Wie Hund & Katz...?

  • Hallo,
    ich bin neu hier, und am Überlegen, ob wir uns einen Hund ins Haus holen, da ich in meiner Kindheit auch immer von Hunden umgeben war, aber nie einen besitzen durfte, obwohl es immer mein Wunsch war.
    Mein Problem aber ist, daß wir bereits zwei Katzen besitzen (4 und 5 Jahre alt), und wie ich die beiden kenne, es nicht sehr einfach sein wird, einen so einen kleinen "Störenfried" (aus der Sicht meiner Katzen ;-) natürlich), in unser harmonisches "Familienleben" zu integrieren.


    Hat irgendwer von euch schon diesbezüglich Erfahrung gemacht, und/oder hättet ihr ein paar Tipps wie wir ein Zusammenleben in dieser Form möglich machen können?


    Ich wär echt dankbar für alle Tipps und Geschichten die ihr auf Lager habt!
    Liebe Grüße
    Shaina

  • Also bei uns lassen wir das die beiden unter sich ausmachen!


    Felix (Hund) würde zwar gerne mit Leo (Kater) spielen, aber Leo findet das gar nicht lustig und geht dann.


    Beim Fressen sind sich jedoch beide einig und verstehen sich super :D


    Und wirkliche Probleme gibts nicht, weil Leo ja Plätze zum zurückziehen hat.


    Haben die beiden von Anfang an machen lassen, und mittlerweile akzeptieren sie sich gegenseitig!


    Ich würde mir daher keinen großen Kopf darum machen, einfach drauf zukommen lassen.


    Und notfalls keine Panik, Katzen haben nen verdammt guten Karatetrick :D auf Lager, der bei Hunden immer zieht !!!

  • Ich habe einen Hund und meine Mutter 2 Katzen die aber charakterlich die totalen Gegensätze sind.


    Wir haben sie auch machen lassen, aber immer unter Aufsicht. Wurde der Hund zu aufdringlich/ heftig wurde kurz eingegriffen, damit sich das nicht hochschaukelt.
    Meine Hündinn würde ja gerne mit den beiden spielen, aber die verstehen die Aufforderungen meistens nicht. Jedenfalls ist es jetzt so. Die Älter (schwarz, ruhig, sensibel) geht dem Hund aus dem Weg und die Jüngere (getigert, verspielt, verrückt) spielt doch immer mal mit ihr. Das Lieblingsspiel heißt "Hau dem Hund eine auf den Deckel". Und Hund läßt sich das mit einer Begeisterung gefallen. Selbst wenn die Katze mit den Krallen im Hund hängen bleibt gibt es keinen Zoff.

  • Also mein kater ist auch knapp 5 jahre alt und ich holte unseren racker trotzdem !! Es klappte auch ganz gut zwar nich von anfang an aber jetzt schlafen sie sogar zusammen hab mich da nicht eingemischt sei denn einer von beiden wurde zu grob dann trennte sie aber ohne schimpfen oder so !! :D Katerchen spielt sogar mittlerweile mit wuffi :lachtot:

  • Hallo Shaina,


    Du solltest Dir auf jeden Fall einen Hund anschaffen.


    Wir hatten, als wir uns im August 2005 unseren Labbi-Mix Lucky gekauft haben, einen 15 Jahre alten Kater und eine 5 Jahre alte Kampf-Katze (sie ist von wild lebenden Eltern und selbst ziemlich unsozialisiert...)


    Moritz (unser alter Kater) nahm den Einzug von (dem damals noch kleinen) Lucky relativ gelassen hin. Wollte Lucky mit ihm spielen, oder kam er ihm zu nahe, wenn Moritz noch schlafen wollte, dann fauchte der Kater und Lucky ging erstmal wieder. Im Laufe der Zeit hat sich zwischen Moritz und Lucky ein entspanntes Miteinander ergeben. Wenn unserem Kater mehr Zeit geblieben wäre (er ist seit Ende August 2006 im Katzenhimmel), würden sie vermutlich heute auf einer Decke zusammen kuscheln.


    Unsere Kampf-Katze hat Lucky's Einzug schwerer verkraftet. Die ist wirklich oft, wenn Lucky nur im gleichen Zimmer war wie sie, mit fauchen und ausgefahrenen Krallen auf ihn zu. Nachdem er auch sie mehrfach zum spielen aufgefordert hat, sich dabei aber immer eine massive Abfuhr (fauchen und ausgef. Krallen) abgeholt hat, war es eine ganze Zeit lang so, dass sie sich einfach ignoriert haben. Nachdem Lucky aber einfach nicht wieder ausgezogen ist ;) , toleriert sie seine Anwesenheit. Wenn es ihr in den Kram passt, läuft sie sogar über seine Pfoten, wenn er schläft.


    Also um es kurz zu machen :roll: : Ich würde immer wieder Hund und Katze haben wollen!!


    LG,


    Ulrike

  • Wir haben hier einen Hund und vier Katzen. Grundsätzlich sagt man wohl, dass es einfacher ist, eine Katze zu einem Hundehaushalt dazu zu bringen - aber ich habe die Erfahrung gemacht, das beides gut geht.


    Ich hatte zunächst einen Hund und nach etwa 5 Jahren kam meine Katze Momo dazu. Sie war noch ein Kitten und sehr verspielt. Nach der ersten Angst vor unserem großen Hund hat sie allen Mut zusammen genommen und wollte nur noch spielen. Das hat unser Hund damals nicht verstanden und es als Angriff gewertet - der erste Monat war wirklich anstrengend, doch dann war der Knoten geplatzt.


    Nachdem ich meinen Freund kennen lernte, stellte sich das nächste Problem. Er hat auch drei Katzen und wir wollten im September zusammen ziehen. Alle Katzen kannten keine Hunde bis dahin und waren sehr unterschiedlich im Charakter. Einer sehr ängstlich, ein anderer - der Boss im Haus - manchmal etwas bockig und kratzbüstig und Lara eben typisch Mädchen und zickig.


    Aber all unsere Angst hat sich als unbegründet heraus gestellt. Wir haben es sehr ruhig angehen lassen. Der Hund wurde erst einmal mit einem Spaziergang müde gemacht. Dann kamen alle zusammen. Wir haben darauf wert gelegt, dass der Hund nicht hinter den Katzen herjagt. Wir wollten einfach keine Kratzer und andere Verletzungen. Die Katzen haben erst einmal einen Bogen um Aimé gemacht. Doch als sie merkten, dass keine Gefahr vom Hund ausgeht, hat es sich sehr schnell gelegt.


    Ich habe mich in der ersten Zeit immer mit Aimé auf den Boden gekuschelt und sie müde gekrault. Dann hatten die Katzen ganz viel Zeit, das fremde Tier zu beschnuppert und ersten Kontakt aufzunehmen.


    Wenn ihr ruhig an die Sache heran geht, sehe ich kein Problem dabei! Wichtig ist nur, dass ihr euch auch doll um die Katzen kümmert. Katzen sind ja dafür bekannt, eifersüchtig zu reagieren. Und damit ihr nachher nicht mit Unsauberkeit oder Kratzern zu kämpfen habt, solltet ihr ihnen zeigen, dass sie nach wie vor die erste Geige spielen. Ach und ich denke, es ist sicher um einiges leichter, einen ruhigen - vielleicht schon etwas älteren Hund - zu wählen, der nicht mehr unbedingt hinter den Katzen hertoben muss.


    Wir leben sehr gut mit vier Katzen und einem Hund, haben oft das Vergnügen, dabei zuzusehen, wie einer der Kater mit dem Hund kuschelt oder eine der Katzen wild und ausgelassen mit unserem großen Hund spielt.

  • Vielen Dank für Eure Antworten, die haben mir die Angst auch ein wenig genommen.
    Aber könnte es dennoch sein, daß die Katzen so beleidigt reagieren und einfach nicht mehr nach Hause kommen wollen?
    Davor hab ich nämlich am meisten Angst, hab sie ja doch ziemlich lieb...

  • Zitat

    Vielen Dank für Eure Antworten, die haben mir die Angst auch ein wenig genommen.
    Aber könnte es dennoch sein, daß die Katzen so beleidigt reagieren und einfach nicht mehr nach Hause kommen wollen?
    Davor hab ich nämlich am meisten Angst, hab sie ja doch ziemlich lieb...


    Hallo
    meine Katzen sind leider keine Freigänger und hatten somit nicht die Wahl. Katzen können natürlich wunderbar beleidigt sein. Meine jüngere Katze hat 2 wochen im Küchenschrank gelebt aus Angst vor dem Hund und das hat mir natürlich sehr leid getan. Fakt ist aber das sie sich alle arangiert haben oder sagen wir mal besser der Hund hat gelernt wo sein Platz ist :roll: :D
    Es kann halt eine schwierige zeit auf dich zu kommen in der dir die Katzen leid tun, aber mit Geduld wird das schon werden.


    LG
    Sandra

  • Hallo Shaina!



    Am besten ist es, man macht sich gar keinen so großen Kopf um die Sache. Natürlich solltest du einige Vorbereitungen treffen, aber zwing dich dazu ruhig zu bleiben und allen beteiligten Tieren das Gefühl zu vermitteln, dass alles Okay ist und du die Wiege schon schaukeln wirst.


    Vor 2 1/2 Wochen kam Charlie (6 Monate) in unsere Familie. Wir bestehen unter anderem auch aus 4 Katzen (1, 2, 3, 5 Jahre alt), die vorher noch keinen Hundekontakt hatten und auch reine Wohnungskatzen sind. Am dritten Tag des erneuerten Zusammenlebens habe ich folgendes Video gemacht: http://www.youtube.com/watch?v=o2rOXUgoiEM



    Ich berichte dir einfach mal, wie wir das gemacht haben:


    Feste Rituale: Feste Rituale haben meine Katzen sowieso. Es sind Familienmitglieder, also haben sie wie wir auf ihre Kosten zu kommen. Wie jedes andere Tier wollen sie mit uns zusammen agieren und das geht nicht besser, als wenn man mit ihnen spielt. Abends gehören 30-60 Minuten ausschließlich unsern Katzen. Es wird gespielt, geknuddelt, gespielt...
    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Katzen auf soetwas dann richtig warten. Und wenn man das beibehält, wenn der neue Hund da ist, merken sie, dass irgendwie ja doch noch einiges beim Alten geblieben ist.


    Selbst mein Problemkaterchen Jack kam am ersten Tag bereits schon aus seinem Versteck und spielte mit uns! =) Nach ein paar Tagen Hundeanwesenheit kannst du auch ein neues Spielzeug einbringen. Das ist immer spannend für die Stubentiger und bestätigt sie in ihrem Status Q... sind halt doch alles kleine Könige und Kaiserinnen.



    Katzenzone/Hundezone: Bei Stubentigern ist es natürlich unumgänglich, dass ihnen ein "Königreich" zugesprochen wird, in das der Hund keinen Zutritt hat. Rückzugsmöglichkeiten sind enorm wichtig. Bei uns darf Hundi ins kleine Zimmer, den Flur und das WoZi. Die Katzen dürfen überall hin, also auch Küche, Bad, Balkon und das große Zimmer.
    Auch bei Freigängern würde ich solche Zonen einrichten. Wenn die Katzen erstmal merken, dass der Hund nicht überall rein darf (super konsequent sein, sonst verliert man das Vertrauen der Katzen und gewissermaßen auch das des Hundes), fühlen sie sich dort auch sicher und können ganz entspannt sein.



    Bestechung: Wenn Hund und Katze aufeinander treffen, muss natürlich gelobt und mit Leckerchen um sich geworfen werden. Am besten ist es auch, wenn man den Hund festhält, damit er nicht so herumtobt - das fanden und finden unsere nämlich teilweise echt furchteinflößend. Haben aber schnell kapiert, dass sie in eins der Katzenzimmer verschwinden müssen, falls der Wauzi mal zu ungestüm ist. Also immer! wenn die unterschiedlichen Tierrassen sich begegnen belohnen und ruhig auf sie einsprechen.
    Wir haben das auch gemacht, während Hundi schlief. Dann kamen die Katzen immer vorsichtig aber vor Neugier platzend an ihn heran und schnupperten. Also gaben wir ihnen Leckerchen (hatten alle unheimlich viele Leckerchen in den Hosentaschen, damit das immer schnell geht).



    Fütterung: Unsere fanden es anfangs blöd, wenn der Hund an der Küchentür stand und ihnen beim Futtern zusah (sie bekommen immer vor dem Hund). Haben ihn dann auf seinem Platz abgelegt, sodass die Katzen in Ruhe futtern konnten. Das hat ihnen wie wir feststellen durften ungemein geholfen, wieder Vertrauen zu uns, in die Wohnung und die neuen Geräusche zu fassen. Inzwischen kann der Hund an der Küchentr liegen und keine der Katzen lässt sich daraus aus der Ruhe bringen...
    Und wenn Hundi frisst, säumen sie seinen Napf und gucken zu. :D
    Bei uns bekommen die Tiere abends immer das selbe Futter, also alle werden gebarft. Da gab es dann wahre Leckerlies für die Katzen und für den Hund, womit man Eifersucht vermeidet.



    Joa... Katzen können zwar toll beleidigt sein, aber dafür kann man sich bei ihnen auch so gut wie bei fast keinem anderen Tier einschmeicheln. Man muss nur wissen wie und die Vorlieben seiner Tiere kennen.
    Wir hatten unsern Hund von den Pflegeleuten in die Wohnung bringen lassen, so konnten die Katzen nicht wirklich uns mit ihm in Verbindung bringen.



    Und inzwischen stehen die vier Samtpfoten wieder an der Wohnungstür, wenn wir vom Gassigehen kommen. Alle haben sich akzeptiert. Der Kleinste streicht wie selbstverständlich am Wuff vorbei und geht unter seinem Bauch durch und so... die beiden liegen auch schonmal beieinander. Dafür kriegt der Zwerg auch regelmäßig die dicken Hundepfoten ab, wenn der Hund ihn tapsig wie er ist zum Spielen animieren will. :roll:
    Der Zweijährige legt sich auch hin und wieder in die Nähe des Hundes, bekommt auch allerhand Tapsen ab.
    Der Dreijährige geht dem Hund gänzlich aus dem Weg, kuschelt aber mit uns im selben Raum mit dem Hund und so weiter...
    Die Fünfjährige lässt sich auch von einem Hund nicht verschrecken und regiert weiterhin ihr Königreich. :D



    Viel Spaß, viel Glück und berichte mal, wie es bei euch weitergeht. Fände ich doch sehr spannend!

  • Vielen Dank lankwitzer,
    das sind super tipps, die ich auch ganz gut umsetzen kann, da die katzen bei uns auch ihr sogenanntes eigenes Zimmer haben, in dem ihr kistchen steht, und wo gefüttert wird.
    Übrigens: nettes Video, hoffe das klappt bei uns dann auch so gut! :D
    Liebe Grüße

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