AHH Pubertät? Hilft Kastration?

  • Ich finde auch das jeder für SICH entscheiden soll ob eine Kastration in frage kommt oder nicht. wenn es anders nicht geht bin ich für JA aber nur aus spaß und ohne Grund NEIN!!!
    Ich werde meinen jetzt wohl oder übel auch Kastrieren weil ich mittlerweile nicht mal mehr mit ihm "gassi" gehen kann. wenn ein anderer Hund in der nähe ist, ist es eine Katastrophe. Ich habe auch mit vielen leuten geredet und mir wird nichts anderes übrig bleiben.
    ICh weiß das ich mir admit nicht viele Freunde im Forum machen werde aber was muss, das muss!

  • Hallo Da-Mate,


    natürlich ist es letztlich jedem selbst überlassen, ob er seinen Hund kastriert oder nicht.


    Ich bin generell auch nicht gegen Kastra, aber wenn ich hier lese, dass eine Kastra in Erwägung gezogen wird, weil der Besitzer sich daraus die Lösung all seiner Probleme erhofft, dann finde ich sowas ziemlich daneben. Zumal es heutzutage auch das Mittel gibt, dass man den Hund zunächst einmal "chemisch" kastriert.


    Hier könnte man (bevor man operativ eingreift und der Narkose aussetzt) nämlich zumindest mal erahnen, ob der Hund auf eine Kastra überhaupt anspricht.


    Ich nehme hier mal wieder gerne unseren Aussie-Rüden Momo. Bekommen haben wir ihn mit 6 Monaten, der Vorbesitzer war des Hundes nicht mehr mächtig.


    Als wir ihn bekamen, hatten wir einen Hund der ALLES...und ich meine das so.....wirklich ALLES bestiegen hat. Ob es Hündinnen waren, Rüden oder kastrierte Rüden - Momo ist überall drauf und hat gehickelt was das Zeug hält. Selbst bei Menschen hat er den Versuch gestartet und wollte aufreiten.


    Wenn ich ganz ehrlich bin - ja auch wir haben damals daran gedacht, dass wir ihn kastrieren lassen und sind mit diesem "Problem" an eine Hundetrainerin gelangt, die uns erstmal darüber aufgeklärt hat, WANN es überhaupt sinnvoll ist über Kastra nachzudenken und WO man eher durch erzieherische Massnahmen das Problem in den Griff bekommen kann.


    Wir haben uns dann für den langen, beschwerlichen Weg entschieden und haben sehr intensiv mit Momo gearbeitet. Heute weiss ich, dass ich Momo's Triebhaftigkeit mit einer Kastra nicht hätte verringern können. Das Aufreiten war kein Zeichen von "ICH BIN GEIL!" sondern vielmehr ein überspielen der eigenen Unsicherheiten (und die hatte Momo zu hauf!).


    Heute ist Momo super verträglich mit anderen Hunden, ganz egal welchen Geschlechts diese sind und ich bin froh, dass ich meinen Hund nicht dieser unsinnigen OP unterzogen habe.


    Ich betone es nochmal: es gibt Fälle, da ist es ganz sicher im Sinne des Hundes und deren HH, dass man eine Kastra durchführen lässt und zwar dann, wenn der Hund wirklich leidet. In den anderen Fällen, wo Herrchen/Frauchen glauben, dass sich sämtliche Probleme mit einem Schnitt in Rauch auflösen.....denen sei gesagt, dass sie sich nicht wundern dürfen, wenn der Hund in 2-3 Monaten noch immer so ist, wie vor der Kastra.


    Soviel zu deinem Satz: "was muss das muss...!" Vielleicht MUSS man einfach nur den richtigen Beistand bekommen, der einem bei der Erziehung deines Hundes hilft. Wäre ich mit Momo allein geblieben, ich denke er wäre heute kastriert und ich hätte meine Probleme noch so wie vor 3 Jahren. Ich hatte das Glück, dass ich mich


    a) nicht mit der Kastra abgefunden hatte und
    b) eine Person gefunden habe, die ihr Handwerk versteht


    Ich habe unglaublich viel von ihr gelernt und es macht Spass zu sehen, wie sich ein Hund verändern kann, versteht man sein Wesen und vor allem - seine Belange!


    Lg
    Volker

  • Hi Dieter,


    ich habe keinen Rüden, dafür ne durchgeknallte Hündin. Und ich kann Dir sagen, die Kastration hat sie NICHT ruhiger gemacht. Bei ihr war es eine gesundheitliche Sache, weswegen sie kastriert wurde. Sie hatte hormonelle Probleme, die letztendlich zu Gebärmutterentzündungen führten. Wobei ich sagen muss "zum Glück wurde sie nicht ruhiger". Ich hatte sie mir ja genau wegen ihres durchgeknallten Temperaments gekauft.


    Die Frage ist, WARUM führt sich dein Hund so auf? Sind läufige Hündinnen in der Nähe der Grund? Oder ist er einfach ein "temperamentvoller Typ"? Ist letzteres der Fall wird dir eine Kastration vermutlich auch nicht helfen.


    Ist dein TA in Verhaltenstherapie geschult? Wenn nicht, würde ich mir von deinem TA mal entsprechende Adressen geben lassen. Vielleicht können diese TAs euch helfen.


    Viele Grüße
    Cindy

  • Hab mich grad ein bisschen schlau gemacht über die Chemische Kastra..
    Ist anscheinend völlig Harmlos und sogar empfehlenswert.
    Was ich nicht herausgefunden habe: Macht das der TA? was kostet es?
    kann mir da vlt. jemand helfen?

  • Hi,


    naja.....die Sache mit den chemischen Mitteln....ich wage mal die These, dass diese nicht unbedingt gesundheitlich förderlich sind.


    Allerdings verwenden einige Züchter eben diese Mittel, wenn der Deckrüde mal "eine Pause" machen soll.


    Die Eier abschneiden und später wieder anknoten --- nee das funktioniert nicht wirklich. Aber nach dem Absetzen des Mittels produziert der Rüde wieder Testos und kann seiner gewohnten Tätigkeit nachgehen ;-)


    Ich kann mir daher eigentlich nicht vorstellen, dass diese Mittel ernsthaft schädigende Wirkungen haben, denn dann würden die Züchter es nicht einsetzen.


    Mal davon ganz abgesehen......Schnupfensprays sind auch nicht gerade gesund und trotzem benutzen es die meisten :shocked:


    So und nu muss ich ab vors TV......ein neuer Fall wartet darauf, begutachtet zu werden.


    Lg
    Volker

  • Bei dieser Spritze werden die "Andockstationen" wo die Hormone andocken geblockt. die Hoden oder andere wichtige, wie soll ich sagen, "Bauteile" werden nicht angegriffen. Es besteht keine nebenwirkung. Zeit bis zur Wirkung: 1-6 Tage.


    mehr habe ich nciht herausfinden können.


    Wieviel es kostet weiß ich leider noch immer nicht ^^

  • Hi Da Mate,


    tut mir leid....über die Kosten einer chemischen Kastra kann ich dir leider nichts berichten. Dein TA sollte dir da aber relativ schnell Antworten liefern können.


    Schön, dass Du noch nicht zur "endgültigen" Lösung greifst und dir erstmal ein Bild darüber machen möchtest, ob es überhaupt in deinem Fall in Frage kommt oder ob die Verhaltensweisen deines Hundes nicht einen ganz anderen Hintergrund haben. :gut:


    Ich würde zusätzlich zur Kontaktierung eines TA noch einen Trainer heranziehen, der sich euch beide im täglichen Umgang miteinander mal anschaut und dir hier vielleicht einen entscheidenden Tipp geben kann.


    Oftmals ist es eben so, dass Hunde nicht zwingend kastriert werden müssen, da die schlechten Manieren des Hundes meist durch unsachgemässe Behandlung durch den Menschen ausgelöst bzw. auch noch unbewusst gefördert werden. Ich will damit auf keinen Fall jetzt gegen dich schiessen bzw. gegen deine Erziehungsmassnahmen.


    Ich habe diese nicht gesehen und kann mir daher darüber auch kein Urteil bilden. Aber die Erfahrung hat mir gezeigt, dass in etwa bei 90% der Fälle der Hund nur das widerspiegelt, was der Mensch ihm zeigt. Ändert der Mensch sein erhalten, ändert sich auch der Hund. Und es wäre doch schön, wenn du feststellen würdest, dass du durch deine eigene Einstellung den Hund auf den rechten Weg bringen kannst, oder ?


    Ich drück dir die Daumen, dass du keine OP benötigst.


    Lg
    Volker

  • Hallo@all,
    zu den Kosten (chemische Katration, also "auf Probe") sagte mein Tierarzt: so etwa um die 40 Eur. Er hat es bestellt und dann sehen wir weiter.
    LG Dieter
    ps: an all die, welche sich vehement und generell gegen so etwas aussprechen: bei all meinen früheren Hunden (und ich habe Hunde seit frühester Kindheit) hätte ich so etwas niemals auch nur in Erwägung gezogen.
    Wer es nun immer noch nicht nachvollziehen kann, darf meinen "Terrorverdächtigen" (ansonsten der beste Hund der Welt) mal in Kurzzeitpflege nehmen...

  • Hi, Sarah,
    also, ich würde erst mal gucken, ob evtl. ´ne läufige Hündin in direkter Nähe wohnt. Vielleicht löst das ja die plötzliche Unruhe aus, und Dir ist es nur nicht bewußt? Und mit der Kastra - das würd ich keinesfalls vor dem vollendeten ersten Lebensjahr machen, bzw. erst, wenn der Hund ausgereift ist (je nach Rasse unterschiedlich). Vielleicht mäßigt sich das Ganze etwas bis dahin, und der Hund lernt, damit umzugehen bzw. Du bringst ihm bei, was Du von ihm erwartest an Benehmen diesbezüglich (sprich, anständig an der Leine, ohne Leine bei Dir bleiben etc.).
    Dieter: der Irische Setter ist ursprünglich ein Jagd-Gebrauchshund. Nur mit Rennen kriegst Du den nicht ausgelastet. Informier Dich doch mal zum Thema Nasenarbeit, das lastet viel besser aus und beschäftigt artgerecht, und probiere weitere Spiele zur geistigen Auslastung (http://www.spass-mit-hund.de hat, wie ich finde, da sehr schöne Ideen!).
    LG,
    BieBoss
    PS: sehe gerade in Deinem über meinem Beitrag stehenden Beitrag, daß Du schon Hunde hattest - dann wirst das ja schon wissen..... was Anderres fällt mir momentan auch net ein....

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