Kommandos beim Zughundesport

  • hallo :))


    hab jetzt mal zu meiner frage, die gleich kommt, einen eigenen thread eröffnet. (;


    also ich hätte doch ein paar fragen, an euch "Profis" zum Zughundesport.
    Ich fang mit meinen Köterli jetzt ja auch an mit dem ziehen und weil er daran so spaß hat, hab ich mir gedacht, dass ich es dann auch gleich richtig mach. Jetzt weiß ich aber nicht genau was es so für Kommandos gibt und wie man die richtig beibringt. Könntet ihr mir vielleicht helfen?


    LG

  • Hi,


    prinzipiell kannst du dir Kommandos aussuchen.
    Ob haw, gee, rechts, links, bananenquark oder kaktus ist ja eigentlich egal, wenn dein Hund nicht in externen Teams mitläuft.


    Tina

  • ... vielleicht nicht unbedingt "bananenquark", weil das im Notfall doch recht lang zu rufen ist. "Kaktus" finde ich besser, "Örks" und "Flips" noch passender, weil einsilbig :)


    Im Ernst: Die Kommandos sollten eindeutig sein (also nicht "nach Hause" - außer vielleicht als Ansporn für einen Homerun, wenn man so etwas für sinnvoll hält), sie sollten sich gut rufen lassen ("rechts" ist zum Beispiel eigentlich schlecht, weil es sich mit heiserer, erstickter Stimme kaum richtig rausbringen lässt - "links" hingegen schon).
    Der Hund reagiert auch auf feine Unterschiede. Das Modegerede von "Sitz" und "Platz" klinge zu ähnlich, ist reine Vermenschlichung des Hundes. Dem Hund reichen auch "i" und "a" als Kommandos.


    Ich habe vorgestern als Experiment angefangen, meine beiden beim Fahren mit Pfiffen zu steuern. Hat etwa fünfzehn Minuten gedauert, bis sie es im Groben kapiert hatten: Ein längerer Pfiff für Links, zwei kurze für Rechts. Geht alles.


    Also: Kommandos EINDEUTIG wählen, möglichst kurz und gut rufbar (nicht "schreibar", sondern akkustisch tragend - "Gee" und "Haw" tragen tatsächlich besser als "rechts" und "links", weil sie auf offene Vokakle enden), am Anfang wenige Befehle (Links, Rechts, Halt, Los - reicht!), dann langsam nach und nach mehr dazu nehmen (Langsam, Schnell, Ganz schnell, irre schnell und "bist Du wahnsinnig") - wenn die ersten SICHER sitzen.
    Gerade das "Halt"-Kommando sollte man - schon beim Zufußgehen - immer wieder üben, das ist im Notfall für uns Landrattenhobbyzugsportler viel wichtiger als die richtige Aussprache von "Gee".
    Auch ein "Weiter"-Kommando ist sinnvoll, das dazu dient, Ablenkungen zu ignorieren, über eine Kreuzung hinweg zu gehen oder das Wasserschlabbern (und dabei über die Zunge stolpern) zu verhindern.

  • Dankeschön für die tolle Erklärung! :)
    Also bis jetzt kann er schon go, weiter und stopp.
    Aber ich werde das mit dem links und rechts jetzt auch noch üben, mit den kommandos gee & haw dafür.
    aber wie erklärt man dem hund am besten, dass gee links und haw rechts bedeutet?

  • > aber wie erklärt man dem hund am besten, dass gee links und haw rechts bedeutet?


    Naja, man könnte damit anfangen, für sich selbst zu klären, ob man bei der international üblichen Bedeutung (Gee = Rechts, Haw = Links) bleibt oder eine eigene verwendet (andersrum) - sorry, couldn't resist, vergib mir bitte!


    Ansonsten wie schon gesagt: Wie mit jedem Kommando. Wenn Du zu Fuß unterwegs bist, gehst Du DEUTLICH nach links und sagst "Haw". Du gehst DEUTLICH nach rechts (abbiegen, 90Grad Minimum!) und sagst "Gee". Oder natürlich Deine Form (sorry, ich höre jetzt auch auf!)


    Bei meinen beiden klappt das unterwegs auch so: Wir kommen an einen Dreiweg (es geht nur links oder rechts weiter). Mein Zuggehirn (die Hündin) wird von selbst langsamer, wenn sie nicht mindestens 10m vorher ein Kommando bekommen hat, und schaut nach hinten, um Order einzuholen ("langsamer" heißt, dass sie von 24km/h auf 22km/h runtergeht oder so). Wenn sie das Kommando nicht versteht (als ich z.B. mit einem Pfiff für links angefangen habe), schaue ich demonstrativ in die gewünschte Richtung oder bewege meinen Oberkörper dahin.
    Das kapiert sie und rempelt ihren grobmotorischen Bruder dann in die entsprechende Richtung.
    Aber: Das ist das, was ich gerne mit meinen Hunden mache - Teamwork, aufeinander achten, dazulernen. EINFACHER und erfolgversprechender ist das gezielte "Richtung vorgeben, Kommando dazu sagen" und nach und nach das Kommando vorverlagern ("Gee" ... wenn der Hund dann nicht SOFORT nach rechts schwenkt, rempelt man ihn eben mit dem Bein an).

  • Ich verwende Gee und Haw GENAU deshalb nicht. Ich bin ein Mann - zu blöd dazu, sich sowas zu merken. Gee klingt wie Links - "Backbord" und "Steuerbord" sind wenigstens klar, wenn man weiß, wo in England das Steuer im Auto ... äh, ich komme vom Thema ab.


    Kurz: Weil ich sicher gehen will, dass ich im NOTFALL nicht "Gee" sage, wenn ich "Links" meine, bleibe ich bei "Links" und "Rechts". Klingt halt nicht so professionell. Hat aber Sinn :)

  • ich kann links und rechts aus dem grund nicht verwenden,
    da ich die kommandos schon für den seitenwechsel im fuß verbraucht habe. ;) aber ich hoffe, dass das mit dem gee& haw klappt und ich nicht dürcheinander komme :roll: :smile:

  • Zitat

    danke ;)
    uupps ich meinte eigentlich gee für rechts und haw für links. da hab ich mich vertan. :ops:
    ich werd das morgen gleich mal üben!


    Eselsbrücke:


    kann man sich gut mit "ha-tschi" merken


    ha (haw) tschi (gee)
    links - rechts
    (so wie man das Wort liest.... von links nach rechts)






    OT: Und Steuerbord is rechts (weil da ein "r" drin ist), du Landrattte, du ;)

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