube ich nicht, das die Größe eine entscheidende Rolle spielt. Sicherlich ist der Respekt vor einem großen Hund generell erstmal etwas größer, aber ich hab selbst einen nicht ganz kleinen Hund und trotzdem gehörigen Respekt vor Schäferhunden. Außerdem habe ich eben noch keine schlechten Erfahrungen mit Bernern, Doggen oder Huskys gemacht, und von denen kenne ich jeweils mehr als ich je Schäferhunde getroffen habe - anscheinenden sind die bei uns in der Gegend garnicht so häufig vertreten... -
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Ich habe auch eine Schäferhündin (LZ), die sich leider nicht immer von ihrer besten Seite zeigt.
Sie ist ein reiner Haus- und Familienhund, liebt Menschen über alles. Aber bei anderen Hunden tickt sie teilweise aus und ist unberechenbar. Würde also in das Bild des durchgeknallen DSH passen. Aber man muss auch den Weg dahin kennen.
In der Welpen- und Junghundzeit hatte sie Kontakt zu anderen Hunden aller Altersgruppen, Erziehung war überhaupt kein Problem. Sie war eher eine leicht unsichere Hündin. Nun gab es da aber einige Kleinhundebesitzer, die es ziemlich lustig fanden, wenn ihre kleinen JRT, Dackel oder Pinschermixe den "großen" Schäferhundwelpen ankläfften bis zum Hörschaden und, hätten sie gekonnt, auch angegriffen hätten. Einmal musste ich meinen Fuß gegen so einen Hund einsetzen, weil das Herrchen grinsend abwarten wollte, was passiert. Gegen diese Hunde hat sie eine extreme Aggression entwickelt, ebenso gegen eine Hovawart-Hündin, von der sie attackiert wurde, als sie ca. 16 Monate alt war. Danach erfolgten noch einige weitere Attacken anderer Hunde, als sie an der Leine war. Die Besitzer der anderen Hunde waren leider nicht in der Lage, ihre Hunde zurückzurufen. Und ließen ihre Hunde einfach frei laufen. Die Sprüche sollte man mal sammeln, die da als Entschuldigung zusammenkamen. Sie entwickelte also eine ziemliche Aggression gegen andere Hunde.
Dazu kommt, dass die Mutter bereits nach fünf Wochen von den Welpen getrennt wurde, was ich leider erst hinterher erfahren habe, so dass in dieser Zeit vielleicht schon Sozialisierungsdefizite entstanden.
Weiterhin hat sie leider einen extremen Jagdtrieb, und kleine ängstliche Hunde, die weglaufen, stacheln sie dann richtig an.
Ich arbeite seit über einem Jahr an diesen Problemen, und es ist auch schon ein bisschen besser geworden. Auf dem Hundeplatz im Freilauf und auch im Urlaub in einer 10-köpfigen Hundemeute gab es überhaupt keine Probleme. Deshalb denke ich, dass sie nicht grundsätzlich sozial unverträglich ist. Aber immer wiederkehrende Zwischenfälle mit frei laufenden "Der-tut-Nixe", die von hinten meine Hündin angreifen machen das Training nicht einfacher und hat uns schon so manches Mal wieder zurückgeworfen.
Aber es ist schon so, dass sie eine deutlich niedrigere Reizschwelle hat als manch anderer Hund. Und dadurch kommt es auch zu mancher Übersprungshandlung.
Meine schlechten Erfahrungen mit Hunden beruhen allesamt auf diversen Rassen, allen voran JRT, Dackel, kleine Mischlinge, ein Schäferhund war allerdings nie dabei.
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Ich sehe SH genau wie andere Hunde, vor jedem Hund Respekt, aber keine Angst. Dana ist selber Schäfi-Mix....
Ich beobachte aber auch das sich sehr viele ältere Leute (Männer) Schäferhunde zulegen, weil hatten wir schon immer, einzig wahrer Hund etc. Und grade diese Leute halten nix von Hundeerziehung oder Sozialisierung ihrer Hunde. Kettenwürger (oder Stachler), Spielen geht garnicht, Hofhaltung oder Zwinger....
Davon laufen hier auch einige Beispiele rum (unser Exvermieter ist auch so ein Kandidat).
Und das diese Hunde dann "komisch" werden ist ja wohl klar... -
ich muss (leider) auch sagen, die erfahrungen mit DSHs sind alle mäßig und durchwachsen.
Zum Beispiel:
in der huschu haben wir einen, der verteidigt halt seinen stock als ressource. da er aber immer einen stock hat, ist er immer aggressiv und ständig gibts ärger.
dann waren wir mal in der gruppe spazieren. der einzige DSH (von etwa 15 hunden) umkreiste unentwegt menschen und hunde, jaulte und bellte ohne unterlass, bestieg ständig eine hündin und konzentrierte sich auch sonst überhaupt nicht. Frauchen hats aber auch einfach nicht gerafft, ihn unter kontrolle zu bringen.
Schade, dass sie so ein "schlechtes Bild" abgeben (auch durch die Ignoranz der Halter), wenn solche unerfreulichen und nervenden begegnungen sich halt sammeln, dann will auch der eigene Hund nix mehr mit Schäfis zu tun haben.
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Wegen unserer häufigen Hundeplatzbesuche treffe ich ja sehr viele Schäfis.
Sicherlich gibts da merkwürdige Vertreter, aber die Überzahl sind freundliche, aufgeschlossene Hunde.
Mein Kind springt da herum und ist nicht gefressen worden, meine Hunde sind auch noch gesund.
Im Schnitt trffe ich dort auf auf weniger "auffällige" Hunde als bei den normalen Spaziergängen.
Aber wie gesagt, schlechte Erfahrungen bleiben viel deutlicher im Gedächtnis als unproblematische Begegnungen. Und da man eben sehr oft DSH trifft...LG
das Schnauzermädel -
Leon wurde auch von einem DSH gebissen auf dem Hundeplatz als er noch ein Jungspund war. Der Hund riss sich los und fiel Leon von hinten ohne Vorwarnung an und verletzte ihn auch nicht unerheblich. Dieser Hund hatte einfach einen Knack's weg und der Besitzer war total überfordert.
Aber ich finde den DSH trotzdem toll und würde auch nicht alle über einen Kamm scheren. "Wie der Herr, so das Gescherr", sagt man so schön und so ist es auch. Ich kenne mittlerweile einige Schäfi's die ganz normal in Familien mit Kindern leben und auch toll mit anderen Hunden umgehen. Unter anderem auch einen Polizeihund, der außerhalb der Dienstzeit ein einfacher und verspielter Familienhund ist.
Wenn wir einem Schäfi begegnen, schaue ich mir den Besitzer an und danach entscheide ich, ob wir einen anderen Weg gehen oder die beiden zusammen lassen. Ich finde man kann es meist schon von weitem sehen, aber es liegt meiner Meinung nach nicht am Hund, sondern am Halter, am Umgang und daran, wie der Hund seine Welpenzeit verbracht hat.
LG Sandra
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