Sennenhunde - Erfahrungsaustausch
-
-
Hallo,
ich bin seit Sommer 2017 stolzer Besitzer einer Appenzeller-Hündin. Meine Jule ist mittlerweile knapp 1,5 Jahre alt u. wird langsam erwachsen.
Die Rasse-Entscheidung habe ich nie bereut
Sie war die ersten 12-14 Monate zeitweise sehr anstrengend (und ist es an seltenen Tagen heute noch), ist aber trotzdem relativ schnell ein ganz toller Hund geworden. Sie hat im Vergleich zu meinen 2 früheren Hunden (Foxterrier u. Schäferhundmischling) am wenigsten Blödsinn im Haus veranstaltet (hat praktisch nichts im Haus kaputtgemacht oder großartig angenagt als Welpe).Sie hat ein unglaublich starkes Bedürfnis es ihren Menschen recht zu machen u. zu gefallen. Dadurch war sie relativ gut erziehbar. Ich brauchte aber einige Zeit um mit ihren Eigenheiten klar zu kommen. Mir viel es am Anfang recht schwer ihre Stimmungen einzuschätzen. Da sie als Welpe schnell von 0 auf 100 kam, mußte ich erstmal lernen was noch Spielerei/rumkaspern u. was Frust ist beispielsweise. Zum Glück hatte ich eine sehr gute Hundetrainerin zur Seite.
Ruhe lernen u. Impulskontrolle waren das erste Jahr die wichtigsten Erziehungsziele. Rückruf usw. waren deutlich einfacher für sie.
- Mittlerweile ist sie ein sehr temperamentvoller, aber auch sehr gehorsamer Junghund. Durch gute Sozialisation (streng geführte Welpengruppe u. nur ausgewählte Hundekontakte) ist sie ein sehr verträglicher Hund gegenüber Artgenossen geworden. Da sie sich sehr stark an mir orientiert kann sie im Wald u. übersichtlichen Gelände mittlerweile meist problemlos frei laufen.
- Sie kann mich mittlerweile recht gut in Restaurants/Cafes usw. begleiten u. dort auch entspannen. Und sie mag Menschen die sie gut kennt, akzeptiert Menschen die ich mag ebenfalls sehr schnell. Fremde sind ihr egal oder meidet sie.
- Sie ist für vieles zu begeistern: Obedience, Fährtensuche, Apportieren/Dummysport, Suchspiele u. hat einen recht ausgeprägten Beutetrieb (der aber gut beherschbar ist), Tricksen
- Sie ist bei mir absolut verkuschelt, sucht oft KörperkontaktSchwieriges (ich möchte das Wort negativ vermeiden, das würde es nicht wirklich treffen
- sie ist sehr reizoffen, dadurch manchmal recht hibbelig in unruhigen Situationen
- sie hat einen sehr ausgeprägten Wachtrieb (akzeptiert aber Besuch usw. und lässt sich sogar oft gerne streicheln, solange die Kontaktaufnahme von ihr ausgeht)
- sie hat leichten Schutztrieb, der allerdings nie groß zum tragen kommt da ich ihr keine Entscheidungen überlasse u. sie sich gut an meiner Führung orientiert
- leider hat sie seit kurzem Jagdtrieb entwickelt, läßt sich mittlerweile aber wieder abrufen oder zumindest bleibt sie stehen u. lässt sich problemlos abholen
- da sie immer selbstbewußter wird ist die Erziehung mit Sicherheit noch nicht abgeschlossen u. von Zeit zu Zeit stellt sie auch mal feste Regeln wieder infrage, da sie schon viel Konsequenz u. Klarheit braucht. Von Bekannten Appenzeller-Haltern weiß ich das dieses Verhalten/Grenzen austesten auch im Alter noch vorhanden bleibt und man die konsequent klare Führung nie schleifen lassen darf
- sie mag (noch) keine langen Innenstadtspaziergänge (für stundenlange Einkaufsbummel wird sie vermutlich nie zu begeistern sein)Mich interessiert:
- Was gefällt Euch ganz besonders an Euren Appenzellern?
- Was machen/können sie besonders gut?
- Was gefällt ihnen nicht?
- Was haltet ihr für wichtig um einen Appenzeller dauerhaft zufrieden und problemlos zu halten?
- Hat Euer Appenzeller Jagdtrieb? Ist für Hütehunde ja nicht untypisch und war der auch relativ leicht beherschbar?Sorry, das war echt viel Text/Information auf einmal. Ich würde mich über einen Rasseaustausch aber echt freuen u. bin gespannt was Ihr so zu berichten habt
Freundliche Grüße
Micha -
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Da der Entlebucher dem Appenzeller ja sehr ähnlich ist, zumindest was den ursprünglichen Verwendungszweck als Arbeitshund betrifft, wären die Erfahrungen von Entlebucher-Haltern sicher in diesem Thema auch sehr interessant.
Ich kenne z.B. einen Entlebucher, dessen Mutter in der Schweiz noch aktiv Rinder getrieben u. gehütet hat. Zweitjob des Hundes war natürlich auch die Bewachung des Hofes.
Bin mal gespannt wieviele Appenzeller-Halter hier überhaupt im Forum aktiv sind
.
Ist ja nicht die gerade die häufigste Rasse, obwohl ich bei mir im Umkreis allein 8 reinrassige Appenzeller kenne. Und die sind (zufälligerweise?) zum Glück alle recht gut erzogen und ziemlich umgänglich.
-
Ich lese mal mit, denn ich hab mir in den Kopf gesetzt einen Appenzeller als Zweithund zu bekommen
Deine Beschreibung deckt sich witzigerweise mit meiner Aussiehündin, bis auf den Teil mit den fremden Hunden, die findet meine meistens überflüssig. Und die meisten Hündinnen sogar richtig kacke, da vermeide ich den direkten Kontakt. Sie ist jetzt etwas über 2 Jahre. -
Ich mach mal einen Vorschlag: Wie wäre es, das Thema generell in "Sennenhunde-Erfahrungsaustausch" umzubennen?
Es ist schön zu hören, dass Du so zufrieden bist mit Deiner Hündin. Ich möchte trotzdem drauf hinweisen, dass die Entwicklung noch lange nicht fertig ist. Gerade das Wachverhalten wird noch einen ganz ordentlichen Schub machen. Wenn Deine Hündin vier bis fünf Jahre alt ist, dann weißt Du was Du wirklich hast.
-
Ich mach mal einen Vorschlag: Wie wäre es, das Thema generell in "Sennenhunde-Erfahrungsaustausch" umzubennen?
Die Umbenennung wäre sicher sinnvoll. Leider weiß ich nicht wie das jetzt noch geht. Oder mir fehlen die nötigen Zugriffsrechte um das Thema jetzt noch zu editieren
Es ist schön zu hören, dass Du so zufrieden bist mit Deiner Hündin. Ich möchte trotzdem drauf hinweisen, dass die Entwicklung noch lange nicht fertig ist. Gerade das Wachverhalten wird noch einen ganz ordentlichen Schub machen. Wenn Deine Hündin vier bis fünf Jahre alt ist, dann weißt Du was Du wirklich hast.
Mir ist klar das meine Appi-Hündin noch ein Junghund ist. Da wird sicherlich noch einiges an rassetypischen Verhaltensweisen (auch schwierige) nachkommen. Gerade deshalb bin ich froh das sie bereits gut im gehorsam steht u. sich auch schnell beruhigen u. abrufen lässt, wenn ihr Wachverhalten mal wieder etwas zu nachdrücklich ist.
Da werde ich erziehungstechnisch auf jeden Fall dranbleiben und ich gehe schon davon aus das ich noch mindestens die nächsten 2-3 Jahre solche Situationen trainieren muß. Sonst kann sich schnell vieles was jetzt so gut klappt ins negative wandeln.Ich lese mal mit, denn ich hab mir in den Kopf gesetzt einen Appenzeller als Zweithund zu bekommen
Deine Beschreibung deckt sich witzigerweise mit meiner Aussiehündin, bis auf den Teil mit den fremden Hunden, die findet meine meistens überflüssig. Und die meisten Hündinnen sogar richtig kacke, da vermeide ich den direkten Kontakt. Sie ist jetzt etwas über 2 Jahre.Ich bin bei Hundekontakten von Anfang an sehr wählerisch gewesen.
Die meisten Hunde mit denen sie spielen darf kenne ich noch von früher (Freunde meiner früheren Schäferhund-BorderCollie-Hündin). Bei Fremdhunden lasse ich Kontakt nur zu, wenn ich mich mit dem anderen Hundehalter kurz ausgetauscht habe u. beide Seiten der Meinung sind die Hunde kommen gut miteinander klar. Im Zweifelsfall unterlasse ich Fremdhundkontakte lieber, als das Jule negative Erfahrungen macht. An der Leine ist Hundekontakt bei mir grundsätzlich tabu u. mag meine bei Fremdhunden sowieso gar nicht (ich meine die Tut-Nixe die einfach angestürmt kommen...).
Ich kann mir auch gut vorstellen das sie mit zunehmenden Alter weniger Wert auf fremde Hunde, erst recht Hündinnen legt. Wäre für einen Appenzeller auch eher rassetypisch.
Trotzdem haben mir die anderen Appenzeller-Halter bewiesen, dass das nicht in Aggression umschlagen muß. Man muß nur eben von Anfang an managen u. schlechte Erfahrungen soweit möglich vermeiden.Ich habe auch den Eindruck das es einige Parallelen zum Australian Shepherd gibt. Sind ja beide für ähnliche Aufgaben gezüchtet. Kenne aber leider zu wenige Aussies um das wirklich beurteilen zu können.
-
-
Ich lese mal mit, denn ich hab mir in den Kopf gesetzt einen Appenzeller als Zweithund zu bekommen
Würde ich mir persönlich nicht zutrauen. Der Appenzeller ist wirklich sehr reaktiv u. muß bei Fremdhunden immer zur Ruhe ermahnt werden. Klar wird das mit der Zeit auch ein Selbstläufer. Aber die Tendenz Theater zu machen bleibt glaube ich bestehen. Würde da ein zweiter Hund mitlaufen der Fremdhunde anbellt oder sogar nach vorne geht, meine würde ihre Erziehung vergessen und mitpöbeln. Da können 2 sehr reizoffene Hunde eine unschöne Dynamik entwickeln.
Vielleicht denke ich in 7-8 Jahren anders, denn solange kann es dauern bis ein Appenzeller sein Temperament etwas runterfährt.
Also würde ich hier einen Zweithund in Erwägung ziehen, dann auf jeden Fall etwas ausgeglicheneres ausserhalb der Hütehunde. Wohl eher Richtung Retriver.
-
Hallo Micha,
ich habe meine Hündin seit Ende Januar 2017, sie wird also in ein paar Tagen zwei Jahre. Sie war mittlerweile drei mal läufig und mit jeder Läufigkeit hat sie sich weiter entwickelt - alles sehr spannend :-)
Man merkt, dass du ganz angetan bist von der Rasse, ich bin es auch- Was gefällt Euch ganz besonders an Euren Appenzellern?
Zwantje ist meine erste eigene Hündin, meine Oma hatte zwar früher Schäferhunde, aber es ist etwas völlig anderes einen Welpen selbst aufzuziehen und ihn zu erziehen, daher kann ich diese Frage gar nicht (in Bezug auf andere Rassen) vergleichend beantworten. Aber ich kann sagen, was ich an meiner Hündin besonders toll finde:
Ich mag
° ihre "Körperlichkeit", z.B. beim Spielen und beim Kuscheln. Dass sie für so vieles zu haben und zu begeistern ist (sie geht mit mir laufen, lange spazieren, ich geh mit ihr in den Hundesport (bisschen Agility, THS, Obediance-Übungen, Stöbern) und aufgrund ihrer Gelehrigkeit und der Tatsache, dass wir von Beginn an immer etwas trainiert haben, sind wir ein gutes Team. Ich strebe keine Turnierkarriere mit ihr an, aber hier und da mal eine Prüfung als Ziel, das dann schon.
Aber genauso, wie sie sich gerne bewegt, liegt sie gern faul und zufrieden zuhause rum.° ihren Mut und ihre Unerschrockenheit, eine Eigenschaft, die ich erst lernen musste zu händeln, aber mittlerweile zu schätzen weiß. Ich kann sie einschätzen. Sie geht in neuen Situationen eher nach vorne, aber nicht aggressiv. Und da ihr Verhalten berechenbar ist, kann ich darauf reagieren und es lenken. Bei einem ängstlichen Hund könnte ich das nicht so ohne Weiteres.
- Was machen/können sie besonders gut?
Meine Hündin hat ein gutes Körpergefühl (sagten mir die Trainer). Sie lernt schnell, gehorcht zuverlässig und will etwas mit mir zusammen tun.
Ich glaube, dass das typisch für Appenzeller ist.
Und was meine Hündin außerdem besonders gut kann, ist, sich auf der Wiese zu wälzenDarin ist sie mittlerweile so versiert, dass sie in ihrem Überschwang, sich im Lauf leicht zur Seite neigt, auf den Rücken wirft, eine Weile auf dem Rücken rutscht, sich dann ausgiebig wälzt und anschließend schüttelt. Pure Lebensfreude
- Was gefällt ihnen nicht?
Hm, da musste ich jetzt länger überlegen.
Mittlerweile sind ihr andere Hunde nicht mehr so wichtig wie früher, in manchen Situationen will sie einfach nur schnell vorbei, selten bellt sie (wenn der andere bellt oder sonst wie aufdringlich ist) oder ein ander mal ist ihr völlig egal, wer der Hund ist; das war früher anders.Appenzelleruntypisch ist wohl bei ihr, dass sie nach wie vor auch fremde Menschen toll findet (vorausgesetzt dieser wendet sich ihr in irgendeiner Weise zu, da genügt auch schon ein Augenkontakt), keinerlei Misstrauen zu spüren. Sie liebt es gestreichelt zu werden. Ich wäre nicht traurig, wenn sie da etwas zurückhaltender wird.
Stadtspaziergänge mache ich mit ihr nicht (brauch ich ehrlich gesagt nicht), höchstens mal ein Lauf durch den Ort, was kein Problem ist.
Ins Restaurant nehme ich sie auch öfters mal mit. Da braucht sie schon etwas bis sie zur Ruhe kommt, ist wahrscheinlich auch nicht das Highlight für sie, aber da muss sie durch.Staubsaugen gefällt ihr auch nicht
- Was haltet ihr für wichtig um einen Appenzeller dauerhaft zufrieden und problemlos zu halten?
Bewegung, irgendeine Zusammenarbeit mit seinem Menschen (und da ist glaube ich sehr vieles möglich), Tages-Routinen und regelmäßige Ruhezeiten. Regelmäßige Hunde-Kontakte. Eine klare, konsequente Führung.
- Hat Euer Appenzeller Jagdtrieb? Ist für Hütehunde ja nicht untypisch und war der auch relativ leicht beherschbar?
Es gab zwei Situationen, in denen meine Hündin Wild verfolgt bis gehetzt hat. Als sie ein knappes Jahr war, waren wir in der Früh unterwegs, sie war abgeleint (mein Fehler) und einem Wildschwein hinterher gehetzt. Nach 1 Minute war sie wieder da. Seitdem sind Wildschweine, z.B. im Wildpark Grund für kleine Ausraster.
Eine weitere Situation: Sie sah ein Reh, ist ihm hinterher, aber nicht gehetzt, eher neugierig, und ich konnte sie zurück rufen.
Wir sind täglich im Wald unterwegs, sie hat immer mal wieder ne Fährte, die sie aufgeregt, bobbeswackelnd mit der Nase auf dem Boden verfolgt, aber sobald ich sie rufe, ist sie bei mir. Ich denke, dass das kein Thema bei uns ist.So, ist bei mir jetzt auch länger geworden, aber zu Appenzellern gibt es tatsächlich nicht so viele Threads hier. Daher freu ich mich auch über weitere Beiträge
Viele Grüße
Caspara -
Einen Sennehundaustausch fände ich super - ich glaube wenn nur Appenzeller-Besitzer hier schreiben, wird es etwas "einsam". Ist doch eher eine seltene Rasse.
Unsere alte Appihündin haben wir mit 8 Monaten bekommen (Rückläufer zum Züchter), gestorben mit fast 16 Jahren. Die Hündin jetzt ist ein Jahr nach dem Tod ihrer Vorgängerin als Welpe eingezogen und ist jetzt auch schon wieder 4,5 Jahre alt.- Was gefällt Euch ganz besonders an Euren Appenzellern?
Dass sie ALLES für ihre Menschen machen würde. Und die unbändige Freude und Energie, die sie jeden Tag aufs Neue ausstrahlen. Beide Hündinnen hier haben wirklich für uns gelebt, wir waren/sind Mittelpunkt ihres Universums.
Auch wichtig: das pflegeleichte Fell. Leider haaren sie viel, aber gerade bei Gatschwetter freu ich mich, dass man den Hund quasi nur trocknen lässt und dann kurz den Staub abklopft.- Was machen/können sie besonders gut?
Ich finde sie sind sehr leicht zu erziehen, weil sie grundsätzlich bereit sind sich führen zu lassen. Meine jetzige Hündin ist mehr "Sporthund" als die erste Appi-Hündin - die erste Hündin fand irgendwann Fußgehen oder das 10. Mal Sitz nicht mehr so prickelnd. Meine jetzige brennt richtig dafür, was mit mir zu machen - leider bin ich das ein bisschen falsch angegangen. Aber immerhin habe ich für mich gelernt, dass mein nächstes Pferd (mein anderes großes Hobby) kein ausgewiesenes Sportpferd wird - der "Sporthund" jetzt hat mir schon eine schöne Lernkurve beschert. Hier passen sich beide Hunde gut an, wobei die erste Hündin eine echte Anfängerhündin war und die jetzige Hündin schon etwas schwieriger ist.
- Was gefällt ihnen nicht?
Hm - meine jetzige Hündin findet andere Hunde, v.a. Hündinnen in ca. ihrer Größe und ihrem Alter völlig unnütz und geht gerne radaumäßig drauf (ohne effektive Verletzung und lässt sich *noch* abbrechen). Das war schon als Welpe absehbar, sie war in ihrem Wurf der Rambo und musste dann auch in Welpengruppen regelmäßig rausgenommen und gedeckelt werden, sonst hat sie alle anderen Welpen kontrolliert (2 blöde Beißereien sind dann auch genau in ihrer Abwesenheit passiert, vielleicht nur blöder Zufall).
Ich hatte das ganz gut im Griff, leider ist sie nicht so ein Selbstläufer wie die erste Hündin und mein anderer Gassigeher kümmer sich quasi gar nicht, sondern bleibt eher noch interessiert stehen wenn die Hunde beginnen aufeinander zuzustaksen. Die erste Hündin war so unterwürfig, dass nie was passiert ist, die jetzige Hündin ist leider ein "Ich, mir, alles" Typ. Immerhin ohne ernsthafte Beschädigungsabsicht. Aber da gibts jetzt von mir die Parole, jeden Fremdhundkontakt zu vermeiden - gerade wenn ich nicht dabei bin, ist mir das lieber. Auch sonst merke ich einige Lücken, nachdem sie die letzten Monate vermehrt vom anderen Gassigeher ausgeführt wurde.Ansonsten hätte meine Hündin sicher gerne mehr Bewegung und Action und mehr Futter (zu ihrem Leidwesen sehr leichtfuttrig
). Ach ja, und betrunkene Männer finden beide nicht gut (die erste Hündin vermutlich noch aus guten Gründen).
- Was haltet ihr für wichtig um einen Appenzeller dauerhaft zufrieden und problemlos zu halten?
Ansprache von ihren Menschen. Wir haben hier Zeiten mir wirklich sehr wenig Bewegung, was beide Hunde überraschend gut wegstecken. Aber meine letzte Hündin war immer gesund bis zu dem Jahr, als ich für ein Jahr ins Ausland ging zum Studieren. Ich war die Hauptperson für sie. In diesem Jahr hatte sie sehr mit Scheinschwangerschaften und verstopften Analdrüsen zu kämpfen, sie war monatlich beim Tierarzt. Als ich wieder da war, war es wieder okay. Ich habe manchmal den Eindruck, dass die Zuneigung ihrer Menschen ihr Lebenselixier ist.- Hat Euer Appenzeller Jagdtrieb? Ist für Hütehunde ja nicht untypisch und war der auch relativ leicht beherschbar?
Beide Appis hier haben Jagdtrieb und er ist gut beherschbar. Zum Glück, wir haben hier sehr viel Wild und ich gehe viel ohne Leine im Wald. Ich habe die strenge Regel, dass der Weg nicht verlassen wird - wir hatten schon den Fall, dass ein Hase genau vor meiner Hündin hochgeht und in der Panik erstmal 10 Meter auf dem Weg läuft, sie hinterher. Als er einen Haken vom Weg machte, blieb sie stehen und kam zurück. Wenn ich viel Aufregung bei meiner jetzigen Hündin merke, wird sie angeleint - dann ist auch häufig ein Reh in unter 50 Metern Nähe. Frische Spuren über den Weg lasse ich sie schnüffeln, sie bleibt am Weg.
Vielleicht findet sich ja noch wer, oder auch ein anderer Sennenhundbestitzer? Gerade Entlebucher Sennenhunde müssten ja jetzt doch einige auch hier vertreten sein, die gibt es ja mittlerweile doch immer wieder mal (von häufig würde ich trotzdem noch nicht reden wollen...).
-
Vielleicht mag ja wer erzählen, wir ihr auf den Sennenhund gekommen seid? Warum gerade diese Rasse?
-
Wir hatten unsere Berner Sennenhunde weil wir erstmal mit "kleinen" Berghunden anfangen wollten.
Unser Rüde ist aber Ende des Sommers leider nun auch gestorben.Er wurde 11,5 Jahre alt und war bis 2 Wochen vor seinem Geburtstag gesund und sehr sportlich.
Leider hatte er keine Papiere, mit der Gesundheit wäre er eine echte Bereicherung für die Rasse gewesen. -
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!