Hund ist gestresst und wirkt unglücklich
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Huhu zusammen,
seit 4 Monaten lebt unsere Tierschutz-Hündin nun bei uns. Sie hat immer noch einige Schwierigkeiten mit der Umwelt, aber es ist im Vergleich zu vorher schon viel voran gegangen. Sie ist längst nicht mehr so unsicher, wenn wir draußen unterwegs sind. Trotzdem fahren wir noch immer ein Sparprogramm, besonders was die Spaziergänge angeht, weil schnell die Grenze des Erträglichen schnell erreicht ist. Darunter leidet natürlich auch ihre Bewegung. Pro Tag kommen wir auf ca. 1,5 Stunden, eher weniger je nach ihrer Verfassung. Und die Spaziergänge sind natürlich auch anstrengende Kopfarbeit und automatisch mit Umwelt-Training verbunden. Das heißt: viel stehen bleiben, gemeinsam hinsetzen, beobachten, belohnen,... Ansonsten darf sie viel schnüffeln, im Wald auch mal den Weg vorgeben, Futter im Gras suchen... Ich gehe natürlich extra in ruhigen Gegenden mit ihr raus, aber mehr als 20-30 Minuten am Stück überfordern sie. Sie hechelt dann nur noch, wird unkonzentriert und atmet aufgeregt, also der Brustkorb hebt und senkt sich stark. Damit es gar nicht so weit kommt, breche ich lieber 5 Minuten zu früh als zu spät ab. Aber ich hab mittlerweile die Sorge, dass wir so von einem Problem ins nächste kommen, durch zu wenig körperliche Auslastung. Aber wirklich ändern kann ich es ja auch nicht, oder? Dann hat sie zwar 3 Stunden Bewegung, kann die Umgebung aber nicht entspannt wahrnehmen und ist zu Hause derart fertig, dass sie vor lauter Stress nicht zur Ruhe kommt. Dazu fällt mir gerade eine Frage ein: Kann Stress-hecheln auch ein Zeichen für Unterbeschäftigung sein? Ich glaub zwar nicht, dass das hier der Fall ist, aber wissen würde ich es trotzdem gerne. Ich beobachte es nämlich eher in Situationen der Überforderung.
Außerdem ist mir letzte Woche eines ganz deutlich aufgefallen. Mein Freund hatte letzte Woche seinen ersten Urlaub seit wir die Hündin haben. Es ist also von Anfang an so, dass er morgens aus dem Haus geht und nachmittags wiederkommt. Und ich dachte, dieser Zustand sei für den Hund dadurch selbstverständlich und in Ordnung. Aber als mein Freund jetzt eine Woche zu Hause war, war der Hund wie ausgewechselt. Viel offener und ausgeglichener, hat viel häufiger Körperkontakt zu uns gesucht. Seit mein Freund diese Woche wieder arbeitet, ist auch der Hund wieder unentspannter, legt sich häufig vor die Haustür, wirkt allgemein ruhelos und wenn sich der Nachmittag nähert, läuft sie bei jedem Geräusch von draußen zur Tür in der Erwartung, dass Herrchen heim kommt. Klare Anzeichen, dass sie nicht gut damit zurecht kommt, dass mein Freund den ganzen Tag unterwegs ist.
Kann ich ihr das irgendwie erträglicher gestalten? -
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Hi
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Stress (und damit auch Stressanzeichen) durch Unterforderung soll es geben, ja. Aber bei der Beschäftigung, die du aufzählst, kann ich mir das wirklich nicht vorstellen.
Mein Freund hat auch gerade Urlaub und bei uns sind dann auch alle glücklich und zufrieden. Geht er wieder den ganzen Tag weg, wird der Trennungsstress wieder zuschlagen. Was man dagegen machen kann, weiß ich leider auch nicht. Allein schon die Frage Begrüßen oder nicht, und wenn ja, wie... das ist alles so umstritten und wir haben da noch nicht mal für unseren eigenen Hund eine Lösung gefunden.
Achso, wegen körperlicher Auslastung. Hast du mal die km gezählt? Es gab hier irgendwo einen Thread, wo alle reingeschrieben haben, wie viel sie wöchentlich oder täglich oder wie auch immer laufen. Da hättest du mal einen Anhaltspunkt. Ich glaube nicht, dass ihr da an einer problematischen Untergrenze seid. Schon allein in der Wohnung läuft sie ja jetzt wieder einiges an Strecke, wie du schreibst.
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Darf sie sich körperlich auch mal richtig austoben?
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Allein schon die Frage Begrüßen oder nicht, und wenn ja, wie...
Wirklich schwierig. Wir haben uns da auf eine ruhige Begrüßung geeinigt. Alternative fürs Hochspringen ist, dass sie sich hinsetzt und daraufhin wir uns zu ihr runter setzen. Dann gibt es ganz ruhiges und gleichmäßiges Streicheln. Der Hund springt und quietscht erstmal aber trotzdem und man muss sich schon beherrschen, nicht überschwänglich einzusteigen. Es scheint aber trotzdem eine positive Veränderung zu bringen, denn nach der Begrüßung legt sie sich hin und döst
Gar nicht Begrüßen widerstrebt mir...Achso, wegen körperlicher Auslastung. Hast du mal die km gezählt? Es gab hier irgendwo einen Thread, wo alle reingeschrieben haben, wie viel sie wöchentlich oder täglich oder wie auch immer laufen. Da hättest du mal einen Anhaltspunkt.
Müsste ich mal ausrechnen. Da die Strecken zurzeit wenig variieren, sollte ich schnell ein Ergebnis haben. Danke, suche den Thread gleich mal raus.
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Wenn die Hündin solche "Probleme" bei den Spaziergängen und mit Umweltreizen hat, würde ich eine gezielte Strecke immer wieder gehen und das über mehrere Wochen. Ich habe das mit meinem Pino auch gemacht, er war/ist auch sehr ängstlich und war sichtlich überfordert mit seiner Umwelt. Einem solchen Hund gibt es viel Sicherheit wenn er genau weiß wo es hin geht und wenn sie die Strecke kennt. Ich würde da erstmal nicht so viele unterschiedliche Orte aufsuchen. Irgendwann wenn sie sicherer ist kann man das natürlich wieder aufbauen.
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Darf sie sich körperlich auch mal richtig austoben?
Im Wald "joggen" wir auch mal ein paar Meter während des Spaziergangs, allerdings kommt sie da schnell in rage und rast richtig los, da können wir natürlich nicht mithalten (frei laufen kann sie noch nicht), sie bekommt dann von uns nichts mehr mit und ist danach wieder unkonzentriert. Das machen wir deswegen kaum noch. Ansonsten hat sie manchmal im Haus ihre Minuten, wo sie "Beute" tot schüttelt und über das Laminat fegt
Ansonsten haben wir zwar ein zügiges Tempo, aber es ist kein austoben. -
Ich würde da erstmal nicht so viele unterschiedliche Orte aufsuchen.
Wir haben zwei verschiedene, feste Strecken. Die eine ist näher, eher für kürzere Pinkelpausen und die andere etwas weiter weg, aber auch noch ruhiger. Ich denke, das ist okay, oder?
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ich finde gut dass ihr euren hund nicht überfordert!
wir sind anfangs immer extrem früh raus, dann war noch alles still und es waren nicht so viele reize da.
und der hund braucht zeit zum sich einzuleben. bei meinem tierschutzhund hat es 2 jahre gedauert bis ich gewisse verhalten beobachten konnte, zb. schwanzwedeln bei freude.
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was sind die reize die euren hund stressen?
Menschen
Jagdauslöser, also gerüche oder sichtiges wild
Fremde hunde
Autos
Sich bewegen -schmerz?Wie wird der hund ernährt?
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was sind die reize die euren hund stressen?
Menschen
Jagdauslöser, also gerüche oder sichtiges wild
Fremde hunde
Autos
Sich bewegen -schmerz?So ziemlich alles, was sich draußen bewegt bedeutet Stress. Menschen, Wild, Vögel, Autos, Hunde. Sie macht sehr viel über die Augen. Wenn sich nichts bewegt, kommt verstärkt die Nase zum Einsatz.
Wie wird der hund ernährt?
Wir stellen ihr das Futter selbst zusammen, weil sie oft Durchfall hatte und auch nicht alles verträgt. Fleisch wird kurz überbrüht, Innereien, Hälse und Obst gibt es roh, Kohlenhydrate und Gemüse werden gekocht. Wir wurden da aber auch von einem Tierernährungsberater angeleitet.
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