Hirnhautentzündung, SRMA, Meningitis

  • Hallo ihr Lieben da draussen.
    Ich brauche eure Hilfe, Ratschläge, Meinungen und Zusprüche.
    Ich habe eine Labrador/Goldenretriever Mixhündin sie wird am 12.09.12
    1 Jahr alt.
    Am 21.06.12 wurde bei meiner Hündin Chilli eine Hirnhautentzündung (SRMA) diagnostiziert.
    Die Anfangstherapie bestand in 100mg Cortison am Tag + Antibiotika welches die Bluthirnschranke überwinden kann.
    Die Therapie wurde dann in den nächsten Wochen immer etwas weiter Reduziert. Seit dem 12.7.12 stehen wir nun bei 40mg Cortison pro Tag und kommen leider nicht weiter runter.
    Die Leukozyten steigen immer weiter an und mein Tierarzt hat mir geraten mal zu einem anderen TA zu gehen wegen zweiter Meinung und evtl. Liquorpunktion.
    Ich war nun gestern bei einem anderen TA und diese riet sofort zu einer Liquorpunktion um eine evtl. Toxoplasmose ausschließen zu können. Chilli hatte nie die geringsten Anzeichen für eine Toxoplasmose.
    Meine Fragen sind: Würdet ihr mir zu einer Liquorpunktion raten?
    Habt ihr selbst mal eine solche Erkrankung bei einem Hund mitgemacht?
    Kann ich mit Homöopathie irgendwie unterstützen und mit welchen Mitteln
    Wann bekommt ein Hund Morbus Cushing?
    Ich würde mich sehr über Antworten freuen. Ich danke euch.

  • Hallo,


    also da kann ich Dir einiges erzählen. Mein Hund (Dalmatiner) hatte mit 1,5 Jahren auch SRMA.
    Ich kann Dir nur DRINGEND raten, so schnell wie möglich, eine Liquorpunktion machen zu lassen.
    Das hatte ich damals auch machen lassen. Am Besten lass es in einer Klinik machen, die sich damit wirklich auskennen. Wenn Du in der Nähe von Würzburg wohnst, könnte ich Dir ne super Neuro-Tier-Klinik empfehlen.


    Wichtig wäre es nämlich zu wissen, ob es eine bakterielle Hirnautentzündung ist oder Virus bedingt.
    Oder eben SMRA. Das hat nämlich nichts mit Bakterien oder Viren zu tun, sondern ist ne Autoimunitätserkrankung.


    Mein Hund (jetzt 3,5 Jahre alt) hatte insgesamt 1 Jahr Kortison bekommen. Anfangs 2mg/kg. Dann immer weiter reduziert. Aber eben gaaanz langsam. Hatte trotzdem 2 Rückfälle. Musste dann das Kortison wieder hoch schrauben. Nach ca. 1 Jahr war es aber überstanden (bis jetzt klopf, klopf, klopf)
    Es heißt auch, dass es häufig vorkommt, dass es sich mit 2 Jahren "verwächst". D.h. die Chance groß ist, dass es dann nicht mehr auftritt.


    Was mich wundert ist, dass trotz deiner hohen Kortisiondosis keine Besserung eintritt. Ist eigentlich untypisch für SMRA. Da sollte eigentlich schon nach ein paar eine DEUTLICHE BEsserung zu sehen sein.


    Allerdings MUSS eine Liquorpunktion durchgeführt werden. Ansonsten kann man keine 100% Diagnose bzgl. SMRA stellen!!! Also nicht mehr lange warten!!


    Ich drücke Dir die Daumen!!!

  • Hallo Gepetto,


    Ich wohne zwischen Hannover und Bielefeld.
    Gibt es denn dann therapeutische Unterschiede wenn die Liquorpunktion eine bakterielle oder virale oder SRMA feststellt???


    Ich habe auch gelesen, dass eine Liquorpunktion nach Gabe von Kortison nicht mehr ganz so eindeutig sein kann und bin mir deswegen unsicher ob ich das meiner Chilli antun möchte. Durch die zweite Meinung von einem anderen TA wurde ich jetzt eher verunsichert als das ich jetzt wieder neue Hoffnung auf Therapieerfolge schöpfen kann.


    Wie war denn die Therapie bei deinem Dalmatiner ? Wie lange hat er Antibiotika bekommen?
    Hast du vielleicht Homöopatisch was zugesteuert?
    Hat dein Hund Anzeichen von Cushing gezeigt???
    Ist dein Hund wieder der Alte geworden?
    Meine war früher so ein froher, eher wilder Hund und nun ist sie wie meine alte Hündin im Alter von 10 Jahren. Interesse an anderen Hunden gleich null und das macht mich sehr traurig und ich hoffe sie kann bald wieder ein richtig schönes Hundeleben führen.


    Danke für deine Antwort

  • Meine Toller-Hündin ist mit 9 Monaten an SRMA erkrankt und hat über 6 Monate Kortison bekommen.


    Ich würde Dir dringend raten zu einem Neurologen zu gehen. Die Tierklinik Hannover ist ja nicht allzu weit weg und hat SRMA-erfahrene TÄ in der Neurologie. Eine Liquorpunktion ist eigentlich Voraussetzung für eine gesicherte Diagnose und wird sogar vor jedem Herabsetzen der Kortisondosis wiederholt.

  • Hallo Chestnut,
    hatte deine Hündin keine Rückfälle?


    Ist es denn nicht richtig, das nach der Kortisongabe die Liquorwerte nicht mehr Diagnose sicher sind?
    Hatte sie Anzeichen für ein Cushing?
    Ist sie wieder die Alte geworden?
    Wie lange hat es insgesamt gedauert?


    Danke dür deine Antwort.


  • Nein, meine Hündin hatte keine Rückfälle. Ihre komplette Krankengeschichte kannst Du auf meiner HP nachlesen: http://www.retriever-nonstop.de/62.html . Dort sind auch Behandlungsplan und Laborbefund eingescannt.


    Wenn das Kortison ganz langsam ausgeschlichen wird, sollte es nicht zum Cushing kommen, da die Nebennierenrinde wieder die Möglichkeit bekommt Cortisol zu produzieren.


    Ganz die Alte ist sie nicht geworden. Es hat sehr lange gedauert, bis sie wieder ein fröhlicher Hund wurde.


    In wie weit zum jetzigen Behandlungsstand eine Liquorpunktion sinnvoll ist, kann Dir nur ein Facharzt beantworten. Aber Du solltest auf jeden Fall schnell handeln.

  • Hallo Chestnut.
    Wow, die Seite war sehr ausführlich.
    Jetzt weiß ich so ungefähr was noch alles auf mich zukommt.
    Cilli muss von Anfang an Nachts alle 2-4 Stunden raus. Kannst du mir vielleicht die Blutwerte mal per Mail schicken, ich kann die gescannten Werte nur sehr schlecht lesen. ´


    Ich danke dir für die ausführliche Seite, sie ist super definiert geschrieben.


  • Also ich kann nur noch mal sagen, mach auf jeden Fall eine Liquoruntersuchung.
    Denn falls es keine SMRA sein sollte, wäre Kortison nicht wirklich gut. Außerdem könnte man notfalls auch ein Antibiogramm erstellen lassen. Falls es SMRA ist, dann ist Kortison natürlich das einzig richtige.


    Was wirklich sehr sehr wichtig ist... stell Dich auf eine lange Zeit Kortisontherapie ein, falls es SMRA ist. Denn es ist viiieeel schlimmer das Kortison zu schnell und zu früh zu reduzieren, als es außreichend lange zu geben.
    Mein Hund ist nach ca. 1 Jahr Kortisontherapie wieder ganz der Alte. Aber wie schon geschrieben, er hatte 2 Rückfälle. Aber auch wahrscheinlich nur, weil ich zu schnell reduziert hatte.


    Zu Beginn musste er auch sehr viel raus und Pipi machen. Das hat sich aber dann eingepegelt. Antibiotika hatte er nicht lange bekommen. Bringt bei SMRA auch nix. Ist ja schließlich eine Autoimmunitätserkrankung. Hat nix mit Bakterien zu tun. Deshalb um so wichtiger, Liquoruntersuchung.


    Drücke weiterhin die Daumen.

  • Zitat

    Hallo Chestnut.
    Wow, die Seite war sehr ausführlich.
    Jetzt weiß ich so ungefähr was noch alles auf mich zukommt.
    Cilli muss von Anfang an Nachts alle 2-4 Stunden raus. Kannst du mir vielleicht die Blutwerte mal per Mail schicken, ich kann die gescannten Werte nur sehr schlecht lesen. ´


    Ich danke dir für die ausführliche Seite, sie ist super definiert geschrieben.


    Ich habe die Blutwerte leider nicht mehr als pdf-Datei und im Moment keine Möglichkeit, sie neue einzuscannen.

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