Malignes Lymphom, Leukose bzw. Leukämie
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Bin neu hier, also erstmal ein Hallo in die Runde!
Seit Montag steht unsere Welt Kopf, seit heute ist die Gewissheit da: Unser Bossi (5 1/2 Jahre alter Hovawart-Kuvacz-Mix) ist sterbenskrank.
Seit Montag versuche ich, Informationen im Internet zu finden, aber es ist alles recht widersprüchlich. Aber ich erzähl mal von Anfang an:
Montag habe ich bei unserem Liebling geschwollene Lymphknoten am Hals festgestellt. Mir war eigentlich sofort bewußt, dass damit nicht zu spassen ist. Bin also zum Tierarzt und der hat mir auch gleich bestätigt: das bedeutet nichts gutes. Es wurde Blut entnommen und Abzieher aus mehreren Lymphknoten gemacht. Der Tierarzt sagte, die seien am ganzen Körper geschwollen. (ich kann nach wie vor nur die am Hals erfühlen, aber die allein sind schon beängstigend, etwas kleiner vielleicht als Tischtennisbälle)
Wir haben Bossi aus dem Tierheim. Dorthin kam er mit all seinen Geschwistern und Halbgeschwistern, die in einem viel zu kleinen Zwinger vor sich hinvegetierten. Damals war er 1 1/2 und konnte aufgrund der mangelnden Bewegung kaum laufen. Wir haben ihn kennengelernt, da war er etwas über 2 Jahr alt. Obwohl er aussieht wie ein Golden Retriever, hatte sich bis dahin kaum jemand für ihn interessiert, von all seinen Geschwistern war er der ängstlichste. Nun haben wir ihn etwas über drei Jahre und haben seine Ängstlichkeit ganz gut in den Griff bekommen. Er wird um Fremde zwar immer einen Bogen machen aber ansonsten verhält er sich absolut normal. Ausser das er eben schon immer ein sehr ruhiger Hund war. Wir haben ihn vielleicht insgesamt fünf Mal bellen gehört in all der Zeit. Er schlief schon immer viel und Spielzeug interessiert ihn auch nicht.
Also ist uns auch nichts ungewöhnliches an ihm aufgefallen. Im nachhinein würde ich jedoch sagen, das es Anzeichen gab: Vorübergehende Appetitlosigkeit, stumpfes/struppiges Fell, Schlappheiten. Aber alles so normal, dass es im Alltag auch einfach nicht auffiel. Die Hitze vor etwa zwei Wochen hat ihm aber schon mehr zu schaffen gemacht, als letztes Jahr. Das war mir aufgefallen. Er hechelt mehr und öfter, rülpst öfter :lach: , aber herrje, wer denkt sich denn dabei schon so was.
Heute morgen dann der Anruf vom Tierarzt: Leukose, offene bösartige Form. Beim Termin heute Nachmittag gab es vom Tierarzt nur zwei Alternativen: Chemo (lebensverlängerung allenfalls um zwei bis drei Monate) oder Cortison+Spinnengift. Wir haben uns für letzteres entschieden. Cortison hauptsächlich wohl gegen die Entzündungen und das Spinnengift soll das Immunsystem aktivieren. Dadurch würden die Krebszellen angegriffen.
Alles in allem und auch mit dem was ich im Internet bisher gelesen habe halte ich das tatsächlich für die schonendste Methode. Chemotherapie ist vielleicht nicht ganz so schlimm wie beim Menschen, aber diese Form von Krebs kann eben nicht (oder nur sehr sehr selten) wirklich geheilt werden. Und sie bedeutet Stress für Hund und Halter.
Die Spritzen helfen ihm jetzt, die Symptome zu lindern, vielleicht auch das Fortschreiten zu verlangsamen. Wir hoffen nun noch auf einen schönen Sommer mit unserem tapferen Vierbeiner. Das wir ihn aber bald gehen lassen müssen, ist wohl gewiß. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt!
Wer bis hierher gelesen hat, dem zolle ich Respekt, ist ja doch etwas länger geworden...l :wink:
Ich würde mich freuen, wenn es hier vielleicht jemanden mit ähnlicher Erfahrung gibt, das man sich einfach mal austauschen kann. Vielleicht hat auch jemand Informationen über diese Spinnengift-Therapie? Da bin ich nämlich etwas hilflos.
Danke schon mal fürs Zuhören! :sport:
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Hi
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Hallo Bossiwauwi,
meinst du mit Spinnengift Theranekron? Ich hab direkt keine Erfahrung damit. Meine Katze (Gesäugetumor) wird mit NeyLing (früher NeyTumorin) behandelt. Zusätzlich gibts noch Echinacea fürs Immunsystem.
Vielleicht findest du bei Google was darüber. Ausserdem könnte deinem Hund vielleicht zusätzlich noch Reiki helfen. Aktiviert die Selbstheilungskräfte.
Gute Besserung fürs Hundi.
LG
Maggie -
Hallo Bossiwau,
uns hat es vor 2 Tagen auch getroffen. Bei unserem 9 Jahre alten Border-Collie Rüden Bobby wurde Leukämie diagnostiziert. Er war ganz plötzlich ohne Appetit, bekam ein stumpfes Fell und war ganz apathisch. Wir sind sofort zum Tierarzt, der stellte fest, dass alle Lümpfknoten geschwollen sind, die Blutwerte sind völlig durcheinander, kaum noch rote Blutkörperchen. Das Röntgenbild zeigt eine vergrößerte Leber und er hat Probleme Wasser zu halten.Die Diagnose hat uns völlig unvorbereitet getroffen. Von einer Chemo hat uns der Tierarzt abgeraten, wir geben jetzt Prednisolon und ein Antibiotikum, die Medikamente schlagen gut an, er frißt und scheint sich auch ganz wohl zu fühlen. Aber wir wissen schon, dass uns bald ein schwerer Gang bevor steht.
Wie geht es denn Eurem Hund?
Gruß Nokanal
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Das tut mir sehr leid für euch. Wieder ein kranker Hund mehr. Unser Tierarzt hat Leukämie zwar gesagt, aber es ist bei unserem eine andere Form von Lymphdrüsenkrebs, aber Leukämie ist wohl ganz ähnlich.
Bossi geht es soweit ganz gut, aber er leidet unter den Nebenwirkungen vom Kortison. Wir versuchen inzwischen, ihm durch Homöopathie ein wenig zu unterstützen und es hilft auch ganz gut. Wir werden ausserdem noch die Ernährung umstellen, damit der Krebs dem Hund nicht noch mehr Energie entzieht. Er ist schon total abgemagert, obwohl er nicht weniger wiegt als sonst. Er tut mir so leid. Aber wir geben nicht auf, denn Totgesagte leben länger!
Sehr viel Hilfe und Informationen habe ich hier bekommen: http://www.mycosis-fungoides.wuffels.de/
Dort gibt es viele Wuffels mit malignen Lymphomen und sehr viel interessante Informationen rund um Therapien und Ernährung.
Leukämie ist zwar noch etwas anders, aber nur nicht aufgeben. Vielleicht kann man Bobby noch eine schöne Zeit machen. Und Tierärzte sind da leider manchmal sehr unsensibel und auch unausgebildet, was solche Krankheiten angeht. Jetzt ist es an Dir, soviel wie möglich zu lernen und dem Hund noch eine gute Zeit zu ermöglichen. Auch wenn man sich damit abfinden muss, dass die Zeit für den Abschied näherrückt. Ich drücke euch alle Daumen und wünsch euch die nötige Kraft für die bevorstehende Zeit. -
Hallo Bossi,
ich weiß zwar nicht wo du wohnst, aber vielleicht ists ja bei euch in der Nähe. Es gibt in Soltau eine THP, die sich auf die Behandlung von Tumoren spezialisiert hat. Sie arbeitet sowohl mit Homoöpathie als auch mit TCM. Vielleicht kann sie euch helfen? Meld dich einfach, falls es von der Entfernung nicht zu groß ist, natürlich nur wenn du Interesse hast.
LG
Maggie -
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Hallo, und vielen Dank für den Link.
Ich muss morgen wieder zum TA, wahrscheinlich liegen dann die Ergebnisse der Lümpfknotenabstriche vor, da werden wir wohl genaueres erfahren. Ich hatte nicht gedacht, dass so viele Hunde betroffen sind.
Der Tipp mit dem zusätzlichen homäopathischen Mittel interessiert mich, da werde ich morgen den TA gleich fragen.
Was ändert ihr an der Ernährung, auf was sollte man achten?
Wir werden unserem Hund jetzt alles zukommen lassen, damit er noch eine möglichst lange Zeit mit guter Lebensqualität bei uns bleiben kann.
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@ Maggie: Hm, Soltau, das sind schon so ein bis zwei Stunden Fahrt. Wir haben jetzt eine THP in Hamburg, die ist zwar nicht spezialisiert auf Krebs, aber ich denke, wir können dort trotzdem gute Tipps bekommen. Trotzdem vielen Dank für das Angebot!
@ Nokanal: Bei Krebs sollte man auf Kohlenhydrate gänzlich verzichten. Leider hat jedes FeFu mehr oder weniger Getreide- und somit Kohlenhydrate. Weiterhin sollte man zusätzliche essentielle Fettsäuren, v.a. Omega-3, auf hochwertige Proteine und beim Fleisch mehr Geflügel, Kaninchen, Fisch als rotes Muskelfleisch füttern. Hier gibts zur Ernährung bei Krebs gute Tipps: http://surf.agri.ch/dierauer/Ernaehrung_Krebs.html , auch auf ein paar Naturheilmittel wird eingegangen. Wichtig ist die Stärkung des Immunsystems. Echinacea ist übrigens nicht in jedem Fall das richtige Mittel, da nicht von jedem Tier uneingeschränkt verträglich. Da sollte man sich vom TA, THP mal beraten lassen, denn jeder Hund und auch jede Krebserkrankung ist anders. Trotzdem: Nicht entmutigen lassen! Es gibt viel, was man tun kann!
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Hallo Bossi,
kein Problem, ist doch toll, dass ihr vorort eine THP gefunden habt, die euch helfen kann. So ne Fahrerei ist für nen kranken Hund ja auch nicht so toll. Falls du doch mal die Adresse brauchst, einfach mailen. Ich wünsch euch trotzdem ganz viel Kraft. Meine Katze hat ja nen Gesäugetumor, wir hoffen natürlich auch, dass sie noch lange bei uns bleibt. Falls die THP Reiki befürwortet, könnte ich euch helfen. Das geht auch als Fernbehandlung. Hab ich schon öfters bei Katzen gemacht, hat manchmal ganz erstaunliche Wirkung.
LG
Maggie -
Hallo,
erstmal mein herzliches Beileid zu der Diagnose...
Es tut mir auch leid, dass ich jetzt keine Zeit habe alles durchzulesen. Wollte dir aber nur mitteilen, dass ich eine Chemo beim Hund schon mal mitgemacht habe (auch Lymphdrüsenkrebs, multizentrisches Lymphom) und meine Hündin ist seit 31.März 2005 (also 1 Jahr und 3 Monate) mit der Therapie fertig. Keine Anzeichen eines Rezidivs und sie werden wohl auch nicht mehr kommen (naja, sicher kann man sich leider nie sein).
Die Chemo war bei uns nicht schlimm, im Gegenteil war der Hund eher aktiver als davor, weil er keine Knoten mehr am Hals hatte, sodass sie besser atmen konnte. Einzige Nebenwirkung: hin und wieder mal Durchfall und später musste ich mir Mühe beim Aufbau der Darmflora geben. War aber auch schon alles.
Berichte ein anderes Mal später wenn ihr noch Interesse daran habt.
Ach ja: die Hünin war 9,5 Jahre alt als wir mit der Chemo angefangen haben.Liebe Grüsse, Lisa mit Voodoo
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Hallo Bossiwau,
vielen Dank für die Infos. Jetzt haben wir die traurige Gewissheit. Gestern haben wir den Befund aus dem Labor bekommen. Es handelt sich um ein Lymphosarkom, evtl. im Rahmen einer lymphatischen Leukose. Das ist doch auch das, was Euer Bossi hat, oder?Ich habe die TÄ wegen einer unterstützenden homäopathischen Behandlung gefragt. Sie ist dem sehr aufgeschlossen und meinte, dass Tarantula das Immunsystem stärken würde. Sie hat ihm gleich davon eine Injektion gegeben, die er jetzt zusätzlich 2 mal die Woche erhalten soll.
Bobbys Allgemeinzustand ist im Moment stabil, die Hitze macht ihm etwas zu schaffen, aber wir gehen jetzt jeden Abend an seinem Lieblingsplatz am Kanal spazieren, wo er ordentlich baden kann. Bei diesen Spaziergängen ist er fast wie vor der Krankheit. Ansonsten sind wir alle ziemlich durch den Wind und machen uns verdammt große Sorgen.
Wegen der Ernährung werde ich mich weiter informieren. Die TÄ meint, er kann alles fressen was er mag (das sind natürlich vor allem kohlehydrathaltge Sachen wie Reis, Haferflocken und Naßfutter). Ich habe jetzt aber schon mal frisches Putenfleisch dazugegeben, da ist er ziemlich begeistert.
Wir haben in den Sommerferien Urlaub gebucht (Anfang Juli), kann man das dem Hund zumuten, wenn sein Zustand dann noch okay ist? Es ist ein Ferienhaus im Thüringer Wald, mit Garten direkt am Waldrand, eigentlich wollten wir mit unserem Hund ein paar schöne Tage dort in der Natur verbringen... Bislang hat er solche Urlaube immer sehr gern gehabt.
Habt ihr irgendwelche Informationen über die Lebenszeit, die dem Hund nach solch einer Diagnose noch verbleibt. Unsere Tierärztin meint, höchstens 6 Monate, ich fürchte aber, dass es viel schneller gehen könnte.
Noch als Hintergrundinfo: unser Hund wurde Ende März an einem Bruch neben dem After operiert und bei der Gelegenheit kastriert, weil seine Prostata etwas vergrößert war. Die OP hat er aber sehr gut überstanden, wir waren richtig froh, dass er wieder gut fraß, glänzendes Fell hatte und ganz gut zulegte. Ende Mai!!! hatte er während eines Gewitters, vor dem er schon immer Höllenangst hatte, einen kleinen Aussetzer, d.h. er ist für ein paar Sekunden ohnmächtig geworden. Wir sind dann gleich zum TA, da war das Blutbild noch völlig normal! Ich kann mmer noch nicht verstehen, dass innerhalb von 2 Wochen alles den Bach runtergehen kann!
Viele Grüße aus Rendsburg!
Nokanal -
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