Der Malinois- Hund oder Monster?
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Hallo,
ich habe gerade durch Zufall ein wenig in Malinois-Foren gestöbert und war zum Teil echt entsetzt was ich da gelesen habe.-So ziemlich alle hielten es für normal dass sie von ihrem Hund getackert werden wenn er zu aufgedreht ist
-es wurde bejubelt dass ein 12 Wochen alter Welpe einer rumfliegenden Flasche nach beinahe aus dem Fenster gehüpft wäre
-sie waren stolz auf ihren Hund wenn er sich 5x aus dem Zwinger befreit, selbst wenn dieser mit Stahlstangen vor dem Fenster und Riegel gesichert ist
-bei ungewöhnlichen, beunruhigenden Situationen (z.B. Frau mit Sonnenbrille und großem Hut beugt sich vor) gehen die Hunde sofort nach vorn und beißen ins Gesicht, etc.
Reichlich merkwürdig fand ich auch Meinungen von wegen "Hach, die Malis sind halt bekloppte, triebstarke Viecher, man muss schon mit ihnen umgehen können. Aber genau dafür lieben wir sie ja!"Ich bestreite nicht dass ein Malinois viel geistige und körperliche Beschäftigung braucht und eher nervös ist, aber es muss doch auch möglich sein Ruhe in so einen Hund zu kriegen und nicht Angst zu haben vom eigenen Hund gezwickt zu werden!
Ich habe das Gefühl dass die Malinoiszucht wie beim DSH langsam den Bach runtergeht. Der DSH wurde nur noch auf Schönheit gezüchtet, der Malinois jetzt nur noch auf Triebstärke und Hyperaktivität.Was sind eure Meinungen dazu? Erlebt ihr das genau so?
Besonders interessieren mich natürlich die Beiträge von Malinoisbesitzern -
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Ich bin wohl einer der üblichen Verdächtigen die sich hier melden. Wie wunderschön reißerisch der Titel dieses Threads
Ja Malis sind anders, aber sicher keine Monster.
1. Ja wir lieben sie weil sie bekloppt sind
2. nein der DSH ist nicht auf Schönheit gezüchtet, wenn du dich mal mit den unterschiedlichen Zuchtlinien beschäftigen magst, wirst du das erkennen
3. ein guter Mali ist eben nicht nervös, sonder eben wirklich triebig
4. von welcher Blutlinie, welchem Zuchtverband, welchem Verwendungszweck sprechen wir jetzt genau? Denn es gibt den Mali ebenso wenig wie es den DSH gibt
5.Malis sind Hunde die für sehr spezielle Einsatzgebiete gezüchtet wurden, dass die vielleicht nicht in Lieschen Müllers Bild vom Hundi passt ist auch gut so.
6. Ja es gibt wie überall Menschen die sich über ihren Hund profolieren, was ich überhaupt nicht gut heiße, ABER
7. es ist eben "normal" für einen guten Dienstgebrauchshund, dass er Konflikte nach vorne austrägt, dass er lieber drauf geht als seinen Job nicht zu erledigen, es ist ihnen auch wurst wenn da mal nen Finger zwischen ist beim Zerrspiel, etc
8. nein ich finde es nicht toll, dass ein Hund unbeteiligte 3. gefährdet, da liegt es eben an mir meinen Hund anständig zu führen/ sozialisieren -
Ich darf ja nur halb mitreden, weil hier kein echter Mali sondern ein X-Mechelaar aus KNPV-Linien lebt. Außerdem ist mein Zwerg mit 7 Monaten noch ein Baby, wie er sein wird, wenn er ausgereift ist, das erwarten wir alle mit Spannung.
Generell kann er Ruhe halten, also er tickt nicht permanent wie ein Flummi durchs Haus. Auch Gassi geht er normal und ruhig.
Aber er fährt extrem schnell hoch und dann richtig und dann tackert er durchaus alles und jeden, es muss halt nur neben ihm sein.
Mit 9 Wochen ging er locker über 1,40m, so hoch waren die Bretter vor den Treppen, mit 5 Monaten über den 2m Gartenzaun, weil er hinten war und mich vorne an den Aschentonnen hörte. Bei so einer Gelegenheit würde er wohl auch aus dem Fenster hüpfen. Begrenzungen schätzt er gar nicht, er öffnet auch jede Tür. Wenn es nach ihm geht, dann stehen im ganzen Haus die Türen offen und die Terrassentür dazu.
Er ist definitiv ein Hund mich Ecken und Kanten, seine Fremdenfeindlichkeit kommt noch dazu.
Wir lieben ihn genau so, wie er ist. Wir haben ihn bewusst angeschafft und wussten, was wir wahrscheinlich bekommen.
Aber man könnte ihn halt sehr leicht aus Versehen in ein brüllendes Bündel Hund verwandeln, der nur aufdreht. Und bei aller Ruhe und Gelassenheit im Umgang mit ihm und in seiner Ausbildung, ein wirklich ruhiger Hund wird er nie werden.LG
das Schnauzermädel -
Erstmal: Tut mir leid, der Titel ist wirklich zu reißerisch und unglücklich formuliert, ich war nur geschockt von den ganzen Beiträgen die ich gelesen habe.
Krambambuli, zu deinem Beitrag: Ich bin wirklich absoluter Laie was die ganzen Blut- und Zuchtlinien angeht, wie schon geschrieben bin ich durch Zufall in die Foren geraten.
Der Großteil wird als Sporthund gehalten, hauptsächlich VPG und Agility. Familienanschluß gibt es so gut wie keinen. Diensthunde sind für mich nochmal eine andere Sparte, da wäre es mir als Hundeführer auch lieber wenn er im Zweifelsfall nach vorne geht.
Ich möchte auch nicht alle Malinois verteufeln, ich habe auch gut sozialisierte, angenehme und entspannte Malinois kennen gelernt, bloß scheint es (wenn man sich in den Foren umschaut) nicht die Regel zu sein. -
Ich kenne bislang nur einen einzigen Mali, aber das ist ein echter Traumhund. Er wurde herrenlos an einer Hauptverkehrsstraße aufgegriffen und landete somit in "unserem" Tierheim. Nach einiger Zeit kam uns der Verdacht, dass der Gute womöglich entsorgt wurde, weil er nicht triebstark genug war. Er war ein wundervoller Hund, aufgeschlossen, wachsam, intelligent. Wir hatten viel Spaß mit ihm, und wenn er jemanden kennen gelernt hatte, war er ein verschmuster, anhänglicher Kerl. Er hat sich nicht aus den Zwingern befreit, keine Besucher getackert und sich auch sonst mustergültig benommen. Einige Male bin ich mit ihm spazieren gegangen und habe mit ihm gearbeitet. Dabei war schon zu merken, dass er "seine" Menschen auch beschützt: Wenn uns jemand entgegen kam, lief er sofort direkt am Fuß und musterte den Entgegenkommenden so lange misstrauisch, bis ich ihm sagte, dass alles okay ist. Aber auch dabei ließ er sich super händeln. Jetzt wohnt er bei einem jungen Mann auf einem großen Grundstück mit Pferden zusammen und ist weiterhin ein Traumhund. Aber wie gesagt, möglicherweise wurde er genau wegen dieser tollen Eigenschaften "aussortiert".
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Erstens kann man nicht alles hin- und wegsozialisieren, dann brauchte man keine Zucht, dann könnte man aus jedem Hund alles machen. Mein Zwerg z.B. mag keine Hunde und keine Menschen, das war auch schon mit 9 Wochen so und ist nur über Gehorsam zu regeln. Innerhalb der Familie ist er hochsozial zu Mensch und Tier. Das ist bei seinen Ahnen allerdigs auch ewig so selektiert worden.
Was sollen Malis denn anderes sein als Gebrauchshunde?
Dass es im Prinzip die letzte Rasse ist, die das noch fast durchgängig bietet, macht sie doch so interessant.LG
das Schnauzermädel -
Nun, es sind Hunde mit speziellen Eigenschaften, wem sowas nicht liegt sollte vielleicht zu einer anderen Rasse greifen. Es gibt durchaus andere leistungsbereite Hundrassen, die sich gerade für Agi und Co vielleicht noch viel besser geeigent sind.
Für einige Eigenschaften der Spitzohren braucht man sicher ein einen bitterbösen schwarzen Humor -
Kein Hund egal welcher Rasse ist von Natur aus ein Monster. Zwar sind die Malis die ich kenne superlieb aber es hat sehr viel Mühe gekostet sie dahin zu kriegen. Es ist nunmal keine der einfachsten Rassen und jaa ein bisschen bekloppt sind se schon aber man kann sie erziehen wie alle anderen Hunde auch und kein Mali muss ein beißwütiges Monster werden wenn er vernünftig gehändelt wird
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Hall
Ich habe nun meine 2. Mali Hündin.Sie ist jetzt 20Mon.altBei der muß jeder Besucher Todesangst haben! Er könnte ja von meiner kleinen zu tode geleckt werden!SAie kann aber auch anders aber dann nur auf Komando!
mfg georg -
Lach, was ist das denn für ein Titel?
Es ist ein Gebrauchshund und damit ein Hund, der halt nicht zu jedem Halter passt.
Er ist doch deswegen kein Monster oder ähnliches.
Birgit
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