Mein Hund verliert eine Kralle nach der anderen ...

  • Hallo erstmal :)


    Mein Nepi (Schäferhund-Mix, 5 Jahre) hat zur Zeit ein schon größeres Problem - er verliert, wie schon im Thema steht, eine Kralle nach der anderen...
    Anfang September hat das ganze angefangen, da dachten wir aber noch er hätte komisch gebremst und sich dabei 2 Krallen abgebrochen...
    Wir haben 3 Wochen 'nen Verband draufgemacht und das ganze ist halbwegs geheilt.
    Jetzt, Anfang Oktober, hatte er in der nächsten Kralle eine Krallenbettentzündung, wir sind zum Tierarzt und er hat das Ganze verbunden. Als ich den Verband abgemacht habe kam mir die Kralle entgegen gefallen :(


    1 Woche später löste sich der nächste Krallenschuh und vorgestern beim Tierarzt brach noch einer beim Röntgen ab.


    Er hat jetzt an jeder Pfote mindestens eine Kralle verloren und bei der 6. kann ich schon zusehen wie sie sich lockert...


    Wir haben heute alle notwendigen Untersuchungen gemacht, zum Glück wohne ich direkt neben der Uni-Tierklinik. Die Labor-Ergebnisse werden wohl im Laufe dieser und nächster Woche eintreffen.


    Er hat jetzt an 3 Füßen Verbände, wenn er grad mal keinen Verband hat zieh ich ihm Socken an.


    Egal was jetzt die Ursache ist, ob Pilze, SLO, Bakterien oder ähnliches - hat jemand Erfahrungen damit wie ich Nepi alles etwas leichter machen kann? Kann man Krallen weniger schmerzhaft ziehen? Ich weiß grad echt nicht mehr weiter, er steht kaum noch auf um zum Wassernapf zu gehen und tappt ganz schön neben sich durch die Wohnung :(
    Ganz abgesehen von den immer schmerzhaften Tierarztbesuchen :(


    Zur Zeit bekommt er AB, Lachsöltabletten, Biotin und VitaminE. Grade die Omega3-Fettsäuren aus dem Lachsöl würde ich ihm gern anders zukommen lassen, da er davon 5 Kapseln/Tag bekommen soll (!?!)


    Ich freue mich über jede Antwort und über jeden Tipp..


    Liebe Grüße
    Mareike & Nepi

  • hallo mareike,
    ich kann dir nicht wirklich helfen, fürchte ich. aber wenn der ta einen nagel ziehen muß, bekommt der hund dann keine betäubungsspritze?


    wir hatten sowas zwei mal. ich habe beim zweiten mal darauf bestanden, dass mein hund eine betäubung bekommt. sie hat keinen ton dabei gesagt.
    beim ersten mal war das was anderes.


    gruß marion

  • ich denke du solltest die untersuchungen abwarten...in giessen bist du gut aufgehoben...
    was studierst du? tiermedizin?
    meinst du mit SLO einen lupus?
    wird eine kralle von histologen untersucht?

  • Leider wirkt Lokalanästhesie nicht wirklich, da die Krallen so entzündet sind.


    Das Kralle ziehen erledigt der Hund quasi selbst... die Kralle steht, sobald er falsch auftritt, fast senkrecht nach oben. Mit einem Miniruck löst sie sich komplett...zumindest hat er beim ersten Kralle ziehen mit Betäubungsspritze mehr und länger Schmerzen gehabt als die anderen Male ohne.


    Ja, ich studiere Tiermedizin hier. Aber bei sowas Speziellem hilft ein bisher vor allem theoretisches Studium halt kaum ;)
    Ich glaub SLO zählt nicht mehr als Lupus-Art. Wir wollen die anderen Untersuchungen abwarten ehe wir eine ganze Kralle einschicken. Aber es fällt schwer einfach zu warten, dass die restlichen Krallen fallen... noch 11 Stück sind ja dran :-/

  • habt ihr denn in giessen keinen histologen das sich das mal unterm mikroskop anschauen kann? krallen müssen ja meist etwas aufbereitet werden, das dauert halt länger als nen schnell-ausstrich von nem feinnadel aspirat...


    gäbe es nicht die möglichkeit ihn mal kurz richtig weg zulegen und die krallen blutig zu kürzen,mit kautern? wenn sie nicht mehr auf den boden aufkommen tut es vielleicht auch nicht mehr so weh...


    obs noch in die lupus region gehört :???: keine ahnung ;)
    konnte nur mit der abkürzung sonst nix anfangen...und autoimmun wäre es doch auch,oder nicht :???:


    ich hoffe es geht ihm schnell besser

  • guck mal hier https://www.dogforum.de/viewto…t=46657&highlight=krallen


    Zitat

    Amon hat Symmetrische lupoide Onchodystrophie (SLO). Das ist eine Autoimmunkrankheit, der Körper bildet Antikörper gegen seine Krallen und stößt diese ab, weshalb wir heute auch schon beim Tierarzt Kralle Nr. 5 verloren haben.
    SLO ist eine so seltene Krankheit, dass man leider nicht weiß, durch was sie ausgelöst wurde, entweder ein Gendefekt oder sie ist vererbt. Meine Tierärztin hat sich extra im Netz schlau gemacht u. diese Krankheit gefunden, der Chefarzt wurde auch hinzugezogen u. hat tatsächlich einen Collie mit SLO behandelt. Beim Collie wurde es allerdings erst nach der 25. Kralle rausgefunden, dass es SLO ist. Es gibt kaum Tierärzte, die diese Krankheit überhaupt kennen, wir haben solch ein Glück. Per Bluttest wird die Diagnose noch mal getestet u. dann ist noch eine Gewebeprobe fällig, die leider durch Amputation des 3ten Zehengliedes erfolgen muss. Glück im Unglück, wir werden Amons Wolfskrallen opfern. Man muss jetzt einen Pathologen ausfindig machen, der sich mit der Krankheit auskennt. Dann wird noch ein Mittel bestellt, welches essentielle Fettsäuren (Omega 3 u. Omega 6) enthält. Leider ist es nicht heilbar, man kann mit dem Mittel nur versuchen, die Krallen zu verbessern u. ihn beschwerdefrei zu machen, es kann allerdings immer wieder kommen, selbst wenn jahrelang nichts war. Er wird leider noch andere Krallen verlieren. Leider können auch die neuen Krallen wieder ausfallen oder sie wachsen verkrüpelt nach. Ich habe Schmerzmittel und Antibiotikum mitbekommen, damit er keine Blutvergiftung bekommt. Außerdem hat Amon jetzt beide Vorderfüße verbunden. Alle 2 Tage muss ich Verbandswechsel machen, dass kann ich allerdings selber machen, Übung habe ich ja pipe


    Wir können froh sein, wenn er dieses Jahr wieder mit anderen Hunden spielen kann...

  • Jopp, wäre autoimmun.


    Aber ich will ihn halt auch nicht operieren lassen wenns am Ende was anderes ist, er ist ja eh schon ziemlich fertig.
    Wenn bis nächste Woche kein wirkliches Ergebnis da ist, rede ich nochmal mit der Dermatologin die diese Woche leider nicht da ist und Nepi wird seine Wolfskralle loswerden und die kommt in die Histo (also, wir haben nen Histologen, hab nur immer 'einschicken' dabei im Kopf^^).


    Was wir dann mit den anderen Krallen machen würden ist noch offen. Am Liebsten wär mir ein Spontanheilung *grinsl*
    Aber da alles etwas eitrig ist und die Krallen so locker sind.. werden die wohl irgendwann alle gezogen werden. Nur kann man einem Hund alle Krallen auf einmal ziehen?? Vielleicht bin ich irgendwie übersensibel weils der eigene ist, aber das Jaulen beim Verbandwechsel will ich mir kaum vorstellen :-/


    Und nur Kürzen weiß ich halt auch nicht ... es ist ja dann trotzdem entzündet und die Krallen sind locker, es würde eigtl. alles nur rauszögern denke ich. Und irgendwann soll er ja wieder rennen dürfen :-/

  • versteh ich, ist echt ne scheiß situation...


    hast du schon mal versucht die pfoten zu baden? ich persönlich würde mit "gesättigten" (also wirklich viel!!) warmen pril bädern versuchen den eiter und die entzündung "raus zu ziehen"...klappt bei bißverletzungen beim menschen und bei hot-dog-face spots bei hunden wunderbar...danach klar spülen und zB mit poly desinfezieren trocknen lassen und locker verbinden, oder nur ne socke drüber als leck schutz...


    vielleicht hast du ja "glück" und es ist nur ne bakterielle/pilz infektion...

  • kleiner Fuchs war schneller, ich wußte noch da war einmal ein Thread über den Krallenverlust, hatte mich damals sehr interessiert weil wir auch Krallenprobs bei Wulfen hatten.


    Alles Gute Deinem Wuftie.


    LG
    Angie

  • Ich kenne mich damit zwar nicht aus, habe auch keine Erfahrungen gemach, aber ich erinnere mich, das Barry Baer hier aus dem Forum auch Krallenprobleme bei ihrem Hund hatte oder sogar noch hat.
    Frag sie doch mal um Rat, oder vielleicht sieht sie diese Threat auch und kann dir Tipps geben.
    Viel Beitragen konnte ich nicht, aber vielleciht hilft es ja doch.
    LG
    Gammur

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