Voraussetzungen für Rettungshundeausbildung?

  • ich finde es sehr interessant das was ihr hier so schreibt den ich interessiere mich auch dafür.


    Jedoch habe ich jetzt erst vorkurzem davon erfahren, das es in meinem ort auch eine Rettungshundestaffel gibt, nach euren beiträgen denke ich nun leider, weil Jacky dieses Jahr 4geworden ist und so wie sich das anhört schon zu alt dafür ist.


    Obwohl das tragen etc kein problem wäre ...Ich rufe einfach mal bei der Leiterin an. :)


    Das sie dich gleich ablehnen finde ich auch i-wie blöd, wie schon die anderen geschrieben haben, einmal ist keinmal!


    Probier weiter ;)

  • Dein Hund muss allen Menschen gegenüber aufgeschlossen und freundlich sein.
    In unserer Staffel wurde Kusko folgender weise "getestet", ob es überhaupt Sinn ergibt mit ihm zu arbeiten ( d.h. ob es dem Hund Spaß macht und dieser mit Elan bei der Sache ist):


    1.) Ausbilder der Staffel begutachten den Hund: Ist er freundlich, neugierig, wie ist das Verhältnis zum Hundeführer? Was liebt der Hund absolut- ist er mit Futter oder Spielzeug zu motivieren?
    2.) Spielkreis: Der Hundeführer muss sich hier komplett raushalten. Die Ausbilderin nimmt sich mehrere Leute (bei Kusko waren es 6 fremde Personen),diese stellen sich in einem Kreis auf und bekommen offensichtlich-d.h. gut für den Hund sichtbar- das Lieblingsspielzeug des Hundes. Dann gehts los: Der Hund wird zum Spielen animiert-mit Namen angesprochen, gelockt. Das SPielzeug wird zwischen den Personen hin und her geworfen und der Hund darf es selbstverständlich oft auch erbeuten und stolz herumtragen!


    Für Kusko war es kein Problem: Er spielt einfach mit allen Menschen-und das sehr ausgelassen!



    So sah das dann aus ;-)


    Das wird einige male widerholt um zu schauen: Macht das dieser Hund immer mit soo viel Freude?


    Wenn der Hund nicht mit Spielzeug zu motivieren ist, setzt man dafür sein absolutes (!) Lieblingsleckerchen ein und lockt ihn wie oben beschrieben.


    Wenn dein Hund das kann: Super! Aber dann kommt der zweite Teil.


    Läuft dein HUnd fremden Menschen nach ?


    Das läuft wie eine ganz normale Opfersuche ab, ich beschreibe das wieder anhand von Kusko:


    Eine unserer Mitglieder hat sein Lieblingsquietscheknochen von mir bekommen ( versteckt ). Dann hat sie diesen Kusko gezeigt, während er an Leine und Halsband war. Kusko war gaaanz aufgeregt, also musste ich mich zu ihm rntersetzen und leicht festhalten, damit er nicht so viel springt. Sie ist dann weggerannt, hat öfter mal gequietscht und ist dann nach 20m von der eigentlichen Strecke ein paar Schritte weggegangen.
    Kusko wurde im ruhigen Zustand, mit Blick nach vorne und dem Kommando "Such" von mir vom Halsband gelöst und schoß auch gleich nach vorne und ist der Person hinterhergerannt und hat dann ausgelassen mit ihr gespielt.
    Nun weiß er: Wenn eine Person von mir weggeht, er sein Rettungshundehalsband (lässt sich mit einem Handgriff lösen und ist ganz schwarz) anhat und Mama "Such" sagt gibt es gleich riieesen Spaß, wenn ich das Opfer finde.



    Wenn dein Hund auch dies mitmacht: Super! auf gehts ;-)


    Achso, die Sache mit dem Auto: In der Staffel gibt es ( bei uns) auch immer eine Mitfahrgelegenheit. Ich habe (noch) keinen Führerschein (Prüfung ist bald..whuaaa oO). Mein Freund fährt jedoch bis jetzt jedes mal mit oder meine Eltern finden die Zeit zu den Trainingsgebieten zu kommen die oft weit ausserhalb von Halle liegen. Da fahren wir auch schon mal knapp 40min um den Hund vier mal suchen zu lassen.


    Es benötigt viel Zeit und Grundgehorsam ist auch seeehr wichtig!!


    Aber klingt ja so, als ob du und dein Hund suuuper Spaß daran hättet!


    Als ich das erste mal das "Opfer " war hat mich einer unserer Labbis gesucht..naja beim Bellen wurde es dann ganz schön feucht :D


    Aber zur Sache erfahrung: Kusko ist mein 1. Hund. ich mache sicherlich einige Sachen NICHT richtig. ZB hab ich ihn bei seiner zweiten SUche angeschoben worauf ich gleich hingewiesen wurden bin, dass das NICHT in Ordnung ist.


    Die Leiterin der HuSchu in der wir den Welpenkurs besucht haben hat uns auf die Staffel aufmerksam gemacht.


    Wir sind ein halbes Jahr auf Probezeit dort. Dich abzulehnen weil du zu "Unerfahren" bist finde ich pers. arg seltsam: Jeder hat irgendwann den ersten Hund und jeder macht irgendwo mal etwas falsch.


    Ich weiß auch oft nicht wie ich Kusko irgendwas beibringen soll ( zB mit der Leinenführigkeit haben wir so unsere Probleme-und Kusko seinen Dickkopf ;-) ). Aber da wird uns geholfen.
    Auch die Ansichten bzgl der Erziehung gehen innerhalb der Staffel auseinander.
    Unsere beiden Ausbilderinnen haben letztends etwas diskutiert da Ausbilderin A nicht eingesehen hat, das Ausbilderin B von ihrem Hund immer erwartet, dass nicht an der Leine gezogen wird. Auch nicht, wenn es zur tollen Suche geht.


    So ist das halt.


    Aber beide sind sich sicher: Jeder mach mal Fehler. Die Ausbildung zum Rettungshund ist verdammt lang ( etwa zwei Jahre ) und anspruchsvoll für Hund und vor allem Halter.
    Bei unserer Staffel freut man sich über uns als jüngeren Zuwachs.


    Kusko macht sich so super, und ich hoffe auch, dass ich mich nicht komplett blöde anstelle und wir somit die Probezeit gut überstehen und nächstes Jahr Wesenstest und Eignungsprüfung bestehen.

  • Hallo!


    Ich hab da auch mal ne Frage ;) :


    Kann man mit seinem Hund "nur" eine Ausbildung zum Rettungshund usw. machen? Oder gibt es auch Rettungshundesport...der dann nicht so zeitaufwendig ist und bei dem man nicht zu Einsätzen muss also sprich kein Mitglied einer Rettungshundestaffel ist?

  • Soweit ich weiß gibt es auch Staffeln die das just for fun betreiben und damit zB an Wettbewerben teilnehmen. Müsstest du mal schauen ob es sowas in deiner Nähe gibt. Oder aber du schließt dich vielleicht einer Mantrailing Gruppe an.

  • Zitat

    Hallo!


    Ich hab da auch mal ne Frage ;) :


    Kann man mit seinem Hund "nur" eine Ausbildung zum Rettungshund usw. machen? Oder gibt es auch Rettungshundesport...der dann nicht so zeitaufwendig ist und bei dem man nicht zu Einsätzen muss also sprich kein Mitglied einer Rettungshundestaffel ist?


    Das Retten der Menschen steht selbstverständlich im Vordergrund.
    Ich glaube aber, dass es auch Wettbewerbe der Staffeln untereinander gibt.
    Jedoch stehen die Prüfungen und somit die Einsatzfähigkeit von Hund und Halter im Vordergrund


    http://www.drv-rettungshunde.de/

  • Ganz einfach: Die HiOrgs (BRK, DRK, JUH, MHD, ASB und THW) trainieren einsatzorientiert, da ist das Ziel früher oder später nen einsatzfähigen Hund zu haben. Einzige Ausnahme sind berentete Hunde, die aber noch fit sind und ausgelastet werden wollen, die dürfen selbstverständlich mittrainieren. Das Training ist so intensiv, außerdem kommen noch öffentlichkeits-arbeiten, san-Dienste, Trümmertraining und anderes dazu, dass ich da keinen kenn, der auch den Nerv hat, zusätzlich noch auf Wettbewerbe zu fahren.


    Die privaten Staffel machens mehr oder weniger als Sport (zumal sie sich echt schwer tun werden noch in den Einsatz zu gehen, wenn das neue K-Schutz-Gesetz beschlossen und durchgesetzt wird). Da gibts auch entsprechende Wettbewerbe.

  • Hallo



    @ CorgiFan-Toni, bestell mal schöne Grüße von den Teamdogs an eure Leutchen.
    Hoffe man sieht sich nächstes Jahr auf dem ein oder anderen Lehrgang.



    LG Chrissi

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