DVD Hundehalterschulung von HundeTeamSchule

  • Ah okay, ich meinte allerdings die operante Konditionierung - und das Video mit dem kleinen Welpen ist ein geradezu lehrbuchmäßiges Beispiel hierfür. ;)
    Der Zischlaut hatte beim ersten Mal so gut wie keine Auswirkung. Erst als der Hund die Folge kennengelernt hatte, nahm er den Zischlaut als Warnung wahr.



    Natürlich besteht unsere Beziehung zum Hund nicht nur aus Konditionierung - wäre ja schlimm! Bloch hat es mal ganz treffend mit dem Hund als "Konditionierungsapparat" umschrieben, keine schöne Vorstellung.
    Auch mir persönlich ist die sture Anwendung der Lerntheorie viel zu technisch.


    Doch ganz verleugnen kann man die Lerngesetze nicht, auch wenn man den Schwerpunkt seiner Mensch-Hund-Koexistenz auf die körpersprachliche Kommunikation legt.



    Unsere Hunde sind so komplexe Wesen, sie sind lernfähig (und da folgen sie den Gesetzen, denen jedes Lebewesen unterworfen ist), sie sind sozial (und somit ist die Kommunikation ein ganz elementarer Teil ihres Daseins!).
    Wieso sollte man sich nur auf einen Aspekt beschränken? =)
    Bzw kann man das überhaupt?


    Was ich in dem Video gesehen habe, war eine ausgewogene Mischung der beiden Elemente.



    Ich habe allerdings das Gefühl, dass er derzeit "in" ist, Erziehung unter dem Stichwort Kommunikation anzupreisen, da das Schlagwort "Konditionierung" geradezu ein wenig verpönt (weil seit der Clicker-Hysterie ;) völlig abgenudelt!) ist. Weg von Leckerlies, weg von Konditionierungsmaschinen - zurück zu den Wurzeln und einer auf Respekt beruhenden Erziehung.
    Ist ja nicht verkehrt. ;)


    LG, Caro

  • Zitat

    Doch ganz verleugnen kann man die Lerngesetze nicht, auch wenn man den Schwerpunkt seiner Mensch-Hund-Koexistenz auf die körpersprachliche Kommunikation legt.


    Sie sind da (die Lerngesetze) und verleugnet werden sollen sie auch nicht. Sie gehören einfach dazu.


    Aber das Dumme ist halt das der Mensch sich gern auf etwas "fixiert". Und werden Hunde nur mit den "Lerngesetzen" gesehen wird man ihnen nicht gerecht.


    Unsere Hunde sind sehr komplexe Wesen (Danke Sara) und man sollte ihnen auch gerecht werden. Die Lerngesetze zu verleugnen wäre genauso falsch.


    Da aber in fast allen HuSchu auf "Konditionierung" so großen Wert gelegt wird, wird der Blick für die wirkliche "Kommunikation" getrübt bzw. oft erst gar nicht zugelassen.


    Es ist jetzt wichtig das den HH (und vor allen Dingen den Neuen HH) alle Wege gezeigt werden (Kommunikation und Konditionierung wo nötig), so daß sie nicht irgend wann allein nicht mehr weiter wissen, da sie den "Grundgedanken" nie kennen gelernt haben.


    Hundeerziehung kann eine ganz einfache, gradlinige Sache sein. Wenn man sie nicht mit "Hundeuntypischen Dingen" spikt um dann ganz schnell an seine Grenzen zu stossen.


    Der Alltag erfolgt über "Kommunikation" (ob wir wollen oder nicht, das gibt der Hund sowieso vor). Die Konditionierung fängt dort an wo Hunden Dinge abverlangt werden, welche nicht in ihr Weltbild passen.

  • Wenns Recht ist, kopiere ich das hier mal rein (Zur Info - ist mein eigener Text ;) )


    Bei Hundehalterschulung nach HundeTeamSchule bekommt der Zuschauer einen Live-Mitschnitt eines Vortrags von Anita Balser gezeigt, welcher dem Hundehalter authentisch vermittelt, wie der Hundehalter mehr so denken kann wie sein Hund.


    Zeitweise hat man das Gefühl, dass Anita Balser vergisst das sie nicht mit mit Hunden, sondern mit Menschen spricht. Sie doziert nicht einfach nur über Hunde, sie lebt ihre Vorträge regelrecht aus. Man kann hier lernen die Einstellung gegenüber dem Hund zu ändern und ihn so besser zu verstehen. Sie erzählt von bestimmten Situationen, wie der Hund reagiert und wie der Mensch in solchen Situationen zu handeln hat.


    Sie beginnt mit der Geburt des Welpen. Eine ihrer ersten Fragen an die Kursteilnehmer ist, welche Sinne bei der Geburt schon ausgeprägt sind. Nur die Wenigsten wussten es. Viele sagten, dass die Nase und das Gehör schon „einsatzfähig“ sind – das ist falsch. Denn wenn ein Welpe geboren wird, ist nur der Geruchssinn und der Tastsinn ausgebildet.


    Es ist teilweise so einfach den Hund zu verstehen, wenn es sich der Mensch nicht selber so schwer machen würde. Folgende Themen werden auf der DVD angesprochen:


    # Einleitung
    # Wahrnehmung (Geburt & Sinne, Körpersprache, Sprache als Stressfaktor, Wahrnehmung Umwelt, Menschliche Projektion, Schlussfolgerung)
    # Respekt (Bewegungseinschränkung, Ruhe, Ressourcenkontrolle, Gemeinsame Bewegung, Zuneigung, Zusammenfassung)
    # Führungsmerkmale (Fehler im Führungsverhalten, Nicht konsequent sein, Die richtige Motivation, Authentizität, Bindung, Souveränität)
    # Demo (Bewegungseinschränkung, Provokation, Ruhe kommunizieren, Ressourcenkontrolle)
    # Hier und Jetzt (Wahrnehmung von Zeit, Intuition)
    # Wo ist der Anfang?
    # Fragen


    Anita Balser ist seit 20 Jahren dabei die Hundehalter erfolgreich über Hunde „aufzuklären“. Was einmal als Hobby aus Leidenschaft begann, wurde schnell zum Beruf mit Leidenschaft. Wer sich selber einmal von Anita Balser überzeugen möchte, sollte einmal einen Blick auf die DVD Hundehalterschulung nach HundeTeamSchule werfen. Nicht nur Anfänger, sondern auch erfahrene Hundebesitzer werden hier sicherlich noch einiges Lernen können!


    Bild:
    Bei Hundehalteschulung nach HundeTeamSchule bekommt der Zuschauer ein ausgewogenes Bild geboten, welches durch natürliche Farben und einen angenehmen Schwarzwert überzeugen kann. Die Schärfe ist ebenfalls angenehm, alleine an den Kanten ist ein leichtes Flimmern zu beobachten. Da es sich hier um ein Lehrvideo handelt, kann man mit der gebotenen Qualität dennoch zufrieden sein. Ich gebe hier gerne gute 58 %.


    Ton:
    Wie schon bei der DVD „Hundeschule für den Alltag“, bekommt der Zuschauer auch bei dieser DVD einen soliden Ton ohne besondere Höhen oder Tiefen geboten. Die Erklärungen von Anita Balser sind jederzeit - auch für Hundeanfänger - leicht zu verstehen, da hier keine großen Fachausdrücke benutzt werden.


    Extras:
    Das Bonusmaterial dieser DVD besteht aus Texttafeln wo die einzelnen Trainer vorgestellt werden, einem Trailer: „Longieren mit den Hunden“ und einen Bericht über LANA-Film, wo unter anderem auf die Firma eingegangen und Trailer gezeigt werden.

  • @ Terry


    Es ist doch egal, ob ich nein oder schsch sage, denn der Hund kennt nur die Laute, nicht das Wort. Und beim ersten Nein meines Lebens an meinen Hund, war meinem Hund klar, was es bedeutet. Ob ich nun Hey, nein, Ähä sage ist in meinen Augen egal.


    Aber ich habs ausprobiert gestern und heute morgen. Gestern warf ich Leckerchen auf den Boden, mein Hund lief hin schsch. Keine Reaktion. Nochmal, ok, stopp. Beim dritten Mal lief sie nimmer zum Leckerchen hin. Beim vierten Mal warf ich es wieder auf den Boden und sagte "such". Folge: Mein Hund meidet das Leckerchen und sucht es nicht mehr.


    Nun, was will ich? Will ich, dass mein Hund nie wieder Leckerchen vom Boden aufnimmt? Dann ist es ok. Das krieg ich aber genauso mit Pfui hin und genauso schnell. Will ich aber, dass mein Hund dieses Leckerchen nicht nimmt, ist eben dann das Pfui geeigneter, da mein Hund gelernt hat, dass nur dieses mit Pfui belegte Futter tabu ist.


    Heute morgen im Garten, mein Hund schnüffelt, kommt auf Zuruf nicht rein. Sie hat was in der Nase, ich mache schsch, nichts. Sie brettert durch den Garten, war wohl ne Katze oder Vogel da. Mit schsch ging nichts. Hat sie gar nicht mehr wahrgenommen. Rot kann ich nicht anwenden, da Distanz. Ich sag dir, mit Hierher und Nein wäre sie sofort da gewesen.


    Das Schsch ist für mich nichts anderes wie Konditionierung auf "Nicht erlaubt" oder so ähnlich.


    Es besteht immer die Gefahr, bei jedem Kommando, dass Hund was verkehrt verknüpft. Wenn ich schsch machen würde,, wenn mein Hund durch den Flur läuft, würde ich bei MEINEM Hund erreichen, dass sie nie wieder den Flur betreten würde. Will ich das? Das kann mir übrigens aber auch mit Nein passieren. Daher muss ich auch da sehr vorsichtig sein.


    Sie sagt sehr deutlich, jeder Hund ist ein eigenes Individuum, auch Bloch sagt das, und Bloch sagt, dass der Mensch einen Weg finden muss, mit SEINEM Hund zu kommunizieren. Und dafür gibt es viele Möglichkeiten. Wichtig ist doch sich zu merken, HUnd braucht kein blabla, das heißt für mich, den Hund nicht vollschwallen. Ein Wort reicht auch. Aber es gibt Hunde, die verstehen irgendwann auch ganz Sätze. Ich wollte hierzu übrigens mal ein Seminar anbieten ;) Z.Bsp. Schäfer sagt zum Schäferhund:"Bring mir mal den Esel!" und Hund brachte den Esel. Ich sage oft" Geh da raus" und Hund geht aus der Wiese. Raus aus dem Tisch, raus aus der Küche... nie konditioniert, aber Hund versteht es.


    Wie gesagt, ich wünsche in diesem Moment nicht, dass mein Hund in der Küche ist. Per schsch erreiche ich aber, dass MEIN HUnd, nie wieder die Küche betritt. So lernt mein Hund.


    Was ich mit volllabern verstehe:" Ambra halt, brav sein, komm her, bleib stehen, tut nix, ist ne ganz liebe, belib jetzt da, komm jetzt..." Was sollte der Hund tun? Der Hund versteht wirklich nix. Schsch würde er vielleicht verstehen. Aber was bitte will HH? Dass der Hund kommt, weggeht oder stehen bleibt? Diese Bandbreite brauche ich aber, wenn ich mit meinem Hund und anderen Hunden sinnvoll kommunizieren will.


    Bewegungseinschränkung: Ist wichtig. Megawichtig. Dafür gibt es viele Möglichkeiten.


    Grün, gelb, rot: Ganz klar, ist wichtig. Megawichtig, aber warum keine Worte? Warum darf Hund meine Emotion nicht spühren? Hunde sind auch nicht immer gleich drauf. Und an der Emotion erkennt Hund, ob grün, gelb oder rot gemeint ist. Beispiel. Mein Hund war noch jung, als der Nachbarhund auf der Bundesstraße durch den Ort lief. Ich wollte ihn einfangen und brüllte meinem Hund nur ein Sitz zu, um den anderen anzuleinen. Mein Hund wußte genau, wie ernst die Lage war und saß bombenfest. Genau das gleiche, wenn mein Hund auf eine große Straße zu spurtet, wenn ein Auto kommt ist mein Kommando automatisch in der Stimme anders, wie wenn kein Auto kommt und dementsprechend fällt die Stimme aus. Und demenstprechend reagiert mein Hund. In der Stimme liegt das GRün- Gelb-Rot. Auch hier habe ich die Bandbreite von Sitz, Halt, Steh, Komm her, Hier, Fuß. Mit schsch habe ich nichts, außer dass der Hund aufmerksam wird. Dazu kann ich aber auch den Namen meines Hundes rufen. Oder der Name wird zu Schsch.


    Ich halte das DVD für wirklich gut, finde die Frau sehr interessant, aber es ist wie mit allem, man pickt sich das raus, was für einen passt. Es gibt nicht die Gebrauchsanweisung für Hundeerziehung, da weder alle Menschen noch alle Hunde gleich sind.


    Und auch Anita Basler konditioniert ihre Hunde, sonst wäre Rettungshundearbeit unmöglich. Nur wenn ihr Hund Sitz machen soll, dann soll er es. Und dann kommt sie nicht mit Leckerchen, sondern mit grün, gelb, rot. Ist ja ok.


    Und sie veranschaulicht super, wie Hunde untereinander kommunizieren können. Und dass wir Menschen diesen Part des Rudelführers übernehmen müssen. Wir dürfen es nicht dem Hund überlassen. Und dazu gehört nun mal Ruhe, Bewegnungseinschränkung und Grün, Gelb, Rot.


    Und heute darf mein Hund aufs Sofa und morgen nicht. Weil ich es erlauben kann und weil ich meinen Hund auch rauf- und runterschicken kann. Genau das sagt sie. Es liegt mir frei, dies zu erlauben, ich muss es nicht für immer verbieten.


    Für mich nichts anderes wie Kindererziehung. Machen sie Scheiß im Auto und ich drohe, gleich lauft ihr, muss ich auch anhalten können und sie laufen lassen, sonst werden sie es nicht verstehen und mich nicht mehr ernst nehmen. Es steht mir aber frei eine Ehrenrunde zu drehen und sie wieder einzusammeln.

  • Zitat


    ...aber es ist wie mit allem, man pickt sich das raus, was für einen passt. Es gibt nicht die Gebrauchsanweisung für Hundeerziehung, da weder alle Menschen noch alle Hunde gleich sind..



    Danke Schopenhauer :gott: genau das ist es.


    Es gibt Bloch, Rütter, Balser, Petersen-Feddersen, Mc Connell und wie sie alle heissen.
    Es gibt bei allen Referenten Betrachtungsweisen, die ich super interessant und absolut einleutend finde aber ICH persönlich arbeite mit einer Mischung aus all dem was ich mir :
    angelesen
    angesehen
    angehört habe
    ... und aus meiner eigenen Erfahrung.


    Ich denke man muss das für sich aus all den Informationen herausziehen das einem einleuchtet und das bei den Hunden funktioniert die man selbst trainiert.

  • Ich finde eure Diskussion super- macht weiter so :D


    Allerdings irritiert mich das Schopenhauser, dass du schreibst dass dein Hund jetzt das Leckerli meidet.


    So eine Beobachtung konnte ich bei meinen Hunden noch nie machen.
    Meine Hunde nehmen das Leckerlie nicht, wenn ich sie aber freigeben auf das Leckerlie würden sie sich das ganz normal holen.


    Kann es sein, dass deine Körpersprache einfach "zuviel" für deinen Hund war in dieser Situation?

  • Die Ampel soll ja nur helfen und ist kein Allheilmittel. Ich übernehme auch nicht alles, was ich im Oktober gezeigt/erklärt o.ä. bekommen habe, sondern nur das was zu mir passt (und zu den Hunden). HTS will das gar nicht als Gebrauchsanweisung haben oder es als das Mittel anpreisen. Das geht eh nicht, weil es sowas einfach niht gibt. Jeder Hund und auch jeder Mensch ist anders.
    Wobei das nicht nur bei dem Thema so ist. Anita hat uns in einem UO-Seminar verschiedene Dinge gezeigt. Einige hab ich übernommen, einige aber nicht, weil es einfach nicht passt (auf mich momentan :lol:)


    Wenn ich das mit den Leckerlies mache, gehen sie auch nicht hin. Aber gebe ich sie frei, wie Caro sagte, gehen beide wieder hin und deine gar nicht mehr Schopenhauer? :???:


    Und zu den "wenn der Hund weiter weg ist"... Ich mache es so, das ich sie erstmal im 1-Meter-Bereich arbeite und danach im 3-Meter-Bereich. Und erst, wenn das klappt "korrigiere" ich in Entfernung, wobei es da dann meist eh keine Korrektur mehr braucht (außer vielleicht, wenn plötzlich mal ein Hund angerannt kommt o.ä.).


    Lee hatte Phasen, da lief sie anständig (in meinen Augen) an der Leine und in anderen Phasen ging es gar nicht (frag mal, wie die beim Treffen gezogen hat :ups:). Jetzt läuft sie ordentlich und mit "nein" hätte ich es nicht hinbekommen. Also nicht mit unserem "nein" und das ist sehr wohl recht deutlich für meine Hunde (deswegen darf bzw. soll ich es in der UO nicht einsetzen). Der Unterschied zu meinem Nein ist, dass es diese Steigerung nicht gibt bzw. falsch. Jetzt gibt es ein "Lee", "scht" und dann das touchieren. Bei nein kam entweder gar nichts hinterher oder das menschliche schwarz. Das bringt mir bei vielen Sachen den gewünschten Erfolg, aber nicht bei Hundebegegnungen. Dazu hat die Einstellung gefehlt. Klar könnte ich jetzt statt "scht" auch Pusteblume nehmen, aber da kann ich eben wieder mittels Stimme "ausrasten" und das will ich nicht.
    Versteht einer was ich hier tippe?


    Und nun weiter un der Diskussion :D

  • Jetzt muß ich nochmal nachfragen ;) .


    Wenn es im 1 m Bereich klappt, danach im 3 m Bereich auch und ich gehe dann auf Distanz - was passiert, wenn der Hund dann mal nicht auf gelb hört ? Macht man sich dann nicht wieder total unglaubwürdig?


    Oder geht man dann wieder so lange auf den 3 Meter Bereich zurück und macht das Gleiche nochmal ?


    Liebe Grüße, Jana

  • @ wildwolf und Murmelchen


    Ne, ist nicht zuviel Körpersprache, mein Hund ist eben so. Genau das ist halt das Problem mit der Verknüpfung von Hunden, man weiß nie, was sie verknüpfen. Und wenn meine dreimal was nicht nehmen darf, meidet sie es. Hab ich mal mit dem Ball gemacht. Es endete damit, dass sie nimmer dem Ball hinterher rannte. Gar nicht mehr. War mühevoll, das wieder hinzubekommen.


    Früher hab ich Agility gemacht, und wenn sie einen falschen Weg einschlug sagte ich manchmal aus Versehen Nein. Das endete damit, dass sie dann nimmer die Wand hochging, weil ich einmal im falschen Moment Nein gesagt hatte. Und so lernte ICH, genau zu überlegen, was ich wann sage. Oft bin ich selber überrscht, wie sie reagiert, weil ich auch mit einem anderen Verhalten rechne.


    Ich habe einen sehr sensiblen, aber auch sehr selbständig denkenden Hund. Das bedeutet aber auch viel Fingerspitzengefühl.

  • @Schopenhauer
    Du hast deinen Hund konditioniert. Dein Hund macht genau das was du ihm gelehrt hast.


    Leider hast du meinen Text nicht wirklich gelesen oder einfach nur nicht verstanden: du VERSUCHST ein scht. Du VERSUCHST. Du steht weder dahinter noch kommunizierst du mit deinem Hund.


    Das ist doch logisch das da nichts klappen kann. Und warum schreiben so viele HH hier: "ich sage Nein und der Hund macht es nicht"?


    Weil der Mensch das Nein ausspricht (er weiß was es bedeutet) es aber dem Hund nicht wirklich und ehrlich herüber bringt.


    Außerdem finde ich es nicht wirklich sinnvoll etwas zu versuchen wenn der Weg, den man geht funktioniert. Was soll der Hund umsetzen? Was soll er verstehen? Was soll das überhaupt? Ein Hund ist kein "Versuchskaninchen". Und vor allen Dingen ist es eben keine "Methode" die man einfach mal so, ohne sich mit dem kompletten Thema (denn nicht das scht ist der springende Punkt, sondern ganz andere Dinge) beschäftigt zu haben.


    Es können andere (auch ich) heute zu Askhii Nein sagen: er versteht es. Aber nicht das Wort sondern nur wenn der Mensch ihm gleichzeitig per Köpersprache und "Ehrlichkeit" entgegen tritt. Er hat nicht das Wort gelernt, sondern er beobachtet aufgrund der Möglichkeit, die ich ihm gegeben habe (das entfällt beim Konditionieren, da wo wir es nicht wünschen werden wir wieder sehr gut beobachtet) den Menschen noch besser zu beobachten ohne losgelöst zu verstehen.


    Hier wird sich darauf versteift dass das, was HTS zu vermitteln versucht, etwas Neues sei und jeder versucht "krampfhaft" dies zu widerlegen.


    Weder HTS noch Seminarteilnehmer werden genau dieses "behaupten". HTS erfindet das Rad nicht neu. Aber, das ist mein Eindruck, sie haben durch den Schwerpunkt (der dort an aller erster Stelle steht) der Menschenarbeit sich die Mühe gemacht es dem HH zu vereinfachen es in ihren Alltag zu integrieren. Nicht nachzumachen. Das ist immer ein Fehler. Sondern sich Gedanken zu machen und DEN EIGENEN WEG zu finden (und dabei spielt es keine Rolle wie dieser aussieht - Starkzwang ausgeschlossen, behaupte ich jetzt mal einfach so; ist aber nur meine Interpretation).


    Dies ist oft genau das was dem HH fehlt: die Möglichkeit sein eigenes Ding zu machen. Denn die konditionierten Dinge sind und bleiben einfache Abhandlungen die an die HH gegeben werden. Und wenn es nicht klappt hat der HH halt entweder kein Interesse, keine Lust zu "üben" oder kann es eben nicht umsetzen und dann hat er Pech.


    Für mich (ich mache schon viele Dinge da habe ich noch gar nichts von HTS gehört) ist der anziehendste Punkt, der HTS für mich Interessant macht: er fordert und fördert das eigenständige Denken. Das Hinterfragen, das Zweifeln, das Erkennen. Und wenn ich letztendlich meinen Weg gefunden habe, der davon abweicht gibt es (wie in so manchen HuSchu) keine Schelte sondern ein Lob das ich endlich angefangen habe selbstständig zu denken.


    Zitat

    Wenn es im 1 m Bereich klappt, danach im 3 m Bereich auch und ich gehe dann auf Distanz - was passiert, wenn der Hund dann mal nicht auf gelb hört ? Macht man sich dann nicht wieder total unglaubwürdig?


    Dann hat der 1 m bzwl. 3 m Bereich nicht wirklich geklappt. Aus dem 1 m Bereich darf erst in den 3 m Bereich gegangen werden wenn der 1 m B. wirklich klappt. Wenn aus dem 3 m B. "entlassen" wird braucht es kein gelb. Sonst stimmt vorher schon nichts und der Anfang muss gesucht werden (ab wann bzw. was läuft da nicht ganz rund).

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