Mein Hund fixiert und erstarrt zur Salzsäule...
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Hallo,
ich habe ein Problem mit meiner Hündin und weiß nicht so recht, wie ich das angehen soll
Sie (geschätzte 5 Jahre, Beauceron-Mix oder Rotti-Mix, so wirklich weiß das keiner...) ist seit ca. 2 1/2 Monaten bei mir (Tieheim- bzw. Fundhund) und zeigte von Anfang an eine starke Leinenaggressivität (fixieren und dann "durchstarten" unterlegt von einem Knurren).
Nachdem ich zwei Einzeltrainings-Stunden mit ihr genommen habe, und dort ein paar Tipps bekam, arbeite ich daran, sie aus der Distanz an andere Hunde zu "gewöhnen", indem ich sie rechtzeitig auf Abstand bringe, absitzen lasse oder ins Platz bringe und wenn sie durchstartet, festhalte und mit einem energischen "nein!" korrigiere. "Schau" funktioniert nur, wenn grad null Ablenkung da ist...Meist klappt das, was ich derzeit übe, wenn der Abstand rechtzeitig gewahrt werden kann. Wenn sie einen Hund allerdings mal erspäht hat, erstarrt sie zur Salzsäule und es ist weder mit Kommandos, noch mit Leckerli machbar, sie abzulenken bzw. zum Weitergehen zu bewegen. Das ist meist ziemlich ungünstig, weil sie mitten auf dem Weg stehen- oder liegenbleibt und die anderen Hundehalter direkt auf sie zulaufen würden (kaum einer würde ausweichen...so sind die Leute eben...). Also zerre und ziehe ich sie meist 2-3 Meter zur Seite, aber das ist bei 32 Kilo Lebendgewicht eher eine Qual als eine Lösung (für uns beide!) . Aber wenn ich sie nicht aus der "Gefahrenzone" bringe, dann kann es passieren, dass sie den anderen Hund erwischt und ihn umwirft bzw. ihn zwickt und schüttelt (am letzten Sonntag passiert, als ein anderer Halter trotz Warnung seinen Hund an der längeren Leine ließ und mein Hund einen Satz nach vorn machte und den anderen erwischte...der fiepte und zappelte und ich musste mir böse Beschimpfungen anhören. Wäre er einen Meter mehr auf Abstand gegangen, wäre nix passiert...natürlich habe ich einen BÖSEN HUND!! Dass sie ansonsten zahm wie ein Lamm, super gehorsam und total lieb allen Menschen gegenüber ist, kann ich in solchen Situationen leider nicht erzählen, weil sich jeder schon sein Bild gemacht hat... :/ )
Meine Frage ist nun: Welche Tipps könnt ihr mir geben, um meinen Hund zum Weitergehen zu bewegen, wenn sie schon am Fixieren ist? Wie gesagt, auch Superleckerli nutzt überhaupt nichts...
Sie ist ganz verrückt nach ihrem quietschenden Tennisball, der könnte eventuell noch eine Lösung darstellen, aber drauf verlassen würde ich mich nicht...Diese Zerrerei ist für mich jedesmal der Horror, weil ich weiß, dass mein Hund das auch gar nicht gut findet. Aber ich möchte keine Beißerei riskieren, vor allem weil die meisten schon blöd schauen, weil sie so einen Satz macht und dabei knurrt.
Ich muss noch anmerken, dass sie selten ohne Leine läuft, nur wenn ich sehe dass weit und breit kein Hund in Sicht ist (und dann gehorcht sie super!). Allerdings habe ich sie letzte Woche abgeleint, weil sie einen unkastrierten Rüden traf und erstaunlich ruhig blieb. Die beiden haben sich nicht gezofft und wollten am Ende sogar mit spielen anfangen, aber da musste ich weiter, weil ein anderer Hund im Anmarsch war, den sie schon wieder fixierte... also ist sie anscheinend nicht grundlegend aggressiv gegen andere Hunde...ich habe eher so den Verdacht, dass es zwar bei allen heftig ist, aber speziell kleine weiße gehen überhaupt nicht...
Morgen werde ich einen weiteren Hundetrainer konsultieren, der sie wohl einfach mal mit anderen Hunden in der Gruppe beobachten will. Er ist sehr erfahren und würde auch dazwischen gehen, wenns eskaliert. Aber offline ist nicht gleich angeleint...hmm...
Danke schonmal vorab für eure Tipps!!
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Hallo,
also, ich hatte die Probleme mit meinem Schäfer-Husky-Rüden am Anfang auch. Er kam auch aus dem TH und war der totale Matcho - wirklich ein Arsch. Gott sei Dank habe ich eine super Hundeschule gefunden und ich habe das ganze mit dem Halti in den Griff bekommen - wahrscheinlich schreien jetzt gleich einige Leute ganz laut... obwohl das Halti ja irgendwie bei vielen eine umstrittene Sache ist, hat es bei uns wirklich geholfen...
D. h. am Anfang: Wir laufen an lockerer Leine, sobald er zu weit vorne läuft bzw. zieht - Richtungswechsel. Am Anfang manchmal echt nervig, aber wirksam. Genauso wenn er einen anderen Hund sieht und fixiert, SOFORT Richtungswechsel. Sobald er Dich anschaut Belohnung mit Lecker, wieder weiter in Richtung anderer Hund, wenn er wieder fixiert, wieder umdrehen... und so weiter. Es ist am Anfang echt nervig, immer wieder umzudrehen, aber es bringt echt was. Ich laufe mit ihm mittlerweile zum Teil auch ohne Halte durch die Stadt und es ist wirklich entspannt...
Ich wünsche Dir gute Nerven und viel Durchhaltevermögen!!!
LG
Heike mit Spike & Lucy
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Hallo,
Hast du schonmal versucht dir beibringen zu lassen wie man den Hund mit einem Halti führt? Das wäre ein Tip, ein anderer wäre, nur noch max. 1,20m Leine und sobald Du ein *Problem* auf dich zukommen siehst änderst du spontan mal kurz die Richtung dadurch kannst du das fixieren unterbrechen.
Ablenkung mit Lieblingsspielzeug wäre auch noch gut, wenn dein Hund darauf reagiert.
Grüße Yanni -
Sorry, aber ein Halti sollte man nur anwenden, wenn alle anderen Mittel nicht klappen.
Das Halti ist kein Allheilmittel!!
Was mich viel mehr zu denken gibt, ist die Sache, daß sie beißt, zwickt und wohl auch schüttelt, daß gibt mir sehr zu denken, denn das ist schon mehr als gefährlich.
Bevor Du an ein Halti denkst, solltest Du vielleicht eher über Maulkorbtraining nachdenken.
Bin sehr gespannt, was der Trainer macht, wo Du in der Gruppe gehen sollst. Hoffentlich ist sie dann entsprechend gesichert, daß kein Hund, sie auch nicht verletzt werden kann.
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Halti bei Leinenaggression kann tierisch in die Hose gehen ... bei einem Hund der zieht ok aber bei einem der gerne mal an der Leine ausflippt (so wie meiner bis vor kurzem) eher nicht sonderlich brauchbar. Wir haben das Halti superkurz verwendet (1-2 Wochen) weil mir das eindeutig zu brenzlig war, auch wenn es tatsächlich geholfen hat aber die Gefahr, dass unser Hund sich was tut, war es mir nicht wert. Das kriegt man auch ohne Halti hin, zumal die TE ja schon Tipps von ihrer Hundeschule bekommen hat, wie sie arbeiten kann. Viel anders mache ich das auch nicht, außer, dass ich ihn anschupse wenn er fixiert, so habe ich seine Aufmerksamkeit sofort wieder und kann ihn ansprechen.
Das Schau baue ich momentan noch ohne große Ablenkung auf und erst wenn es wirklich sitzt werde ich es anwenden.@TE
Wenn du dich zur Nutzung eines Haltis verführen läßt, dann lasse dir die fachgerechte Nutzung durch die HuSchu erklären.Ich denke du brauchst kein Halti ... mach einfach kontinuierlich weiter ... Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut ... und wie schon erwähnt .. eher ein Maulkorbtraining andenken ;).
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Zitat
Ja, den kenne ich und ähnliches hab ich auch in den Einzelstunden gesagt bekommen. Aber Bogen laufen ist zwar schön und gut... nur: wie machen, wenn der Hund sich keinen Millimeter bewegt und auch keinen Blickkontakt zu mir herstellt... :/ ich übe auch mit einer Freundin und ihrer Ridgeback-Hündin ab-und zu auf einer Waldlichtung mit Bäumen das Annähern, Umeinander herum gehen etc... aber auch da geht eine Entfernung unter 20 Metern kaum, und auch nur, wenn der andere Hund ruhig liegt oder sitzt. Fängt sie an, sich zu bewegen, ist es rum...@ alle anderen: Ein Halti wurde mir auch schon empfohlen, aber den Umgang damit sollte man ausgiebigst lernen. Wenn ich mir überlege, dass Cora immer einen riesen einen Satz macht... da könnte ich ihr mit dem Halti verdammt wehtun!
ZitatWas mich viel mehr zu denken gibt, ist die Sache, daß sie beißt, zwickt und wohl auch schüttelt, daß gibt mir sehr zu denken, denn das ist schon mehr als gefährlich.
Bevor Du an ein Halti denkst, solltest Du vielleicht eher über Maulkorbtraining nachdenken.
Bin sehr gespannt, was der Trainer macht, wo Du in der Gruppe gehen sollst. Hoffentlich ist sie dann entsprechend gesichert, daß kein Hund, sie auch nicht verletzt werden kann.
Das hoffe ich auch, aber ich habe nur Gutes von diesem Mann gehört und auch, dass er sehr souverän mit solchen Situationen umgeht. Einen Maulkorb habe ich seit ein paar Tagen trotzdem zuhause, aber dazu bekomme ich genauso oft schlechtes Feedback wie z.B. zum Halti...ich warte den morgigen Tag ab (und bete, dass da nichts passiert) und dann wird sich zeigen, womit ich evtl. am ehesten arbeiten sollte...Es weiß ja keiner, was ihr vorher passiert ist, und warum sie so reagiert... Schläge hat sie auf jeden Fall bekommen, denn sie war die ersten Wochen sehr schreckhaft und hatte z.B. auch Angst vor der Leine - aber nochmal: Sie ist trotz ihrer Leinenaggressivität sehr gut leinenführig - solang kein anderer Hund in Sicht ist...
Schonmal Danke für all die Antworten!
LG, Nicole -
hallo Nicole,
was für einen Maulkorb hast Du für sie??
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Einen weichen Ledermaulkorb.
Von einer Maulschlaufe oder Kunststoff-Maulkörben wurde mir abgeraten... -
Zitat
aber nochmal: Sie ist trotz ihrer Leinenaggressivität sehr gut leinenführig - solang kein anderer Hund in Sicht ist...
Du mußt dich, bzw. deinen Hund nicht verteidigen. Leinenaggression ist keine Ausnahmeerscheinung und es gibt nicht grade wenige Hunde die das Problem haben. Die Frage ist nur, ob man bereit ist daran zu arbeiten oder nicht.
Max ist auch super leinenführig und läuft locker an der Leine .... mittlerweile auch wenn ein anderer Hund in Sicht ist ... dann lasse ich extra locker, damit er überhaupt nicht erst auf den Gedanken kommt, dass was los ist, dann spreche ich ihn an, klappt das nicht, weil er fixiert, dann schupse ich ihn leicht in die Seite und spreche ihn dann an und dann wird die Richtung gewechselt oder die Straßenseite, etc.Ich glaube es dir also unbesehen, dass dein Hund ansonsten leinenführig ist :). Sei froh .. hast du ein Problem weniger.
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