Kastration bei Hündin - notwendig?
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Hallo...über die Suchfunktion im Forum habe ich kein Thema gefunden, wo meine Frage diskutiert wurde (was nicht heißen muss, dass es nicht doch eins gibt
Der Hund meiner Eltern (Dackel, 11 Jahre) leidet an Gesäugekrebs. Mittlerweile ist ein Geschwür aufgebrochen. Leider war, als der Krebs festgetellt wurde, keine OP mehr möglich. Meine Eltern versuchen dem Hund nun die restliche Zeit so angenehm wie möglich zu machen ,aber das Einschläfern ist nun nicht mehr zu vermeiden.
Ich hab selber eine Hündin (Jack-Russel, 14 Monate). Eine Gassi-Geh-Kollegin von Summer (ebenfalls JR, 18Monate) wird nun diese Woche kastriert. Die Halterin meinte zu mir, dass es durchaus sinnvoll sein kann dies zu tun, um unter anderem das ddadurch Gesäugekrebs vermieden werden kann.
Bisher hab ich die Meinung vertreten, dass ich an meinem Hund nur OP's durchführen lassen, die zwingend erforderlich sind. OP's die profilaktisch durchgeführt werden stand ich bisher kritisch gegenüber.
Durch die Geschichte mit dem Hund meiner Eltern seh ich das mittlerweile etwas anders. Finde 11Jahre ist kein Alter um einen Hund Einschläfern lassen zu müssen :|
Daher wollte ich mal nach unabhängigen Meinungen fragen, bevor ich mit der TA darüber spreche.
Was haltet ihr davon? Hat jemand Erfahrungen? Welche Risiken bestehen für meinen Terrorzwerg?Vielen Dank!
P.S.: Falls jemand ein Thema parat hat, wo dies erläutert wurde, geb ich mich auch damit zufrieden
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Huhu!
Die gleiche Frage, die du dir stellst, stelle ich mir auch seit geraumer Zeit.
Meine Hündin Nala ist regelrecht dauerkrank - wobei ich dazu sagen muss, dass es eher immer Verletzungen als Krankheiten sind.
Trotzdem denke ich mir halt oft, dass bei uns in dieser Hinsicht soviel schief läuft und wohl auch immer laufen wird, dass ich lieber vorbeugen sollte.
Ich bin eigentlich auch kein Freund von sinnlosen OP's, aber wenn ich auch jetzt deine Geschichte mit dem Dackel wieder lese, denke ich auch wieder ernsthaft darüber nach.Mit Erfahrungen kann ich dir leider nicht helfen, das können andre bestimmt besser.
Die Risiken sind m.E. aber relativ überschaubar - es kann natürlich immer etwas schief gehen, aber die Kastration ist in vielen Tierkliniken ja bereits "Routine", so dass eine der größten Risiken wohl im Narkotisieren liegt.Von daher: du stehst mit diesen Gedanken nicht alleine da
Ich klinke mich zum Mitlesen mal mit ein und hoffe auf zahlreiche Antworten!
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We kommt sie denn mit der Läufigkeit zurecht? Schwillt das Gesäuge stark an? scheinschwanger?
wenn nein, würde ich mir das mit der kastration noch mal überlegen.
meine jack-russel-mix dame war nun nach der ersten läufigkeit bereits scheinschwanger, sodass ich mich für eine kastration entschieden habe, da auch der tierarzt meinte, dass das wohl so weitergehen wird und dadurch das risiko von gesäugekrebs eben enorm steigt...
ist n ziemlich schwieriges thema :/
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Dann hab ich ja mit der Thread-Eröffnung 2 Fliegen mit einer Klappe erschlagen
Was hat denn deine Hündin für Erkrankungen bzw. Verletzungen?Bei meiner Ratte wäre es rein profilaktisch, weil sie ansonsten kerngesund ist und bis auf kleinere Wehwechen im Welpenalter Nichts hatte. Aber das war bei dem Dackel meiner Eltern genauso...
Mit Risiken meinte ich jetzt auch nicht die Unmittelbaren der OP, sondern eher die, die anch der OP kommen. Also eher "Nebeneffekte".
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Tagakm hat da mal was zu geschrieben..
ZitatDie Vor- und Nachteile bei Hündinnen zusammengefasst (übersetzt aus der Studie):
Vorteile der Kastration:
- wenn vor einem Alter von 2.5 Jahren durchgeführt, ist das Risiko für Gesäugekrebs, dem häufigsten Krebs bei Hündinnen, in hohem Maße reduziert
- das Risiko für Pyometra ist fast gleich Null. An Pyometra erkranken 23% aller nichtkastrierten Hündinnen, über 1% davon sterben.
- sie reduziert das Risiko von Perianalfisteln
- sie beseitigt das sehr geringe Risiko (<0,5%) für Gebärmutter-, Gebärmutterhals- und EierstockkrebsNachteile der Kastration:
- wenn vor einem alter von 1 Jahr durchgeführt, steigt das Risiko für Osteosarkom (Knochenkrebs) erheblich an; dies ist ein häufiger Krebs bei mittelgroßen bis großen Rassen mit schlechter Prognose.
- sie erhöht das Risiko für Hämangiosarkom (Blutgefäßkrebs) in der Milz um das 2,2-fache und im Herz um das über 5-fache; dies ist ein häufiger Krebs und Haupttodesursache bei einigen Rassen
- verdreifacht das Risiko für Schilddrüsenunterfunktion
- erhöht das Risiko für Fettleibigkeit um das 1,6-2 -fache, ein häufiges Gesundheitsproblem bei Hunden, mit vielen damit zusammenhängenden anderen Gesundheitsproblemen (z.B. HD, aus einer anderen Studie)
- sie verursacht Inkontinenz bei 4-20% der Hündinnen
- sie erhöht das Risiko für ständige oder chronische Harnwegsinfekte um das 3-4 - fache
- sie erhöht das Risiko für eine nach innen Wölbung der Vulva, vaginaler Dermatitis und Vaginitis, besonders für Hündinnen, die vor der Pubertät kastriert werden
- sie verdoppelt das geringe Risiko (< 1%) für Blasenkrebs
- sie erhöht das Risiko für orthopädische Erkrankungen
- sie erhöht das Risiko für Impfnebenwirkungen (um 30%) -
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Zitat
We kommt sie denn mit der Läufigkeit zurecht? Schwillt das Gesäuge stark an? scheinschwanger?
wenn nein, würde ich mir das mit der kastration noch mal überlegen.
meine jack-russel-mix dame war nun nach der ersten läufigkeit bereits scheinschwanger, sodass ich mich für eine kastration entschieden habe, da auch der tierarzt meinte, dass das wohl so weitergehen wird und dadurch das risiko von gesäugekrebs eben enorm steigt...
ist n ziemlich schwieriges thema :/
Sie war bisher erst 1mal läufig. Ich vermute, dass es nicht mehr lange dauert bis es wieder soweit ist. Die 2. Läufigkeit wollte ich definitiv abwarten (Stichwort Scheinschwanger). Bei der ersten Läufigkeit konnte ich keine Komplikation (weder am Körper noch am Verhalten) feststellen. Daher vermute ich, dass der Aspekt Scheinschwanger bei mir entfällt.
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Also Nala ist schlicht und ergreifend gesagt einfach verschusselt
Von der Pfotenverletzung gestern abend über ausgeschlagene Zähne beim Ausrutschen bis zu nem Stöckchenunfall (Nala hat sich selbst im Unterholz durchs Maul durch aufgespießt...) haben wir ziemlich alles bereits hinter uns - und Nala wird Mitte August gerade erst 2 Jahre alt :/
Das hat jetzt zwar nichts mit der Läufigkeit und so zu tun, aber ihr versteht mich sicher, wenn ich euch sage: wenn der Hund alle 2 Wochen irgendwas hat, dann macht man sich schon Gedanken, wie man manchen Sachen direkt vorbeugen kann.Bei uns ist die Läufigkeit eine einzige Katastrophe. Nala war bisher 3x läufig, und jedesmal kamen schon 2-3 Wochen vorher die ersten Anzeichen - Nala pöbelt alles an und spinnt total, im nächsten Moment ist sie wieder total ängstlich und schmusig und traut sich nirgendswo ohne mich hin. Spazierengehen, geschweige denn mit dem Hund arbeiten, ist in dieser Zeit fast unmöglich. Beispielsweise traut sie sich nicht mal mehr an Schnecken, Schildern und Laternen vorbei, um nur einiges zu nennen.
Das ganze dauert dann nochmal bis etwa 2 Wochen nach der Läufigkeit, danach normalisiert sich alles und sie ist wieder mein kleines Engelchen. Aber dazwischen wohnt der Teufel in meinem Hund :|
Scheinschwanger oder so war sie aber noch nicht, das Gesäuge schwillt zwar an, aber nicht irgendwie übermäßig viel.Murmelchen, danke für dein Zitat von tagakm, damit kann man doch schon was anfangen
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tinschn: Da hast du Dir aber wirklich eine Schusseline ins Haus geholt...
Obwohl meine Ratte keine Schandtat auslässt, ist sie mal abgesehen von einem kleinen Riss in der Pfote und ner Zecke bisher glimpflich aus Alllem rausgekommen *aufholzklopf*Die Liste der Nachteile (vielen Dank an Tagakm für die Arbeit und natürlich auch an Murmelchen fürs Raussuchen) spricht jetzt für mich eher in Richtung "ich lass es lieber".
Vor der nächsten Läufigkeit fällt eh noch keine Entscheidung. Bis dahin kann ich mir alles noch mal in Ruhe durch den Kopf gehen lassen, mich mit der TA beraten und schauen welche rassespezifischen Krankheiten bei den Nachteilen auftauchenVielen Dank!
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