Das Skateboard - Der Feind auf 4 Rädern
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Hallo,
mal eins vorweg: Sorry für den langen Text, aber ich wollte unser Problem möglichst umfangreich beschreiben.
Vielen Dank also schonmal für's LesenAlles fing damit an, dass sich Mücke in ihrer Junghundezeit mal fürchterlich vor einem Skateboardfahrer erschreckt hat. Sie suchte damals ihr Heil in der Flucht, war aber Gott sei Dank angeleint und ich konnte sie auch recht schnell wieder beruhigen (Junghund halt, da sind alltägliche Dinge eben auf einmal mega furchteinflößend).
Vor einem Jahr sind wir umgezogen und wohnen nun in der Stadt, wo natürlich auch die Wahrscheinlichkeit, auf der Straße skateboardfahrende Menschen zu treffen, um einiges höher ist, als auf dem Land :/
Und leider zeigt sich seit dem Umzug, dass Mücke ihr Junghundeerlebnis wohl doch nicht vergessen hat. Denn Begegnungen mit Skateboardern oder Menschen auf Inlineskates bringen sie völlig aus der Fassung. Sie wirft sich dann wild kläffend in die Leine und ginge, wenn sie denn könnte, vermutlich auch nach vorne (was sonst so gar nicht ihre Art der Problemlösung ist).
Wenn sie das Klappern von fahrenden Skateboards nur hört, wird sie schon nervös, sobald die Dinger in Sichtweite sind, heißt es: Attacke! :hobbyhorse:
Man muss allerdings dazusagen, dass sie sonst keine Probleme mit „sich schnell bewegenden oder lauten Objekten“ hat; Radfahrer, Jogger, Autos, kleine Kinder auf Laufrädern, laute Baumaschinen, Presslufthammer, Kinderwägen, Rollstuhlfahrer, alles überhaupt kein Thema...
Was wir bis jetzt schon gemacht haben:
*ein Skateboard gekauft
*Clickertraining: Mücke kann das Skateboard anstupsen, draufsteigen und es bewegen
*wir Menschen können mit dem Ding auf der Straße Krach machen und sie bleibt coolMeine Idee war zuerst, es mit Zeigen und Benennen zu versuchen, aber das kann ich im Alltag einfach nicht verlässlich durchziehen (oft treffen wir tagelang keinen Skater, bis auf einmal wieder einer total unvorhersehbar um die Ecke flitzt...)
Einen Skatepark hätten wir zur Gewöhnung in der Nähe, und meinen Neffen, der im Gegensatz zu uns mit so einem Höllending auch fahren kann, ohne sich den Hals zu brechen, könnten wir uns zum Trainieren ebenfalls „ausborgen“.
Hat jemand eine Idee, wie ich die Problematik zielführend angehen könnte?
Ich bin auf alle Fälle offen für jegliche Gedanken zum Thema! -
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Hi
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Hallo!
Helfen kann ich Dir nicht, denn Ihr seid ja schon wesentlich weiter als wir in dieser Sache.
Aber ich bin ebenfalls neugierig über jeden Tipp.
Abbys erste Erfahrung mit Skateboards war auf dem Alexanderplatz (da fahren halt einige rum) als Welpe, sie hat sich so erschrocken, daß sie auch die Flucht ergriff und quer übern Alex peste.
Seitdem sind Skateboards der Teufel auf Rollen für sie, sobald sie die Rollgeräusche hört, wird sie steif und geht dann auch nach vorne, kommt das Skateboard näher, hängt sie sich halb an der Leine auf und kläfft wie eine Irre, da hilft nur noch, sie fest am Halsband packen und vom Skateboard wegdrehen (aber es wird wild weitergebellt).
Der Kumpel meines Sohnes ist begeisterter Skateboarder und wir haben versucht, sie sanft ans Skateboard zu gewöhnen, Fehlanzeige.... sie bekommt Panik sobald sie es auch nur sieht...
Da ist nicht mal ein Schnüffeln möglich, sie geht direkt bellend nach vorn, aber versteift sich auch sobald sie ganz nah dran ist (also würde sie es auch nicht "beissen" wollen )
Auch Skateboards die garnicht rollen, sondern nur getragen werden versetzen sie in diesen Zustand....
Roller, Fahrräder, Mottorräder (außer sie starten direkt neben ihr) usw., damit hat sie garkein Problem.
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Ich würde das genauso machen, wie bei allen anderen potentiell "gefährlichen" Sachen - Hund an die Seite nehmen, abschirmen, dran vorbei marschieren. also zeigen: das interessiert uns nicht, und wenn, dann kümmere ich mich drum.
Hinlassen zum Schnuppern etc würde ich erst, wenn das geht. Also genauso wie mit anderen Hunden, Menschen, Radfahrern etc auch.
Dass Problem hier ist nicht das Skateboard, sondern dass sie sich nicht sicher genug bei dir fühlt. Es geht immer um die Beziehung, nicht um den Auslöser...
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Zitat
Wenn sie das Klappern von fahrenden Skateboards nur hört, wird sie schon nervös
Dann zu dem Skateboardpark ohne Hund gehen und die Geräusche aufnehmen.
Zu Hause so leise abspielen, dass entspannt bleiben kann. Woche für Woche lauter machen.
In der Zeit Skateboards usw. aus dem Weg gehen.
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was sonst so gar nicht ihre Art der Problemlösung ist).
Was ist denn sonst ihre Art? -
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Hallo und vielen lieben Dank schon mal für eure Antworten!
ZitatSeitdem sind Skateboards der Teufel auf Rollen für sie, sobald sie die Rollgeräusche hört, wird sie steif und geht dann auch nach vorne, kommt das Skateboard näher, hängt sie sich halb an der Leine auf und kläfft wie eine Irre, da hilft nur noch, sie fest am Halsband packen und vom Skateboard wegdrehen (aber es wird wild weitergebellt).
Genau so ist es bei uns auch!ZitatHund an die Seite nehmen, abschirmen, dran vorbei marschieren. also zeigen: das interessiert uns nicht, und wenn, dann kümmere ich mich drum.
Ja, prinzipiell haben wir das so auch immer gemacht (und machen es auch heute noch, obwohl wir wirklich nur mehr selten in Situationen kommen, die sie verunsichern).
Es ist halt echt schwierig, mit einem völlig ausflippenden Getier in einer belebten Fußgängerzone weiterzumarschieren Aber ich gebe dir recht, auch bei mir hat sich die gesamte Situation schon manifestiert, in Zukunft werde ich erst mal einfach stramm weiterlaufenZitatDann zu dem Skateboardpark ohne Hund gehen und die Geräusche aufnehmen.
Das ist wirklich eine super Idee, die ich auf alle Fälle ausprobieren werde!
In der Tat macht ihr alleine das Geräusch schon ziemliche Angst. Letztens hatte ich in der Wohnung ein Fenster offen und ein paar Jungs übten vor dem Haus irgendwelche "Sprünge" (nennt man das so in Skaterkreisen?) auf dem Gehweg. Mücke reagierte auch ängstlich, als sie das hörte.ZitatWas ist denn sonst ihre Art?
Eigentlich haut sie eher ab, wenn sie in Panik ist (Schüße und Gewitter z.B.)
Im Grund ist sie aber eine mutige Maus, unerschrocken und neugierig. Wenn wir doch auf etwas Unheimliches treffen, wufft sie auch gern mal, wir gehen halt dann ran, gucken uns das Objekt an und die Sache ist gegessenZitatIn der Zeit Skateboards usw. aus dem Weg gehen.
Das wird schwierig, aber wir werden unser Bestes geben. -
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Das ist wirklich eine super Idee, die ich auf alle Fälle ausprobieren werde!
In der Tat macht ihr alleine das Geräusch schon ziemliche Angst. Letztens hatte ich in der Wohnung ein Fenster offen und ein paar Jungs übten vor dem Haus irgendwelche "Sprünge" (nennt man das so in Skaterkreisen?) auf dem Gehweg. Mücke reagierte auch ängstlich, als sie das hörte.Deswegen muss das auch so leise abgespielt werden, dass der Hund entspannen kann (das kann so leise sein, dass Mensch das nicht hört), das nennt man Desensibilisierung:
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Zitat
Deswegen muss das auch so leise abgespielt werden, dass der Hund entspannen kann (das kann so leise sein, dass Mensch das nicht hört), das nennt man Desensibilisierung:
http://www.planethund.com/hundewissen/s ... -0707.html
Vielen Dank für den Link
Um euch mal auf den neuesten Stand zu bringen:
Letzte Woche hab ich damit begonnen, Mücke "Skateboardgeräusche" vorzuspielen (natürlich am Anfang ganz leise)
Ergebnis: Null Interesse seitens des Hundes
Es ist ihr wirklich vollkommen egal.
Gut, einen Versuch war's wert, aber offensichtlich kann Frau Hund prima zwischen "echten" und "unechten" Geräuschen unterscheiden. Ist ja bei ihrer Schussangst ganz ähnlich:
Draußen braucht es nur einmal in der Ferne zu knallen und sie wird schon aufmerksam.
Zuhause schläft der Hund seelenruhig am Sofa, während im Fernsehen James Bond läuft und das Geballer kein Ende nimmt.Daher lautet der neue Plan: Wir fahren zu dem Skatepark, setzen uns in genügend Entfernung bewaffnet mit Futter und Clicker hin und trainieren mal am "lebenden Objekt"
Ich werde auf alle Fälle berichten, wie es weitergeht!
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