Lumbosacralstenose Erfahrungen mit konventioneller Therapie?

    Hallo zusammen,


    nach unendlichlanger Suche haben wir nun eine handfeste Diagnose bekommen:
    "Lumbosacralstenose nach Retrolisthesis, degenerative Discopathie"


    Das war einerseits ein furchtbarer Schock, andererseits sind wir froh, dass das Kind endlich einen Namen hat und meinem doch noch recht jungen Zwerg jetzt hoffentlich geholfen werden kann. Zunächst hat man versucht, das ganze konventionell zu behandeln... hat bislang nicht viel gebracht. Vergangene Woche wurde eine weitere Therapie eingeleitet, in ca. drei Wochen wissen wir, ob diese erfolgreich war.


    Möglicherweise steht uns aber doch diese OP bevor:
    http://www.tierklinik-luenebur…en/KTP3-08_SD-Mueller.pdf


    Wer von Euch hat schon Erfahrungen mit dieser OP gemacht oder gibt es auch jemanden, dessen Hund auf die konventionelle Weise geheilt werden konnte?


    Bin für alle Infos sehr dankbar.


    Ganz lieben Dank


    karlah

    Liebe karlah, das ist ja leider kein schöner Befund.
    Ich arbeite als Tierphysiotherpeutin in der Region um Lüneburg, und habe jetzt inzwischen schon ca.10-15 Hunde behandelt, die die oben beschriebene Op hinter sich haben. Meine Erfahrung hat gezeigt, daß die Operationen bei den Hunden, die noch jung sind und kaum neurologische Ausfälle haben ,alle super geworden sind und schon kurz nach der OP wieder ihr "normales" Hundeleben weiterführen konnten, teils sogar im aktiven Hundesport!!!
    Die konservative Behandlung ist einen Versuch wert, jedoch meist nur ein Herauszögern, da der Druck aufs Rückenmark doch früher oder später die Nerven zerstört.
    Wie auch immer ihr euch entscheidet, ich wünsche euch viel Glück und drück die Daumen !!!

    Liebe ratina,


    ich danke Dir sehr! Ja, mein Gefühl ist auch für eine OP. Aber Dr. Müller wollte unbedingt erst noch diese andere Methode ausprobieren. Nun ist er in Urlaub und in 3 Wochen entscheidet sich das eben.


    Das ist ja erschreckend, wie viele Hunde davon schon betroffen sind... und mir ist es deshalb um so unverständlicher, wie viele TAs und Heilpraktiker mich - trotz eindeutigen Filmaufnahmen über die Bewegungsschwierigkeiten meines Hundes - haben regelrcht abblitzen lassen... "Der hat doch nix... schon gar nicht mit dem Bewegungsapparat"


    LG
    karlah

    Er versteift sich plötzlich komplett, nur der Hals ist noch beweglich... und steht entsprechend steif mit nach hinten ausgestreckten Beinen und eingebogener Rute da... hechelt dann auch sehr viel. Er kann immer nur - wenn überhaupt - wenige Meter gehen (rennen is gar nicht)... Das alles hatte ich wie gesagt gefilmt. Ohne Bollerwagen können wir nicht mehr aus dem Haus.


    An den ganz schlimmen Tagen hat er den ganzen Tag nicht gepullert und auch keinen Kot abgesetzt... bis es nicht mehr anders ging... da hat er dann im Stehen laufen lassen.
    Es wurde eine Röntgenstudie unter Vollnarkose gemacht und eine Myelographie, diverse Neurochecks... beim Abtasten haben sie nun endlich die komplett verhärtete Rückenmuskulatur wahrgenommen.


    EDIT:
    Stolpern hab ich vergessen... er stolpert und schlurft hörbar... insgesamt ist das Gangbild sehr steifbeinig, teilweise auch hoppelnd

    Oh je, der Arme !
    Leider ist es wirklich oft so, daß die Krankheit erst nach diversen Behandlungsversuchen richtig dignostiziert wird, ist allerdings oft auch sehr diffus--manche Hunde zeigen Symptome als hätten sie nen Kreuzbandriß, andere können sich kaum noch bewegen-so wie deiner !
    Leider geben die TÄ oft erst spät an die Klinik ab, und auch da muß man erstml die richtige finden !
    Lüneburg ist aber echt super, alles sehr nett und persönlich, die kennen dort deinen Hund auch noch nach ein paar Monaten- ein sehr gutes Zeichen wie ich finde !
    Ich drück die Daumen, daß ihr die 3 Wochen gut übersteht und vielleicht ja die letzte Behandlung doch einigermaßen anschlägt, um ihn schmerzfrei zu halten !
    Bin gespannt von euch zu hören, wie es weitergeht !

    Ja danke. Inzwischen bin ich mit der TK Lüneburg auch sehr zufrieden. Anfangs haben wir aber auch da Pech gehabt und vieles wurde ignoriert, so dass weitere 6 Wochen Alptraum vergangen sind. Das lag aber weder an Dr. Müller noch an Dr. Remien ;-) Die beiden sind ganz super!


    Wir werden berichten, versprochen! Und vielleicht können wir ja mal Deine Dienste als Physiotherapeutin in Anspruch nehmen. Wo findet man Dich? Kann Dir leider keine PN senden...


    LG
    karlah

    In Hermannsburg, ca.1 std von lüneburg entfernt.kannst ja mal gucken: www kleintierphysiotherapie.com
    Vielleicht ist das ja bei dir in der Nähe.
    Physio ist sicherlich sinnvoll-gerade das Unterwasserlaufband bringt die Hunde schnell wieder auf die Beine !
    -liebe Grüße

    Danke! Das ist für uns erreichbar. Ich würde mit dem Zwerg aber auch sonst wohin fahren, wenn ihm nur irgendwie geholfen werden kann... Wir melden uns dann


    LG
    karlah

    Hallo liebe Karlah,


    ich würde in Deinem Fall unbedingt operieren lassen!


    Meine Hündin ist noch Beschwerdefrei, man sieht nur, dass ihr Gangbild nicht Ok ist, sollte Nelly Beschwerden bekommen, wird sie ohne wenn und aber operiert!


    Ich drücke euch ganz fest die Daumenfür eure OP und würde mich über einen Bericht freuen!


    Schau mal, dasss ist die Einschätzung meines Tierarztes zu der Op Methode...


    Die Methode meines Kollegen aus Lüneburg kenne ich natürlich und habe auch seinerzeit die Veröffentlichung gelesen.

    Das Problem ist, dass diese Methode nur bei einem Wirbelgleiten hilfreich ist aber nicht bei einem Bandscheibenvorfall oder einer Einengung der Nervenbündel durch Knochen oder Bandscheibenmaterial. Der quer eingesetzte dicke Nagel geht quer durch den Hund und kann sich lockern. Die Stelle an der er durch das linke und rechte Hüftbein tritt ist relativ dünn und deshalb kann das Bohrloch ausleiern.

    Aus diesen Gründen wende ich diese Technik nicht an. Ich bevorzuge die Methode der dorsalen Laminektomie. Unter meinem OP-Mikroskop kann ich die einzelnen Nervenbündel gut sehen und den Bandscheibenvorfall entfernen. Die Operationsergebnisse sind mit dieser Methode ganz hervorragend. Man braucht keine Angst vor diesem Eingriff zu haben. Es ist eine sehr sichere Methoden, wenn sei von einem erfahrenen Chirurg durchgeführt wird.


    Liebe Grüße
    Manuela

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