Der Angsthund-Thread....
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Gibt es hier HH, die ihrem Hund temporär Psychopharmaka gegeben haben, damit ein Problem erfolgreich behoben und das Medikament anschließend ausgeschlichen haben, ohne dass das Problem zurückkam?
Ich kann nur für uns sprechen. Wir hatten es temporär gegeben, aber damit war das Problem ja nicht gelöst. Bei uns geht es um Gewitterangst. Sie wird es voraussichtlich weiterhin auch nur temporär bekommen (während der Sommermonate), zusätzlich arbeiten wir mit einer VT aktuell zusammen.
Die Psychopharmaka lösen bei uns nicht das Problem, machen es aber sehr viel erträglicher und haben in der schlimmsten Phase, die Emmi hatte, geholfen, die Abwärtsspirale zu stoppen.
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Ich glaube kaum, dass sich jemand außerhalb des Forums (bzw. jemand der damit noch keinerlei Berührungspunkte oder Erfahrungen hat), also in der ganz normalen Welt, noch weniger in der Nicht-Hundewelt, auch nur ansatzweise vorstellen kann, was das bedeutet. Ich weiß nicht, wie oft ich schon belächelt wurde oder sehr seltsame Blicke oder Kommentare bekommen habe.
Die meisten denken doch, ein bisserl mehr anstrengen beim Training oder einfach nur, der Hund spinnt halt. Da muss der durch.
Muss man abprallen lassen. 🤷♀️ Oder einfach nichts mehr sagen. Fakt ist aber, dass diese Medikamente ein Segen für viele sind (wenn man denn das passende bekommt), um überhaupt erst trainieren zu können oder Leben lebenswert zu machen, aber eben nicht die eierlegende Wollmilchsau für jedes, egal welches, Problem. Und schon gar nicht bei gesundheitlichen Problemen oder völlig normalen Verhalten, weil anstrengend. Dabei ist vieles so logisch und durchaus auch auf den Menschen übertragbar. Zumindest um einiges verständlicher zu machen.
Schade halt nur, dass man sofort in eine Ecke geschoben wird, weil, ist ja nur ein Hund.
Gibt es hier HH, die ihrem Hund temporär Psychopharmaka gegeben haben, damit ein Problem erfolgreich behoben und das Medikament anschließend ausgeschlichen haben, ohne dass das Problem zurückkam?
edit: Ich habe inzwischen die Doku ganz gesehen und finde sie nicht schlecht. Die Message ist ja "es gibt einige wenige Hunde, denen Psychopharmaka nutzen können, aber das ist keine Abkürzung für zu wenig Training", finde ich ok.
Bei meinen eigenen Hunden nicht. Bei der Angsthündin, die vor etlichen Jahren bei meinen Eltern eingezogen ist, gabs diese Möglichkeiten noch nicht. Und bei Lilly hat 1. die Arbeit übers Verhalten so schnell Erfolge gezeigt und wir konnten ihr 2. das optimale Trainingsumfeld bieten. Da war es nicht erforderlich.
Aber über den Tierschutzverein habe ich es schon mitbekommen, dass eine kurzfristige Gabe erst eine Einstiegsmöglichkeit für das Training ermöglicht hat, das Psychopharmakum nach längerer Gabe mit zunehmendem Trainingserfolg aber auch ausgeschlichen werden konnte. Und auch, dass eine akute anlassbezogene Angst erfolgreich mit einem Psychopharmakum therapiert wurde und später nicht mehr in dem krassen Ausmaß aufgetreten ist. Ohne dass es groß Training gegeben hätte. Aber auch, dass Hunde langjährig Medikamente bekommen haben. Und es gibt Sachen, die kann man auch einfach nicht richtig trainieren bzw. Lagen, in denen Training einfach nicht anschlägt.
Wie gesagt, das Thema ist sehr komplex, da gibts ganz unterschiedliche Facetten.
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