Allergie beim Hund ???

  • Meine Westi ist auch gegen verschiedene Gräser arten allergisch nur soviel ich weiss gibt es kein Gegenmittel.
    Einfach herausfinden gegen welche Gräser art oder Blüten und diese meiden, mache ich auch.

  • Was sind Allergien/Atopien?


    Eine Allergie (= Überempfindlichkeit) ist eine Erkrankung mit unterschiedlichsten Auswirkungen für einen Hund. Prinzipiell handelt es sich dabei um eine “überschießende” Reaktion des Immunsystems, die sich auf vielfältige Art äußern kann, jedoch für den Menschen nicht ansteckend ist. Atopie/Allergie ist eine der häufigsten Ursache von chronischem Juckreiz bei Hunden. Sie wird durch eine allergische Reaktion auf ein oder mehrere Substanzen aus der Umgebung hervorgerufen. Viele Substanzen können Atopien/Allergien verursachen. Vielfach sind die gleichen Allergene hierfür verantwortlich wie beim menschlichen Heufieber oder beim allergischen Asthma. Meist ist es für den Tierarzt sehr schwierig, die Auslöser der Allergie zu bestimmen. So führen Nährstoffmängel, insbesondere das Fehlen hochwertiger Fettsäuren, zu stumpfem brüchigem Fell, Haarausfall und Pigmentverlusten bis hin zu öligen Fettausscheidungen (ölige Seborrhö). Eine Überversorgung mit schwerverdaulichen Eiweißfuttermitteln führt zu erheblichen mikrobiellen Umsetzungen im Darm und damit zu chronischen Durchfällen. Aber auch Flohbisse, Hausstaubmilben, Pollen und Schimmelpilze können die Ursache einer Allergie sein.


    Welches sind die Symptome einer Atopie/Allergie?


    Die wichtigsten Symptome beim Hund sind Juckreiz und im weiteren Verlauf sekundär auftretende, diverse Hautveränderungen. Hierbei sind besonders Gesicht und Pfoten betroffen. Die befallene Haut kann gerötet, feucht oder aufgrund von Kratzen und Lecken des Hundes verletzt sein. Oft sind die Ohren entzündet und wiederkehrende Ohrerkrankungen sind in manchen Fällen erstes und alleiniges Zeichen einer allergischen Erkrankung. Auch Hautinfektionen treten im Zusammenhang mit Allergien auf. Nur selten zeigen Hunde Augen- oder Nasenausfluß wie beim Menschen.
    Kratzen, Beissen, Kauen an den Pfoten und permanentes Lecken können ein Anzeichen für eine Allergie sein. Das Jucken kann am stärksten an den Pfoten, Flanken, Leisten und Achselhöhlen sein. Die Hunde reiben vielleicht ihr Gesicht auf dem Teppich, die Ohrlappen können rot und heiß werden.
    Die Haut kann sich verdicken und fettig werden und riecht streng. Hot Spots können sich durch Reizungen vom dauernden Kratzen und Kauen entwickeln, was dann wiederum Infektionen zur Folge hat. Allergien werden auch als eine mögliche Ursache für 'Acral Lick Granulomas' angesehen, ein frustrierender, behandlungsresistenter Zustand, bei dem sich der Hund durch permanentes Lecken wunde Stellen auf seiner Haut zufügt.
    Die Ausprägungen können dabei stark variieren, so kann es sich bei einigen Hunden um eine relativ harmlose Erkrankung handeln, es kann jedoch auch vorkommen, dass die Symptome so schwerwiegend sind, dass sie zu einer massiven Beeinträchtigung der Lebensqualität führen können. Bei einem Großteil der Hunde tritt die Allergie im Alter von 1-3 Jahren zum ersten Mal in Erscheinung. Im Gegensatz zum Menschen verlieren Hunde nicht ihre Allergien, deshalb wird fast immer eine Behandlung empfohlen.


    Warum entwickeln sich Atopien/Allergien?


    Verschiedene Faktoren fördern die Ausbildung einer Allergie. Dazu gehören unter anderem sowohl die genetische Veranlagung als auch die Pollenbelastung. Letztendlich ist die Allergie eine Fehlsteuerung des Immunsystems.
    Als hauptsächliche Allergieauslöser und Allergieerhalter beim Hund müssen genannt werden:


    1. Belastung der Hunde mit synthetischen Zusatzstoffen in Futtermitteln wie Antioxidantien.
    2. Konservierungs-, Lock-, Geschmacks- und Aromastoffen
    3. Belastung der Hunde mit synthetischen Vitaminen
    4. Belastung der Hunde durch minderwertige bzw. toxinbelastete Futtermittel
    5. Belastung der Hunde mit chemischen Präparaten im Bereich der Pflege, Haltung und medizinischen Versorgung
    6. Belastung und Infektion mit Milben und Mikroorganismen
    7. Allergene in Futtermitteln wie Weizen, Mais, Reis etc.


    Alle oben angeführten möglichen Ursachen haben eines gemeinsam: sie belasten und überfordern das Immunsystem und können dadurch Fehlfunktionen provozieren, die sich in allergischen Erscheinungen äussern.
    Ist das Immunsystem nachhaltig irritiert, beginnt es mit einer unangemessenen Antikörperbildung gegen eigentlich völlig harmlose Antigene (körperfremde Stoffe), mit denen es im gesunden Zustand ohne Antikörperbildung ganz unkompliziert verfahren konnte. Diese übermässige Antikörperbildung zieht in ihrer Folge die Krankheitssymptome an der Haut, im Magen-Darm-Trakt und/oder an den Ohren nach sich.
    Hat das Immunsystem erst einmal zu falschen Mitteln gegriffen, so überträgt es diese Fehlreaktion auf immer mehr körperfremde Antigene, so dass sich die Allergie ständig verschlimmert. Anfängliche Fehlreaktionen gegen die auslösenden Substanzen z.B. synthetische Zusatzstoffe werden dann auch auf vollkommen harmlose Futterkomponenten wie Weizen, Mais, Fleisch etc. übertragen. Der Körper reagiert jetzt auf immer mehr harmlose Substanzen, die zufällig im Umfeld des Hundes vorhanden sind.


    Welchen Allergenen sind Hunde ausgesetzt?


    Viele Allergene stammen aus der Luft und sind überall verbreitet. Manche sind das ganze Jahr über vorhanden, wie zum Beispiel Hausstaub, Hausstaubmilben und einige Schimmelpilze, andere findet man nur zu gewissen Zeiten im Jahr, wie zum Beispiel Baum- oder Blütenpollen. Hunde können Allergene mit der Atemluft oder über die Haut aufnehmen. Gründe für Juckreiz beim Hund können auch sein:


    Atopische Allergie


    Futtermittelallergie


    Flohallergie


    Parasitenbefall, Flöhe, Läuse usw.


    Bakterielle und Pilzinfektionen


    Kontakt-Allergien


    Chemische Irritationen



    Häufige Allergieformen und deren Behandlung


    Es müssen zunächst zwischen drei grundlegenden Arten von Allergien unterschieden werden:


    die Allergie, die durch Inhalieren ausgelöst wird. Als Erreger kommen hier Pollen, Schimmelpilze, Hausstaub u.v.m. in Frage.


    andere Erreger können Bestandteile von Futtermitteln sein. Hier wird offensichtlich immer zuerst die Ursache vermutet. Es ist allerdings wissenschaftlich bewiesen, daß nur 10 Prozent aller Allergien duch Nahrung ausgelöst wird.


    und schließlich kann die Allergie auch noch äußerlich ausgelöst werden, z. B. durch den Speichel von Flöhen, oder den Kontakt mit unverträglichen Stoffen/Chemikalien


    Eine Hausstaubmilbenallergie kann das ganze Jahr über auftreten - es könnte sich allerdings verschlimmern, wenn das Tier im Schlafzimmer schläft. Die Hausstauballergie wird vorwiegend durch die im Hausstaub lebenden Milben ausgelöst, wobei das eigentliche Allergen aus dem Kot der Milben stammt. Die Hausstaubmilben sind ganz natürliche Mitbewohner unserer häuslichen Umgebung und haben nichts mit Unsauberkeit zu tun. Sie übertragen auch keinerlei Krankheiten. Die Milben sind 0,1 bis 0,5 mm groß und daher mit bloßem Auge nicht zu sehen.
    Eine Milbe produziert im Laufe ihres zwei bis vier Monate langen Lebens etwa das 200-fache ihres Gewichtes an Exkrementen. Die Kotbällchen, die zunächst noch von einer schleimartigen Schicht umgeben sind, zerfallen nach deren Austrocknen in sehr kleine Teilchen, die sich dann mit dem Hausstaub verbinden. Durch Bewegungen von Textilien, wie Bettdecke oder Matratze, Polstermöbeln und Teppichen, sowie durch den Luftzug z. B. im Rahmen des Staubsaugens, wird dieser allergenhaltige Staub aufgewirbelt und mit der Atemluft inhaliert. Dies führt vorwiegend zu allergischen Atemwegserkrankungen wie Augentränen oder -jucken, Fließschnupfen, Niesanfälle, und in schwerwiegenden Fällen tritt Husten, Atemnot und ein allergisches Asthma bronchiale auf.Treten diese heuschnupfenähnlichen Symptome das gesamte Jahr über auf, und sind die Beschwerden besonders nachts und am frühen Morgen nach dem Aufstehen stärker, so deutet dies auf eine Hausstaubmilben-Allergie hin.
    Hausstaubmilben (Dermatophagoides) ernähren sich von Pilzen und Mikroorganismen, die auf abgestorbenen Hautschuppen von Menschen und Tieren angesiedelt sind. Die Ausscheidungen der Milben enthalten Allergene, welche die erhöhte immunologische Reaktion auslösen.
    Als Therapie empfehlen Tierärzte die Verminderung der Hausstaubmilben. Weil diese mit Vorliebe in Betten, Sesseln und Teppichen leben, sollte das Hundekissen regelmäßig bei 60 °C gewaschen werden. Zudem empfiehlt sich für das Hundebett ein synthetisches Material, weil die Milben eher natürliche Fasern, wie Wolle, bevorzugen. Außerdem sollte man besser saugen und feucht wischen, als zu fegen. Alle Räume sollten stets gut gelüftet und trocken gehalten werden. Gegebenenfalls kann man Teppiche durch Laminat oder PVC ersetzen.
    Die betroffenen Hautstellen müssen behandelt werden. Zur lokalen Therapie wird Cortison in Verbindung mit einem allergenarmen Antibiotikum angewandt. Zusätzlich sollte alle zwei Tage ein cortisonhaltiges Medikament zur inneren Behandlung verabreicht werden.


    Die Futtermittelunverträglichkeit ist einer der häufigsten Ursachen überhaupt. Aus meist nicht feststellbaren Gründen entwickelt der Hund plötzlich eine Intoleranz gegenüber bestimmten Nahrungsbestandteilen, insbesondere auf Nahrungseiweiße (Proteine) und Getreide (Kohlenhydrate). Am häufigsten sind dies Rindfleisch, zensiert, Geflügel, Weizen und Soja. Liegt eine Futtermittelallergie vor, so muss man die entsprechenden Allergene aus der Nahrung ausschließen. Dazu eignen sich insbesondere Produkte aus Pferdefleisch, Lamm, Wild oder Lachs sowie Reis, Gerste und Kartoffeln. Das gewählte Futter muss konsequent und ohne jegliche Ausnahme über einen Zeitraum von mindestens 10 Wochen angeboten werden, ehe die Symptome einer Allergie abklingen. Essentielle Fettsäuren wie Linolsäure und Gamma-Linolensäure, die in Boretsch- oder Nachtkerzenöl enthalten sind, wirken entzündungshemmend und stabilisieren das Immunsystem.
    Bei einer Futtermittelallergie kann manchmal ein direkter Zusammenhang mit der Fütterung beobachtet werden, jedoch können die Beschwerden auch sehr verzögert, also erst Tage nach der Fütterung auftreten, was das Erkennen eines direkten Zusammenhangs oft erschwert. Der Wechsel von einer Futtermarke auf eine andere oder von einer Geschmacksrichtung auf eine andere bringt in der Regel keine Besserung. Die Futtermittelallergie ist eine schwierig zu diagnostizierende Erkrankung. Das liegt daran, dass das Immunsystem des Magen-Darmtrakts auf unterschiedliche Art reagieren kann. Eine sichere Diagnose ist mit einer so genannten “Ausschlussdiät” (Eliminationsdiät) möglich. Sie erfordert jedoch 100%ige Konsequenz des Tierbesitzers und ist vor allem in Haushalten mit kleinen Kindern, älteren Menschen oder mehreren Tieren schwierig durchzuführen. Für die Diagnose sowie für die spätere Behandlung ist es aber unbedingt erforderlich, dass andere Futtermittel – als die vom Tierarzt verordnete Diät – streng verboten sind, im Sinne der Gesundheite des Tieres. Bei dieser Diät muss dem Tier für bis zu zwei Monate entweder ein Spezialfuttermittel, welches nur über den Tierarzt erhältlich ist, oder eine hausgekochte Diät gefüttert werden.
    Wenn die Symptome während der Diät verschwinden, war mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Bestandteil des alten Futters für die Erkrankung verantwortlich. Im Anschluss daran kann das ursprüngliche Futtermittel wieder ausprobiert werden, ein Wiederauftreten der Symptomatik beweist dann das Vorliegen der Futtermittelallergie. Mit einer Blutuntersuchung können zusätzlich die – auf verschiedene Futtermittel – gebildeten Antikörper nachgewiesen werden.
    Diese Untersuchung hilft dem Tierbesitzer und dem Tierarzt die geeigneten Futtermittel für eine Diät auszuwählen. Es gibt jedoch auch Formen einer Futtermittelunverträglichkeit, die nicht allergisch bedingt sind, d.h. es werden keine Antikörper gebildet; in solchen Fällen kann ausschließlich eine Diät zu einer Diagnose führen.


    Floh-Allergie:
    Diese Art der Reaktion, wieder verbunden mit heftigem Juckreiz, wird nicht durch den Floh selbst sondern mehr durch das Protein in seinem Speichel ausgelöst. Interessanterweise, so Dr. Ackermann, sind die meisten Hunde, die für dieses Problem anfällig sind, nicht diejenigen Hunde, die permanent von Flöhen befallen sind, sondern jene, die nur gelegentlich mit Flöhen in Kontakt kommen! Ein einziger Biss kann eine Reaktion auslösen, die 5 bis 7 Tage anhält. Sie brauchen also nicht jede Menge Flöhe, um einen so befallenen Hund zu haben.
    Um auf Floh-Allergie zu untersuchen, wird ein Hauttest durchgeführt, der bereits nach 15 Minuten und dann noch einmal nach 48 Stunden kontrolliert werden muss. Unglücklicherweise sind Injektionen zur Desensibilisierung kaum machbar, da es sehr schwierig ist, genügend Flohsspeichel zu sammeln, um ein Serum zu gewinnen.
    Bei Hunden mit diesem Problem muß eine strikte Floh-Kontrolle durchgeführt werden. Aber ich warne davor, die chemische Keule auf dem Hund einzusetzen. Oft rufen solche Mittel ernsthaftere Schäden hervor als die Flöhe, einschließlich Anfälle und Hautprobleme, also bitte Vorsicht!


    Wie wird Atopie/Allergie diagnostiziert?


    Die Diagnose basiert auf der Krankengeschichte, der klinischen Untersuchung und auf dem Ausschluß anderer Erkrankungen, die ein ähnliches Erscheinungsbild haben. Dies können z.B. Ektoparasiten oder Futtermittelallergien sein. Wenn das Vorliegen einer Allergie vermutet wird, empfehlen wir die Durchführung eines Allergietestes. Dieser soll dazu dienen, die auslösenden Allergene zu identifizieren. Hierbei stehen uns zwei Möglichkeiten zur Verfügung.


    Intradermaler Allergietest:
    Dieses ist der verlässlichste Test. Er wird ähnlich wie der Allergietest beim Menschen durchgeführt. Hierbei werden über vierzig Allergene in die Haut des Hundes an der seitlichen Brustwand injiziert. Hierzu müssen die Haare auf einer Fläche von ca. 10 x 20 cm geschoren werden. Zusätzlich brauchen die meisten Hunde eine Beruhigungsspritze. Die Reaktionen können sofort beurteilt werden, d.h. das Ergebnis steht sofort zur Verfügung.


    Blutallergietest:
    Dieser weniger verlässliche Test kommt dann zum Einsatz, wenn der intradermale Allergietest nicht praktikabel ist. Dies ist manchmal der Fall, wenn Hunde eine sehr stark veränderte Haut oder sehr starken Juckreiz haben und nicht ohne Medikamente auskommen.


    Wie wird Atopie/Allergie behandelt?


    Symptomatische Therapie:
    Die Behandlung der Symptome kann beinhalten: kühle Bäder mit kolloidalem Hafermehl, Epsom-Salz, oder medizinischen Shampoos. Dies kann öfters gemacht werden, bringt aber nur vorübergehende Besserung. Vorsicht sollte man walten lassen bei Sprays und Salben, da viele möglicherweise schädliche Substanzen beinhalten. Laut Dr. Ackerman ist Dermacool ein sicheres Spray, es enthält den Virginischen Zauberstrauch. Cortispray ist ein schwachdosiertes, nonsystemisches Cortison-Spray, das für kurze Zeit problemlos angewandt werden kann (Anmerkung: die hier aufgezählten Mittel beziehen sich auf den US-Markt).


    Immuntherapie:
    'Allergy Shots' sind sehr sicher und viele Menschen haben damit große Erfolge, jedoch sind sie sehr langwierig. Es kann 6 bis 12 Monate dauern, bevor eine Besserung sichtbar wird. Ich habe mit Dr. Christine Johnson, einer Veterinärin in der Dermatologie der Universität Pennsylvania, über intradermale Hauttests bei Inhalationsallergien gesprochen. Sie berichtet von einer durchschnittlichen Erfolgsrate von 70-75 %. Dies bezieht sich auf Hunde, die überhaupt irgendeine Besserung zeigten. Die getesteten Substanzen beinhalten Katzen(!)-Haare, Wolle, Schimmel, Staub, Bäume, Insekten, Pflanzen und Pollen. Vor dem Test muß das Tier über eine bestimmte Zeit frei von Steroiden, oral oder injeziert (incl. derer, die in Augen- und Ohren-Medikamenten enthalten sind), um zu einem einwandfreien Testergebnis zu kommen. Insgesamt werden ca. 60 verschiedene Substanzen getestet.


    Corticosteroide:
    Diese Verbindungen reduzieren den Juckreiz durch Minderung der Entzündung. Allerdings greifen sie auch alle Organe im Körper an. Nach Dr. Ackermann sollte diese Steroide nur angewandt werden, wenn es sich um kurzzeitige Allergien handelt, die benötigte Menge klein ist, oder als letztes Mittel, um den Hund von übermäßigen Plagen zu erlösen. Nebeneffekte können dabei gesteigerter Durst und Appetit, gesteigerter Harndrang und Verhaltensänderungen sein. Langzeitanwendung
    kann sich auswirken in Diabetis, verminderte Widerstandsfähigkeit gegen Infektionen und erhöhte Empfänglichkeit für Ohnmachtsanfälle. Steroide erkennt man an der Endung -on(e), wie Kortison, Dexamethason, Prednison etc. Kurz, auf jeden Fall sollten gegebene Alternativen zu Steroiden immer in Betracht gezogen werden.


    Antihistamine:
    Antihistamine können beim Hund ohne großes Risiko eingesetzt werden. Über ein drittel der Hundebesitzer berichten hier von Erfolgen. Der Hauptnachteil, wie auch beim Menschen, ist die Beruhigungswirkung. Dr. Ackermann empfiehlt hier, daß mindestens drei verschieden Typen von Antihistaminen erprobt werden sollen, bevor man die Therapie aufgibt.
    Laut Dr. Johnson ist das häufigste Problem mit dieser Art von Behandlung, daß die Besitzer zu niedrigen Dosierungen verabreichen. Stimmen Sie mit Ihrem Tierarzt die richtige Dosis ab. Antihistamine, die gewöhnlich für Hunde eingesetzt werden, sind z.B.: Tavist, Benadryl, Chlortrimeton, Atarax und Seldane. Ich persönlich habe die besten Erfahrungen mit Atarax gemacht.


    Omega-3 and Omega-6 Fettsäuren:
    Diese Fettsäuren sind natürliche Ausbruchshemmer. Berichtet wird von Erfolgen bei 20 % der allergischen Hunde. Sie sind sicherlich einen Versuch wert, da sie nicht schädlich sind und praktisch keine Nebenwirkungen haben. Omega-3-Fettsäuren finden sich in Fisch-Ölen (speziell Dorsch, Kabeljau, Lachs) und Omega-6-Fettsäuren werden von Pflanzen gewonnen, die Gamma-Linol-Säure (GLA) enthalten, z.B. Öl von der Nachtkerze. Diese Nahrungszusätze unterscheiden sich von jenen, die für ein glänzendes Fell verkauft werden. Sie führen zu Reduzierung von Entzündungen, die zu Hautwunden führen können, aber sind nicht sehr wirksam bei der Reduzierung des Juckreizes. Produkte, die sowohl Omega-3 als auch Omega-6 Fettsäuren enthalten sind z.B.: Omega Pet, Derm Caps und EFA-Z Plus.


    Umfeld-Kontrolle:
    Wenn man weiß, auf was der Hund allergisch reagiert ist natürlich die Vermeidung der betreffenden Stoffe die beste Methode, um die Allergie in den Griff zu bekommen. Selbst wenn der Hund desensibilisiert worden ist, ist es am besten, diese Allergene völlig zu meiden. Schimmel kann reduziert werden durch Einsatz von Lufttrocknern oder durch Aktivkohle, die man auf die Erde der befallenen Pflanzen legt. Staub und Pollen bekämpft man am besten mit einem Air Cleaner mit einem HEPA-Filter. Auch Klimaanlagen können die zirkulierende Menge der Allergene in der Luft reduzieren, da die Fenster verschlossen bleiben.


    Vorbeugung:
    Da es nichts gibt, was einen Hund davon abhalten könnte, Allergien zu entwickeln, sollten Züchter darauf achten, daß ALLERGISCHE HUNDE NICHT IN DER ZUCHT VERWENDET werden!!! Dr. Johnson bestätigt, daß es klinisch bewiesen ist, daß Allergien erblich sind!Besonders bei Allergien durch Flohbisse und durch Inhalationen sind sich die Experten einig, daß sie in der Erbfolge weitergegeben werden. Etwas Unsicherheit besteht bei der Vererbung von Nahrungsmittelallergien. Der verantwortungsvolle Züchter wird jedoch jeden allergischen Hund aus seiner Zucht ausschließen.
    Ist man Besitzer eines allergischen Hundes, meldet man dies dem Züchter und teilt die Abstammung auch den einschlägigen Clubs/Vereinen und vor allem den Internet-Infoquellen der Rasse mit.


    Was kann man im Einzelfall konkret an vorbeugenden Maßnahmen ergreifen?


    Zunächst sollte man nicht mit Futtersorten experimentieren. Man sollte bei dem Futter bleiben, das dem Hund bisher geschmeckt hat und mit dem er auch schon mehrere Wochen ohne Allergie überstanden hat. Dies gilt auch und insbesondere für die Leckerchen.


    Der Hund sollte nicht zu oft gebadet werden und wenn dann höchstens mit klarem Wasser oder einem medizinischen Shampoo.


    LG
    Chara

  • Hallo Chara,


    erst mal darf ich bestimmt sagen, dass Du uns da mit einem dicken Pinsel breitbandig zugetextet hast.
    Dann fallen mir aber so einige spezielle Dinge auf, die ich ansprechen möchte:

    Zitat

    (Anmerkung: die hier aufgezählten Mittel beziehen sich auf den US-Markt)

    Versteh ich dann nicht warum Du sie hier aufführst.

    Zitat

    Antihistamine, die gewöhnlich für Hunde eingesetzt werden, sind z.B.: Tavist, Benadryl, Chlortrimeton, Atarax und Seldane. Ich persönlich habe die besten Erfahrungen mit Atarax gemacht.

    Da geh ich doch mal von aus, dass Du Teldane und nicht Seldane meinst. Das sind alles ältere Medikamente mit beachtlichen Nebenwirkungen, ich empfehle keinem Atarax, ein ohnehin verschreibungspflichtiges Medikament, so einfach zu nehmen, oder seinem Hund zu geben.

    Zitat

    Der Hund sollte nicht zu oft gebadet werden und wenn dann höchstens mit klarem Wasser oder einem medizinischen Shampoo.

    Na, das gehört ja wohl zum Grundwissen eines Hundebesitzers, wobei medizinische Shampoo.... für Notfälle nehme ich dann lieber ein neutrales rückfettendes.


    Zum Schluss noch mein Lieblingsthema. Bist Du sicher, dass der Artikel deiner Feder entstammt, oder lag er gerade so auf einer Homepage bereit. Wenn das zweite, hättest du schon das Ganze als Zitat laufen lassen sollen und für ein Zitat ist der Artikel dann wieder rechtlich gesehen zu lang.


    Liebe Grüße
    Herbert & Bellini :evil:

  • Hallo Manuela,


    Zitat

    Kann mein Hund auch gegen irgendwelche Gräser oder sonstiges allergisch werden ? :lach:


    Ich weiß nicht warum Du lachst :lach: aber Dein Hund kann mittlerweile genau die gleichen Allergien entwickeln wie ein Mensch. Bei uns Menschen ist das ja schon eine Volkskrankheit. Ich leg Dir mal den link hier hin :



    Da kannst Du dir auch mal die Hintergründe ansehen.


    Wahrscheinlich schreibt dann wieder jemand, aber das ist doch für Menschen..... na ja, hat den Vorteil eine Krankheit, Dein Hund und Du.
    Wenn Du dann spezielle Fragen hast, meld dich bitte.


    Grüße
    Herbert & Bellini :evil:

  • Hallo,
    da ich ziemlich neu bin im Forum, habe ich das Thema erst jetzt gelesen. Falls dich meine Erfahrungen mit Allergien beim Hund (ich habe eine 12 1/2 Jahre alte Westie-Hündin) interessieren, schau doch mal beim Forum "Senioren" = Ständiger Juckreiz rein. Dort habe ich einem anderen Forumteilnehmer bereits meine Erfahrung soeben geschildert.


    Grüße aus Bonn
    CandyWestie

  • Mein Hund hat folgende Allergien:


    Haussteub
    Milben
    verschiedene Pollen
    und einiges mehr.


    Ich habe mich dazu entschlossen eine Desinsibilisierung bei ihr durchführen zulassen. Dazu hat der TA ihr Blut abgenomme um genau sagen zu können gegen was sie allergisch ist, dann hat ein Labor die Desensibilisierungsflüssigkeit erstellt und im Moment bekommt sie jede Woche eine Spritze, das Ganze über ca. 2 Monate, danach nur noch 1-2 mal im Jahr eine Spritze und dann hat sie Ruhe.
    Ansonsten kann man ihr auch Allergenblocker geben, die gleich die auch Menschen nehmen, aber dann nur die halbe Dosis.


  • Hat das was gebracht, wir haben auch vor das bei unserem Hund machen zu lassen!?

  • Wir sind noch ganz am Anfang aber ich finde es bringt was.
    Also bei der schlimmsten Zeit hatte sie dauernt Ohrenentzündung, geschwollenen Hals und überall Pusteln.
    Die Ohrenentzündung ist weg, der Hals nicht mehr ganz so dick und keine Pusteln mehr. :D


    Bin total begeistert ... das Geld war es bzw. ist es wert.

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