Würge-Husten, was kann das sein?

  • Liebe Foris,


    ich habe seit Ende September einen Zweithund aus dem Tierheim. Wir schätzen sie so etwa zwischen 13-14 Monate. Allerdings kommt sie ursprünglich aus Rumänien und hatte offensichtlich Staupe im Welpenalter, das erkennt man an dem katastrophalen Zustand ihrer Zähne. Seitdem wir sie haben, hat sie eine Art Würge-Husten, wegen dem wir von Tierarzt zu Tierarzt sind; sie hatte Antibiotika bekommen, Hustensaft, etc., aber nichts von dem verbesserte oder linderte diesen Husten. Zudem ist zu sagen, dass sie Lebensmittelallergien gegen Rind, Schwein, Hafer und Mais hat und grenzwertig ist sie auch gegen Miblen allergisch, aus diesem Grund vermutete eine Tierärztin, dass der Husten mit den Allergien zusammenhängen könnte. Aber ihr Futter ist mittlerweile umgestellt (sie bekommt die Futtersorten der Allergy-Line von Wolfsblut) und der Husten ist immer noch da und ist in letzter Zeit sogar richtig heftig!


    Ich habe etwas im Internet recherchiert und habe gelesen, dass sich wohl ein Herzhusten so anhört wie eine Mischung zwischen husten und würgen? Könnte es etwa am Herzen liegen? Zumal sie ja Staupe hatte, könnte es sein, dass die Staupe auch das Herz angegriffen hat? Um Herzhusten auszuschließen, wollten wir schon einmal ein Herz-Ultraschall durchführen, aber zuvor wurde ein Röntgenbild gemacht, auf welchem Schlieren auf der Lunge zu sehen waren, wogegen sie dann auch die Antibiotika bekommen hatte: Denn die Tierärztin meinte, dass erstmal dagegen vorgegangen werden sollte, bevor man sich das Herz genauer anschaut. Aber der Husten ging damit nicht weg... ;(


    Oder könnte es womöglich eine Inhalations-Allergie sein (Pollen, Haustaub, etc.)?


    Wäre sehr dankbar, wenn mir jemand weiterhelfen könnte oder etwas aus eigener Erfahrung dazu beitragen kann!!!

  • Ohje, daß ist ja ein armer KNopf, der hat ja schon viel durchgemacht.


    Da der Husten ja nicht besser geworden ist, würde ich, als erstes einen Herzultraschall machen lassen.
    Je nachdem was dabei herauskommt, kan man dann weiter vorgehen.

  • Das hört sich jetzt etwas absurd an, aber ich würde nicht nur unbedingt das Herz, sondern auch die Halswirbelsäule untersuchen lassen. Am besten von Osteopatie erfahrenem TA.


    Ohne die wären wir bei meinem Großen nie auf die Ursache zumindest ähnlich klingender Symthome gekommen. Dann waren es nur wenige Behandlungen und er war wieder fit.


    LG, Martina

  • Da die Hündin ursprünglich aus Rumänien kommt, würden evtl. auch Filarien (Herzwürmer) in Frage kommen...ist in der Richtung mal was angesprochen worden? Ansonsten sollte das vielleicht auch mal mit abgeklärt werden.

  • Erst einmal vielen lieben Dank für eure Antworten! :smile:


    Mone2801: Auf Herzwürmer wurde sie schon untersucht, wir haben Kotproben abgeben müssen. Herzwürmer wurden nicht gefunden, aber Streptokokken, die sich aber noch nicht in irgendwelchen Symptomen wie Durchfall oder so zeigten. Gegen die wurde sie dann auch behandelt.


    fellfreund: Vielen Dank für diesen Tipp! Denn die Halswirbelsäule bringt man ja nicht so ohne Weiteres mit Husten in Verbindung! Wenn bei der Herzuntersuchung (hoffentlich) nichts rauskommt, dann werde ich den Arzt darauf ansprechen - Danke!


    Bentley: Ja, das werde ich auch so machen: Erst einmal möchte ich das Herz untersuchen lassen, um hoffentlich ausschließen zu können, dass es an diesem liegt. Ich werde die Untersuchung aber auf die Semesterferien verlegen, weil ich da wieder in BaWü bin und dort eine Tierklinik kenne, in der ich mich einfach viel besser aufgehoben fühle als hier. Momentan ist der Husten etwas besser; ich habe fast das Gefühl, dass er sich "lösen" würde, denn heute hatte sie zweimal etwas Schleim gespuckt. Aber dann kann es doch kein Herzhusten sein, oder?


    Können Hunde auch Asthma (als Autoimmunerkrankung) haben und wenn ja, wie äußert sich das bei Hunden? Auch in Form einer Art Würge-Husten?


    Ich hoffe so sehr, dass wir bald rausbekommen, was das ist!

  • Zitat

    Mone2801: Auf Herzwürmer wurde sie schon untersucht, wir haben Kotproben abgeben müssen. Herzwürmer wurden nicht gefunden, aber Streptokokken, die sich aber noch nicht in irgendwelchen Symptomen wie Durchfall oder so zeigten. Gegen die wurde sie dann auch behandelt.


    Herzwürmer können nicht durch eine Kotprobe nachgewiesen werden! Sie siedeln sich nicht im Darm, sondern in den Herzkammern und den Lungenarterien an. Als Nachweis ist eine Blutuntersuchung bzw. - bei bereits fortgeschrittenem Befall - ein Herz-Ultraschall notwendig... Die Blutentnahme muss darüber hinaus möglichst morgens oder abends erfolgen, weil die Filarien zu dieser Zeit am aktivsten sind. Also vielleicht doch nochmal einen TA ansprechen, der sich mit den diversen Südkrankheiten auskennt und sicherheitshalber nochmal richtig testen lassen...


    Edit: Ich sehe gerade, du schriebst ja oben schonmal etwas von "Schlieren in der Lunge" auf einem Röntgenbild - das könnte durchaus zu einem Befall mit Herzwürmern passen...

  • Sorry, da habe ich was verwechselt! :headbash:


    Jetzt fällt mir auch ein, wieso ich die Kotprobe damit in Verbindung gebracht habe: Die Tierärztin hatte gefragt, ob bereits eine Blutuntersuchung auf Südkrankheiten durchgeführt wurde und das wurde bereits schon durch das Tierheim gemacht. Und daraufhin hatte sie dann den Kot untersuchen wollen. Deshalb die Verwechslung! :lol:


    Aber da fällt mir auch ein, dass die Tierärztin meinte, dass man so eine Blutuntersuchung nach einen halbem Jahr wiederholten sollte, weil manche Südkrankheiten erst im akuten Zustand im Blut fest zu stellen sind! Bzw. werde ich dann gleich ein Herzultraschall machen lassen! Den sollte ich aber dann so schnell wie möglich machen lassen, oder?

  • Ich würde beides machen lassen. Also den US jetzt direkt und die Blutuntersuchung müsste jetzt auch gehen, oder? 6 Monate sind um? Einen schweren Befall sieht man auch beim Schallen.


    LG
    das Schnauzermädel

  • Ja, der Test auf Südkrankheiten sollte anfangs nach ca. einem halben Jahr und dann später weiterhin in regelmäßigen Abständen wiederholt werden. Herzwürmer (Filarien) beispielsweise sind erst ca. 6 Monate nach erfolgter Infektion einigermaßen sicher nachweisbar. Leishmaniose (eine andere Südkrankheit) hat eine Inkubationszeit von bis zu 7 Jahren...

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!