Warum unterwerfen sich manche Hunde nicht
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Hallo Zusammen,
mich interessiert mal eure Meinung zu dieser Frage.
Ich schildere euch mal folgende Situation, die ich des Öfteren auf dem Hundeplatz erlebe:Mein Hund ist mittlerweile 6 Monate alt. Ich bin seit der 10. Woche in der Welpenspielstunde und freien Spielstunde, einmal in der Woche ist er tagsüber bei meiner Trainerin und lebt dort im Rudel. Sirius hatte von Anfang an wenig Angst und hat durch die vielen Hundekontakte gelernt, sich bei "stärkeren" Hunden zu unterwerfen. Er weiß aber auch, wann er es nicht braucht. Mit manchen spielt er stundenlang ohne dass es zu Unterwerfungsszenen kommt.
Sobald er aber auf Hunde trifft, die Angst haben und schon von weitem anfangen zu quiecken, schmeißt er sich mit lautem Getöse über sie und fordert sie auf, sich auf den Rücken zu drehen. Wenn sie es nicht machen, fordert er es vehement ein. Ich rufe ihn dann ab (soweit es geht), mir ist es aber immer unangenehm, weil gerade die neuen Hundehalter etwas befremdet gucken und ihren Hund schützen wollen.Nun also die Frage: wer macht hier was falsch? Warum unterwerfen sich manche Hunde nicht? Meine Trainerin sagt, die Hunde müssen lernen, ihre Angst abzubauen, sonst bekommen sie irgendwann arge Probleme. Was kann ich tun, damit mein Hund nicht so rüpelig ist.
Was meinst ihr?
LG. Frauke
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Hallo Frauke,
ich würde an deiner Stelle schon vorher eingreifen, bzw. deiner darf einfach keine anderen Hunde - ohne Grund - in den "Schwitzkasten" nehmen. Was sagt denn deine Trainerin dazu?
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Hallo Frauke,
warum sollen sich alle Hunde unterwerfen? Jeder Hund hat doch seinen eigenen Charakter.
Sirius testet nun mit seinen 6 Monaten seine Stellung in der Hundwelt. Wenn er gelernt hat, sich bei "stärkeren" Hunden zu unterwerfen und da kommt dann einer, der ihm schon Weitem seine Angst zeigt, ist es doch für ihn anscheinend logisch, dass er dann der "Stärkere" ist und der andere sich zu unterwerfen hat. Deshalb fordert er es ein.
Die Aussage deiner Trainerin, so ganz pauschal betrachtet, ist schon richtig. Natürlich sollten Hunde lernen, mit ihrer Angst umzugehen. Aber es gibt ja viele verschiedene Ängste (vor Gegenständen, vor Geräuschen, vor Menschen, vor Artgenossen, usw.). Und wenn ein Hund Angst vor Artgenossen hat und da kommt dann ein Halbstarker, der sich mit lautem Getöse auf ihn stürzt, wird er sich in dieser Angst wohl eher bestätigt fühlen.
Was du da beschreibst, findest du jeden Tag auch unter Menschenkindern auf dem Schulhof. Ein Zweitklässler wird sich von einem Viertklässler einschüchtern lassen und dann testen, ob diese Einschüchterung seinerseits bei nem Erstklässler auch funktioniert.
Und so, wie die Mutter des Zweitklässlers ihrem Sohn erklären muss, dass das Verhalten nicht in Ordnung ist, so musst du nun auch Sirius beibringen, dass man das auch anders regeln kann
Rufe ihn am besten vorher schon ab, bzw. lass ihn gar nicht erst zu dem anderen Hund hin, wenn du weißt, dass Sirius dieses Verhalten zeigt. Lenke seine Aufmerksamkeit wieder auf dich und spiel ne Runde mit ihm, bis er wieder entspannter ist. So können die ängstlicheren Hunde in der Gruppe erstmal Vertrauen fassen, denn ihr habt ja sicherlich Hunde dabei, die sich nicht auf sie stürzen.
Wir haben das bei Halbstarken in unserer Gruppe auch beobachten können und wenn einer diese Phase zu ausgeprägt hatte, dann kam er auch mal während einer Stunde an die Schleppleine. Innerhalb dieser Gruppe ging diese Phase auch schnell wieder vorbei, da die Hunde sich ja kannten und Besitzer und Trainer das Verhalten ruhig, aber konsequent unterbunden und die "Rüpel" abgelenkt haben. Bis zur nächsten Phase halt, denn die Persönlichkeit eines Hundes ist ja nicht statisch, sondern entwickelt sich enorm. Gerade während der Pubertät.
Ich wünsche dir noch viel Spaß bei der Beobachtung der Entwicklungsstadien deines Wuffs, die ich persönlich immer wieder faszinierend finde
LG,
SaFla -
Zitat
Hallo Frauke,
ich würde an deiner Stelle schon vorher eingreifen, bzw. deiner darf einfach keine anderen Hunde - ohne Grund - in den "Schwitzkasten" nehmen. Was sagt denn deine Trainerin dazu?
Hallo Bettina,
meine Trainerin sagt, dass wir die Hunde nach spätestens drei Sekunden abrufen sollen. Ich versuche jetzt, ihn zu beobachten und schon den Ansatz zu unterbinden. Hat heute in der Spielstunde schon ganz gut geklappt.LG. Frauke
SaFla,
danke für deine Tipps.
Ich höre immer wieder so Kommentare wie "die machen das untersich aus" und "er muss lernen, sich zu unterwerfen". Daher die Frage, müssen sich Hunde immer unterwerfen, wenn sie unterlegen sind.
Dein Vergleich mit dem Menschenkind gefällt mir. Ich wollte zwar nie so ein Kind haben, weder ein sehr änstliches noch ein Mobbingkind aber wie sagt man so schön: noch ist nicht aller Tage Abend.
Ich arbeite dran und werde Sirius noch mehr im Auge haben als eh schon.
LG.
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