Erwachsenen Hund adoptieren: Wo suchen?

  • Hm, ich kenne nur "omihunde-netzwerk" und "graue-schnauzen". Einfach mal in die Suchmaschine eingeben. Aber bitte bedenken, dass ein alter Hund vielleicht irgendwann nicht mehr so lange allein bleiben kann, weil z. B. die Blase schwach wird. Je nach Rasse sind 6+ manchmal schon ein ganz schönes Alter. Ich würde trotzdem mal beim Tierheim vorbei schauen. Vormerken lassen kann man sich immer und die sind froh, wenn sich jemand für einen älteren Hund interessiert. Junge, süsse Hunde sind schnell vermittelt und die älteren drücken sich oft die Nase an der Scheibe platt und man weiss gar nicht, weshalb sie dort sind. Die ehemaligen Besitzer können ja verstorben sein oder die Familie hat sich getrennt und keiner wollte den Hund und und und... Viel Glück!!!

  • Huhu,
    du beschreibst quasi uns vor 5 Monaten, auch wenn wir keine Hundeanfänger waren.


    Wegen dem TH Berlin, es ist tatsächlich so, das die unproblematischen Hunde gar nicht erst auf der Homepage landen, weil sie viel zu schnell vermittelt sind.


    Nächstes Problem, man muss direkt mit den Leuten dort sprechen, es gibt noch einen Bereich wo Hunde in Gruppen leben, der ist aber nicht öffentlich. Dort sitzen die sozialen Tiere, ist weiter hinten bei der Krankenstation, muss man aber wirklich jemanden ansprechen.


    Es ist auf jedenfall sinnvoll, wenn ihr vielleicht jemanden mit Hunderfahrung kennt, der auch mal "über" den Hund gucken kann. Oder ihr entwickelt selbst einen Blick dafür. Alternativ kann man wirklich auch Trainer fragen ob sie sich mit euch zusammen mal den Hund anschauen.


    Hier ein Link, wo auch kleinere Tierheime in Berlin oder Brandenburg verlinkt sind:
    Tierschutzverein Potsdam und Umgebung e.V. - Links


    Scheut keine Strecken, ob mit Auto und Freunden oder Zug.


    Bei Kleinanzeigen, mailt den Leuten oder telefoniert, man bekommt schnell heraus, ob die Ahnung haben und ehrlich sind.


    Wir sind letztendlich im Tierheim Eisenhüttenstadt fündig geworden (Tierheim am See). Ja das ist nicht um die Ecke, man muss vom Bahnhof mit der Taxe fahren, aber für uns hat es sich gelohnt.


    Unsere Hündin könnte man bedenkenlos jedem Anfänger in die Hand drücken. Wir haben sie aber auch intensiv "getestet", bin neben ihr gerannt, habe das hüpfen angefangen (um zu schauen wie sie so mit Bewegungs- und Schreckreizen ist), sind durch den Wald gelaufen. 2 Tage später einen Verwandten mit Auto gefragt ob er mit uns hinfährt und im Tierheim gefragt ob wir sie mal mit Auto in die Stadt fahren können (schließlich wohnen wir in der Stadt und nicht im Wald). Hund vorm Kaufland mit schreinen Kindern, ratternden Einkaufwagen, Fahrradfahrern,... ausgeladen. Hat sie toll gemacht und durfte dann bei uns einziehen.


    Man muss ehrlich zu sich selbst sein und auch trotz Niedlichkeit fair dem Hund gegenüber sein.


    Wir haben lange gesucht, hatten aber auch eine lange Liste an "Anforderung an den Hund" und er sollte nicht so jung sein, das macht es noch schwerer.
    Es hat einige Monate gedauert, man muss geduldig sein, auch wenn es nicht leicht ist.
    Irgendwann sieht man SEINEN Hund und plötzlich ist er da, dann geht es schneller als man denkt.

  • Sooo, Wochenende! Dann Antworte ich mal ausführlicher.
    Lockenwolf schrieb:

    Zitat

    vergiss die HP des Berliner Tierheims. Fahr hin und schau dich um!

    Zitat
    Zitat

    Ok!


    Tatuzita schrieb:
    Du könntest evt noch bei Züchtern nachfragen von Rassen die dir gefallen. Manchmal gehen Zuchthündinnen in den Ruhestand oder es gibt Rückläufer.
    [/quote]Eine sehr interessante Idee. Die Chancen stehen da aber bestimmt nicht sehr hoch. Probieren schadet aber sicher nicht.


    Regula schrieb:
    Ich wuerde an Deiner Stelle als Allererstes mal weiter eingrenzen, was Du ueberhaupt willst und was nicht.
    [/quote]Mit jedem weiteren Tag der Suche wird das klarer. Allerdings möchte ich seit über 10 Jahren einen Hund und habe die Zeit mit Hundelektüre und Fantasiererei gefüllt. Mir ist erst die letzten Wochen so richtig aufgefallen, dass ich immer bei Tieren stoppe, die längeres Fell haben. Dabei stand ich als Kind auf Dobermänner. Interessanter Wandel! Freut mich sehr, dass man mir anmerkt, dass ich nicht total planlos herumirre. Also:


    Regula schrieb:
    Ich finde es gut, dass die TE offenbar eine recht klare Idee hat, was sie will. Jetzt soll sie halt nach bestem Wissen den Hund aussuchen, von dem sie denkt, dass es passt. Ein bisschen Risiko ist es immer.
    [/quote]Danke! Und "no risk, no fun" oder so ähnlich.


    Krümel21 schrieb:
    Du kannst auch bei Rassen, die dir gefallen einfach mal ...(die gewünschte Rasse) in Not bei Google eingeben.
    [/quote]Das mache ich tatsächlich schon einige Jahre. Da ich mir bisher nicht vorstellen kann, wann je die Situation käme, einen Welpen aufzunehmen (es sei denn ich bin Rentner und das dauert mir dann doch noch zu lange). Eurasier in Not stalke ich sehr gern. Die meisten Tiere sollen jedoch an Gartenbesitzer. Und per Mail klappt da wohl echt nicht so gut.
    HavannA28 schrieb:
    Bei ebay Kleinanzeigen würde ich aber sehr vorsichtig sein, da wird oft auch echt Klamauk getrieben. Vermehrer verticken ja nicht nur die Welpen sondern auch ausgebeutete oder geklaute Hunde
    [/quote]Da bin ich auch vorsichtig unterwegs. Darum suche ich auch Alternativen. Die meisten Tiere über 2 Jahre sind vom Tierschutz und oft auch noch im Ausland. Bisher wurden meine Anfragen jedoch kompetent beantwortet und keiner der Tiere wurde mir je aufgeschwatzt.


    Estandia schrieb:
    Wenn du Hunde-Anfänger bist, geh in eine GUTE Hundeschule und lass dich beraten.
    [/quote]Interessante Idee. Da werde ich mich auf jeden Fall schlau zu machen!


    Katrin&Ranger schrieb:
    Wenn der Hund ins Büro muss, oder bestimmte Dinge sein müssen, würde ich eventuell auf ein lokales TH oder eine lokale Vermittlerin ausweichen und mit denen verabreden, dass der Hund entweder zurück kann wenn es gar nicht geht oder ob man den Hund erstmals als Pflegehund bekommt um zu sehen wie es passt.
    [/quote]Das versuche ich so gut wie möglich zu vermeiden. Die Vorstellung, dass ein Tier wieder zurück muss und das nach der anstrengenden Reise nach DL ist schrecklich.


    occura schrieb:
    Ein Hund ist in einem gewissen Maß immer eine Überraschungstüte.
    [/quote]Das stimmt. Darum möchte ich viel zeit in die Suche investieren, um die Überraschung möglichst gering zu halten. Und am Ende sucht man 4 Monate das passende Tier und er ist ganz anders als man dachte, was ja nichts negatives sein muss. Haha, die ganze Planerei für die "Katz". Aber wie heißt es so schön: "Der Weg ist das Ziel". Allein mit euch darüber zu philosophieren und sich intensiv zu informieren macht schon viel Spaß.


    Estandia schrieb:
    Wir haben allerdings auch - mit einem Monat "Schonzeit" - gleich eine gute Hundeschule besucht und hatten gute Trainerunterstützung.
    [/quote]Leider habe ich nur 14 Tage "Schonzeit" für den Neuankömmling. Darum muss alles gut durchorganisiert werden, wenn es soweit ist. Darum mache ich mir auch gar keinen Stress. Sich überstürzt einen Hund holen käme bei mir nicht in die Tüte. Gerade als Anfänger kann da sicher viel schief gehen... Auf die Hundeschule freue ich mich schon riesig!
    Habt ihr dazu Empfehlungen? Was MUSS geübt werden, was ist vielleicht sogar "Abzocke". Wie lange sollte man hingehen? Hängt ja sicher auch vom Stand des Hundes ab. Aber ein Gang zur Hundeschule ist selbst bei einem älteren und gut erzogenen Hund sinnvoll? Oder doch nicht?


    AlexMITSam schrieb:
    Schau mal z.B. hier...



    Teddy

    Junior
    [/quote]Die gehen optisch leider absolut nicht in meine Richtung. Wobei man sie ja alle lieben würde, wenn sie einmal da wären. Ich werde die Auslandshunde nicht ausschließen, aber mit Vorsicht genießen. :-)

  • Fusselnase schrieb:
    Ach schade, ich baue gerade eine Seite zu "Pflegehunde in Berlin und Brandenburg auf", aber das ist noch in Arbeit.
    [/quote] Super Idee! Wird sicher aufwändig die aktuell zu halten. Im Tierheim Verlorenwasser schaue ich auch immer wieder. Das kennst du sicher auch? Die haben so viele wunderschöne Hunde. Leider komme ich dort nicht so gut hin. Cara ist ein Traum von Hund! Überlege Kontakt aufzunehmen. Fragen kostet ja nichts.


    Fusselnase schrieb:
    Was ich dir anbieten kann: Falls es zeitlich passt und wir nicht zu weit auseinander wohnen, kannst du ja mal auf eine Hunderunde mitkommen. Und solltest du in einem Tierheim im Umland einen Hund entdecken, der dir gefällt, dann kann ich da auch gerne mit dir hinfahren.
    [/quote]Das ist ein liebes Angebot. Ich melde mich bei dir. Von Berlin nach Berlin kann es ganz schön lange dauern. :D


    tinybutmighty schrieb:
    tierheim Homepages sind selten aktuell. Gerade die "Anfängerhunde" sind oft so schnell vermittelt, dass man das gar nicht mitbekommt, wenn man sich nur auf die Homepage verlässt.
    [/quote]Leider kann ich auch nicht mehr bieten, als das, was viele im Angebot haben. Ich habe schon rausgesucht, wie ich ins Tierheim fahre. Eventuell morgen schon, da Sonntag geöffnet ist. Ich könnte eh noch keinen Hund unterbringen, fehlen einige Anschaffungen.


    HavannA28 schrieb:
    Ich glaube du wirst das sehr gut machen, solange du nichts überstürzt :) man sagt ein Mensch sucht nicht den Hund aus, sondern der Hund seinen Menschen. Lass dich finden
    [/quote]Ich hoffe sehr, dass wenn es soweit ist, alles klappt. Besonders für mein neues Familienmitglied. Dann lasse ich mich mal finden.



    Belial schrieb:
    Ich wünsche dir viel Glück, ne Antwort auf deine Frage habe ich leider auch nicht.
    [/quote]Danke! Ich taste mich einfach immer weiter nach vorn.


    amaliajenkins schrieb:
    Aber bitte bedenken, dass ein alter Hund vielleicht irgendwann nicht mehr so lange allein bleiben kann, weil z. B. die Blase schwach wird.
    [/quote]Ja das stimmt, daran habe ich in letzter Zeit auch öfter gedacht. Aber wenn es wirklich nicht anders geht, kann ich mir einen Gassi-Geher suchen. Selbst für meine Kaninchen war mir nie ein Cent zu schade. Als Gegenleistung hat eines sogar die 14 Jahre-Marke geknackt. Für Tiere gibt man doch gern das letzte Hemd her.
    Man muss ehrlich zu sich selbst sein und auch trotz Niedlichkeit fair dem Hund gegenüber sein.


    SanSu schrieb:



    Wir haben lange gesucht, hatten aber auch eine lange Liste an
    "Anforderung an den Hund" und er sollte nicht so jung sein, das macht es
    noch schwerer.


    Es hat einige Monate gedauert, man muss geduldig sein, auch wenn es nicht leicht ist.


    Irgendwann sieht man SEINEN Hund und plötzlich ist er da, dann geht es
    schneller als man denkt.

    [/quote]Das hast du echt schön gesagt. Dem kann ich nur zustimmen. Nach Jahren an Geduld wird das nun hoffentlich auch noch klappen. Nach meinem ersten Eindruck des Berliner Tierheims berichte ich meine neuen Erfahrungen. Ich war zwar schon dort, aber damals ging es um eine Katze. Mein Eindruck war nicht so gut, da alle Katzen im Katzenhaus sehr schüchtern waren. Und trotz geringer Ansprüche haben wir damals keine dieser Katzen mitgenommen. Ein so riesiges Tierheim hilft nicht gerade dabei, soziale Tiere zu finden. Eher im Gegenteil, sie sind recht abgekapselt vom Menschen und es wirkt fast wie in einem Zoo.


    stefanie schrieb:
    denke auch, kurz und knapp heißt nicht falsch. Mir gefällt Deizy ;-).
    [/quote]Da Deizy auch bei euch so gut ankommt, kann ich ja mal Kontakt aufnehmen. Vielleicht hat sie ja schon eine neue Familie, das wäre natürlich auch super schön!


    ----------------------------


    Phu! Mir hats die Formatierung zerschossen, weil die Nachricht zu lang war.


    Und weil es so schön ist, habe ich noch eine Frage:


    Wenn ein Hund keinen ausgeprägten Jagdtrieb hat, kann er sogar mit Kaninchen harmonieren? Indem er sie einfach ignoriert? Oder ist sowas eher unwahrscheinlich?

  • Auf Seiten von Pflegestellen sind die Hunde ja sehr oft noch im Ausland und werden teilweise auch nur notdürftig versorgt. Die Wahrscheinlichkeit, dass einer dieser Hunde gut eingeschätzt werden kann, ist eher gering oder? Es wäre nämlich katastrophal, wenn ich den Hund mit ins Büro nehmen kann und werde, dieser jedoch dafür nicht geeignet ist und die Gewöhnung daran Ewigkeiten dauern würde. Sollte ich dann solche Tiere schweren Herzens nicht in Betracht ziehen?

    Dann würde ich nur bei Pflegestellen suchen, die den Hund schon eine Weile hier in Deutschland in der Familie haben.

  • @DarFay Zu deiner Frage mit den Kaninchen setze ich mal das Video von meiner Bande ein. ;)


    Natürlich sitzt er nicht jeden Tag im Kaninchengehege. :headbash: Um deine Frage zu beantworten: JA! Aufjedenfall, bisher haben beide Hunde super schnell gelernt, dass sie zur Familie gehören und ich würde meine Hand dafür ins Feuer legen, dass er ihnen nichts tun würde, auch wenn das vllt viele hier anders sehen mögen.
    Liam beschützt die Kleinen vor jeder noch so kleinen Gefahr, kurz: sie gehören dazu und die Hunde akzeptieren das ohne weiters.
    Auch ein Jagdhund kann und muss lernen Kaninchen im Haushalt zu dulden, da wird der Weg zwar etwas oder auch viel länger und das Training ist deutlich intensiver, aber sie können es lernen wie jeder andere Hund auch.
    Es gibt Hunde, die die Ninchen mögen und sie als Familienmitglied ansehen (so wie Liam), es gibt welche, die nicht viel mit ihnen anfangen können sie aber eben dulden (müssen) und es gibt natürlich auch diejenigen die Kleintiere nicht ausstehen können, da muss man dann managen und den Ninchen Ruhe bieten können...der Hund muss dann lernen, dass er in der Nähe der Tiere nichts verloren hat.

  • Wenn ich auf der Suche so ein armes Seelchen sehe, wird mir ganz anders...


    Hund


    :( Armes Würstchen.
    Ich glaube jedem, der Hunde gern hat, wird da ganz anders.


    Aber der Text ist ein perfektes Beispiel für das Problem mit vielen dieser Anzeigen - der Hund tut einem unenedlich leid, aber letztendlich hat die Anzeige praktisch keine Aussagekraft. Wenn jemand diesen Hund übernimmt, dann ist es aus Mitleid, denn da ist praktisch keine Information, ob der Hund bei jemandem ins Leben passen könnte oder nicht.
    Im ersten Absatz steht, der Hund sei "zutraulich und lieb", und weiter unten dann ee sei schwer zu vermitteln "rein aus optischen Gründen als auch durch seine Geschichte, die er erlebt hat. Dieses Ereignis wird ihn ein Leben lang begleiten". Was bedeutet das denn konkret? Ist der Hund schwer traumatisiert oder "zutraulich und lieb"? Lässt er sich anfassen? Anleinen? Hat er Angst vor lauten Geräuschen? Wie reagiert er, wenn er Angst hat, dreht er panisch durch oder kann er in solchen Situationen noch denken? Wie lebt er jetzt, draussen, in einem Zwinger, in einer Wohnung? Ist er mit anderen Hunden verträglich? Hat der Hund besondere (evtl sehr teure?) medizinische Bedürfnisse? Etc etc.


    Ich verstehe, dass man bei Hunden im Auslandstierschutz nicht immer viel über das Wesen sagen kann. Aber da muss sich doch irgendjemand um die Rehabilitation gekümmert haben, der wenigstens ein bisschen was zu dem Hund sagen kann ausser auf die Tränendrüse zu drücken.

  • Ich habe das auch immer gedacht, sehe das mittlerweile aber ein bisschen anders. Möglicherweise kann man über dieses Hund einfach (noch) nicht viel sagen. Ein ausführlicher Text könnte hier auch den falschen Eindruck erwecken, man würde den Hund sehr gut kennen.
    Ich schreibe nachher mal ein Beispiel dazu.

  • Dann kann man ja in die Anzeige schreiben "Der Hund lebt im Tierheim und wir sind leider so überlastet, dass wir nicht viel Zeit mit ihm verbringen können. Aber wenigstens hat er den Tierarzt nicht gebissen bei der Behandlung. Natürlich muss man immer bedenken, dass Hunde sich im Lauf der Zeit verändern können."
    Das wäre immer noch aussagekräftiger als "soooo arm"...

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