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Hallo,
ich gebe zwar nur Blättermagen oder mal eine kleine Portion Rindfleisch roh ansonsten koche ich für meinen Parson Russell Terrier, aber ich würde mich gerne mal über die frische Ernährung bei Herzerkrankungen austauschen.
Füttert ihr alles ganz normal? Also auch Knochen, Pansen, Maul etc. oder nur leichtverdauliches Muskelfleisch was wir als Menschen auch essen!?
Welche Nahrungsmittel bekommen Eure Hunde aufgrund der Herzerkrankung nicht mehr oder nur wenig und selten?
Achtet ihr streng auf natriumarme Ernährung?
Wo finde ich die Bedarfwerte für Natrium? Sowohl für einen gesunden Hund als auch für einen herzkranken Hund.
Muss ich nur auf das Natrium achten oder auch auf das Chlorid?
Timmy hat eine Verdickung an der Mitralisklappe, was mal auf eine Mitralklappeninsuffizienz hinauslaufen wird. Er braucht aber noch keine Medis. Klappe schliesst noch und der Rückfluss funktioniert auch noch.
Bin gespannt auf Eure antworten ;).
LG
tatiany -
- Vor einem Moment
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Hallo,
auch, wenn ich schon länger moderat barfe, hole ich mir bei Erkrankungen meiner Hunde, wo es auf eine angepaßte Ernährung ankommt, lieber professionelle Hilfe dazu.
Es ist so schon schwierig genug, mit selbstberechneten Rationen wirklich alles an Vitaminen, Mengen- und Spurenelementen abzudecken - bei bestimmten Erkrankungen wird es dann nur noch schwieriger. Dazu kommt noch, dass einem besonders in der Anfangszeit die einzelnen Futterkomponenten noch nicht so vertraut sind, was ihre "Zusatzwirkung" bei einigen Erkrankungen angeht. Was leichter und was schwerer verdaulich ist, was für eine Erkrankung ungünstige Stoffe enthält oder aber einen Krankheitsverlauf positiv beeinflussen kann.Dann noch ein "Teilbarfen", was die Geschichte noch weiter verkompliziert.
Ich habe vor kurzem für unseren leberkranken Hund meine im Vorfeld selbst berechnete, an die Erkrankung angepaßte Futterration überprüfen lassen. Die Grundlagen waren soweit sogar in Ordnung - aber es gab einige unpassende Über- und Unterversorgungen im Spurenelemente-Bereich, die sich rein ernährungstechnisch nur schlecht hätten beeinflussen lassen. Unser Sid bekommt jetzt die überprüfte und leicht korrigierte Futterration und dazu ein extra auf ihn, seine Erkrankungen und lt. Berechnung der Ration abgestimmtes Vitamin-Mineral-Gemisch.
So sind wir auf der sicheren Seite und der Hund ist optimal auf die speziellen Bedürfnisse seiner Lebererkrankung angepasst, versorgt.
Vielleicht wäre das ja auch ein Weg für Dich - die Rationsüberprüfung/-gestaltung ist für alle denkbaren Fütterungsarten machbar und nimmt auch auf die Vorlieben/Abneigungen des Hundes Rücksicht.
Das Preis-Leistungsverhältnis war absolut ok - es gab eine ausführliche Information, worauf bei dieser speziellen Erkrankung geachtet werden muss, wo es in meinem Plan hakelt und wie man das verbessern kann.
Hier z. B. wird so etwas angeboten:
http://www.futtermedicus.de/
Auf der seite findest Du auch Hinweise dazu, was an Unterlagen (Laboruntersuchungen, Befunde bzgl. der Erkrankung) benötigt wird. Auch die telefonische Betreuung bei weiteren Fragen ist sehr nett.LG, Chris
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Zitat
Es ist so schon schwierig genug, mit selbstberechneten Rationen wirklich alles an Vitaminen, Mengen- und Spurenelementen abzudeckenfindest du es nicht mehr als fragwürdig, dass diese "Lücken ", die per Computerprogramm
ermittelt werden, i.d.R. nur durch synthetische Supplemente zu füllen sind.
Das würde ja bedeuten, dass jeder Hund, der diese Referenzwerte über eine natürliche Ernährung
nicht erreicht, chronisch unterversorgt ist und mit schweren Mangelerscheinungen zu rechnen hat.
Diese Empfehlungen scheinen aber nicht unbedingt das einheitliche Ergebnis wissenschaftlicher
Erkenntnis zu sein, sonst wären sie nicht in jedem Land anders.
Hunde in den USA benötigen z.B. weniger Calcium, als Hunde in Europa.Für diverse Tierärzte sind diese Rationsberechnungen zu einem gewinnbringenden Geschäft geworden.
Referenzwerte können m.E. nur als Orientierungshilfe dienen, nicht mehr und nicht weniger. -
Zitat
findest du es nicht mehr als fragwürdig, dass diese "Lücken ", die per Computerprogramm
ermittelt werden, i.d.R. nur durch synthetische Supplemente zu füllen sind.Fragwürdig - nein, nicht wirklich.
Zum einen ist bei mir gar nicht der Eindruck entstanden, dass diese Lücken nur durch das speziell berechnete Vitamin-Mineral-Ergänzungsfutter zu stopfen sind, im Gegenteil, ich wurde sogar gefragt, ob ich das per Fütterung oder per Mix ergänzen möchte.
Ich - für mich, als Halter von insgesamt 5 Hunden, die alle unterschiedlich gefüttert (Allergiker, LM, Hunde von yorkie bis Dogge) werden, was schon ziemlich viel "extra"-Arbeit erfordert, habe den bequemen Weg der angepaßten Vitamin-Mineral-Ergänzung gewählt. Bei unserem Leberhund ist es durchaus wichtig, dass er in einigen Bereichen optimal am Bedarf versorgt ist. Da nehme ich persönlich lieber den Nachteil der synthetischen Ergänzung (die spezielle Mischung ist ja wirklich nur eine Ergänzung einiger weniger Parameter) als grobe Fehler zu machen. Für mich ist die Ernährung eines kranken Hundes - grad eines Leberhundes, doch noch eine ganz andere Liga, als die eines "normalen" Hundes.Das würde ja bedeuten, dass jeder Hund, der diese Referenzwerte über eine natürliche Ernährung
nicht erreicht, chronisch unterversorgt ist und mit schweren Mangelerscheinungen zu rechnen hat.
Diese Empfehlungen scheinen aber nicht unbedingt das einheitliche Ergebnis wissenschaftlicher
Erkenntnis zu sein, sonst wären sie nicht in jedem Land anders.
Hunde in den USA benötigen z.B. weniger Calcium, als Hunde in Europa.Ich bin durchaus selbst verwirrt, wenn ich in unterschiedlicher Fütterungs-Literatur unterschiedliche Angaben finde.
Ich bin mir auch durchaus bewusst, dass all diese Werte nur grob orientierende Werte sein können. Ähnlich, wie die SD-Referenzwerte niemals nicht gleichzeitig für eine junge Galgo-Hündin und für einen Yorkie-Rüden "gelten"können, können die Richtwerte zur Nährstoffversorgung für alle identisch sein.
Auch bin ich mir bewusst, dass sich gerade im Bereich der "Mikro-Stoffe" immer noch Neuigkeiten ergeben - eben weil die Zusammenhänge einzelner Elemente erst nach und nach herausgefunden werden und gerade im Bereich der Interaktion verschiedener Elemente, die im Normalfall nicht chemisch rein, sondern an weitere Stoffe gebunden sind, liegt ja, soweit ich weiss der Nachteil bei synthetischen Ergänzungen.Aber - ich finde es auch bedenklich, wenn die Fütterung des Hundes als Kinderspiel dargestellt wird - 5 Minuten rechnen und alles ist gut - das kann ich nicht glauben.
Und mir fällt es auch schwer, Menschen eine ach so abwechslungsreiche Fütterung "abzukaufen", wenn ich sehe, wie ein großer Teil der Menschen mit der eigenen Ernährung umgeht. Da wird unter abwechslungsreich "heute Pommes", "morgen Burger, da ist schliesslich ein Salatblatt drauf" angesehen. Und solche Menschen wollen plötzlich ihre Hunde gesund füttern, unter Berücksichtigung wenigstens "grober" Bedarfswerte, der körperlichen Belastung und besonderer Erkrankungen....Ja, es gibt noch keine wirklich allgemein gültigen, nach allen Seiten abgesicherten "Richtwerte", weder für den Hund an sich, noch für Hunde bestimmter Konstitutionstypen, Geschlechter, unterschiedlicher Lebensabschnitte, mit verschiedensten Grunderkrankungen.
Aber was bleibt mir als HH denn übrig?
Was für Möglichkeiten habe ich denn als sich informierender HH, mich wirklich sinnvoll mit dem Thema Hundeernährung zu beschäftigen?
Wem kann man überhaupt noch über den Weg trauen?Mir bleibt doch nur, aus dem übergroßen Informationsangebot nach ausführlicher Bechäftigung mit der Frage, wer das eigentlich tatsächlich ist, der da vermeintliche Ernährungsweisheiten von sich gibt, die Ernährung für meinen Hund auszusuchen, mit der ich nach meiner Meinungsbildung für mich und meine Hunde den für uns geeignetsten Weg gehen kann.
Ich glaube auch durchaus, dass viele Hunde mit selbst zusammengestellten Rationen , sich in manchen Bereichen weitab jeglicher orientierender Bedarfswerte befinden - das Problem ist eben nur, dass sich mögliche Folgen von wirklich drastischen Fehlernährungen erst mit langer zeitlicher Verzögerung zeigen. Und ob dann die Zusammenhänge auch wirklich deutlich werden?
Ich denke, dass es ein großer Unterschied ist, ob ein Hund wirklich dramatisch an den groben Orientierungswerten vorbeischiesst, oder ob es sich lediglich um marginale Abweichungen handelt.
Grundsätzlich traue ich der "Einrichtung Natur" nämlich noch am weitesten über den Weg - die wird nicht davon ausgegangen sein, dass ein Lebewesen täglich alles an benötigten Nährstoffen bekommt und dementsprechend gewisse "Pufferzonen" eingebaut haben, so dass der Organismus ein gewisses Maß an Über- oder Unterversorgung mit Sicherheit kompensieren kann.
Aber auf Dauer eine deutlich einseitige Ernährung, in der wirklich eklatante Mängel oder Überversorgungen vorherrschen - da denke ich schon, dass das gesundheitliche Auswirkungen haben wird.Für diverse Tierärzte sind diese Rationsberechnungen zu einem gewinnbringenden Geschäft geworden.
Referenzwerte können m.E. nur als Orientierungshilfe dienen, nicht mehr und nicht weniger.Ich für mich interpretiere den Begriff Referenzwert auch gar nicht anders als das - eine grobe Orientierungshilfe, die aus vermeintlich gesunden Probanden durch Statistik berechnet worden ist. Dass die schnöde Mathematik nicht unbedingt in der Lage ist, Interaktionen zwischen einzelnen Elementen mit zu erfassen und zu berücksichtigen, ist mir bewusst. Dass das Ganze bei Erkrankungen noch eine andere Liga wird, ist mir auch bewusst. Dass sich da noch einiges ändern kann, wenn es neuere Erkenntnisse gibt, auch. Aber dennoch bin ich überzeugt davon, dass grobe Anhaltspunkte, die aus Statistiken gewonnen wurden, eine bessere Grundlage zur Fütterung sind, als das "Bauchgefühl in Sachen abwechslungsreiche Fütterung" eines HH....
Wenn jemand etwas kann/macht, was ich nicht kann/machen möchte, habe ich kein Problem damit, dafür ein paar Talers zu lassen.
LG, Chris
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Hallo Chris,
mir geht es hier nicht um Ernährungspläne. Und ich teilbarfe auch nicht. Bei uns wird gekocht. Nur eben der Pansen nicht.
Ich wollte hier eigentlich nur mal sehen wie andere User die auch kein Fefu füttern ihre herzkranken Hunde ernähren.Von Ernährungsplänen die erstellt werden halte ich ehrlich gesagt nicht viel. Ich mein, egal welches Tier oder wir Menschen, wir alle haben Bedarfswerte. Aber ich habe noch nie gesehen das ein Mensch sich einen Plan erstellt damit auch alles was er so täglich an Vitaminen etc. zu sich nehmen sollte auch passt. Warum sollte es beim Hund so extrem anders sein?
Und die Leute die diese Ernährungspläne erstellen orientieren sich ja auch nur an den Bedarfswerten. Das ist aber nur meine persönliche Meinung ;), aber wie gesagt geht es in diesem Thread auch nicht um Ernährungspläne.
LG
tatiany -
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Ich zitiere mal Frau Dillitzer: Ernährungsberatung kann längerfristig gesehen, ein weiteres finanzielles Standbein für eine Tierarztpraxis sein.
Rein theoretisch gesehen, müsste doch jeder Hundebesitzer auch das Fertigfutter seiner Wahl überprüfen lassen, denn eine Beurteilung der kommerziellen Futtermittel wird per PC neuerdings auch angeboten.
Denn was ist mit den Hunden, die ein Trofu oder Dofu ohne synthetische Vitamine konsumieren ?
Mangelernährung vorprogrammiert. -
Zitat
Von Ernährungsplänen die erstellt werden halte ich ehrlich gesagt nicht viel. Ich mein, egal welches Tier oder wir Menschen, wir alle haben Bedarfswerte. Aber ich habe noch nie gesehen das ein Mensch sich einen Plan erstellt damit auch alles was er so täglich an Vitaminen etc. zu sich nehmen sollte auch passt. Warum sollte es beim Hund so extrem anders sein?Und die Leute die diese Ernährungspläne erstellen orientieren sich ja auch nur an den Bedarfswerten. Das ist aber nur meine persönliche Meinung ;), aber wie gesagt geht es in diesem Thread auch nicht um Ernährungspläne.
Ungefähr die Hälfte der Oberfranken hier, denen ich täglich begegne, ist deutlich zu fett. Das geht schon um Klassen am "Normalgewicht" vorbei, das ja schon recht viel Spielraum bietet.
Das wären jetzt für mich nicht so die Vorbilder in Sachen "ohne grobe Kenntnis in Sachen Ernährung kann man sich auch ganz prima durchfuttern" - vielen Menschen täte eine grobe Erstellung eines Ernährungsplanes sicherlich mal ganz gut.
Leider sind die Folgen einer menschlichen Fehlernährung oft erst im Alter so wirklich zu sehen, da fehlt ein wenig der dringend nötige Lerneffekt. Deshalb ist dieses "aber die Menschen machen das auch nicht" für mich nicht so ein schlagendes Argument.
Dazu gibt es einfach zuviele ernährungsbedingte Zivilisationskrankheiten, deren Auswirkungen ich tagtäglich im Job zu sehen bekomme.Aber gut - das heißt ja nun nicht, dass Du nicht einen deutlich besseren Instinkt in Sachen Ernährung haben kannst. Den will ich Dir auch gar nicht abstreiten - nicht, dass Du mich falsch verstehst!
Wenn Dir jetzt aber jemand einen Rat a`la "achte auf eine natriumarme Ernährung" (nur als Beispiel, könnte aber passen, weil bei MK-Problemen der Blutdruck im Auge behalten werden sollte) erteilt - wie würdest Du den denn dann umsetzen, wenn Du "ernährungsplanlos" fütterst (ob barfen, gekocht oder halbe/halbe oder wie auch immer ist ja im Grunde erst einmal völlig nebensächlich)?
Dazu bräuchte man doch die grob orientierenden Bedarfswerte eines herzkranken Hunden, Empfehlungen für die Zufuhr und das Wissen darum, wo überhaupt in möglichen Futtermitteln alles Natrium/chlorid drin vorkommt, wie man den Hund im Normalfall mit Natrium versorgt und was man dann möglicherweise weglassen sollte... da frage ich mich, wie man das ohne wenigstens einen "groben" Ernährungsplan bewerkstelligen würde.
Das frage ich jetzt nicht aus einer "Vorwurfshaltung" heraus - sondern, weil es mich wirklich interessiert, wie andere HH damit umgehen.
ZitatIch zitiere mal Frau Dillitzer: Ernährungsberatung kann längerfristig gesehen, ein weiteres finanzielles Standbein für eine Tierarztpraxis sein.
Rein theoretisch gesehen, müsste doch jeder Hundebesitzer auch das Fertigfutter seiner Wahl überprüfen lassen, denn eine Beurteilung der kommerziellen Futtermittel wird per PC neuerdings auch angeboten.
Denn was ist mit den Hunden, die ein Trofu oder Dofu ohne synthetische Vitamine konsumieren ?
Mangelernährung vorprogrammiert.Ich bin mir noch nicht mal sicher, ob wir nicht meilenweit aneinander vorbei-schreiben? Deshalb ist es etwas schwierig, paßgenau zu antworten.
MIR geht es darum, dass bei einem kranken Hund, gerade einem Leberhund, doch schon ganz andere Prioritäten in Sachen Ernährungen da sind, als bei einem gesunden Hund. Wenn ich einem gesunden Hund hier und da mal zuviel Eiweiss füttere oder schwerverdauliche Komponenten füttere, ist das doch etwas völlig anderes, als wenn ich einem Hund, dessen Leber schon einen ordentlichen Dötscher hat und die ihre Aufgaben gar nicht mehr richtig erfüllen kann, "falsch" ernähre. Bei einem leberkranken Hund ist eine Vitamin-A-Überversorgung sicher problematischer, als bei einem gesunden Hund.
Ich habe für mich - bei einem Hund, der keine Bierhefe verträgt und dessen Proteinbedarf über eine "3-er-Schiene" (Fleisch, Milchprodukte, Sojaprotein) abgedeckt werden soll - z. B. Probleme gehabt, die von medizinischer Seite empfohlene deutliche Erhöhung der Vitamin-B-Zufuhr durchzuführen. Da war und ist es für mich wirklich hilfreich, auf synthetische Ergänzungen zurückgreifen zu können. Und da fand ich auch die Überprüfung der Ration in Hinsicht auf Eiweiss-Zufuhr, geeignete Futtermittel, den Anteil an KH zur Energie-Abdeckung ziemlich wichtig.Auch meine gesunden Hunde werde ich nicht ohne ein "Gerüst" an Bedarfswerten füttern. Da mache ich keinen "punktgenauen Landeanflug" - aber ich habe schon das dringende Bedürfnis, mich mit der Frage zu beschäftigen, ob (als Beispiel) in der jeweiligen Rationsberechnung auch tatsächlich ein Zinklieferant mit drin ist.
Unser Allergiker hat z. B. als Hauptfleisch-Sorte Pferd - und tatsächich einen erhöhten Selengehalt im Blut (der im Rahmen eines großen SD-Profils festgestellt wurde). Da finde ich schon wichtig zu wissen, dass Pferdefleisch in D i. d. R. sehr selenhaltig ist, weil es mir sagt, dass ich als nächste Komponente in der Ausschluss-Diät nach einer weiteren Fleischquelle suchen sollte, um von dem grossen Anteil Pferdefleisch wegzukommen. Auch finde ich bei einer krankheitsbedingt noch sehr einseitigen Fütterung den Zusatz eines synthetischen Vitamin-Mineral-Gemischs durchaus hilfreich. Das ist nicht gleichzusetzen mit optimal - aber für mein Empfinden ist der Zeitfaktor "3/4 Jahr" schon etwas, was sich bei einer gravierenden Mangelversorgung auswirken kann.Ich habs oben schon geschrieben, ich bin davon überzeugt, dass die "Natur" durchaus Pufferzonen in Sachen Über- und Unterversorgung eingerichtet hat, so dass sich Mangel- aber auch Überschuss-Zeiten in der Ernährung nicht nach kurzen Fristen auswirken, sondern schon kompensiert werden können.
"Vergesse" ich aber in der Fütterung oder in der eigenen Ernährung wichtige Einzelkomponenten und das möglicherweise über Jahre hinweg - wird sich das sicher irgendwann gesundheitlich auswirken.Ob und wie Hunde mit Dosen oder TroFu richtig versorgt werden - das ist eine Frage, mit der ich mich nicht beschäftige, weil sie mich nicht betrifft und ich mit "meinem" Kram schon genug zu tun habe. Wenn ich so füttern würde, würde ich auch da mal nachrechnern wollen, ob das Futter für den jeweiligen Bedarf des Hundes (Geschlecht, Leistung, Lebensabschnitt, Erkrankungen) geeignet ist und wenn nicht, nach Alternativen suchen. Wenn dann ein m. M. nach geeignetes Futter in einem Punkt hakelt - siehe z. B. die erhöhte Vitamin-B-Versorgung für den Leberhund, würde ich auch da durchaus, wenn sonst alles paßt, eine synthetische Ergänzung in Erwägung ziehen.
Ich weiss nicht wirklich, worauf Du hinaus willst mit Deiner Bemerkung?
Synthetische Vitamine sind "schlechter" als ihre natürlichen Verwandten, weil letztere nie in einer chemisch isolierten Form vorkommen und bei den synthetischen Vitamin-Mischungen das Zusammenwirken sekundärer Zusatzstoffe nicht berücksichtigt wird. Das ist - sehr grob formuliert - mein Wissensstand dazu. Deshalb sind synthetische Vitamine für mich immer die schlechtere Wahl - aber immer noch besser, als gar keine/viel zu wenig Vitamine oder ganz praktische Probleme in der Rationsgestaltung.Aus meiner Schweinehaltung weiss ich, dass es viele Hobby-Schweinehalter gibt, die sich auch nicht nennenswert mit den Ernährungsbedürfnissen ihrer Schweine beschäftigen - und z. B. Pferdemüsli in relativ kleinen Mengen mit verfüttern. Plus dies und das, was halt so anfällt...
Da kommt es nach relativ kurzer Zeit (< 1 Jahr), durch eine gravierende Fehlversorgung im Ca:P-Verhältnis beim Schwein (manche vertragen es auch - ähnlich wie beim Hund, der 18 Jahre Disounter-Futter gemampft hat) zu massiven Erkrankungen durch Nieren- und Blasensteine - da man Schweine nicht so im Blick hat wie den Hund, durchaus auch mit Todesfolgen.
Das sind für mich Erfahrungen, die mir zeigen, dass "pi-mal-Daumen" eben nicht immer hinhauen muss.All unsere verschiedensten Tierarten hier haben in vielen Bereichen ganz unterschiedliche Bedürfnisse in Sachen Fütterung.
Bei den Pferden ist es für mich z. B. wichtig zu wissen, wann der Vitamin-Gehalt im Rauhfutter lagerungsbedingt abnimmt.
Es gibt Pferdehalter, die das nicht wissen und Heu von vor drei Jahren füttern. Für mich ein eklatanter Fütterungsfehler, soweit es keine passenden Ergänzungen dazu gibt.Mir geht es nicht um die Stelle hinter dem Komma (s. Kompensation) oder um die tägliche perfekte Versorgung - aber mir geht es darum, dass man sich über die Grundlagen der Fütterung im Klaren ist, um Besonderheiten bei speziellen Krankheitsbildern oder Lebensabschnitten weiss, nicht irgendwelche gravierenden Fehler macht, weiss, welche Dinge möglichst täglich im Napf landen sollten und bei welchen ein längerer Zeitraum ausreicht und dies auch durchaus in der Fütterungspraxis umsetzt. Oft werden wichtige Komponenten einfach vergessen - fast täglich in den entsprechenden Freds "kann mal jemand meinen Futterplan ansehen" nachzulesen.
Man KANN mit eklatant falscher Fütterung dem Tier erheblichen Schaden zufügen - deshalb gehört ein gewisses Grundwissen zum Thema Füttern für mich einfach dazu.Zum Thema "Geld mit etwas verdienen" - wie die Sache mit den Impfungen zeigt, sollte man durchaus skeptisch sein, was solche Dinge angeht. Nun ist es aber grad "in", seinen Hund selbst zu füttern, demnach ist dadurch sicherlich eine Nische entstanden, die dem Informationsbedürfnis des HH entgegenkommt. Deshalb sehe ich das Geld-mit-etwas-verdienen nicht als grundsätzlichen Kritikpunikt an. Die synthetischen Vit-Mischungen sind m. E. nur eine KANN-Option des Angebots, die nicht aufdringlich beworben wird.
LG, Chris
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Hallo Chris,
natürlich sollte man grob wissen was der Hund an sich und der eigene im speziellen an Nährstoffen, Vitaminen etc. Und genau wegen dem Natrium habe ich auch nachgefragt, eben weil ich einen herzkranken Hund habe. Die TÄ sagen immer nur natriumreduziert füttern. Und auch die Profis wissen nicht genau wieviel Natrium ein Hund braucht. Denn auch bei den Bedarfswerten gibt es große Unterschiede.
Wo wieviel Natrium enthalten ist findet man ziemlich leicht heraus. Und die ganz genaue Bedarfsmenge für meinen Hund kann mir nicht mal die Kardiologin sagen. Eben weil zuviele unterschiedliche Meinungen darüber existieren. Und sich die Werte auch immer wieder ändern. Was gestern noch aktuell war ist heute schon wieder ganz anders.
Einen besseren Instikt habe ich bestimmt nicht aber den haben denke ich auch die Ersteller eines solchen Planes nicht.
Ich finde es auch völlig in Odnung wenn Du Vitaminmischungen gibst und dich wohler fühlst nach einem so erstellten Plan zu füttern. Absolut. Ich gebe hin und wieder das cd-vet Micromineral übers Futter oder mache zwischendurch eine Kur mit Spirulina bei Timmy.
Bloß ich habe hier nicht verlangt das man mir einen Ernährungsplan hier im Forum erstellt für meinen herzkranken Hund. Ich wollte mich hier austauschen. Von einem herzkranken Hundehalter zum anderen ;).
Aber anscheinend gibt es davon hier nicht viele ;).
LG
tatiany -
Zitat
Aber dennoch bin ich überzeugt davon, dass grobe Anhaltspunkte, die aus Statistiken gewonnen wurden, eine bessere Grundlage zur Fütterung sind, als das "Bauchgefühl in Sachen abwechslungsreiche Fütterung" eines HH..........wobei eine "abwechslungsreiche" Fütterung aber auch gar nix mit "Bauchgefühl", gesunden bzw. ungesunden Menschenverstand oder "drauf-los-Gekoche" zu tun hat
Eine Ernährungsweise fernab von dogmatischen Bedarfswerten, Fertignahrungmentalität und stupiden Monodiäten....zusammengestellt aus Lebensmitteln, die mitnichten auf eine wissenschaftliche Bewertung angewiesen sind....idealerweise noch aus verantwortungsvoller, ökologischer Produktion, bietet Mensch und Tier eine durchaus ausgewogene Basis für einen gesunden LebensstilNur mal nebenbei:
Das Buch von M.Pollan " Das Omnivoren-Dilemma" bietet interessante Einblicke darüber " wie sich die Industrie der Lebensmittel bemächtigte und warum Essen so kompliziert wurde"So....bin wieder wech
LG
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[quote="Chris2406"]
Wenn ich so füttern würde, würde ich auch da mal nachrechnern wollen, ob das Futter für den jeweiligen Bedarf des Hundes (Geschlecht, Leistung, Lebensabschnitt, Erkrankungen) geeignet ist und wenn nicht, nach Alternativen suchen.
den Bedarf eines Hundes kennt kein Computerprogramm, da der individuelle Bedarf von Hund zu Hund unterschiedlich ist.
Referenzwerte sind wissenschaftliches Spielmaterial ohne Anspruch auf Richtigkeit.
Allein der Blick in die Bücher "Ernährung des Hundes von Meyer/Zentek" und " Ernährungsberatung in der Kleintierpraxis" zeigt, wie sehr schon die Empfehlungen zur Proteinversorgung voneinander abweichen.
M/Z rechnet die pflanzliche Proteine in die Rationsberechnung mit ein und wie Frau Dillitzer diese irren Fleischmengen in den Rationen errechnet hat, bleibt mir ein Rätsel.Kritische Beiträge zur Pferdefütterung
Es füttert das Auge des Herrn!
http://pferdeglueck.de/content_dir.php?id_txt=ph11031065und von Inge Krümmel ( erfolgreiche Hovawart-Züchterin) die sich vor 25 Jahren vom Fertigfutter einschl. ihrer Referenzwerte losgesagt hat . Bei vielen Züchter der Hovawart-Zuchtgemeinschaft hat Anfang der 80 ziger Jahre ein Umdenken stattgefunden. Es wurde hauptsächlich Frischfleisch mit Flocken, Gemüse und Knochenmehl gefüttert . Mit dem Erfolg ,dass diese Rasse (aufgrund dieses alternativen Ernährungskonzeptes) die geringste HD-Frequenz aller Rassehundpopulationen der BRD hatte.
http://www.verhaltensberatung-…ehalter.de/ernaehrung.htm
Wie schaut unser eigener Speiseplan für unsere Hunde seit über 25 Jahren aus?
Er beinhaltet (Fleisch außer Pansen immer gegart)
grundsätzlich grünen Pansen ( 2/3 bis 3/4 der Tagesration)
anteilig wechselnd dazu Schweine-, Lamm-, und Rindfleisch, Hähnchen, Huhn, Fisch, etc.
gelegentlich, eher seltener, Rinderherz oder -leber
gelegentlich Leckereien wie Fleischklopse, Käsestangen, etc.
1 - 2 Ei pro Woche (besonders beliebt Rührei mit Sahne)
verschiedene Milchprodukte wie Quark, Joghurt, Hüttenkäse, Käse, die wechselnd täglich für 1 kleine Mahlzeit geeignet sind. (Warum wechselnd? Sh. Nährwerttabelle)
gelegentlich altbackenes Brot mit Pflanzenmargarine und einem Hauch Leberwurst oder Frischkäse
wechselnd gegarte pflanzliche Beilagen (entweder Kartoffeln, oder - Reis, Nudeln, Möhren, leicht verdauliche Kohlsorten, Äpfel, Petersilie, Kräuter der Saison, etc.)
schon mal eine Kelle vom Gemüseeintopf (ohne Gewürze)
sowie natürlich Knabbereien von Hundekuchen über Rinderohren zu Kalbsknochen, etc. -
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