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Manche Hunde vertragen keinen Weizen. Das ist dann eine Glutenunverträglichkeit, oder? Enthalten alle anderen Getreide auch Gluten, oder warum wird immer "Getreide" als ganzes verteufelt?
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Einen hohen Glutenanteil haben Weizen, Dinkel, Roggen und noch irgendwas. Hafer und Gerste haben einen niedrigen Anteil an Gluten. Frei von Gluten sind Pseudogetreidesorten wie Quinoa und Hirse, Mais und Reis.
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Nein, das sind zwei verschiedene Dinge, die allerdings auch zusammen auftreten können.
Ein Hund kann auf Weizen reagieren und mit Gluten an sich keine Probleme haben.
Es gibt glutenhaltige und glutenfreie Getreidesorten.Wieso es immer komplett verteufelt wird? Weil viele Leute einfach schlecht informiert sind und zur Generalisation neigen.
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Hallo,
Weizen nicht zu vertragen ist nicht zwingend eine Glutensensitivität. Bei Gluten handelt es sich nur um ein bestimmtes Protein, das im Weizen enthalten ist. Bei menschen unterscheidet man aber zum Beispiel die Zöliakie (=Autoimmunkrankheit des Verdauungstraktes, der Körper 'bekämpft' das Gluten im Darm), die Weizenallergie (da kann der Körper auf unterschiedlichste Partikel im Weizen reagieren, sprich: Im Weizen gibt es deutlich mehr potentielle Allergene als nur das Gluten) und die bekannte Glutensensitivität.
Bei Hunden ist da - glaube ich(!!) - die Forschung nicht so weit, da fährt man wohl am besten mit strengem austesten: ist es wirklich Gluten? Ist es ein Allergen im Weizen? Hat der Hund ganz einfach zu wenig Amylasen und kann die viele Stärke in den Getreiden nicht gut verdauen, so dass er bei zu viel "Getreide" Probleme bekommt..? Möglichkeiten dafür, dass ein Hund keinen Weizen verträgt gibt es viele.Gluten ist am meisten enthalten in Weizen (und dem eng verwandten Dinkel und Grünkern), Roggen, und Gerste. Urgetreide wie Einkorn oder Emmer wohl auch, und natürlich solche Weizenderivate wie CousCous, Bulgur oder bei der Gerste die Graupen. Hafer ist wohl von Natur aus erstmal ungefährlich, aber durch die Verarbeitung so kontaminiert, dass auch der in den allermeisten Fällen von zum beispiel Zöliakie-Patienten nicht vertragen wird, kann aber von manchen Leuten mit Glutensensitivität gut vertragen werden - es kommt eben sehr auf den jeweiligen Organismus an, was noch ohne große Beschwerden geht und was nicht.
Was wirklich Glutenfrei ist sind Reis, Mais, Hirse und Pseudogetreide (Amaranth, Quinoa, Buchweizen,..)Aber ich denke, da die Ursachen so vielfältig sind wird bei Hunden oft von allen Getreiden auf einmal abgeraten - damit erschlägt man dann mehrere, mögliche Ursachen auf einmal. Was es am Ende war ist dann ja nicht so wichtig, Hauptsache dem Hund geht es besser und wenn man das erreicht indem man die "bösen Getreide" weglässt, super (bitte mit etwas Ironie lesen). Manch einer verzichtet dann auch ganz komplett konsequent auf "gute Kohlenhydratquellen" (egal ob Getreide, Pseudogetreide, Kartoffeln,...) - damit erschlägt man dann alle so gearteten Probleme ziemlich zuverlässig.
Manch ein Hund könnte vielleicht mit Hirse oder Mais super zurecht kommen, aber mit Weizen und Roggen halt nicht. Ein anderer Hund dagegen könnte wirklich die Stärke nicht gut zerlegen - der käme zwar mit allen Getreiden und Pseudogetreiden klar, aber nur in kleinen Mengen. Indem man auf alles verzichtet, oder zumindest mit den sieben Getreidesorten und deren Ablegern und Urformen anfängt, erledigt man so einige dieser Probleme ohne die Ursache wirklich zu kennen. Kann einem reichen, oder auch nicht. Das muss ja jeder Halter selber wissen.Ich denke aber, dass das der Grund dafür ist, dass Getreide oft als ganzes verteufelt oder vermieden werden: Bei Hunden, die ein wie auch immer geartetes Problem mit einem oder mehreren Kohlenhydratlieferant/en haben, lösen sich durch konsequenten Getreideverzicht viele Probleme - und Erfolg gibt natürlich Recht. Oder sorgt zumindest dafür, dass sich diese Annahme als guter Tip verselbstständigt
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Nein, das sind zwei verschiedene Dinge, die allerdings auch zusammen auftreten können.
Ein Hund kann auf Weizen reagieren und mit Gluten an sich keine Probleme haben.
Es gibt glutenhaltige und glutenfreie Getreidesorten.Wieso es immer komplett verteufelt wird? Weil viele Leute einfach schlecht informiert sind und zur Generalisation neigen.
Stimmt, weil ich wenn ich zum TA gehe, er mit meinem Hund Tests macht auf denen er lediglich Symptome erkennt, allerdings nicht die Ursache - alles andere wird den Besitzern überlassen.
Nein, nicht alle TA sind sind, aber ich habe bereits 3 oder 4 durch, und irgendwann hatte ich keine Lust zu zahlen und dauernd die Krankengeschichte des Hundes zu erzählen.
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Danke für die Erklärungen. Ich glaube, jetzt verstehe ich es ein bisschen besser als vorher.
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Der Grund, das Getreide zu unrecht verteufelt wird ist ganz einfach.
Die meisten Trockenfuttersorten besitzen eine sehr minderwertiger Qualität und viel zu viele chemische Zusatzstoffe.
Dadurch kommt es zu Verdauungsproblemen und Fehlgärungen.
Diese Fehlgärungen setzten Stoffe frei, die die Darmwand durchlässiger machen(Darm-Blut Schranke), z.b. für minderwertige Eiweiße und chemische Zusatzstoffe.
Im Blut angekommen reagiert das Immunsystem und es enstehen Allergien. Bei Frischfütterung, wo die Nährstoffe noch in Ihrer Ursprungsform vorliegen oder bei hochwertigem Fertigfutter ohne synthetische Zusatzstoffe enstehen normalerweise keine Allergien.
Die Proteine sowie Kohlehydrate in Getreide sind für Hunde hochverdaulich.
Nur das Aminosäurenspektrum ist im Vergleich zu Fleisch oder Hülsenfrüchte schlechter.
Das bei Futterumstellung von schlechtem Trofu auf Barf Probleme verschwinden hat nichts mit Getreide zu tun
sondern mit sehr minderwertigem FertigFutter und Chemie !Beste Grüße
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So weit ich weis, hat Dinkel einen niedrigen Glutenanteil.
Weizen hat einen hohen Glutenanteil. Das kommt auch durch die Hochzüchtung von dem Weizen.
Dinkel wird , noch nicht, so hochgezüchtet und in seiner Urform gelassen.
Ich selber vertrage schlecht Produkte mit Getreide, die einen hohen Glutenanteil haben. Mit Dinkel habe ich kaum bis gar keine Probleme.
Hafer enthält, so weit ich weiß, von Natur aus kein Gluten. Durch die Ernte und Verarbeitung kommt es aber mit Gluten in berührung.
Wenn man Maschinen benutzt, die nicht für Getreide mit Glutenanteil benutzt wird, enthält Hafer auch kein Gluten.
So ist jedenfalls mein Wissenstand.Ich persönlich möchte auch kein Weizen, Mais, Soja usw im Hundefutter haben.
Gegen die Urkörner, Reis und Kartoffeln, so lange nicht zu viel im Hundefutter ist, habe ich nichts.
LG
Sacco -
Gluten sind ja nichts anderes wie Proteine. Und diese sind für Hunde die eine intakte Darmflora besitzten wie ich schon sagte hochverdaulich, besitzten sogar mit die höchste Verdaulichkeit von allen pflanzlichen Produkten überhaupt. Vielleicht mag es vereinzelt Hunde geben die auf Gluten allergisch reagieren.
Dann sollte man sich aber fragen warum das so ist, und ob evtl. andere Lebensmittel diese Allergie auslösen. Wenn man natürlich billiges Trofu füttert muss man sich nicht wundern wenn der Hund auf einmal gegen alles allergisch reagiert.Beste Grüße
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