Wie viel Beschäftigung braucht mein Hund?

  • Da ich Ersthundebesitzer bin und noch nicht wirklich viel Erfahrung habe, habe ich mich schon einige Male gefragt, wie viel Beschäftigung meine Hündin wirklich braucht. Man hört ja dies und jenes, z.B. dass nur ein müder, erschöpfter Hund ein braver Hund ist etc. Daher wollte ich mich mal an euch wenden und fragen wie ihr das so seht.


    Mit Beschäftigung meine ich hier nicht nur den Auslauf, den der Hund bekommt, sondern auch z.B. mentale Beschäftigung usw. und wie viel davon für einen Hund angemessen ist.
    Heute bin ich z.B. morgens ca 40 min mit Shula draußen gewesen, auf der Wiese wurden auch Suchspiele gemacht und bisschen rennen konnte sie auch. Sobald sie nach Hause kommt gibts nach einer kleine Verschnaufpause (in der sie meistens sehr aufgedreht ist) futter und danach ist Ruhezeit eingeplant.
    Im Gegensatz zu sonst war Shula heute jedoch sehr unruhig und legte sich erst nach ca. ner halben Stunde zur Ruhe. Liegt es daran, dass meine 40 min + Suchspiele morgens nicht genug waren?


    Sie hat letztendlich dann doch geschlafen, war aber verhältnismäßig schnell schon wieder hibbelig, sodass ich dann paar Dinge mit ihr geübt habe (Sitz, Platz, zu einem Markerpunkt gehen usw.). Nach 5 min habe ich schon wieder aufgehört und sie hat sich hingelegt und geschlafen.


    Ich bin dann halt ein wenig verwirrt, weil sie halt die ganze Zeit auch aufmerksamkeit wollte, aber wirklich sehr schnell auch "keine Lust" mehr hatte Dinge zu üben und seitdem schläft :ka:
    Überfordere oder unterfordere ich meinen Hund? Was ist eine gesunde Menge an physischer und mentaler Auslastung?
    Würde mich über ein paar Tips und Anregungen sehr freuen!! :)


    Falls es so ein Thema schon gibt, weist mich gerne daraufhin, ich habe nur durch die Suchfunktion keines gefunden! :tropf:

  • Im Gegensatz zu sonst war Shula heute jedoch sehr unruhig und legte sich erst nach ca. ner halben Stunde zur Ruhe. Liegt es daran, dass meine 40 min + Suchspiele morgens nicht genug waren?

    Finde ich ganz schwierig zu beantworten. Es kann auch zu viel gewesen sein.


    Jetzt ist ja Wochenende, ist euer Tagesablauf da evtl. anders als sonst?


    Edit:


    Man hört ja dies und jenes, z.B. dass nur ein müder, erschöpfter Hund ein braver Hund ist etc. Daher wollte ich mich mal an euch wenden und fragen wie ihr das so seht.

    Das sehe ich absolut nicht so.

  • Es kann auch sein, dass die Suchspielchen zu anstrengend war. Kenne ich auch von mir selbst, wenn ich vor dem zu Bett gehen viel gelernt habe, dann komme ich auch sehr schwer zu ruhe und kann fast nicht schlafen. Hunden geht es da nicht anders.
    Ich denke das Gefühl, was ist zu viel und was ist zu wenig, kommt mit der Zeit. Und da kann man nur den Hund beobachten.

  • @anfängerinAlina Seit wir sie haben ist der Tagesablauf bisher eigentlich immer ähnlich, weil wir komplette 4 Wochen frei haben ab dem Zeitpunkt, wo sie eingezogen ist :)
    Wir wollen es zur Gewohnheit machen, dass es morgens eine etwas längere Gassi-Runde mit Spielchen usw. gibt, da sie in Zukunft hiernach auch mal 1-2 Std allein sein muss.


    Und ja, ich versuche sie auch absolut nicht zu überanstrengen oder so, wenn sie sehr unruhig ist, bemühe ich mich eher darum, sie zur Ruhe zu bringen. nur manchmal gelingt es mir halt auch nicht so ganz, so wie heute zum beispiel .. :/



    @Einstein51 Darüber habe ich so noch gar nicht nachgedacht, dass Unruhe auch von überanstrengung kommen kann .. Vielleicht schraub ich demnächst etwas runter und schaue mal, wie sie sich dann verhält.


    Am Abend ist sie meistens auf jeden Fall müde und kann auch so ca. von 22 Uhr bis 7:30 durchschlafen. Aber um 7:30 ist sie dann auch wach und möchte raus :D



    Vielen Dankauf jedenfall für eure Antworten!

  • Ich würde auch nicht mit ihr Tricks üben oder anderes, wenn sie in ihrer Ruhezeit unruhig wird. Sie soll ja lernen, dass dort nichts gemacht wird. Ich würde sie eher ignorieren und schauen ob sie von alleine zur Ruhe kommt.

  • Oftmals ist es ein Zuviel, was den Hund insgesamt unruhiger erscheinen lässt. Wenn der Hund nach kurzer Zeit wieder fordert oder aufdreht, sollte man nicht in die Falle tappen, dieses auch zu bedienen, denn dann ist man irgendwann in einer Endlosspirale gefangen.


    Wenn ein Hund gut Ruhe halten gelernt hat, kann man auch mal mehr oder auch zu viel machen, das ist dann nicht sooooo tragisch.


    Wer aber insgesamt schon Schwierigkeiten hat, von sich aus runter zu fahren und Ruhe zu halten, sollte erst mal das lernen. Anschalten kann man immer, ausschalten ist schwieriger.


    Zu viel Energie begegnet man besser mit dem Gegenteil, nämlich Ruhe. Nach müde kommt blöd, von daher würde ich in deinem Fall davon ausgehen, dass es vielleicht etwas zu viel war.

  • Das sehe ich absolut nicht so.

    ich liebe den Spruch "Nur ein müder Hund, ist ein guter Hund". Das bedeutet für mich, daß der Hund zufrieden schlafen/ruhen kann, weil sein Leben erfüllt ist, weil er weder zuviel beschäftigt, noch unterbeschäftigt ist, er also angenehm müde ist. Den Zustand angenehm müde zu sein, finde ich persönlich auch sehr schön. Erschöpft sollte der Hund natürlich nicht sein und natürlich auch nicht dauerhaft müde. Für mich bedeutet es aber nen friedvollen Zustand und Ausgeglichenheit

  • @anfängerinAlina Seit wir sie haben ist der Tagesablauf bisher eigentlich immer ähnlich, weil wir komplette 4 Wochen frei haben ab dem Zeitpunkt, wo sie eingezogen ist :)
    Wir wollen es zur Gewohnheit machen, dass es morgens eine etwas längere Gassi-Runde mit Spielchen usw. gibt, da sie in Zukunft hiernach auch mal 1-2 Std allein sein muss.

    Was machst du denn nach dieser Runde?
    Ich frage nur, weil es ja trotzdem sein kann, dass heute irgendwas anders war.


    Zitat

    Und ja, ich versuche sie auch absolut nicht zu überanstrengen oder so, wenn sie sehr unruhig ist, bemühe ich mich eher darum, sie zur Ruhe zu bringen. nur manchmal gelingt es mir halt auch nicht so ganz, so wie heute zum beispiel .. :/

    Dann ist das Kind ja auch schon in den Brunnen gefallen und du kannst eigentlich nichts mehr tun außer überlegen, was du davor (und auch den Tag davor usw.) mit ihr gemacht hast und ob das zu viel war und das in Zukunft mit bedenken.



    Zitat

    Darüber habe ich so noch gar nicht nachgedacht, dass Unruhe auch von überanstrengung kommen kann .. Vielleicht schraub ich demnächst etwas runter und schaue mal, wie sie sich dann verhält.


    Am Abend ist sie meistens auf jeden Fall müde und kann auch so ca. von 22 Uhr bis 7:30 durchschlafen. Aber um 7:30 ist sie dann auch wach und möchte raus :D

    Wie gesagt, ich glaube nicht daran, dass nur ein müder Hund ein braver Hund ist. Ich habe mal ein bisschen nachgelesen, sie ist erst seit drei Wochen bei euch und das volle Programm sieht bereits so aus: wie oft gassi, aber ehrlich!
    Wie oft sie dann zusätzlich noch mit euch unterwegs ist, kann ich ja jetzt nicht einschätzen aber das kann schon massig zu viel sein, je nach dem, wie der Hund geprägt ist usw.
    Ich mache meinen Hund auch mal müde, aber nicht täglich oder regelmäßig. Wenn du darauf baust, dass sie nur im müden Zustand erträglich ist, dann kann es sein, dass sich ihre Kondition jetzt bei euch immer mehr steigert und du sie immer schlechter "kaputt" bekommst. Und das vor dem Hintergrund, dass ihr in einer Woche wieder beide aus dem Haus müsst...

  • erstmal vielen Dank für die zahlreichen Antworten!


    Also im großen und ganzen scheint es mir nun so als würde ich zu viel mit ihr machen, vielleicht habt ihr Recht. Ich dachte nur eben, dass sie mit 55cm SH auch kein kleiner hund und und zudem noch sehr jung ... kann man wohl einen Anfängerfehler nennen .. :tropf:


    @anfängerinAlina Nach der gassirunde soll sie sich wie gesagt beruhigen. Da sie Hunger hat ist sie immer SEHR aufgedreht. Sie kommt dann in ihre hundebox und solang sie da drin ist ist sie auch ruhig. Nach so 20-30 min gibt es dann halt Futter und danach ist eigentlich Ruhe angesagt bis ca. 15:30 wo wir das nächste mal rausgehen, genauso war es heute eigentlich auch :)


    Und es ist auf keinen Fall so, dass sie komplett ausgepowert werden muss um ruhig zu sein, grundsätzlich schläft sie im Haus sehr viel, was auch normal ist, soweit ich weiß. Nur ab und an (so wie heute) läuft sie halt sehr viel herum und schleppt Dinge an usw. sodass ich halt denke, dass sie vielleicht mehr Beschäftigung braucht.
    Aber es stimmt schon, wir sind auch gerade dabei, das Alleinsein mit ihr zu üben und während sie alleine ist wäre es natürlich auch wünschenswert, wenn sie ruhig ist und nicht die Wohnung auseinander nimmt :lol:


    @Einstein51 Das mit dem ignorieren mache ich eigentlich auch immer und meistens klappt es halt. Nur in so ausnahmefällen wie heute will sie halt absolut nicht zur Ruhe kommen, sodass ich doch nachgegeben hab und paar tricks geübt hab ..


    Ich werde wohl insgesamt erstmal ein wenig reduzieren, da hast du schon recht @gorgeous2000, hochschrauben kann man immer noch :)


    Wäre bisschen weniger bewegung und bisschen mehr kopfarbeit eine Lösung? oder sollte ich doch allgemein reduzieren?

  • Ich würde wirklich nicht nachgeben, wenn Ruhezeit ist, dann wird auch nichts getan. Wenn man das regelmäßig macht, dann gewöhnt sich der Hund daran und wird es auch einhalten. Ich würde wirklich nicht auf die Spielaufforderung in der Zeit nachgehen.
    Ich hab mir auch angesehen, was ihr mit ihr macht und ich finde das vollkommen ausreichend bzw. fast ein wenig zuviel dafür das ihr sie noch nicht so lange habt. Wenn der Hund und ihr aber damit klar kommt, dann würde ich das beibehalten.
    Und ein ausgeglichener Hund geht auch nicht daran kaputt, wenn mal nicht so ein Programm ansteht.

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