Zwei intakte Rüden zusammen halten?

  • Hallo zusammen,


    angeregt durch einen anderen Thread, wollte ich diese Frage gerne mal in den Raum stellen.


    Denkt ihr, es ist generell möglich, zwei intakte Rüden komplikationslos zusammen zu halten? Welche Vorkehrungen wären beim Heranwachsen des jüngeren Rüden zu treffen? Gibt es im Alltag sonst etwas zu beachten? Welche Erfahrungen habt ihr als Halter eines intakten "Rüden-Pärchens" gemacht?


    Irgendwann soll ja hier auch mal ein Zweithund (Welpe) einziehen. Am liebsten ein Rüde, der (wie Newton auch) nach Möglichkeit intakt bleiben soll.


    Meine Eltern halten derzeit zwei Hündinnen, also auch ein gleichgeschlechtliches Pärchen, und naja, es klappt eher schlecht als recht. Aber das sind Hündinnen. Ist auch ein Unterschied.


    Liebe Grüße und danke für eure Beiträge,
    Rafaela

  • Bei mir waren es immer Vater und Sohn und das hat immer funktioniert. Ich hatte allerdings immer gemischte Rudel. Den grössten Stress hatte ich mit Laica und Hippy (beide Boxer) da sie eine sehr dominante Hündin war.

  • Ich denke, es kommt auch stark auf die Rasse an.
    Ich habe nur Erfahrungen (keine eigenen) mit DSH. Ich kenne ein paar Leute, die 2 unkastrierte DSH-Rüden halten, aber das funktioniert nur, solange der "Führer" dabei ist. Da können die beiden gemeinsam im Garten herumtollen oder auch im Haus und auch beim Gassigehen gibt es keine Probleme. Sobald die beiden alleine sind, würde das über kurz oder lang nicht mehr gut gehen.
    Das habe ich im Laufe der Jahre bei 3 Rüden-Pärchenhalter mitbekommen - es war überall dasselbe.
    Allerdings haben es diese Halter gar nicht erst so weit kommen lassen, dass sich die Rüden an die Gurgel gehen können und sind vorher bei Unstimmigkeiten sofort eingeschritten. Während der Abwesenheit des Besitzers wurden bzw. werden die Rüden strikt getrennt.
    Bei der Haltung von 2 intakten DSHündinnen ist es meiner Erfahrung nach ähnlich, solche Paare kenne ich auch.
    Die unkomplizierteste Konstellation ist m.E. Rüde und Hündin und da ich das über die Jahre alles mitbekommen habe, ist zu unsere DSHündin damals absichtlich ein Rüde eingezogen, da ich von vorneherein so gut wie möglich umgehen wollte, dass es zu Raufereien kommt.

  • :ka: Wir hatten immer unkastrierte Rüden zusammen. Aktuell sind es noch 2, Höchststand waren mal 6. Im Gegenteil mir kommt niemals ne Hündin ins Haus die heiss werden könnte.
    Wenn ich in 2-3 Jahren meinen zobel Sheltie suche wird das definitiv wieder ein Ruede.



    Wir hatten nie Probleme damit, vermutlich weil es vor Caya und Leni EBEN nur Kerle waren

  • Ich hab zwei intakte Jungs hier sitzen. Merlin ist jetzt 5 1/2 Jahre und Paul 16 Monate alt. Probleme gab es noch nie. Hier wird alles geteilt. Futter, Kauknochen und Spielzeug haben die beiden immer zur freien Verfügung. Das Zusammenleben der beiden ist echt easy.
    Ich hab keine extra Vorbereitungen getroffen. Warum auch? Die beiden haben keinen Zoff anzufangen, weder untereinander noch mit anderen Hunden. Das regel ICH.


    Beide haben aber auch mit anderen (intakten) Rüden, die sich einigermaßen zu benehmen wissen, keine Probleme. Letztes Wochenende hatten wir z.B. folgende Konstellation: Meine Freundin mit zwei Großen Münsterländern; intakter Rüde und intakte, läufige Hündin in den Stehtagen. Wir alle gehen ohne Leine (außer die Hündin) durch den Wald spazieren. Alle drei Jungs bekommen ne Ansage, daß sie die Hündin in Ruhe lassen sollen. Die zwei älteren akzeptieren das ohne Widerworte und laufen voraus, schnüffeln etc. - nur der junge Paul "frägt" ab und an mal nach, läßt sich dann aber davon überzeugen, daß wir es ernst meinen.
    Ich muß aber dazu sage, daß meine Freundin den selben konsequenten Erziehungsstil hat wie ich.

  • Denkt ihr, es ist generell möglich, zwei intakte Rüden komplikationslos zusammen zu halten?


    Ja


    Welche Vorkehrungen wären beim Heranwachsen des jüngeren Rüden zu treffen?


    Nicht nur beim jüngeren, sondern auch beim älteren Rüden: eine vernünftige Erziehung, die allgemeine Verträglichkeit mal vorausgesetzt.

  • Ich habe zurzeit drei intakte Rüden und es läuft sehr harmonisch.


    Mogli ist als Welpe eingezogen als Balou ca. 2 Jahre alt war und Mogli hat „seinen“ Balou von Anfang an geliebt. Einen Tag nach Moglis Einzug haben sich beide ein Körbchen geteilt.


    Eine Trainerin hat mir prophezeit, dass es Probleme geben könnte wenn Mogli in die Pubertät kommt, die gab es aber nie.


    Hermann war ca. 1 ½ als er eingezogen ist. Er hat Balou anfangs manchmal angeknurrt wenn er z.B. über den Flur gegangen ist oder wenn Balou mich begrüßen wollte. Knurren ist sonst bei mir „erlaubt“ aber in dieser Situation habe ich es unterbunden denn Hermann hat Balou nicht zu maßregeln. Wenn hier jemand maßregelt dann ich.


    Hermann wohnt jetzt seit 7 Monaten bei mir und es kam nie zu ernsthaften Auseinandersetzungen. Bei Ressourcen wie z.B. Futter passe ich auf, dass keiner klaut. Die Hunde waren nach ca. 2 Wochen allein und es ist nie etwas passiert.


    Ich hätte nie gedacht dass Balou einen (weitereren) intakten Rüden akzeptieren würde denn er meidet andere intakte Rüden beim Gassigehen aber mit Hermann kommt er klar.

  • Ich rede über dieses Thema alle zwei Monate beim Trimmen mit einer Züchterin, von der ich mir vorstellen kann, nächstes Jahr meinen Zweithund zu nehmen, auch einen Westie, auch einen Rüden. diese Züchterin hat mir wiederholt gesagt, dass ein intaktes Rüdenpärchen kein Problem ist, solange man den Ersthund gut im Griff hat, er also erzogen und gut sozialisiert ist. Bei ihr muss der Ersthund grundsätzlich mindestens zwei Jahre alt sein, bevor sie einen Welpen als Zweithund dazu abgibt.
    Sie hat eine Kundin, die einen sehr dominanten Rüden als Ersthund hat, der keine Grenzen kennt und nicht wirklich erzogen ist. die Besitzerin wollte von ihr letztes Jahr gerne noch einen zweiten Rüden haben und hat keinen von ihr bekommen, eben aufgrund der Tatsache, dass sie schon den Ersthund nicht im Griff hat.

  • Ich denke, es kommt VIEL mehr auf den Charakter des einzelnen Tieres als aufs Geschlecht an (ich hab 3 Hündinnen, null Zoff, NIE).


    Deshalb würde ich ausschließlich einen erwachsenen Hund neu dazu holen, weil der Charakter da schon ersichtlich ist.

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