Aufgaben im Rudel
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Hallo,
hab nun schon öfter Dinge gelesen wie: "Dein Hund ist ein vorderer/hinterer Wächter/Leithund - deshalb verhält er sich so und so". Meine Frage - kann das einer mal ein wenig erklären? Welche Rudelaufgaben es denn gibt und woran man denn nun erkennt, welcher Hund welche Aufgabe hat? Würde mich interessieren, ob ich in der Beschreibung meinen eigenen Hund irgendwo wiedererkenne (oder ob er einfach nur Hund ist
).
Wenn das Thema aber zu umfangreich ist - gibt es dazu irgendwelche Literatur?Liebe Grüße,
shara -
- Vor einem Moment
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Ist für mich alles esoterischer Schwachsinn!
Vor allem, wenn ich sehe, das die so hochgelobte "Hundeflüsterin" Maja Nowak, trotz ihrer Einschätzung des Hundes als was auch immer, jeden Hund gleich einschüchtert. Immer nur "Scht!, Hund nach hinten und ihre "netten" Stüber!Und sollte da wider Erwarten etwas dran sein, mag es vielleicht im Familienrudel, also Eltern und Geschwister, des Hundes gelten, aber gewiss nicht in einer willkürlich zusammen gewürfelten Gemeinschaft. Da werden die Regeln jedesmal neu erforscht.
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Schwachsinn.
Das Geld für etwaige Literatur kannst dir sparen. -
Diese Ausdrücke stammen nicht aus der Verhaltensforschung und sind wissenschaftlich unhaltbar. Du wirst deshalb auch keine Literatur darüber finden, es gibt keine.
Dagmar & Cara
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Es gab hier doch mal vor einiger Zeit einen sehr ausufernden Thread darüber. Wurde der gesperrt?
https://www.dogforum.de/vererb…ii-t142134.html?hilit=natürliche Rudelstellung
Hier ist einer davon.
https://www.dogforum.de/einsch…en-t141872.html?hilit=natürliche Rudelstellung
Und noch einer.
Viel Spaß beim Lesen. Ob's sich lohnt
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Diese Dinge geistern immer wieder mal durch diverse Hundeforen und sind für den einen oder anderen unterhaltsamen Thread gut.
Fürs richtige Hundeleben aber nicht.Dagmar & Cara
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Vielen Dank für die Antworten.
Hatte davon halt noch nie was gehört - und neugierig wie ich bin... frag ich halt mal nach, gelle? -
Als ich zum ersten mal von diesem Thema gehört habe, habe ich auch erstmal über legt "hmmm, welche Rolle würde meine Hündin spielen?" Und ich bin zu dem Entschluss gekommen: Alle und auch keine. Mal ist sie der Jäger, mal die Spührnase, bei kleinen jungen Hunden ist sie der Treiber. Es wandert sich jedes Mal je nachdem mit welchen und wie vielen Hunden sie zusammen ist. Das ist alles viel zu spekulativ und könnte auch nur ausgewertet werden, wenn die selben Hunde Tag und Nacht zusammen sind. Lange Rede kurz: Ich halte es für Humbug in der alltäglichen Welt der domestizierten Haushunde. Was echte Wolfsrudel angeht lasse ich mich gerne belehren, da kenne ich mich nicht so aus.
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Man muss hier unterscheiden zwischen der Bestimmung von bestimmen "Rollen" im Alltag und der Rudelstellung nach Geburtsstellung von Fr. Ertel. Letzteres ist für mich persönlich absoluter Humbug. Es gibt keinerlei seriöse Beobachtungen, die zeigen, dass die Stelle an der ein Welpe geboren wurde in irgend einem Zusammenhang dazu steht, welche Stellung er im Rudel einnehmen wird. Das ist meiner Meinung nach auch weder sinnvoll noch irgendwie nachvollziehbar.
Eine Bestimmung von "Rollen" im Alltag, die man anhand des Verhaltens des Hundes beobachtet, kann meiner Meinung nach durchaus manchmal sinnvoll sein. Es gibt viele Beobachtung von Wolfsrudeln, die schon weg sind von der starren Rangfolge und eher in Richtung "Familienverbund mit verschiedenen Aufgaben" gehen.
Trotzdem sind unsere Hunde natürlich kein Wolfsrudel mehr, selbst wenn man sie aussetzen würde. Ich denke eine Bestimmung irgendwelcher Rollen macht zum einen nur Sinn, wenn man von einer festen Gruppe ausgeht (also selber mehrere Hunde hat) und zum anderen sollte man immer bedenken den Hund niemals darauf zu beschränken.Was ich bei beiden Varianten schlimm finde: Der Hund wird dann nur noch auf diese Feststellung reduziert. Alles was er tut wird damit begründet und man versucht Dinge zu verändern, damit er sich damit wohler fühlt. Vielleicht passt das Gesagte tatsächlich bei dem ein oder anderen Hund, aber bei denen wo es nicht passt werden damit teilweise wirklich grobe Fehler begangen unter denen der Hund leiden muss. Gerade bei den Rudelstellung nach Fr. Ertel werden Hunde beschränkt auf Buchstaben und Nummern, es werden Zweithunde gekauft, wo keine hinpassen und Hunde abgegeben oder mit anderen "Anhängern" getauscht. Auch bei den Feststellungen nach Rollen wird dann vergessen, dass der Hund sich in manchen Situationen mit anderen Hunden plötzlich ganz anders verhalten kann. Ist er erst mal der "Polizist", dann versucht man überall Bestätigung dieses Verhaltens zu finden und rechtfertigt sich auch damit. Der Hund möchte aber eventuell ja gar nicht der "Polizist" sein und wäre einfach nur sehr zufrieden, wenn er endlich damit aufhören könnte.
Ich würde bei meinen zwei vielleicht mal jemand drüber schauen lassen und schauen, was für "Rollen" sie haben. Vielleicht erkenne ich was davon, vielleicht nicht. Auf jeden Fall würde ich offen dafür bleiben, dass es einfach nicht stimmt.
Bei den Rudelstellungen von Fr. Ertel sind meine beiden an der gleichen Position, aber verstehen sich wunderbar und sind wie Tag und Nacht in jeder Hinsicht des Verhaltens. Die Erklärung dafür ist auch schon gefunden: Wenn die Hunde nicht mehr "passen", dann haben wir Menschen sie eben "kaputt" gemacht und in Wirklichkeit leiden sie Höllenqualen innerlich.
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