Hund aus Spanien - Tipps gesucht zu: stubenrein

  • Hallo ihr Lieben,


    ich hatte in diesem Forum schon mal ein Thema gestartet, weil ich einen AUSSIE haben wollte und mich über die Rasse informieren wollte. Nach reiflicher Überlegung und auch einigen Feedbacks bin ich jetzt aber doch der Meinung, dass ein Aussies mehr Arbeiten muß als ich es ihm 100%ig bieten kann.


    Darum möchte ich jetzt einen Hund aus Spanien adoptieren. Es wird mein Ersthund sein - aber Hundeschule und viel Lernen (ich) sind fest eingeplant.


    Ich habe 2 Kater - aber die Hündin, in die ich mich verliebt habe lebt auf der Pflegestelle mit Katzen zusammen und verträgt sich mit ihnen.


    Jetzt ist die Süße aber noch nicht stubenrein... und ich wüßte gern, ob ihr Erfahrungen mit nicht stubenreinen Junghunden habt? Dauert es grundsätzlich länger bis sie stubenrein sind? Wie würdet ihr vorgehen? Genauso wie bei Welpen?


    Die Hündin ist eher scheu (wenn sie einen kennt aber wohl sehr schmusig und liebesbedürftig) - ändert das etwas an dem Erziehungskonzept, das ich befolgen soll? Kann ich auch mit einer scheuen Hündin alle 2-3 Stunden rausgehen (auch wenn das Anleinen und meinen Nähe, sie am Anfang streßt?). Darf ich trotzdem laut "PFUI" rufen, wenn ich sie beim Geschäft erwische? - Oder sollte ich anders vorgehen?



    DAS IST DIE SÜßE ALKA :


    http://ann27.net/AYUDA/akra0207.html



    Vielen Dank für eure Antworten,
    Annika



    PS: was meint ihr ist das für ein Rassenmix? Bardino-Pointer...?

  • Hallo Annika,
    habe auch eine Spanierin. Sie stubenrein zu bekommen war ähnlich wie bei einem Welpen. Mit laut Pfui musst du schauen ob sie sich total erschreckt dabei.
    Du wirst auf jedenfall viel Einfühlungsvermögen brauchen so ein Hund ist ja nicht daran gewöhnt in einem Haushalt zu wohnen. Du musst aufpassen sie nicht zu überfordern, auch mit dem Gassi gehen, schau halt ob sie will.
    Es kann auch gut sein das am Anfang einiges angeknabbert wird und beim rausgehen solltest du beachten das sie in der Regel sehr unabhängig gelebt haben, könnte sein das sie mal ihre eigenen Wege geht.
    Aber wenn der Hund mal einiges gelermt hat und sich bei euch eingelebt hat wirst du einen Super Hund haben den du nicht mehr vermissen willst.
    Nimm dir viel Zeit und Verständniss für sie.
    Schönen Gruss,
    Frank

  • Hi Frank,


    danke für die Antwort.


    Wie meinst Du sie wird beim Spaziergang ihre eigenen Wege gehen? Du meinst das mit der Leine wird etwas dauern gell? Na dann soll sie etwas ziehen - ich bin geduldig. Wohne in einem sehr ruhigen Gebiet wo auch nicht zuviel angstmachende Autos oder gar Menschen herumlaufen :roll:


    Allerdings habe ich von anderer Stelle gehört, die hätten ihren scheuen Spanier einfach immer überallhin mitgenommen und keine großartige Rücksicht genommen: also die Angst des Hundes nicht durch zuviel Mitleid verstärken. Hälst Du das auch für richtig?


    Die haben ihren Hund auch einfach alle 2 Stunden ausgeführt. Und so war er schnell stubenrein. Ist das Tierquälerei? Du würdest die Kleine also nicht rausbringen, wenn sie nicht will bzw. sich noch nicht an mich gewöhnt hat?


    Alles liebe und danke für die spannenden Antworte (hoffe es kommen noch mehr :D )


    Annika (hoffentlich bald mit ALKA)

  • Hallo Annika,
    ich meine mit eigenen Wegen gehen wenn du sie ableinst kann es passieren das sie schon mal weg ist. Ist bei unserer auch passiert kam aber ein Glück schnell wieder.
    Beim Überfordern durch rausgehen meine ich der Hund ist ja schon ein Jahr alt und hat schon eine bessere Kontrolle über Blase und Darm als ein Welpe.
    Also alle 2 Stunden ist vieleicht zuviel für sie. Sie muss auch ausgedehnte Ruhephasen haben.
    Du wirst aber die erste Zeit das eine oder andere Geschäft in der Wohnung haben. Als wir unsere bekamen waren wir draussen mit ihr, als wir wieder drinn waren schaute sie uns ganz treuherzig an, senkte das Becken und lies laufen. Mann hab ich blöd geguckt :shocked: .
    Sie musste halt erst lernen das sie das nicht durfte. dauerte so ungefähr 2 Wochen, gab danach aber immer mal wieder einen Rückfall.
    Du darfsr natürlich nicht vor Mitleid alles durchgehen lassen auch so ein Hund braucht konsequenz aber du solltest sie nicht zu scharf angehen da diese Hunde meist auch körperliche Gewalt erfahren haben und dadurch sehr schreckhaft sind. Alles mit ruhiger Stimme aber du musst dich dabei auch durchsetzen. Sollte man aber eh bei jeden Hund so machen. Auch wenn man manchmal meint die treiben einen zur Weißglut.
    Schönen Gruss,
    Frank

  • Ich denke, du mußt dir darüber im Klaren sein, dass Straßenhunde unabhängiger sind, ich kann mich meiner Vorrednerin anschließen. Es mag sein, dass sie mal abhaut, auf jeden Fall muß sie sich an ihr neues Leben in einer Wohnung erst gewöhnen. Vielleicht frißt sie alles an Müll und was sonst so auf der Straße (und in der Wohnung) liegt, was ihr so in die Schnauze kommt. Ich habe seit zwei Monaten einen mexikanischen Straßenhund, ist aber noch ein Welpe, aufgenommen. Der scheint auf ner Müllhalde geboren zu sein... ;)
    Wenn du die Möglichkeit hast, eigenen Garten zum Beispeil, Grünfläche am Haus, gewöhn sie doch erst mal ganz langsam daran, dass sie in einer ruhigen Umgebung draußen ihr Geschäft verrichten soll. Ohne Ablenkung, denn Gassi gehen mit vielen Eindrücken nda passiert es leicht, das erst mal alles neu uns spannend ist und sie sich erst löst, wenn ihr wieder zu Hause seid. Aber jeder Hund ist anders, beobachte sie, wie ängstlich sie ist und beim Junghund müßtest du das sauber werden dann auch recht schnell in den Griff bekommen.


    Du brauchst viel Geduld ihr ihre Ängste zu nehmen, vielleicht auch mit Menschen.
    Aber meist sind es die Hunde, die letztendlich am treuesten sind und es dir danken werden.


    Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Spaß mit der Süßen. Sieht so aus als ob da auch ein Podenco drin ist, oder?

  • Hallo!


    wir haben auch einen Spanier. Er ist jetzt etwas über ein Jahr alt und wir mussten sehr behutsam mit ihm umgehen. Nicht das wir ihn verhätschelt hätten - er ist und bleibt ein Hund- aber er war anfangs nicht so wesenstark, dass wir alles mit ihm machen konnten. Wir haben verschiedene Situationen -nach und nach- ausprobiert und geübt. Ich denke, du brauchst in erster Linie viel Geduld und Verständnis und Zeit. Es kann z.B. schon sehr frustrierend sein, wenn das Hundefutter stehen bleibt und der Hund beim Spaziergang ALLES frisst, was er nur finden kann. Und mit Alles, meine ich Alles.
    Mit der Stubenreinhiet hatten wir keinerlei Probleme, da kann ich nichts zu sagen.


    Aber ich wollte dich darauf hinweisen, dass du dich vor der Anschaffung mal mit den verschiedenen Mittelmeerkrankheiten auseinandersetzen solltest. In dem Link steht nichts darüber, ob die Hündin gestestet ist,etc...Selbst wenn sie negativ getestet ist, kann sie sich bis zum Zeitpunkt der Ausreise mit irgendwas infizieren.
    Ich bin absolut glücklich mit unserem Hund aus Spanien und ich würde keinem ausreden, einen Hund aus Mitelmeerländern zu adoptieren. Wenn ein Hund schon auf dieser Erde lebt und ein Zuhause braucht, ist es mir egal, wo er herkommt. Tierschutz kennt keine Grenzen!
    Aber...man sollte unbedingt wissen, was auf einen zukommen könnte!


    Viele Grüße...

  • Hallo Annika


    Erstmal finde ich es total klasse, dass du dir einen Hund aus dem Tierschutz holen möchtest...
    Ich habe zwar keinen Spanier, dafür aber eine kleine Rumänin. Ich kann nur generell sagen, dass Strassenhunde aus dem Ausland etwas mehr Zeit brauchen, um Vertrauen zu fassen. Bei meiner Kleinen hat es fast ein halbes Jahr gedauert, bis sie uns vollkommen vertraut hat.....aber die Mühe hat sich gelohnt. Ausserdem sind sie in der Regel selbständiger als zum Beispiel Hunde vom Züchter, unsre Amy war mit 3 Monaten schon wahnsinnig selbständig, auf dem Spaziergang hat es ihr nicht wirklich viel ausgemacht, wenn wir in die andere Richtung gelaufen sind oder uns versteckt haben. das hat aber auch Vorteile, nämlich hatte sie gar kein Problem damit, allein zu Hause zu bleiben.
    Ich denke aber auch, dass du ihr zwar am Anfang erstmal Zeit zum Eingewöhnen geben musst, dann aber schon auch konsequent in der Erziehung sein musst., also nicht so stark auf ihre Angst eingehen, um sie darin nicht auch noch zu bestärken.
    Und das mit der Stubenreinheit kriegst Du mit Konsequenz und Geduld bestimmt auch schnell in den Griff, manche Strassenhunde gewöhnen sich wahnsinnig schnell daran, ihr eigenes Revier nicht zu beschmutzen- außerdem ist sie ja auch noch ziemlich jung.


    Also, ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Spass mit Deiner Spanierin, ist bestimmt die richtige Entscheidung, ich jedenfalls würde immer wieder einen ausländischen Strassenhund nehmen.
    lg Nadja
    Übrigens, ich würde sagen, dass bei ihr auf jeden Fall ein Podenco mit drinn ist ( wegen dem schmalen Gesicht mit der langen Schnauze.) Da musst du dann halt aufpassen, weil Podencos einen starken Jagdtrieb haben.

  • Hallo!


    habe mir die Hündin gerade nochmal angeschaut und bemerkt, dass sie doch getestet ist. Hatte ich übersehen. Trotzdem solltest du dich damit auseinandersetzen. Wir haben unseren Hund seit August und seitdem knapp 1000€ an Tierarztkosten bezahlt. Unser Hund hat Veränderungen im Rückenmark, die auf eine Infektion hindeuten. Und irgendwie findet man die ursache nicht. Gerade werden mal wieder die MMken gecheckt. Ich will dir keine Angst machen oder gegen die süße Hündin sprechen. Unser Hund hat vielleicht einfach nur Pech. Das ist nicht der Normalfall.
    Aber das sind alles Dinge, über die man sich im Klaren sein sollte. Ich denke, dass die TÄ hier leider noch nicht viel Erfahrung haben mit den MMKen.



    Vielleicht steckt auch etwas Galgo-Blut in ihr.
    Ein Mischling mit Galgo- oder Podenco-Einschlag ist aber auch nicht zu unterschätzen. ;)...Jagdtrieb???!!!


    Kannst ja mal schreiben, wie du dich entscheidest. Ist ja echt eine hübsche Hündin. Könnte mir auch gefallen...


    Viele Grüße

  • Hi!


    Toll, du holst dir `ne Spanierin!! Finde ich SUPER! :D
    Ich habe auch nen Spanier. Und der war auch sehr scheu und ängstlich. Er hat auch dauernd in die Bude gemacht. Das lag bei ihm daran, dass er vor Menschen so viel Angst hatte, dass er sich nicht lösen konnte, wenn ich mit ihm draußen war. Es durfte keiner dabei sein... Naja. Wenn ich dann mal nicht im Raum war, musste er eben schnell... Teufelskreis, der sich erst mit dem Vertrauen zu mir schlagartig gelegt hat.


    erster Tipp: Verstärke die Angst der Hündin nicht! Natürlich musst du vorsichtig mit ihr sein und sie vor allem nicht überfordern. Aber sobald sie Angst hat IGNORIERE die. Tu alles so wie immer. Dein Hundi braucht von Anfang an eine klare, ruhige Führung. Dann wird sie sich schneller sicher fühlen und auch akzeptieren, dass jetzt jemand anderes ihr Leben bestimmt (= erziehe sie so konsequent als wenn du nen aufsässigen Wirbelwind hättest. Aber nie laut oder bedrohlich.)


    zweiter Tipp: Lese dir viel über Hundeverhalten an und versuche so, deinem Hund entgegen zu kommen! Dann "sprichst" bzw "Verstehst" du ihre Sprache. Das hilft euch beiden und gibt ihr Sicherheit. (du weißt, wie du dich ihr nähern kannst, ohne bedorhlich zu sein; du verstehst sie, wenn sie die Ohren anlegt, leckt oder an dir hochspringen sollte ect.pp.)


    dritter Tipp: Lass ihr am Anfang, deine Wohnung und überhaupt ihre neuen Lebensumstände "unkommentiert" bzw auch mal unbeobachtet erkunden.


    vierter Tipp (den ich besser mal früher selber beachtet hätte): Wenn dein Hundi ne Weile da ist, fang zügig an, das Alleinsein zu üben. Habe die Erfahrung gemacht, dass Straßenhunde (wenn sie das erste Mal ein Rudel haben und akzeptieren) so fixiert und anhänglich werden können, dass sie einem kaum mehr aus den Augen lassen.


    Wg stubenrein: Ich würde sie nicht alle 2 Stunden rauszerren. alle 3-4 Stunden reicht dicke! Es werden leider Malheurchen passieren...


    Ist wirklich süß, die Kleene! Ich tippe auch auf Jagd/Hetzhund Mix. Die würde ich in den ersten drei Wochen NICHT von der Leine lassen. Lieber Schleppleine, Fahrradfahren, joggen etc um sie auszulasten.

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