extremer Futterneid
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Hallo zusammen,
mittlerweile ist Filou (spanischer Auslandshund) 13 Monate alt und seit 8 Monaten bei uns.
Die anfänglichen Probleme wie: Angst vor alles und jedem, knurren bei Spaziergängern, sowie Spielzeug verteidigen und Kontrollverhalten haben wir größtenteils in den Griff bekommen.
Bleiben da noch:
Futterneid, extremer Jagdtrieb, anpöbeln von Hunden und flegelaltertypische Demenz.
Die Demenz wird sich legen, auch wenn er mich im Moment in den Wahnsinn treibt.
Bezüglich des Jagdtriebes habe ich ihn auf eine Pfeife konditioniert und das funktioniert immer, nur das Leckerli ist unwichtig draußen und es ist auch egal was man ihm vor die Nase hält.Mein größtes Problem ist aber sein Futterneid.
Wir sind im Juli in Urlaub und da wir wandern sind haben wir meine Hündin (Bordercollie 10 Jahre alt) zu meinen Eltern. Das Wandern hätte sie nicht geschafft. Sie hat HD und ist nicht mehr so trittsicher. Auch fühlt sie sich bei meinen Eltern sehr wohl und kennt die Gegend von klein auf da wir erst vor drei Jahren umgezogen sind.Am ersten Tag, ohne Ronja, stellte ich ihm wie immer sein Futter hin. Dies fraß er nicht wie gewohnt, sondern lies es stehen. Ich wollte vorbei (Abstand gut drei Meter) und er knurrte mich mit starrem Blick an. Er hat mittlerweile eine Schulterhöhe von gut 55cm und das wirkt schon beindruckend wenn so ein Kerl einen anknurrt. Ich habe das ignoriert und mir in der Küche eine Wurstscheibe geholt und sie ihm im Tausch angeboten.
Am nächsten Tag gab es das Futter nur noch aus der Hand. Er weigerte sich drei Tage lang und fraß überhaupt nichts. Da er nicht gerade dick ist machte mir das Sorgen, aber ich gab nicht auf.
Schließlich nahm er es an. Nach einer Woche ging ich dann dazu über ihm abends das Futter im Napf anzubieten, hielt den Napf aber fest. Kauknochen bekam er seit dem gar nicht mehr, denn hier ist sein Verhalten noch extremer.Das funktioniert soweit ganz gut mit dem Napf festhalten. Seit neustem nimmt bevor er frisst drei bis vier Brocken Trockenfutter und legt sie irgendwo im Abstand von zwei Metern hinter sich ab. Dann beginnt er den Napf leer zu fressen. Er ist ein sehr langsamer Fresser und Ronja ist immer vor ihm fertig. Wenn sie sich dann vom Futterplatz wegbewegen will rennt er sofort zwischen den Futterbrocken und Napf hin und her und knurrt was das Zeug hält.
Sie fressen in einem Abstand von 60cm nebeneinander und ohne Probleme. Ich bin ja auch zwischendrin, da ich seinen Napf festhalte.Auch Kauknochen oder Hundekuchen funktionieren wenn ich sie in der Hand halte sehr gut, doch sobald ich sie ihm gebe geht es los.
Er rennt mit seiner Beute in den Korb und beginnt jeden anzuknurren der im Abstand von 5 Metern vorbeiläuft. Ganz schlimm ist es, wenn er die Beute nicht ganz frisst und dann wie angestochen angeschossen kommt und sich knurrend vor seinen Korb stellt.Keiner von uns möchte das Teil haben und er darf es auch behalten, aber der Zustand ist nicht zu ertragen.
Jetzt habe ich seit drei Monaten alles Kauzeug gestrichen. Das kann es aber ja auch nicht sein! Seine hinteren Backenzähne haben bereits einen gelblichen Belag.Meine Idee ist nun ihn im Korb anzuleinen und ihn so an diesem Ort mit dem Kauartikel zu halten. So bräuchte keiner Angst haben sich im Wohnzimmer zu bewegen. Auch würde er vielleicht lernen, dass keiner ihm das Teil wegnimmt. Mittlerweile bin ich schon so sauer, dass ich aufpassen muss ihn nicht zu packen und ihm zu zeigen wo der Hase lang läuft. Bisher wollte ich es auf dem sanften Weg probieren, gerade wegen seiner Vergangenheit (Tötungsstation), jedoch scheint dies nicht zu fruchten.
Ihn aus dem Wohnzimmer zu sperren ist auch nicht gut, denn dann kann man nicht mehr aufs Klo gehen wenn er nicht fertig gefressen hat.Ich habe wirklich viel Erfahrung mit Hunden und schon einigen Besitzern bei ihren Problemen geholfen, aber dieser Hund bringt mich an meine Grenzen. Befreundete Hundetrainer sagten mir, dass ich damit doch einfach leben soll, aber das kann und will ich nicht! Er stellt in meinen Augen eine Gefahr dar, auch wenn es noch zu keiner Beisserei kam. Dies aber auch nur weil ich ihm nie den Knochen weggenommen habe.
Bei Spielzeugen war es zu Beginn ähnlich, allerdings konnte ich das mit einem Übermaß an herumliegenden Spielzeugen in den Griff bekommen. Er merkte ganz schnell, dass Spielzeug immer und überall herumliegt und lies das verteidigen und horten irgendwann ganz sein.
Nur mit den Knochen funktioniert das nicht!Habt ihr noch Ratschläge oder Ideen?
liebe Grüße
Steffi
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Für mich hört sich das eher nach einem Nebenkriegsschauplatz an ! Das Verteidigen der Beute euch gegenüber zählt für mich nicht zum normalen Futterneid, das hat andere Hintergründe !
Du hast im Alltag doch mit Sicherheit bedeutend mehr Probleme mit ihm, oder ? Meist sind es viele kleine Dinge, die einem gar nicht so bewußt auffallen, aber für Hundi ungemein wichtig sind.
Ich würd meinen ganzen Umgang überdenken, ganz klare Regeln setzten, 1000% konsequent sein und Futter gäbs bei mir aus dem Napf, in ner ruhigen Ecke, ganz alleine. Ist der Napf leer, hört er auf zu fressen, weg damit. Futter in der Gegend verteilen, Knochenreste, etc. gäbs nicht.
Du hörst dich an, als hättest du nicht nur Respekt, sondern schon Angst vor dem Kerl ??
Gibts keinen kompetenten Trainer in deiner Gegend, der sich euren Alltag mal anschaut ?
Gruß, staffy
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Hallo.
Mein Großer hat sich auch ewig lange so benommen. Alles trainieren und üben half nichts. Ich habe tatsächlich nur noch aus der Hand gefüttert, keine Kauknochen mehr, wenn dann nur noch winzig kleine, die im Nu weg sind. Gegen die Zahnbeläge habe ich halt Zähne geputzt.
Für Fälle draußen oder so habe ich halt immer wieder Aus mit anschließender Belohnung geübt. Meiner hatte das allerdings nur bei der Familie. Bei anderen Hunden oder draußen zeigte er das nie.
Bei meinem bin ich mir inzwischen ziemlich sicher, daß er als Welpe von einem der erwachsenen Hunde (damals im Züchterhaushalt sieben erwachsene Hunde plus 10 Welpen) ne blöde Erfahrung gemacht haben mußte, weil er eigentlich mehr sich, als das Futter verteidigte. Wenn er ausweichen konnte, hat er dies getan, wenn nicht, weil er im Körbchen lag oder der Ecke ist er nach vorne gegangen...
Seit er ne Box hat (sehr zu empfehlen) und gebarft wird, sind alle Probleme weg.
Durch das barfen hat er gemerkt, daß Kauknochen eigentlich voll blöd sind. Außerdem lassen wir ihn, wenn er seinen Putenhals (oder was auch immer) kaut, total in Ruhe.
Vorteilhaft ist auch, wenn er was hat, wo er nicht sooo lange braucht. Ich habe gemerkt, daß er sich sonst regelrecht reinsteigert und dann auch wieder blöd macht...Und wir haben sonst überhaupt gar keine Probleme mit ihm... Ok, wenn er dürfte, würde er wohl kontrollieren, darf er aber nicht...
Kauf ihm ne Box, wenn er was hat, da rein. Schont alle Nerven.
Ansonsten mit wenig tollen Dingen immer wieder die Abgabe üben.... Aber nicht übertreiben.
Weil, sonst lernt er nur, daß ihm tatsächlich immer wieder alles abgenommen wird...
Viel besser: Auch immer wieder was dazu tun. Beim Vorbeigehen was super tolles hinwerfen. Gar nicht immer rangehen... -
Hallo und danke für die Antwort,
Futter in einer ruhigen Ecke verfüttern geht in sofern nicht, da er es nicht ganz auffrisst und dann vehement verteidigt.
Er ist schon immer ein sehr willensstarker Hund und man muss extrem konsequent sein. Er hat einen starken Kontrollzwang (immer im Eingangsbereich liegen, ständig auf dem Treppenabsatz usw), gepaart mit Angst. Dieses Problem habe ich mit festen Plätzen in den Griff bekommen. Jedes im Flur rumliegen wurde unterbunden. Über ihn drübersteigen gab es nicht mehr, er musste uns Platz machen.
Er verteidigte auch die Couch und den Couchtisch (er durfte noch nie auf die Couch). Hier hat er nichts mehr zu suchen und wird auf seinen Platz verwiesen. Auch muss man aufpassen wenn man in einem Restaurant sitzt und die Kellnerin an den Tisch kommt. Hier wird geknurrt, das ist ein untragbares Verhalten. Derzeit gewöhne ich ihn an einen Maulkorb, denn ich möchte mich in einem Restaurant auch entspannen können und keine Angst haben, dass doch mal was passiert. Klar könnte ich ihn zuhause lassen, aber davon lernt er nichts. Besuch war früher ein großes Problem, mittlerweile haben wir das in den Griff bekommen.
Er ist ein eifersüchtiger Kerl, der sich ständig in den Mittelpunkt drängen will. Dies ignoriere ich, oder schiebe ihn ohne ihn anzusehen zur Seite.
Er knabbert an einem rum wenn man ihn ignoriert und versucht auf diese Art die Aufmerksamkeit zu erhalten. Er knabbert eh ständig an einem rum wenn man etwas von ihm will was er nicht möchte.
Das knabbern konnte ich bisher nicht unterbinden.Es gibt aber auch positives:
Er bleibt ohne Probleme alleine (zu Beginn undenkbar), macht nichts kaputt, hört auf Pfui außerhalb und spuckt da auch eine Fleischwurst aus die er gefunden hat. Er kennt die Grundkommandos und orientiert sich immer mehr an mir. Vor allem in Situationen wo er Angst hat. Er nimmt es nicht mehr selbst in die Hand.
Mittlerweile bringt er mir Spielzeug freiwillig.
Derzeit hapert der Gehorsam etwas, aber das liegt denke ich am Alter.Als er im Alter von 5 Monaten hier ankam, unterwarf er sich beim bloßen anschauen, schrie und urinierte. Davon ist nichts mehr zu sehen.
Ich hatte schon mit einigen Hundetrainern Kontakt und kenne wie gesagt, viele. Diese spielten das alles herunter und meinten ich sei auf einem guten Weg und wenn ich weiterhin konsequent sein würde, dann wäre das Problem bald erledigt.
Den Futterneid solle ich einfach mal als seine Macke hinnehmen.Mir ist klar, dass es hier mehrere Baustellen gibt und dass es dauert bis alles so läuft wie ich mir das vorstelle. Jedoch mit dem Futterproblem habe ich echt die Pappe auf und komme definitiv nicht weiter.
Mir ist schon klar, dass dies nicht das einzige Problem ist und ich werde weiter daran arbeiten.
Liebe Grüße
Steffi
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Hallo Steffi.
Das hört sich tatsächlich ziemlich nach meinem Großen an. Der macht das auch aus Streß raus.Ich würde ihn wohl erstmal nicht mit in Restaurants nehmen. Klar, dabei lernt er nix, aber muß der Streß für ihn denn wirklich sein??? Du tust ihm damit doch keinen Gefallen...
Ich würde wohl erstmal in anderen Situationen mehr mit ihm üben und wenn er da richtig gelassen ist, erst wieder in solche "Extremsituationen" gehen. Du mußt daran denken, daß er da ja überhaupt nicht ausweichen kann, wenn er so unterm Tisch liegt. Neue Umgebung, fremde Menschen usw... Ist schon schlimm für so nen Streßbären...
Das mit dem Futter: Wenn er was liegen läßt, ist es zu viel, dann muß er weniger kriegen... Definitiv.
Ich persönlich würde wohl wirklich ne Box anschaffen. Wenn er was kriegt, kommt er da rein, Tür zu. Dann sind alle sicher vor ihm, und er vor Euch genau so. Am besten noch ne Decke drüber tun, damit er sich wirklich sicher fühlt..
Vielleicht hast Du tatsächlich zu oft abgeben mit ihm geübt, so daß er jetzt immer Angst hat, daß man ihm sein Fressen wieder weg nimmt???
Ich würde wohl ganz lange immer nur leckerere Dinge dazu geben...Desweiteren würde ich die Hunde komplett getrennt und nacheinander füttern.
Du mußt bedenken, daß das alles zur Zeit extremen Streß für ihn bedeutet, sonst würde er sich ja nicht so benehmen. Und im Streß kann er nicht lernen..
Bei meinem hat übrigens noch ne Futterumstellung (vorm Barfen) auf Maisfreies Futter geholfen. Desweiteren tatsächlich fast alles Futter erarbeiten und nicht mehr nur so aus der Hand füttern. Futter praktisch als Belohnung für höfliches nettes Verhalten. Nur so wurde er lange Zeit satt.
Dann gibt es noch Relaxan, ist ein Futterergänzungsmittel (ich sage immer: wie Schoki für mich), das hilft den Streßpegel zu senken... Desweiteren viel Auslastung, körperlich wie geistig, evtl. Clickern anfangen und auch so Futter erarbeiten lassen...Wirklich, mein Großer war lange Zeit genauso und hat mir ne harte Nuß gegeben. Bei meinem Freund versucht er heute noch manchmal zu kontrollieren.. Er kann zu Hause ein richtiger Motzkoffer sein, ein kleines Arschloch. Ich muß tatsächlich ständig aufpassen, damit er nicht heimlich kontrolliert... Couch, Tisch, Besteckschublade usw.... Inzwischen ist es richtig gut. Man kann sich wieder normal bewegen und er wird ruhiger, aber bei nem Kopfstarken Hund ist das sowas von harte Arbeit...
Das wird schon...
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Zitat
Er rennt mit seiner Beute in den Korb und beginnt jeden anzuknurren der im Abstand von 5 Metern vorbeiläuft. Ganz schlimm ist es, wenn er die Beute nicht ganz frisst und dann wie angestochen angeschossen kommt und sich knurrend vor seinen Korb stellt.
Genau das ist es, was mir am meisten Sorgen machen würde !! Das ist kein ängstlicher, unsicherer Hund. Das ist ein Hund, der Prioritäten setzt, eigene Regeln aufstellt und ihr habt diese einzuhalten. Der verteidigt nicht aus Futterneid oder Angst, sondern weil es SEINS ist.
AUs welcher Ecke Deutschlands kommst du ?
Gruß, staffy
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Hallo Staffy,
genau das ist mir auch klar. Dieses Verhalten hat nichts mit Angst zu tun, sondern es geht hier ganz klar um Klarstellung seiner Prioritäten.
Angst hatte er als er hier ankam, er hatte Angst vor Menschen und allen möglichen Dingen im Alltag. Damals mussten wir sehr viel Vertrauensarbeit leisten. Ich habe viel über Körpersprache gemacht und damit schnell sein Vertrauen gewonnen.
Anscheinend (offensichtlich) habe ich dann aber nicht die Kurve gekriegt. Das kommt daher, dass ich mit Ronja nie solche Probleme hatte und daher auch nichts anders machte als bei ihr und den Vorgängerhunden damals.Er hatte Privilegien, die er dann langsam aber stetig für sich beanspruchte. Mir war es zum Beispiel zu Beginn egal wo er lag, aber irgendwann bemerkte ich, dass er kontrolliert. Daraufhin hab ich alles umgestellt.
Auch habe ich nicht zu viel mit ihm getauscht, sondern erst als er anfing zu knurren wenn man an ihm vorbeilief.
Auch habe ich ihn einfach ignoriert wenn er knurrte und bin weiter gelaufen, da ich dachte er kapiert irgendwann, dass keiner was von dem dämlichen Knochen möchte. Irgendwann gab ich keine mehr und dachte mit der Zeit wird die Bindung zwischen uns größer und das Thema erledigt sich.Seit Ende Juli hat er dann mit dem Futternapf angefangen. Das erste Mal war es als Ronja schon bei meinen Eltern war und er das erste Mal alleine sein Futter bekam.
Ich komme aus der Nähe von Ludwigshafen/Mannheim.
Liebe Grüße
Steffi
PS:
Als Ronja mich das erste Mal mit 5 Monaten anknurrte, hab ich unbeirrt nach dem Spielzeug gegriffen und als sie dann schnappte, hab ich sie am Genick unter dem Tisch vorgezogen, sie auf den Rücken geworfen und angeknurrt. Das alles geschah ohne nachzudenken und in Bruchteilen von Sekunden.
Sie hat es nie wieder gemacht!
Manchmal denke ich ob das nicht doch der richtige Weg gewesen wäre.Beim ersten Mal gleich kurz aber heftig gezeigt wo der Hase lang läuft und gut ist es. Ich weiss, dass ihr mich steinigen werdet dafür und es mehr als verpönt ist, aber es hat funktioniert. Ansonsten habe ich sie ausschließlich mit positiver Bestärkung erzogen. Geschlagen wurde sie nie! -
Hast du die wohnliche Möglichkeit, den Kerl mal ganz anders zu füttern ?? Den Napf raus in den Garten, auf den Balkon, eben an einen vollkommen ungewöhnlichen Platz ?
Oder bind ihn mal zum Fressen an, laß ihn länger da, als er zum Fressen braucht.
Ich würd in den allgemeinen alltäglichen Ritualen was ändern. Oder füttern, kurz bevor du raus zum Spazieren gehst. Den Hund mal an nen anderen Platz legen.
Versuch mal, den Spieß herumzudrehen. Nicht der Hund bestimmt, sondern du in ganz egoistischer Weise. Wenn du beim Spazieren gehen irgendwo hinwillst, dann gehst du, ob der Hund mit will, im Weg steht, ... du siehst ihn nicht, gehst einfach.
Das kannst du auch in der Wohnung mal machen. Liegt das Tierchen vorm Schrank, geh hin, öffne die TÜr, nimm was raus und wieder weg, in aller Ruhe, den Hund würdigst du keines Blickes.Weißt du, worauf ich hinaus will ??
Gruß, staffy
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Zitat
Am nächsten Tag gab es das Futter nur noch aus der Hand. Er weigerte sich drei Tage lang und fraß überhaupt nichts. Da er nicht gerade dick ist machte mir das Sorgen, aber ich gab nicht auf.
Schließlich nahm er es an. Nach einer Woche ging ich dann dazu über ihm abends das Futter im Napf anzubieten, hielt den Napf aber fest.
Das funktioniert soweit ganz gut mit dem Napf festhalten. Seit neustem nimmt bevor er frisst drei bis vier Brocken Trockenfutter und legt sie irgendwo im Abstand von zwei Metern hinter sich ab. Dann beginnt er den Napf leer zu fressen.Hallo Steffi,
ich würde das mit dem aus der Hand füttern noch weiter machen.Wenn Du die Übung mit dem Napffesthalten weitermachen möchtst, würde ich folgende Sache verändern: wenn er das "ich verteile Brocken hintermir"-Verhalten zeigt, kommt der Napf sofort weg!
Auch würde ich beide Hunde nacheinander füttern. Und ich würde natürlich der gesitteten Dame den Vortritt lassen!
Das:Zitat
Er ist ein sehr langsamer Fresser und Ronja ist immer vor ihm fertig. Wenn sie sich dann vom Futterplatz wegbewegen will rennt er sofort zwischen den Futterbrocken und Napf hin und her und knurrt was das Zeug hält.
Ist dann nicht mehr möglich, und kann von ihm so dann auch nicht weiter gefestigt werden.Zitat
Kauknochen bekam er seit dem gar nicht mehr, denn hier ist sein Verhalten noch extremer.
Auch Kauknochen oder Hundekuchen funktionieren wenn ich sie in der Hand halte sehr gut, doch sobald ich sie ihm gebe geht es los.
Er rennt mit seiner Beute in den Korb und beginnt jeden anzuknurren der im Abstand von 5 Metern vorbeiläuft. Ganz schlimm ist es, wenn er die Beute nicht ganz frisst und dann wie angestochen angeschossen kommt und sich knurrend vor seinen Korb stellt.Ich glaube, ich würde versuchen, so kleine Kauknochen/Hundekuchen zu wählen, dass er sie auffrist, bevor er die Lust an ihnen verliert.
Bei meiner Gastwelpette (die das "das ist mein Knochen" auch deutliuch ernst gemeint war - aber deren Verhalten da natürlich noch nicht so gefestigt war), habe ich gute Erfolge erzielt, indem ich ihr aus der "ich knurr noch nicht" Entfernung weiche, extrem leckere Leckerchen (Wurst, Käse, Leber...) zu geworfen habe.Zitat
Keiner von uns möchte das Teil haben und er darf es auch behalten, aber der Zustand ist nicht zu ertragen.
Jetzt habe ich seit drei Monaten alles Kauzeug gestrichen. Das kann es aber ja auch nicht sein! Seine hinteren Backenzähne haben bereits einen gelblichen Belag.Manchmal hilft es auch, wenn man einfach zu viel Kauzeugs rumliegen hat, aber wahrscheinlich wäre das dann so ähnlich wie sein Futternapf-Verhalten, er sammelt alles in seinem Korb und legt zwei, drei Köder aus, die er dann verteidigt... es ist auch ein wenig gefährlich, das zu testen.
Ich würde, wie gesagt, winzig kleine, extrem leckere Kauknochen verwenden (vielleicht Schweineohrmuscheln, oder es gibt diese "Welpenspaghetti", das sind glaube ich superdünne Ochsenziemer - evtl. kann man die auch noch kürzer schneiden. Da ist nicht genügend "drann" um auch noch was über zu lassen.Zitat
Meine Idee ist nun ihn im Korb anzuleinen und ihn so an diesem Ort mit dem Kauartikel zu halten. So bräuchte keiner Angst haben sich im Wohnzimmer zu bewegen. Auch würde er vielleicht lernen, dass keiner ihm das Teil wegnimmt.Finde ich gut: kombinier das mit der Leckerchenwerf-Methode. Oder: füttere ihm so auch noch sein Futter!
Zitat
Befreundete Hundetrainer sagten mir, dass ich damit doch einfach leben soll, aber das kann und will ich nicht! Er stellt in meinen Augen eine Gefahr dar, auch wenn es noch zu keiner Beisserei kam. Dies aber auch nur weil ich ihm nie den Knochen weggenommen habe.Ne, da würde ich auch nicht mit leben wollen, du müßtest Das ja ewig lange managen und könntest ihn nirgendwo mit hinnehmen, und was ist, wenn mal Besuch da ist...
Zitat
Bei Spielzeugen war es zu Beginn ähnlich, allerdings konnte ich das mit einem Übermaß an herumliegenden Spielzeugen in den Griff bekommen. Er merkte ganz schnell, dass Spielzeug immer und überall herumliegt und lies das verteidigen und horten irgendwann ganz sein.
Nur mit den Knochen funktioniert das nicht!Habt ihr noch Ratschläge oder Ideen?
liebe Grüße
Steffi
Aha, ich hätte den Beitrag bis zu Ende lesen sollen
Versuch, ob Du das irgendwie so kombiniert bekommst, dass es ungefährlich für Euch , aber lehrreich für den Hund ist: Es gibt genug von den Knochen, wenn Hund sich vernünftig benimmt.
Knochen sind offenbar eine wichtige Ressource, wenn Du sie noch mehr verknappst, wird sie noch bedeutender.Ach und hier noch eine hundeschulempfehlung für Dich: http://www.caneami.de/
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Guten Morgen zusammen,
habe eben erst eure Beiträge gelesen und möchte mich ganz herzlich bedanken.
Leider geht es Ronja seit gestern abend gar nicht gut. Sie hat extreme Probleme mit den Hinterläufen. Ihr rutschten die Läufe weg, sie humpelte mal auf einem Bein mal auf dem anderen. Es war nicht nur die Hüftseite wo die HD war, sondern es geht direkt von der Hüfte aus.
Hatte gestern morgen schon einen Termin für die Neuraltherapie gemacht, welche im Abstand von 6 Wochen stattfindet. Es ging ihr da noch blendend.
Wir hatten so einen schönen Tag und sie rannte so ausgelassen und arbeitete so toll mit mir. Ich konnte wieder das Feuer in ihren Augen sehen. Es tut so weh wenn ein Hund vom Kopf her wie zwei ist und dann der Körper nicht mehr mitmacht. Vor einem Jahr hatte sie schon mal so einen "Ausfall" und der TA meinte, dass es immer öfter vorkommt und immer heftiger wird.
Es macht mir Angst
Muss dann um 9.45 zu meinem Tierarzt und hoffe, dass er etwas machen kann. Hab die ganze Nacht kaum geschlafen und nur geweint. Jetzt liegt sie neben mir und versucht mich zu trösten. Sie ist ein super toller Hund, der immer gefallen möchte und mir jeden Wunsch von den Augen abliest.Gestern abend habe ich Hundekekse gefüttert, beide Hunde in ihre Körbe geschickt und ihnen einen Keks gegeben (da ging es Ronja noch hervorragend)
Filou bekam erst einen halben Keks. Diesen legte er erstmal zwischen seinen Pfoten ab und beobachtete das Geschehen um sich herum. Das dauerte bestimmt 5 Minuten und dann begann er den Keks zu fressen. Wir saßen derweil auf der Couch und haben ihn ignoriert. Als er fast fertig war habe ich ihm einen weiteren halben Keks in den Korb geworfen. Diesen fraß er dann gleich.
Heute morgen hab ich ihn im Flur gefüttert, aber auch nur weil er ständig um Ronja rumhopste und ich ihr Ruhe gönnen wollte. Dort musste er absitzen und bekam seinen Napf hingestellt. Ich habe ihn dann alleine gelassen, die Verbindungstür geschlossen und ihn erst eine Viertelstunde später wieder reingelassen.
Vielleicht fütter ich ihn künftig in der Gästetoilette oder eben im Flur.
So habe ich dann auch die Möglichkeit ihn erst raus zu rufen und dann den Napf wegzunehmen ohne Gefahr zu laufen ihn in eine Verteidungsbereitschaft zu versetzen.Das mit dem in ihn reinlaufen, in aufscheuchen usw. machen wir schon seit bestimmt 4 Monaten. Ich bin da auch echt hart und wenn ich ihn in seinen Korb schicke und er aufsteht um sich direkt davor zu legen muss er wieder in den Korb. Er probiert es aber ständig wieder aufs Neue. Ein sturer Kerl, nur ich hab den längeren Atem.
Ich weiss auch nicht warum ich nicht früher darauf gekommen bin? Es war einfach zu viel los bei uns. Als das Problem Mitte Juli anfing sind wir ja mit Filou in den Urlaub. Während unseres Urlaubes starb meine Uroma und wir kamen früher zurück. Zwei Tage später hatten wir noch einen Todesfall in der Familie. Im August wurde ich Tante und auch da war viel los. Ich kam einfach nicht mehr zur Ruhe und gerade in dieser Zeit hätte ich viel mehr mit Filou arbeiten müssen.
Ich habe mir gestern noch Gedanken gemacht, gerade Staffy welche mir anriet meinen Tagesablauf und auch den Umgang zu überdenken hat mir da auf die Sprünge geholfen.
Auch die anderen Tipps und Erfahrungen haben mir sehr geholfen und mir wieder Mut gemacht.Künftig werde ich morgens anstatt mit beiden Hunden eine Stunde zu laufen, mit jedem eine halbe Stunde laufen und wieder Übungen mit in das Spaziergehen mit aufnehmen. Das habe ich früher gemacht, aber die letzten zwei Monate nicht mehr, da ich einfach nur in der Natur abschalten wollte nach dem ganzen Stress.
Nachmittags geht es dann mit beiden Hunden eine Stunde raus (sofern das mit meinem Mädchen noch geht).
Abends dann wieder mit beiden getrennt je eine halbe Stunde.Ich werde mich später nochmal melden wenn ich vom TA da bin.
Vielen lieben Dank, ich denke ich musste das alles erstmal niederschreiben um selbst ins Grübeln zu kommen. Danke für euer Ohr und eure Hilfestellungen. Andere Meinungen zu hören ist immer wichtig um seine eigene zu überdenken und gegebenenfalls zu ändern.
Wenn es etwas verwirrt geschrieben ist, dann tut es mir leid. Bin echt grad fertig.
Liebe Grüße
Steffi
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