autoimmune hämolytische Anämie oder Lymphom?
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"Socke", unser 7 Jahre alter Border Collie (stammt ursprünglich aus Italien, wurde von Tierschützern aus Zwinger freigekauft und danach zweimal falsch vermittelt - wir sind also seine 4. Dosenöffner) macht uns große Sorgen...
Er ist schon immer ein eher ruhiger Vertreter seiner Rasse gewesen, dreht eigentlich nur draußen auf. Seit etwa Mitte Mai fiel uns auf, dass er noch mehr schläft als früher, schneller schlapp ist, wenn wir unterwegs sind. Naja, das Alter... dachten wir anfangs. Oder es ist eine Reaktion auf unser neues Familienmitglied "Hilde" (Mops-Welpe aus dem Tierheim, seit Anfang März bei uns). Doch das verwarfen wir schnell, weil die beiden sich super gut verstanden, in einem Körbchen schliefen und wie Verrückte miteinander tobten. Anfang Juni kam bei "Socke" auch noch Appetitlosigkeit und Teilnahmslosigkeit hinzu. Als er abends nicht mal mehr den Kopf hob, als mein Mann nach Hause kam, sind wir schnurstracks zur TÄ (sehr kompetent, hat lange in der Tierklinik Norderstedt gearbeitet). Seine Blutwerte waren miserabel (Hämatokrit bei 29 %), Fieber, geschwollene Lymphknoten. Jetzt in Kurzform: Coombs-Test negativ, Blutparasiten ausgeschlossen. Als mögliche Diagnose blieb nur: autoimmune hämolytische Anämie oder Lymphom (Lymphdrüsenkrebs).
Die Medikation: Doxicyclim (Antibiotikum) und hochdosiert Prednisolon (Kortison) sowie Famotidil (Säurehemmer) und Vitamine. Röntgen ohne Befund (lediglich die Leber ist leicht vergrößert durch das Kortison), Ultraschall zeigte ebenfalls keine Tumore in den Organen. Harn okay, Stuhl ebenfalls. Sein Herz schlägt kräftig und gesund. Mittlerweile haben wir das Kortison leicht runterdosiert. Sein Hämatokritwert lag letzte Woche bei 33 %, also nur eine geringfügige Besserung.
Aber "Socke" ist nach wie vor sehr, sehr schlapp, kraftlos und schläft viel. Aber er ist nicht mehr apathisch, sondern verfolgt relativ aufmerksam das Geschehen um sich herum. Auch frisst er wieder gut. Seit dem 1. TÄ-Besuch (4. Juni) hat er stark an Muskulatur abgebaut - man fühlt jeden Knochen. Leider eine Kortison-Nebenwirkung. Auch hat er gut 1 Kilo Gewicht verloren (wiegt jetzt 18,5 kg). Seine Lymphknoten schwollen zum Glück sehr schnell ab. Aber dadurch konnte daraus keine Probe entnommen werden, um endlich eine endgültige Diagnose zu stellen. Heute war ich nun wieder bei der TÄ. Morgen früh will sie einen Lymphknoten aus "Sockes" Leiste entfernen, um zu klären welche der beiden möglichen Diagnosen es nun ist. Wir haben also die Wahl zwischen Pest und Cholera Was uns so zu schaffen macht ist, dass es ihm mal besser und dann wieder schlechter geht. Wir machen uns langsam verrückt mit den möglichen Interpretationen seiner Symptome. Ich habe hier im Forum schon einige Beiträge zu den beiden Diagnosen gelesen und festgestellt, dass es einigen Hunden unter der gleichen Medikation sehr viel schlechter ging als "Socke", anderen wiederum ging es besser. Manche haben es geschafft, wieder gesund zu werden - andere nicht...Ich hoffe sehr, dass "Socke" zur ersten Gruppe gehören wird.So, das war ein langer Text und ein dickes Problem - ich hoffe, Ihr nehmt mir das als Neuling nicht übel...
Ich werde natürlich berichten, wie sich die Dinge weiter entwickeln. Vielleicht hilft "Sockes" Krankheits-Geschichte ja auch anderen...Viele Grüsse von Beate, Socke & Hilde
Edit: Die Tierärztin hat mir heute früh empfohlen, keinen Eingriff zu machen um einen Lymphknoten zu entfernen. Sie führt Sockes Zustand zum größten Teil auf das Cortison zurück. Zum Glück geht es ihm heute besser als gestern. Seine z. Z. verkürzte morgendliche Gassirunde hat er im Trab absolviert! Noch knapp zwei Wochen, dann können wir das Antibiotikum absetzen. Und ab Freitag reduzieren wir das Prednisolon um die Hälfte und hoffen, dass die Lymphknoten weiterhin schön klein bleiben. Nach Aussage der TÄ ist es mittlerweile wahrscheinlicher, dass es eine autoimmune hämolytische Anämie. Bitte weiterhin für "Socke" die Daumen drücken!
LG Beate und der vierbeinige Anhang
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Hi
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Hab deinen Beitrag eben erst gefunden.
Schade, dass dir bis jetzt niemand geantwortet hat. :/Leider kann ich dir keinen Tipp geben, aber ich drücke euch ganz dolle die Daumen, dass es bei Socke weiterhin bergauf geht!
Wie geht es Socke denn jetzt?
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Danke für die erste Antwort auf meinen thread Ich hatte ihn in großer Verzweiflung geschrieben, war kurz davor, "Socke" von seinem Leiden zu erlösen. Aber mittlerweile geht es ihm wesentlich besser. Seit zwei Tagen haben wir die Kortison-Dosis weiter verringert (nur noch 25 mg proTag statt anfangs 75 mg). Er ist immer noch schlapp, hat aber zwischendurch wieder seinen alten Schalk im Nacken und spielt auch schon wieder mal mit Mops-Mädel "Hilde". Beim 1. Mal habe ich geheult vor Freude. Sein Hämatokrit-Wert ist auf knapp 36 % angestiegen (anfangs 29%). Die Tierärztin meinte, "Sockes" Prognose sei gut! Ich bin heilfroh, dass "Socke" von Anfang an richtig behandelt worden ist - ohne große Experimente und langes Warten. Ich bin unserer Tierärztin unendlich dankbar dafür, dass sie sofort mit "Medikamenten-Kanonen geschossen" hat - auch wenn es manchmal kaum zu ertragen war, die Nebenwirkungen waren wirklich oft schrecklich anzusehen. Ich vermute, dass ohne ihr beherztes Eingreifen "Socke" sonst nicht mehr bei uns wäre. Er interessiert sich jetzt wieder für die Dinge, die um ihn herum geschehen - anfangs hat er nicht mal mehr den Kopf gehoben! Seine Bewegungen werden wieder geschmeidiger. Licht am Ende des Tunnels
Liebe Grüße von beate, Socke & Hilde
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Hallo Beate, vielen Dank für deine Antwort auf meinen Thread. Ich bin heilfroh, daß Socke auf dem Weg der Besserung ist und du hast Recht, kannst froh sein, sofort gehandelt zu haben und eine Tierärztin zu haben, die das richtige getan hat.
Unser Schröder hat eben nochmal Blut abgenommen bekommen und ein Herzmedikament. Dienstag kommt Laborergebnis.
Wir haben eben besprochen daß jetzt genug gewartet wurde. Wir fahren nach dem Laborergebnis die Klinik.
Ich wünsche Euch weiterhin alles alles Liebe, wir lesen sicherlich nocheinmal voneinander
Liebe Grüße Regina -
Liebe Regina,
ganz ehrlich: ich würde sofort in die Klinik fahren (auch wenn heute Sonntag ist) - das bedeutet zwar: Nochmal Blut nehmen. Aber ihr habt dann sofort ein Ergebnis und könnt sofort handeln. Dienstag wäre mir persönlich schon eine viel zu lange Wartezeit. Aber ich muss auch zugeben, dass ich die Geduld nicht gerade erfunden habe
Toi, toi, toi für Schröder!
Liebe Grüße von Beate
P.S.: Und bitte melde Dich bald, wenn Ihr Ergebnisse habt!
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Wie geht´s denn Socke ?
Hoffe dass es ihm wenigstens weiterhin gut geht!
Lieben Gruß
Regina u. Schröder -
ich mag´s Dir ja gar nicht sagen bei der schlechten Prognose, die Du für Deinen "Schröder" bekommen hast.... aber: Ja, "Socke" geht es besser. Freitag haben wir das Prednisolon (Kortison) nochmal reduziert auf jetzt 25 mg (anfangs 75 mg bei einem knapp 20 kg schweren Hund) pro Tag. Es dauert dann immer ein paar Tage, bis sich die geringere Dosis bemerkbar macht. Heute ist er zum ersten mal wieder im vorsichtigem Galopp über "seine" Wiese gelaufen. Seine Bewegungen sind noch etwas eckig und er ist klapperdürr geworden. Aber er ist auf einem guten Weg, denke ich. Wenn Du magst: Hier findest Du ein Foto von ihm, als es ihm noch nicht so gut ging: http://www.fotocommunity.de/pc…s/457322/display/17585173.
Denk bitte daran: Durch die Kortisongabe bekommt "Schröder" extremen Durst und muss sehr viel pinkeln. "Socke" musste bei der vollen Dröhnung alle 90 Minuten - auch nachts. Wir haben nach ein paar Nächten beinahe ohne Schlaf einfach die Balkontür offen gelassen (wir wohnen im 3. Stock) und er nutzt die Möglichkeit. Das hätte er als gesunder Hund ganz sicher niiiieee gemacht... Aber Not macht erfinderischMensch Regina, ich weiss gar nicht , was ich Dir wünschen soll... geniesst die Zeit, die Euch mit Schöder bleibt... Ich weiss in etwa, wie es Dir geht, glaube ich.... Und Schröder wird Euch zeigen, wenn er nicht mehr mag. Und frage bitte Euren Tierarzt, ob er zu Euch kommt, um Schröder eines Tages zu erlösen. Das erstpart dem Hund viel Stress, wenn er in seiner gewohnten Umgebung bleibt... Ich habe das bei meinem vorigen Hund auch so gemacht und ihm damit sicher einen letzten aber großen Gefallen getan...
Liebe Grüße von Beate, Socke & Hilde
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Hallo Beate
das freut mich, daß es Socke besser geht. gott sei Dank, nicht wahr? Ich habe mir das Foto angesehen...was für ein schönes Tier !!!
Schröder bäumt sich unter Cortison grad auch noch mal auf. Er bekommt 75 mg pro Tag plus ne Magentablette.. Nach 7 Tagen müssen wir reduzieren. Stimmt - pipi und trinken reichlich aber das ist völlig egal. Nachts hält er 4 Stunden durch so ca. Manchmal kann er es nicht halten und lässt nen Strahl beim "kahlrasierten Bauch"kraulen. Also merkt er es wohl nicht.
Gerne halten wir den Kontakt, ich freue mich über einen Austausch sehr !
Ich wollte Bilder reinstellen aber das klappte wegen der Größe noch nicht, aber ich versuch es weiter.
Lieben Gruß und Knuddelgrüße an Socke
Regina u. Schröder und Elly
(die Arme, müssen echt versuchen sie nicht hinten an zu stellen im Moment. Ist eine Mischimaschidame, sieht aus wie ein Schnauzermix oder so was, ne ganz liebe. Wir haben sie vor 4 Jahren ganz verhungert und mit Brandwunden von Zigaretten auf den Pfoten aus dem Tierheim geholt. Sie wurde gefunden und damals auf 1 Jahr geschätzt. Es war zu Schröder Liebe auf den ersten Blick. Sie durfte sogar seinen Stock mit tragen . Ach ich wünschte beide Hunde dürften zusammen alt werden . Leider gehen Wünsche nicht immer in ERfüllung. -
Hallo Regina,
schön, dass es "Schröder" unter Kortison besser geht - bei "Socke" wurd´s durch das Medikament immer schlimmer, so dass wir schon beinahe aufgegeben hätten. "Socke" hat mit seinen knapp 20 kg die gleiche Dosis bekommen wie Euer "Schröder" - ich nehme an, dass er wesentlich mehr wiegt, oder?
"Socke" bekommt ebenfalls einen Magenschutz. Fomatidin heisst das Medikament. Und zusätzlich habe ich noch nach einem Schutz für die Leber gefragt. Er bekommt jetzt "Epato" - Mariendiestelextrakt. Er findet die Tabletten sehr lecker und kaut sie so weg. Die brauchen wir nicht in Fleischwurststückchen verstecken ;-)
Wundere Dich nicht, wenn "Schröder" in ein paar Tagen keine 4 Stunden mehr ohne Wasserlassen aushält. Die Kortisonwirkung schlägt erst nach ein paar Tagen voll durch. "Socke" hat auch ein paarmal versehentlich laufen lassen und hat´s auch nicht gemerkt. Wäre ihm sicher sehr "peinlich" gewesen... Aber er hatte wirklich eine totale Scheiss-egal-Stimmung an den schlimmen Tagen. Lag einfach nur wie tot da, manchmal mit offenen Augen, reagierte auf nichts. Selbst für Leckerlis war er zu schwach. Er hat mir höchstens mal ein bißchen Leberwurst vom Finger abgeleckt. Ich habe so oft gedacht: Das war´s... Aber dann berappelte er sich nach ein paar Stunden wieder. Mich hat das auf und ab total fertig gemacht. Ich bin heilfroh, dass jetzt eine ständige Besserung eingetreten ist und hoffe, dass es keine Rückfälle mehr gibt. Aber sicher ist das leider nicht...
Ja, "Socke" ist wirklich ein kleiner Schönling ;-) So hatte ihn seine ehemalige Pflegerin und Vermittlerin (Tierschutzorganisation) genannt. Socke stammt ursprünglich aus Italien und wurde dort schwer misshandelt, als Deckrüde missbraucht und zweieinhalb Jahre lang in einem engen Zwinger mit zwei blinden Schwestern verwahrt, bis die deutschen Tierschützer ihn freigekauft haben. Und er ist eitel wie ein Italiener. Schmutz an den Pfoten kann er nicht ausstehen und leckt sie sofort wieder schneeweiss. Als er so krank war natürlich nicht, wie Du auf dem Foto sehen kannst. Aber gestern hat er sich zum ersten Mal wieder gesäubert - wir haben uns so doll gefreut...
Und Hilde-Mops musste genau wie Eure Elly ein bißchen nebenher laufen - war sicher nicht so einfach für sie. Sie wird ja erst in ein paar Tagen sieben Monate alt, braucht viel Aufmerksamkeit und ist sowieso ein bißchen eifersüchtig auf Socke - umgekehrt aber auch Beide beobachten ganz genau, wieviele Streicheleinheiten und Leckerlis der andere bekommt. Aber beide vertragen sich wunderbar. Hilde war an den schlimmen Tagen sehr rücksichtsvoll mit "Socke" und hat ihn nicht wie sonst mit Aufforderungen zum Spiel genervt sondern sich nur an ihn gekuschelt und bei ihm geschlafen... Wir hatten schon überlegt, was wir machen, wenn "Socke" das Ganze nicht überlebt. "Hilde" sollte auf gar keinen Fall allein bleiben... Aber diese Gedanken können wir glücklicherweise erstmal ganz hinten anstellen....Ich wünsche Euch noch eine intensive und erfüllte Zeit mit Schröder!
Liebe Grüße von Beate
P.S.: Wenn Du meinen vollen Namen googelst (der steht ja unter dem verlinkten Foto), kommst Du auf meine website und meine Kontaktdaten.
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da ich ja ein neugieriger Mensch bin habe ich gegoogelt, Hut ab, tolle Fotos, tolle Arbeit!!
Da seid Socke, Hilde und Du ja gar nicht so weit von uns entfernt was für ein Zufall.
Ich versuch mal weiter ein paar Fotos hier reinzustellen, denn unser Schröder (wiegt noch knapp 40 kg, gut 43 kg hatte er sonst immer) ist auch eine "kleine Schönheit" und ein ganz liebenswerter Knuddelbär. Er war immer ein Powerpaket aber trotzdem Sensibel. Wenn du sehen würdest, wie er mit unserer 8Monate alten Enkelin umgeht-wie vorsichtig er ihr nen Keks klaut - ....hach...seufz. Elly ist da richtig "unsensibel" und eifersüchtig ; obwohl sie auch ne ganz ganz liebe ist. Aber so wie die Menschen verschieden sind, sind es eben auch die Tiere. Ich weiß auch nicht, wie es wird wenn Elly allein ist. Darüber mache ich mir Gedanken wenn es soweit ist.
Ich kann mit vorstellen daß du vor Freude heulen kannst wenn Socke wieder über die Wiese tollt! Genieße es
Lieben Gruß Regina
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