Warum unterstuetzen nur wenige Tieraerzte BARF?
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Ich denke mal, dass TÄ, die ein/zwei oder mehr Jahrzehnte schon über ihr Studium hinaus sind :D, sehr genau wissen, welche Ernährung für einen Hund gut ist. Und wie schon gesagt wurde, die Fertigfutternahrung hat auch in den letzten Jahrzehnten enorm aufgeholt und sollte nicht nur verteufelt werden.
Mit genau dieser Einstellung habe ich als Ersthundhalterin die Tierklinik um Rat bzgl. des Futters gefragt. Und immer wieder dem Rat gefolgt, bis hin zu Hills i/d -- "das er womöglich sein Leben lang bekommen muss"-- und den knapp tausend Euro für Untersuchungen, Tests, Nächte am Tropf wegen durchfallbedingtes Austrocknens, und und und...
Das waren mehrere erfahrene Tierärzte, und alle haben die Meinung vertreten, dass ein Hund, der nicht einmal das spezielle Diätfutter verträgt, eindeutig ein kranker Hund ist, man müsse nur darauf gekommen, genau worin die Krankheit besteht. Gestreikt haben wir bei diesem neunmonatigen Leidensweg erst dann, als sie eine Magenspiegelung (Narkose) machen wollten.Ein Glück, dass die "fünfte Meinung" eine unendlich viel bodenständigere Tierärztin war, die gemeint hat, vielleicht vertrage er Fertigfutter einfach nicht. Von da sind wir aufs Rohfüttern gekommen -- ab da war die "Krankheit" schlagartig weg.
Die neun Monate tun mir für Geordie immer noch leid (um von meinem Geldbeutel ganz zu schweigen). Schön wärs, wenn man sich auf Tierärzte als Ernährungsberater verlassen könnte. In dieser Hinsicht wurden wir damals im Stich gelassen, das werden tagtäglich andere auch :|
Liebe Grüße
Kay -
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Hi
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Hallo Kay,
ja, die Suche nach dem richtigen TA ist durchaus eine langwierige und teure Suche.
Aber da muss man einfach für sich herrausfinden, wer zu einem passt. Eine TÄ, die mir alle empfohlen haben, hat ein Katzenbaby, dass ich auf der Strasse aufgelesen habe, eindeutig als Katze deklariert. Zwei/drei Wochen später war auch mir klar, dass es ein Kater ist.
Wie auch immer, ist es denn auch mit Diagnosen von menschlichen Krankheiten nicht genauso?! Jeder Arzt sagt etwas anderes und bis man des Rätsels Lösung findet vergehen mitunter viele Jahre, viele Ärzte und viele Untersuchungen?
Warum sollte es ausgerechnet bei Hunden anders sein?
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Dass ein TA einem Barfen nicht gleich ans Herz legt, sondern da durchaus sehr skeptisch ist, finde ich persönlich eher gut. Denn man muss sich mal auch durchaus bewußt machen, welches "Klientel" da tagtäglich bei ihm reinschneit und einem Großteil von diesem würde ich auch nicht diese Futterempfehlung geben, weil sie damit schlichtweg überfodert wären und ihren Hund völlig falsch ernähren würden.Das ist ein wichtiger Punkt, finde ich. Schliesslich landen die durch unbedarftes DIY-füttern fehlernährten Hunde wieder beim TA, und in 30 Jahren Praxis dürfte ein TA so einiges auf dem Tisch gehabt haben. Auch hat er vermutlich etliche Hunde wegen Knochen aufschneiden müssen; da ist es nicht verwunderlich, wenn er das nicht jedem wahllos empfiehlt.
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jetzt bin ich doch wieder verunsichert.
ich barfe erst seit drei Wochen nachdem bei meiner 15 mon. alten Hündin HD festgestellt wurde.
Eine Bekannte sagte mir dann: Lass das Trofu weg. Das ist voll von Getreide und das kann Entzündungen nähren.Ich habe also gelesen, gelesen und nochmal gelesen und mich dann fürs Barfen entschieden.
Wenn ich allerdings lese, dass einige daraus ein Studium machen, habe ich Angst nicht genug zu wissen und was falsch zu machen.
Mein TA meinte nur, es kann förderlich sein die Ernährung der Erkrankung anzupassen.
Näher hat er sich nicht dazu geäußert. -
sassenach:
BARF ist nun mal die hundgerechteste Ernährung.Du brauchst nicht verunsichert zu sein. Daß Getreide Allergien auslösen kann und Entzündungen fördert, ist bekannt. BARF ist da genau das Richtige für Dich. Du brauchst auch kein Studium draus zu machen. Lese Dich doch mal ducrh die BARF-Threads, ist wirklich nicht schwer
Meiner Meinung nach ist es bei vielen Tierärzten einfach Unwissen, denn Ernährung wird im Studienplan nicht gerade grossgeschrieben. Ausserdem verkaufen viele gerne Marken wie Hills.
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souma:
Ich denke, ich sehe das ein bisschen optimistischer als du: Für mich war es durch diese Geschichte klar, dass ein Riesenmanko besteht seitens dieser Tierklinik-Tierärzte bzgl. Ernährungskenntnisse und Ernährungsberatung. Dass das ein generelles Problem sein könnte, alle Bereiche betreffend, das möchte ich nicht glauben. Aber wer weiß, vielleicht ist es einfach so.sassenach:
Lies mal http://www.rawmeatybones.com (auf dt. Flagge klicken) -- selbst wenn man nicht nach dieser Methode füttert, kann die Lektüre enorm beruhigend sein!Liebe Grüße
Kay -
geordie:
danke, diesen Link habe ich schon in einem anderen Thread gefunden und gelesen.
Da steht sehr viel über fleischige Knochen - super: Meine kleine Mümmelmaus hat schon mit Hühnerhälse ein Problem. Ich kann sie, wenn es hoch kommt jeden zweiten Tag mal zu einem Hälschen überreden.
Ich kann ihr mit gewolftem Hühnerfleisch eine echte Freude bereiten.
Aber es muss bitte schön recht klein gewolft sein.
Geb ich ihr allerdings ein getrocknetes Schweineohr hat sie mit Kauen kein Problem. :irre:Das ist aber ein anderes Thema.
Hier geht es ja um die Meinung der TÄ. :^^:Lieben Gruß
Beate mit Bella (und Charly im Regenbogenland) -
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Also wenn ich die Zeit zusammenzähle, die ich schon mit dem Sammeln von Informationen, lesen von Büchern usw. zum Thema Barf verbracht habe, kann ich die die 98 Stundne für Futtermittelkunde und Tierernährung locker toppen.
Sicher, sagt auch niemand das Gegenteil. Es ging nur darum, klarzustellen, daß Futtermittelkunde sehr wohl ein eigenständiges Fach mit eigenständiger Prüfung ist, sonst nix. Ernährungsphysiologie ist ja noch mal ein anderes Fach. Die Nachbereitung und Prüfungsvorbereitung sowie das Futtermittelpraktikum sind übrigens nicht eingerechnet!
Falls jemand sich für den Umfang und den Inhalt der Ausbildung eines Tierarztes interessiert: Seite 18!
http://www.bgblportal.de/BGBL/bgbl1f/b199050f.pdf
Daß nach Absolvieren der zig Prüfungen kein Fachberater für Kleintierdietätik herauskommt dürfte jedem einleuchten.Genau wie bereits gesagt worden ist, barf ist nicht für jedermann geeignet oder aber der ein oder andere Hundehalter fühlt sich der Herausforderung nicht gewachsen.
Ein engagierter Tierhalter, der sich umfassend damit beschäftigt hat und alles tut um Schäden am Tier durch Fehlversorgung zu verhindern sowie einschlägige Hygiene walten läßt tut sicherlich nichts Falsches.
Auch kann ich mir nicht vorstellen, daß ein TA dem ihr die Zusammensetzung der Tagesmenge unterbreitet (Zutaten, Inhaltsstoffe, idealerweise %XP,%XF, etc) noch irgendwelche Einwände gegen diese Fütterungsart hat.
Ich denke hier ist entscheidend wie das Ganze rüberkommt. Etwa wie "Ich koche selbst" oder "mein Hund wird roh gefüttert". Mit allein solch einer Aussage klingt das nicht sonderlich durchdacht, obwohl es das in Wirklichkeit ist, und der Hund superversorgt ist.
Unterstützend kann hier Euer TA allerdings Fragen bezüglich Parasiten, die durch die Verfütterung von rohem, zuvor nicht tiergefrorenem Fleisch übertragen werden können, beantworten. Die meisten durch Verzehr übertragenen Parasiten sind Zoonose-erreger, also ansteckend für den Menschen. Teilweise können die Parasiten beim Hund nicht durch Kotuntersuchung festgestellt werden, sondern sitzen in der Muskulatur oder in inneren Organen. Dort sind sie zwar keine Gefahr für den Menschen, können aber dem Hund Probleme machen. Das bitte ich einfach zu bedenken. Es ist unter anderem auch der Grund, weshalb ich persönlich von der Rohfütterung Abstand nehme.
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