Sorge nach OP

    Hallo,
    ich hatte die Tage schon mal geschrieben, dass Merlin nach seiner OP am Donnerstag letzte Woche auffallend viel trinkt und Wasser lässt, hier mal kurz die Fakten:


    - OP letzte Woche Do
    - Implantatsentfernung im Hinterbein
    - OP sehr gut verlaufen, keine Komplikationen, Merlin war schnell wieder fit und läuft schon wieder auf allen vier Beinen
    - seit FR letzte Woche trinkt er auffallend viel und muss dementsprechend oft aber vor allem viel Wasserlassen
    - nachts ca. 2x, tagsüber hat sich einigermaßen eingependelt (also ca. 3x) --- aber eben viel
    - er frisst normal, ist fit, keine Auffälligkeiten
    - Merlin ist ca. 3 Jahre alt, keine Krankheiten / sonstiges bekannt


    Habe eben in der Klinik angerufen um zu fragen ob das normal sei. Hier sagte man mir, ich solle auf Nummer sicher gehen und das Blut untersuchen lassen, da vllt die Narkose sich auf die Nieren niedergeschlagen hat. Ich fragte ob das dauerhaft ist oder nur vorübergehend, hier hieß es vorübergehend und mit einer Infusion in den Griff zu kriegen.
    Kennt ihr diese Symptome nach einer OP?


    - lässt sich das behandeln?
    - kann so was dauerhaft sein?


    Werden heute mittag zum TA gehen.


    Danke schonmal...

    • Vor einem Moment
    • Neu

    Hi


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      Hallo,


      hat Dein Hund ein cortisonhaltiges Schmerzmittel intra- und/oder postoperativ bekommen?


      Das könnte die Trinkerei/Pieselei evtl. erklären.


      Ganz selten kommt es mal vor, dass eine Narkose - weniger das Narkosemittel selbst, sondern der Narkosezustand mit etwas heruntergefahrenem Kreislauf an sich - Nierenprobleme machen kann, dies läßt sich anhand der Blutwerte recht leicht feststellen und ist im Normalfall reversibel. Es entsteht durch eine kurze Minderdurchblutung der Nieren, die darauf überschießend reagieren.


      LG, Chris

      Hallo,
      danke schon mal für die Antwort.
      Die Dame von der Tierklinik hat heute morgen nachgeschaut in den Unterlagen, Merlin hat dort nichts Cortison - haltiges bekommen. Das war auch der erste Gedanke der Tierklinik.
      Die erste OP, wo das Implantat gesetzt wurde, hat wesentlich länger gedauert, hiernach entstanden keine Auffälligkeiten.
      Merlin bekommt als Schmerzmittel Rimadyl und Antibiotika Cefalexin.
      Narkosemittel war das O2/N2O Isofluran. Das gleiche wie bei der ersten OP.
      :( : :???:

      Ich schreib jetzt mal aus meinen Erfahrungen als Intensivpflegekraft.


      Jede OP ist anders. Auch wenn die 2. OP nun kürzer war, sagt das nicht unbedingt etwas über die Kreislaufverhältnisse aus - eine künstlich herbeigeführte Bewußtlosigkeit wirkt sich immer auf den Kreislauf aus - dieses Mal bei Merlin vielleicht ein wenig stärker, als bei der ersten OP - je länger die geplante OP verläuft, desto eher werden Infusionen zur Stabilisierung des Kreislaufes gegeben, wenn von vorneherein feststeht, dass es nur eine kurze OP ist, eher nicht, was bei einer recht unkomplizierten Implantat-Entfernung der Fall sein dürfte.


      In der Humanmedizin kommt so eine überschießende Nierenfunktion öfter mal vor - auch nach eigentlich recht simplen OPs. In der Veterinärmedizin ist es nicht zwingend üblich, eine konstante Kreislaufüberwachung intra-op durchzuführen, ein kurzfristiger Blutdruckabfall muss also nicht unbedingt bemerkt worden sein. Dieser kann aber zu einer kurzen Minderdurchblutung der Niere geführt haben - und die Niere reagiert auf soetwas ein wenig "hektisch" indem sie danach über-funktioniert.
      Dann muss man einige Tage für ausreichende Flüssigkeit sorgen (der Urin, der dann ausgeschieden wird, ist wesentlich dünner konzentriert als normal, heißt, es muss mehr Urin ausgeschieden werden, um dieselbe Menge an harnpflichtigen Substanzen auszuscheiden) und erfahrungsgemäß "kriegt" die Niere sich dann wieder ein.


      Manchmal muss man ein wenig mit Infusionen nachhelfen - ob Merlins Blut ein wenig eingedickt ist und somit eine Infusionsgabe nötig ist und wie die Nierenwerte sind, läßt sich aber unkompliziert per Blutabnahme
      feststellen.


      Mach Dich mal nicht kirre - ich wette, in ein paar Tagen ist das alles vergessen!


      LG, Chris

      Danke Dir!
      Ja das mit dem Kirre machen ist so eine Sache...Mein Kopf sagt Cool bleiben, das Herz sagt "oh nein..."
      Aber das klingt logisch, was du mir da schreibst, und der Urin, den Merlin absetzt, ist sehr wässrig, fast durchsichtig.
      Er hat diese OP keine Infusion bekommen, den Unterschied habe ich anhand der Rechnung bekommen. Bei der ersten OP war eine Infusion dabei.
      Aber das tut schon immer gut, wenn jemand vom Fach mal seine Meinung abgibt.
      So geh ich wesentlich beruhigter zur Blutabnahme heute mittag :smile:
      Danke nochmal.

      Meine Hündin hatte das nach ihrer ersten OP, nach gut einer Woche war es weg. In dieser Woche war sie allerdings extrem undicht. Sie wachte auf, musste dringend, schaffte es nichtmal 3 Schritte und dann war eine riesige Überschwemmung da. Die war fast farblos, wie Chris bereits sagte.
      Nach 3 Tagen haben wir mal nach den Nierenwerten schauen lassen, die waren mittelprächtig, kontrolliert haben wir 3 Wochen später, da war alles wieder ok. Damals war sie gut 2 Jahre.
      Bei der zweiten OP gab es keine Schwierigkeiten.
      Mittlerweile sit sie 6 Jahre und die Nieren sind weiterhin fit.


      LG
      das Schnauzermädel

      Hallo,
      wollte nochmal ein kurzes Update geben:
      Waren diese Woche Mo dann beim TA zur Urinkontrolle und Blutuntersuchung. Laut TA gibt es keine bedenklichen Werte, nur ganz ganz leichte Spuren von Blut im Urin. Der Urin wurde auch angesetzt, aber es nichts weiteres gewachsen.
      Ich schreibe jetzt seit Montag mit wieviel Merlin trinkt und es schwankt zwischen 1L pro Tag bis zu 1,5L pro Tag.
      Merlin ist ca. 40cm groß und wiegt knappe 14 Kilo.
      Zu fressen bekommt er das Josera Festival.
      Das Pinkeln ist eigentlich besser geworden, tagsüber hält er sich weitesgehend schon wieder an seine "normalen" Zeiten, nachts muss er immer noch 1x raus (komischerweise immer zur gleichen Zeit, so halb 2).
      Er pinkelt aber immer noch viel (mehr als vor der OP).
      Laut TA wären die nächsten Schritte die Blase zu schallen, wenn es nicht besser wird...
      Kann das auch eine Kopfsache vom Hund sein?
      Danke fürs Mitlesen...

      Ich hoffe es antwortet dir noch jemand, der mehr Ahnung hat :???:
      aber Bentley wurde Ostern operiert; danach konnte er Nachts nicht mehr immer einhalten.
      Das hat 2 Mon.gedauert, bis sich das eingependelt hat.

      Hallo!
      und wusstet ihr woher das kam oder woran es lag?
      Das mit dem Nachts soll mir ja recht sein, ist zwar auch nicht gerade erholsam, aber was macht man nicht alles :roll:
      Problematisch wird es allerdings, wenn ich ab übernächster Woche wieder arbeiten muss...Wobei es tagsüber ja klappt...
      Ich finde es einfach nur komisch, dass es scheinbar keine wirkliche Erklärung dafür gibt...
      Wie alt ist Bentley denn?

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