Kastration - Gegenargumente - brauche Infos von euch
-
-
Hallo liebes Forum!
Ich hatte heute ein langes Gespräch mit einer Hundebesitzerin, die ihre momentan 12 Monate alte Zwergpinscherdame kastrieren lassen möchte.
Der Hund ist völlig gesund und unauffällig, sozial gut verträglich.
Ihre erste Läufigkeit hat sie bereits hinter sich, die verlief völlig problemlos.Als Gründe für die Kastration nannte sie das Bluten und weil sie eben meint, es würde halt vor Milchleistenkrebs schützen.
Ich habe dann mal zum Beispiel das Thema Inkontinenz nach der Kastration angesprochen.
Davon hat sie bisher nie etwas gehört.
Sie ist insgesamt der Meinung, eine Kastration hätte nur Vorteile.
Sie ist aber offen, sich auch vom Gegenteil überzeugen zu lassen.
Morgen werde ich mich wieder mit ihr treffen (damit die Hündchen spielen) und möchte ihr gerne etwas zum Lesen mitbringen.
Es bleibt natürlich ihre Entscheidung und ich versuche sie auch nicht vom Gegenteil zu überzeugen - aber wenn sie schon offen dafür ist, möchte ich ihr gerne in einer Zusammenfassung (am besten mit Quellenangabe) überreichen.
Kann mir jemand eine Auflistung von Vor- und Nachteilen einer Kastration bei der Hündin nennen? Gesundheitlich sowie von der geistigen Entwicklung her.
Würde mich auch über eine informative Seite freuen oder einen guten Buchtipp.
Gerne auch mit Vor- und Nachteilen zum Thema Kastration beim Rüden.
Darüber haben wir uns auch unterhalten.Vielen lieben Dank, Favole
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
naja wenn die Hündin ihre erste Läufigkeit schon hinter sich hat ist das Argument der Milchleistentumore hinfällig, das Riskio ist nämlich dann wieder ähnlich hoch wie ohne Kastration.
Freunde von uns wollten ihre Bordeauxdoggendame auch mit nem knappen Jahr kastrieren lassen. Sie haben es nicht machen lassen weil meine Freundin es nicht übers Herz gebracht hat (dieses Phänomen gibts anscheinend auch bei uns Frauen :D) Emma (die Dogge) hat jetzt ihre dritte Läufigkeit hinter sich und sie sind heilfroh dass sie noch aktiv ist. Sie hat sich in der Zeit noch soviel weiterentwickelt, sowohl was das Verhalten angeht als auch das das Körperliche.
Auch wenn es eine Routine-OP ist bleibt es eine Operation und damit bleibt einfach ein gewisses Restrisiko (Narkose, postoperative Komplikationen wie Entzündungen) dass man einem gesunden Hund einfach nicht zumuten sollte.
Ich komm ja auch nicht auf die Idee mich operieren zu lassen, nur weil mich meine Tage 1x im Monat stören, warum sollte ich das bei einem anderen Lebewesen tun.
Wenn es ums Kinderkriegen geht, da reicht auch ne Sterilisation dabei bleibt der Hormonhaushalt intakt, allerdings blutet sie auch ganz normal.Buchtipp:
wirklich sehr sehr empfehlenswert.
Wenn sie sich gar nicht davon abbringen lässt soll sie sich wenigstens mal über ne Teilkastration informieren, dabei verbleibt meine ich ein Eierstock im Hund und die Auswirkungen der fehlenden Hormone sind nicht so stark
edit: ich hatte noch ein Argument vergessen
-
Mit das Wichtigste Argument hab ich vergessen :) : Eine Kastration fällt unter Amputationen und die sind bei gesunden Tieren laut Tierschutzgesetz verboten!
"...Hundehalter, die ihren Hund ohne medizinische Indikation kastrieren lassen, verstoßen gegen das Tierschutzgesetz und machen sich strafbar. Doch vielen Hundehaltern ist gar nicht bewusst dass sie gegen ein Gesetz verstoßen. Zudem, der Tierarzt hatte keine Einwände, dann wird das schon seine Richtigkeit haben. Ja, der Tierarzt weiß aber auch genau dass sein Kunde den Tierarzt wechseln wird, falls er ihm die Kastration verweigert und die Einnahmen hat dann eine andere TA-Praxis. Und überhaupt, dass man sich strafbar mache, hat man ja noch nie gehört. Tja - wo kein Kläger, da auch kein Richter.
Ein Hund hat genauso wie wir Menschen einen hormonell bedingten Stoffwechsel. Dieser gehört zu seinem Leben, beeinflusst auch Entwicklung, Verhalten und Wesen. Wenn wir einen Hund zu uns holen, ein lebendiges Wesen, das fühlt, empfindet, von Trieben gelenkt wird, dann können wir doch nicht einfach so über die Natur dieses Lebewesens hinweggehen, uns das von diesem Tier nehmen was uns gefällt und genehm ist, und das was missfällt oder weniger genehm sein sollte einfach wegoperieren lassen.
Leidet ein Hund, egal ob physisch oder psychisch und eine Kastration verspricht Hilfe, dann sollte man seinem Hund diese Hilfe auch gewähren - aber nur dann und niemals aus menschlicher Bequemlichkeit heraus."
-
Ich denke kleinehexe hat das wichtigste schon zusammengefasst. Einen gesunden Hund operieren zu lassen ist nicht nur medizinisch, sondern auch ethisch nicht vertretbar. Das von ihr empfohlene Buch soll sehr gut sein, ich habe es selbst allerdings nicht gelesen, da eine Kastration für meine Hunde nicht infrage kommt. Das Risiko von Krebs wird nach der 1. Läufigkeit kaum mehr gemindert. Dafür aber andere Risiken deutlich erhöht.
Dieses kurze Video finde ich auch nicht schlecht:
-
Ich brachte das mit der Amputation mal im Gespräch mit einem Freund. Der hat eine Hündin die ist allerdings sterilisiert. Sprich- da ist ja kein Organ amputiert worden, sondern nur die Eileiter durchtrennt worden.
Was soll man da dann noch sagen?LG Manu (vom Handy) mit Bonnie
-
-
Wird das bei Hündinnen denn überhaupt gemacht?
Eine Sterilisation finde ich persönlich in Ordnung, weil es abgesehen von der Unfruchtbarkeit keine Auswirkungen auf den Hund hat. Beim Rüde ist der Eingriff außerdem ja sehr klein (und viel schonender als eine Kastration). Ich habe z.B. ein intaktes Pärchen und habe meinen Rüden sterilisieren lassen, damit es keinen Unfallwurf gibt. Es ist alles noch beim alten (Trieb usw.), nur dass er eben nicht mehr zeugungsfähig ist.
Aber hier geht es ja um eine Kastration, diese hat große Auswirkungen auf einen Hund und ist deswegen bis auf den Faktor Unfruchtbarmachung nicht mit einer Sterilisation vergleichbar. -
Und schon wieder das Argument mit der TS Gesetz warum nur hält sich das sooowas von hartnäckig ??
Gibt es eine Gesetzesänderung die ich nicht mitbekommen habe? Wenn nicht stimmt das NICHT . Im TS Gesetz sind Unfruchtbarmachungen ausdrücklich ausgenommen aus dem Paragraphen !!
-
Zitat
Und schon wieder das Argument mit der TS Gesetz warum nur hält sich das sooowas von hartnäckig ??
Gibt es eine Gesetzesänderung die ich nicht mitbekommen habe? Wenn nicht stimmt das NICHT . Im TS Gesetz sind Unfruchtbarmachungen ausdrücklich ausgenommen aus dem Paragraphen !!
Es hält sich, weil es stimmt. Die Ausnahme mit der Unfruchtbarmachung gilt nur, wenn sonst eine unkontrollierte Fortpflanzung stattfinden würde, was bei Hunden mit Besitzern in Deutschland nicht der Fall sein dürfte (anders als bei Straßenhunden in Spanien zum Beispiel).
-
Dürfte theoretisch nicht kann aber da man nicht jeden Einzelfall kontrollieren kann.
Deshalb steht es trotzdem so drin und wie bitte schön will man die Unkontrollierte Fortpflanzung beweisen? Die kann auch bei Hunden stattfinden zumindest in der Theorie.Sorry aber man muss nunmal damit leben, dass das aktuelle Gesetz es nicht verbietet
-
Beweisen? Verstehe nicht ganz, was du damit meinst. Es steht doch niemand in einer Beweispflicht? Es ist ganz einfach so, in Deutschland muss ein Hund so gehalten werden dass er stets unter der Kontrolle des Besitzers / Halters steht. Somit ist ein unkontrolliertes Herumstreunern (oder Fortpflanzen) des Hundes verboten und somit dürfte die Ausnahme beim Hund nicht greifen, weil es schlichweg verboten ist, seinen Hund nicht unter Kontrolle zu haben. Die Ausnahmeregelung für unkontrollierte Fortpflanzung ist nicht für Hunde sondern für andere Tiere gedacht, wie beispielsweise Freigängerkatzen.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!