körperlich Grenzen setzen, Liebe und Erziehung

  • Da im anderen Thread: Hund meines Freundes nimmt mich nicht ernst! eine Diskussion entbrannt ist um eine Anekdote einer Userin Hund meines Freundes nimmt mich nicht ernst! und es dazu in vielerlei Hinsicht offensichtlich Klärungsbedarf gibt, eröffne ich hier einen neuen Thread.




    Gut, dass du fragst, denn falls du mich meinst, hast du mich missverstanden in vielerlei Hinsicht. =)


    1. Ob "man" die Erziehung versaut um dann eine körperlich unangenehme Strafe anzuwenden - das würde ja bedeuten, das würde irgendwer extra machen. Ich denke, das macht niemand extra (außer vielleicht ein paar Gestörte - die mal außen vor, wir reden von Hundehaltern, die ihre Hunde liebhaben und ein möglichst harmonisches Zusammenleben wollen.)


    Wenn man aber Fehler gemacht hat (und das kommt ja nun immer wieder mal vor) und dann auf einen ganz bestimmten Hundetyp trifft, der dann auch noch in der Motivation "du hast mir gar nichts zu sagen, denn ich nehme dich nicht ernst und wenn du das nicht einfach so akzeptierst, dann werde ich dir meine 42 Argumente zeigen" handelt - dann kommt man eben bei einem Großteil dieser Art Hunde nicht um eine Arbeit herum, die es dem Hund körperlich deutlich (!) unangenehm macht. Das ist weder bei allen Hunden so, noch bei allen Schäferhunden und es schließt auch wahrlich nicht aus, parallel andere Dinge sehr positiv zu arbeiten. Wir reden hier nicht von Willkür oder gar Dummheit oder einer Einstellung "keine Strafe ist Lob genug".



    2. Wenn ein Hund schon "versaut" zu einem kommt und dieser Gattung Hund angehört - fändest du es besser, ihn einzuschläfern oder hinter Tierheimgittern den Rest seines Lebens versauern zu lassen? Wir reden hier nicht davon, wahllos einen Hund zu verprügeln. Es geht darum, diesem einen individuellen Exemplar die Welt so zu erklären, dass er (!) und der Rest der Mensch- und Hundewelt stressfrei und zufrieden und entspannt zusammen leben kann.


    Es geht auch nicht um unfaires Draufhauen. Das scheint ja da die Grundlage deiner Bewertung zu sein.Was ich (!) meine ist eine gezielte und korrekte Arbeit mit einem ganz bestimmten Hundetyp. Mit einem Hund zu kämpfen ist dumm. Seinen Frust an einem Hund auszulassen ist auch dumm. Aber nur, weil einem der Idealismus sagt "lege niemals Hand an ein Tier" einen Hund in sein Verderben auf den Tierarzttisch oder lebenslang ins Tierheim zu geben... ist ehrlich gesagt fahrlässig und auch nicht sehr tierfreundlich. Da hat das Tier mehr davon, einmal zu verstehen, was der gewünschte Umgang mit einer Situation ist und es kann das annehmen und akzeptieren. (Man arbeitet sowas intelligenter Weise auch nicht am Peak der schwierigsten Situationen sondern beginnt in kleineren, die Beziehung gerade zu rücken.) Aber das ist für mich alles selbstverständlich - man tut es für den Hund und für ein harmonisches Leben für alle und nicht aus anderen Beweggründen.


    Wer - wie du jetzt schreibst - denkt "So und jetzt bist du fällig" ist ohnehin ein Idiot und das habe ich (und sicher der Rest auch) garantiert NICHT gemeint.


    Einen Hund sinnlos verprügeln find ich auch "abgrundtief scheiße". Aber ebenso pauschal abzuurteilen, wenn man gar nicht wirklich verstanden hat, was gesagt wurde. Also nachfragen find ich super, Aburteilen - da würde ich dich dann wieder zitieren "abgrundtief scheiße" - weil man manchmal ja vielleicht einfach nicht begriffen hat, was genau gemeint war. Und welche Personen meinst du mit "Hautevolee"? Das klingt mir auch etwas abwertend, um ehrlich zu sein. Aber ich will dir mal nix unterstellen. Vielleicht findest du manche Personen vielleicht selbst so toll und nennst sie deswegen so. ;)

    Wenn es dir egal ist, was man darauf antwortet, dann hat sich meine mühevolle Erklärung oben ja ohnehin erledigt. Schade.


    Wenn es weiteren Diskussions- und Klärungsbedarf gibt, kann hier gerne über dieses allgemeine und sicherlich kontroverse Thema diskutiert werden. =)

  • Danke @Hummel für die Eröffnung dieses Threads.


    Ich habe mir auch so einige Gedanken um die Äußerungen und Meinungen gemacht.
    Ich habe als Teenager, so zwölft, dreizehn Jahre alt, eine Erfahrung gesammelt, an die ich mich, in dem Zusammenhang, erinnert habe.
    Daher lese ich hier gerne mit...

  • @Hummel vielen Dank für deine Antwort, die ich auch verstanden habe.
    So, wie du sie hier geschrieben hast.


    Und deine erste Antwort in dem anderen Thread, habe ich auch nur als solche verstanden, wie du sie dort formuliert hast.


    Es wäre (wahrscheinlich für viele) einfacher gewesen, es direkt so ausführlich zu erklären.

  • Es gibt einfach Situationen, in denen es nötig ist, einen Hund sehr sauber unterzuordnen.
    Danach ist die Welt in Ordnung, alle Fragen geklärt.


    Klare Grenzen zu haben, innerhalb derer man sich frei und sicher bewegen kann, gibt Sicherheit.

  • Was für mich nicht klar ist:


    Wo fängt dann körperliche Grenzen setzten an?
    Ich meine es wird oft hier beschrieben mit "Ich habe das mit dem Hund ausdiskutiert". Aber was bedeutet das am Ende?
    Wie "weit" geht eine körperliche Korrektur?
    Wie sieht das aus?


    Reden man da von Blocken, reden wir von Knuffen oder Tretten, reden wir von einem halben Ringkampf?
    Von einfach nicht weichen und nachgeben?


    :ka:


    Scheint ja einigen klar zu sein. Mir ehrlich gesagt nicht :ka:

  • Richtig.


    Aber Thema war: vertrimmen = u.a für mich, verprügeln.


    Oder muss das auch erst neu definiert werden, was vertrimmen bedeutet?


    Grenzen setzen, auch mal körperlich, da sind wir uns wohl alle einig, dass es ohne kaum geht.


    Mir war nur wichtig, dass dieses „vertrimmen“ nicht an schwer zu handhabenden Hunden angewandt wird von Menschen, die das hier im DF mal eben aufschnappen, noch dazu geschrieben von Menschen, die ja nicht unerfahren sind, bzw. gar vom Fach.


    Da muss es mMn einfach deutlicher erklärt werden, so wie @Hummel es hier ja jetzt getan hat, damit genau verstanden wird, für WEN es vielleicht in Frage käme und dann ja auch nicht von Otto Normal und auch nicht an Otto Normal Hund.

  • Es gibt einfach Situationen, in denen es nötig ist, einen Hund sehr sauber unterzuordnen.
    Danach ist die Welt in Ordnung, alle Fragen geklärt.


    Klare Grenzen zu haben, innerhalb derer man sich frei und sicher bewegen kann, gibt Sicherheit.

    das stimmt sicherlich...
    aber es ist schwierig, das zu beurteilen und auch aber durchzuführen...
    Es muss ja im Vorfeld schon klar sein, welche Intention hinter dem Verhalten des Hundes steckt und wie diese Unterordnung dann aussieht...
    Ein nicht ganz einfaches Thema, aber wirklich interessant

  • Edit, weil ich nicht mehr einfügen kann.


    Nett wäre es übrigens auch gewesen, nicht nur mich zu zitieren @Hummel, sondern dazu, auf was ich mich bezogen hatte.


    So ist es natürlich leicht, jemanden doof dastehen zu lassen bzw. als „rafft nix“.

  • Es ist vielleicht wichtig zu schreiben dass es mit einmal vertrimmen sicher nicht getan war. Dann geht die Arbeit noch weiter. Wer einmal seinen Hund körperlich angegangen ist dann aber in jedem Bereich inkonsequent ist der hat einen richtig gefährlichen Hund.


    Und der Hund in dem Beispiel hat den Menschen sicher nicht geliebt weil er ihn vertrimmt hat sondern wegen den interaktionen danach.


    Und ja ich bin gegen schlagen von Hunden und ich bin ehrlich ich könnte es nicht.

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