Wie trainiert/erzieht man Hunde die nicht futterorientiert sind?
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Hallo liebe Leute,
seit Samstag habe ich einen Welpen. Ich hatte 8 Wochen Zeit mich auf sie vor zu bereiten und habe mich viel belesen, Tipps und Tricks zur Welpenerziehung gesucht und natürlich auch YouTube-Videos geschaut. Ich habe ein Vermögen in die Erstausstattung gesteckt, damit auch alles gut klappt. Nun ist meine kleine Maus Scarlett hier (sie ist jetzt 12 Wochen alt) und ich habe ein dickes Problem. Sie ist so garnicht futterorientiert. Sie mag keines der Leckerlies das ich ihr anbiete, ihr eigenes Trockenfutter (welches ich von der Züchterin erhalten habe) frisst sie nur widerwillig und nimmt es als Belohnungsleckerlie nicht an. Selbst beim Tierarzt hat sie die Paste abgelehnt die ihr die Schwester als Ablenkung vor der Spritze geben wollte. Sie mag keine Leberwurst und ich bin ehrlich gesagt am verzweifeln. Alles was ich gesehen, gehört und gelesen habe über die Hundeerziehung baut darauf auf das man den Hund mit Futter belohnt. Nun mag mein Hund aber kein Futter (sie isst jetzt auch nicht sonderlich viel... ist laut Tierarzt aber gesund) und ich weiß nicht wie ich ihr Training aufbauen soll. Wenn sie draußen ganz super ihr Geschäft verrichtet und ich sie mit Leckerlie belohnen will, guckt sie mich an als würde ich sie stattdessen bestrafen wollen. Natürlich lobe ich sie auch viel wenn sie etwas gut und richtig macht, aber durch loben allein werde ich ihr schwerlich so Kommandos wie "Sitz" beibringen können.
Hat jemand dasselbe Problem und vielleicht auch eine Lösung dafür? Oder Vorschläge? Was könnte ich alternativ zu den üblichen Leckerchen versuchen?
Vielen Dank schonmal für eure Hilfe.
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Hi
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Was ist sie denn für eine Rasse? Kannst du sie mit Spielzeug belohnen?
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Sie ist ein Cavalier King Charles Spaniel. Ich hatte vorher 11 Jahre lang dieselbe Rasse und mein Jack war damals sehr futterorintiert und hat für Fressen so ziemlich alles gemacht.
Dumme Frage: Wie belohnt man Hunde denn mit Spielzeug? Also sie hat im Moment noch nicht so viel Interesse an Spielzeug. Sie hat so einen geflochtenen Knochen mit dem sie gerne mit mir spielt, aber sonst ist sie jetzt nicht sonderlich verrückt auf Spielzeug.
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Wie hat denn der Züchter mit dem Hund trainiert? Der Welpe ist ja schon zwölf Wochen, da muss diesbezüglich ja schon ein Bisschen was passiert sein.
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Grundsätzlich kannst du deinen Hund mit allem belohnen, was für ihn lohnenswert ist. Wenn das Streicheleinheiten oder verbales Lob sind, dann das. Manchmal bieten sich auch Umweltbelohnungen an - schnuppern, mäuseln, baden. Für den Alltagsgehorsam empfinde ich diese allerdings als schwierig einzubinden (sind ja auch nicht allzeit nutzbar).
Nicht jedes Spielzeug ist für jeden Hund gleich interessant und nicht alle Hunde spielen gleich - mein Boxermädel kämpft gerne um ihr Spielzeug, die will zerren, rupfen, reißen und eine vernünftige Gegenwehr dabei haben. Der Spanielbub möchte am liebsten bewundert werden, wenn er etwas trägt, gerne zusammen tragen und beim gemeinsamen zergeln keine wirkliche Gegenwehr. So kann ich beim Mädel frontal auf sie zu gehen und sie richtig zu mir ziehen, reißen und Rücken, während der Bub lieber ein bisschen seitlich von mir bleibt, dabei auch gerne etwas kuschelt und insgesamt friedlicher spielt.
Während sie ein schweres, festes Seil oder eine Beißwurst bevorzugt, neben dem unvermeidlichen Ball, mag er weiche Spielzeuge, gerne aus Stoff.Beim Futter machen beide keine so großen Unterschiede - er ist aber auch da wählerischer.
Wenn du sehr gerne über Futter arbeiten willst, kannst du natürlich auf eine Handfütterung umsteigen. Im Zweifelsfall sieht dann der Hunger über die Mäkelei. Dann gibt es das gesamte Futter nur über die Übungen, die du anbietest. Kein Leckercheb, einfach nur Futter.
Falls der Zwerg bisher das Konzept des gemeinsamen Spielens noch nicht kennengelernt hat, kann es aber auch einfach sein, dass er das erst lernen muss.
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Der Welpe ist jetzt den 4. Tag bei dir.
Die realisiert jetzt erst, dass die endgültig weg von Mama und den Geschwistern ist, sie ist in einer neuen Umgebung, mit neuen Menschen, neuen Gerüchen, neuen Reizen. Ihre ganze Welt ist aus den Angeln gehoben worden.
Du musst jetzt erst mal gar nicht trainieren. Lass die Maus ankommen, ein Gefühl für „Zuhause“ und „Meine Menschlinge“ entwickeln.
Mein Staubsauger hat in der ersten Woche quasi gar nicht gefressen. Nur aus der Hand und widerwillig.
Seit er dann voll und ganz hier war, inhaliert er zuverlässig alles, was nicht bei 3 auf den Bäumen ist.Bezüglich des Trainings:
Mit Spielzeug motivierst du identisch wie mit Futter. Es gibt nichts zur freien Verfügung. Für Kooperation bzw Gehorsam (klingt so böse, ist es aber nicht) gibt es Futter oder eine Spieleinheit. Möchte jemand nicht kooperieren, dann gibt es leider auch keine Spieleinheit.
Also sprich du gibst ihr nicht das Spielzeug, wenn sie was gut macht, sondern du spielst mit ihr, wenn sie was gut macht.
Training mit Futter klappt übrigens auch nicht so gut, wenn ständig Futter zur Verfügung steht. Besser Futterzeiten einführen und dann zB eine solche Zeit zum Training nutzen.
Mailo bekommt zB sein Frühstück IMMER auf dem Weg zum/vom Schulbus meines Sohnes für sauberes Fuß laufen oder am Anfang eben kleiner: Leinenführigkeit -
Ich denke mal, dein Welpe ist noch leicht verunsichert und kann deshalb noch kein Futter annehmen. Daher würde ich ihn erstmal nur verbal und durch kurzes Kraulen vorne am Brustkorb (nicht über den Kopf streicheln) belohnen wenn er etwas gut gemacht hat.
Warte mal noch ein paar Tage/Wochen ab bis sich der Hund besser eingewöhnt hat, dann nimmt er bestimmt auch Futterbelohnungen an.
Sitz, Platz usw. würde ich vorerst noch gar nicht üben, das ist unwichtig. Der Hund hat jetzt genug damit zu tun, sich an sein neues Leben ohne Mama und Geschwister, in neuer Umgebung zu gewöhnen. Der muss sich an deinen Alltag gewöhnen, an dich, muss lernen dass man stubenrein wird, wie man an der Leine geht usw. usw.. Da sind so Tricks wie Sitz erst mal unwichtig. -
Willkommen im Club
Ich hab auch einen Hund, dem Futter sowas von egal ist!Bei uns läuft daher fast alles nur über verbales Lob.
"Sitz" und die ganzen Kommandos haben wir teils schon auch mit Leckerlies geübt, die wollte sie aber nach wenigen Malen schon nicht mehr annehmen (war aber trotzdem motiviert, weiter zu üben bei Tricks usw.).
Wie gesagt, mein Hund reagiert extrem auf (teils auch überschwängliches) Lob.
Dass man mit verbalen Lob bei Kommandos nicht weiterkommt, halte ich also für ein Gerücht - denn hier hat es immer gut funktioniert
Ach ja, auch Spielsachen wurden hier nicht angenommen.
Daher blieb mir eigentlich nur diese Variante -
Grundsaetzlich bestaetigt man damit, worauf der Hund abfaehrt. Was das ist, entscheidet der Hund (abgesehen von gesetzlichen Regelungen). Futter muss also nicht sein. Meine eine Huendin wurde im Grunde komplett ueber Beute ausgebildet und erzogen. Weil das fuer diesen einen Hund eben das Tollste war..
Ansonsten wuerd ich mich einfach mal entspannen. 4 Tage sind einfach nix!
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Hallo,
meine Hündin ist auch so eine. Alles hat sie ausgespuckt, sei es Wiener, Fleischwurst, Käse, Hühnerherzen und was es nicht sonst noch so alles gibt. Wir mussten auch erst schauen mit was sie zu begeistern ist und ein Kollege auf dem Hundeplatz hatte so super Wurfspieli mit dem man auch gut zergeln konnte. Das fand sie genial. Also kauften wir das, sie bekam es dosiert und musste mit uns spielen. Dabei lernte sie gleichzeitig, dass wir Menschen doch nicht so öde sind ^^ Auch heute noch, mit ihren 8 Jahren, ist dieses Spieli (in bestimmt 15. Generation) unser stetiger Begleiter :)
Alltagssachen bzw Grunderziehung ging bei uns sehr viel über verbales Lob und ´n Brustkrauler. Umweltbelohnungen wie bereits weiter oben angesprochen, haben wir später nach und nach mit einfließen lassen.Aber wie auch andere angesprochen haben, scheint der kleine Wurm ja noch gar nicht solang bei dir zu sein. Vielleicht benötigt sie auch einfach noch etwas Zeit um aufzutauen?
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