Kastration- ist das normal?

  • Hallo an Alle!


    Ich weiß, das Thema Kastration gibts hier bereits einige Male, auch will ich keine Diskussion über Pro und Contra, denn meine Hündin ist bereits kastriert und zwar seit gestern.


    Die OP war gestern morgen um neun, meine Tierärztin meinte es hätte keinerlei Komplikationen gegeben, alles sei soweit gut verlaufen. Nüchtern war sie ab Montag 17Uhr, getrunken hat sie zuletzt Montag um 19Uhr. Dienstag Morgen war ich vorher noch ca 20 min mit ihr spazieren, da hat sie auch ihr Häufchen gemacht und gepieselt.


    Die Tierärztin hatte uns darauf hingewiesen, dass sie in den nächsten Tagen noch ziemlich müde sein könnte, am Tag der OP wahrscheinlich weder fressen noch trinken würde.
    Soweit ist auch alles ok, dass sie nicht wieder sofort fit ist nach solch einer Op ist natürlich verständlich, allerdings ist sie gestern (Tag der Operation) noch gar nicht aufgestanden. Hab sie in den Garten getragen, damit sie was machen kann, sie hat sich aber einfach nur hingelegt.


    Heute das gleiche Bild. Sie ist nicht aufgestanden und wenn ich sie rausgetragen hab, hat sie nichts gemacht, sondern sich nur hingelegt. Sie hat zuletzt vor der Kastration gepieselt.
    Gegen 15 Uhr fing sie plötzlich stark an zu hecheln und zitterte gleichzeitig. Ich hab sofort bei meinem Tierarzt wieder angerufen und die Symptome geschildert. Die meinten ich sollte vorsichtshalber vorbei kommen, normal sei das nicht, allerdings würde es einfach Hunde geben, die etwas mehr Zeit bräuchten um sich davon zu erholen.


    Weil sie so stark hechelte und zitterte, sind wir in windeseile zum Tierarzt gefahren (ich weis nicht wie viele Verkehrsregeln wir gebrochen haben). Ich muss sagen, dass ich da ihren Allgemeinzustand (als Laie) schon besorgniserregend fand. Vor der Praxis hat sie sich auf meinem Arm ganz steif gemacht und alles unter sich gehen lassen. Hund und Frauchen kamen also beide völlig voll gepieselt in der Praxis an und während ich jammer wie schlecht es meinem Hund geht, meint die Arzthelferin nur ich soll sie einafch mal hinstellen und siehe da sie blieb von alleine stehn :ops:
    Die Tierärztin hat sie sich dann auch noch angeschaut, sie hat kein Fieber, der Bauch ist weich und die Narbe unauffällig. Nach dem Pieseln hatte sie aber auch aufgehört zu hecheln und zu zittern. Gelaufen ist sie bei der Tierärztin nur ein, zwei Schritte, dann hat sie sich sofort wieder hingelegt.
    Unsere Ärztin hat ihr nochmal was gegen die Schmerzen gespritzt und uns auch noch Schmerztabletten mitgegeben. Ihr Fazit: wahrscheinlich ziept die Narbe ein bischen, mein Hund sei relativ empfindlich und das Hecheln sei Stress und Schmerz.
    Als wir zu Hause waren, war es auch kurzzeitig besser. Aus ihrem Körbchen ist sie aber dennoch nicht aufgestanden und seit 20 Uhr hechelt sie wieder stark. Wollte erst schon wieder meinen Tierarzt anrufen, aber seit ca. 20min ist die Atmung langsam ruhiger.


    Meine Bedenken sind nun, wenn sie wirklich nur empfindlich wäre und die Narbe lediglich ziept, müsste es ihr dann nach der Schmerzspritze nicht besser gehen (die hat sie um 17:30Uhr bekommen)?


    Bin grade doch ziemlich besorgt um meine Kleine und hoffe ihr könnt mir irgendwie weiterhelfen. :( :


    Lg Aladin Silver

  • Guten Morgen,


    na wie sieht es denn heut morgen aus? Ich hoffe Ihr hattet eine ruhige Nacht.


    Mein Hund fängt an zu zittern wenn er dringend muss, kann das möglich sein?


    Gute Besserung für Deine Fellnase

  • Hallo,
    wie geht es denn jetzt?


    Ich könnte mir vorstellen, dass sie einfach den Urin aufgrund von Schmerzen eingehalten hat, bis nichts mehr ging und dann zu den postoperativen Schmerzen noch so eine Art Harnverhalt dazu gekommen ist, der ebenfalls große Schmerzen verursacht.


    Durch das Tragen zur Praxis habt Ihr dann unbewußt die Blase mechanisch durch Druck entleert und dann war ein großer Teil der Schmerzen weg.


    Als "wehleidig" würde ich das nicht grad bezeichnen - verglichen mit Menschen nach solchen OPs stecken Hunde ne ganze Menge mehr ein und weg.


    Ich hoffe, nun ist alles wieder im grünen Bereich.


    LG, Chris

  • Puh, das war sicher nicht schön für euch, mal ein Drücker aus der Ferne :smile:


    Ich denke auch, dass ihr Zittern von der randvollen Blase rührte, was bestimmt irre schmerzhaft war.


    Ich drück euch die Daumen, dass die Kleine bald wieder hopsen kann.

  • Könnte mir vorstellen, dass Deine Maus bissl "Kreislaufprobleme" hat. So ne Vollnarkose ist ja nicht ganz ohne, leerer Magen, vielleicht wenig getrunken. Ich würd's heute mit leichter Kosten (Hühnchen mit Reis z. B.) oder NaFu versuchen und ihr regelmäßig Wasser anbieten. Spätestens in einer Woche ist sie bestimmt wieder die Alte :gut: .

  • Ich kann Chris und MO nur zustimmen. Das Hecheln kommt von der vollen Blase. Meine Hündin wollte auch nicht pieseln. Je voller die Blase wurde, desto mehr hat sie gehechelt. Sie hat dann 2x im Liegen auf ihr Bett gemacht, aber nach dem zweiten Tag nach der OP war bezüglich Pipi machen wieder alles ok. Jeder Hund reagiert anders auf eine Narkose und Operation. Das muss nicht unbedingt nur Schmerz sein, sondern es kann auch psychische Auswirkungen haben. Meine Hündin war da vier Tage lang ganz schlimm drauf.

  • Danke schon mal für eure lieben, aufmunternden Worte :smile:


    Also, meine Kleine hat die Nacht einigermaßen gut überstanden. Gegen 2 Uhr fing sie plötzlich wieder stark an zu hecheln, das hat so ca. 1h angehalten, danach war wieder alles gut. Ansonsten hat sie gut geschlafen und solange sie ihren OP-Body an hat, leckt sie auch nicht an der Wunde.
    Heute morgen geht es ihr auch soweit ganz gut. Sie hat ihre Tabletten genommen, etwas gefressen und getrunken und sie hechelt nicht mehr. So scheint sie mir ganz gut dabei zu sein, heißt sie hat nen klaren Blick und wenn ich sie anspreche reagiert sie auch darauf.
    Unser Problem ist nur, dass sie immer noch nicht aufstehen will. Hab nochmal mit unserer Tierärztin gesprochen und der Tierschutzorganisation, von der wir sie haben und beide meinten, sie müsste langsam auf die Beine kommen, damit sich ihr Kreislauf wieder normalisiert. Sie hat ja seit Dienstag Morgen um neun nur gelegen.
    War so eben mit ihr draußen, aber sie bewegt sich keinen Schritt. Hab sie erst rübergetragen und dann im Wald abgesetzt, aber da bleibt sie wie angewurzelt liegen. Hab versucht sie ein bisschen zu motivieren und als das nicht funktionierte sie sanft an der Leine gezogen, war aber leider völlig erfolglos. :( :
    Ich hab jetzt nur Angst, dass wenn sie heute wieder nicht pieselt und vorallem kein Häufchen macht, dass unsere Probleme wieder von vorne losgehen.
    Achso, ich denke, dass das nicht-laufen-wollen-Problem in ertser Linie was mit ihrem persönlichen Empfinden zu tun hat. Sicherlich kommen die OP Nachwirkungen und damit verbunden die Kreislaufprobleme noch hinzu, aber die Tierärztin wollte sie gestern ja auch einmal laufen sehen, um zu schauen, ob sie nicht kann oder nicht will.
    Wir haben sie hingesetzt und versucht zu locken und dann kam sie auch zwei Schritte auf uns zu, setzte sich aber sofort wieder, fing an die Wunde zu lecken und wurde richtig panisch. Als die Tierärztin dann auf sie zuging, ist sie mir auf den Schoss gesprungen. Vom Gangbild waren die beiden Schritte völlig normal. Wenn ich das jatz allerdings zu Hause ausprobiere (sie einfach liegen lassen und locken) reagiert sie leider gar nicht. Sie schaut mich einfach nur an und bleibt liegen :( :


    Achso, dass sie nicht gepieselt hat, dachte ich erst könnte vllt. am OP-Body liegen. Wir haben sie aus dem Auslandstierschutz und als sie zu uns kam, kannte sie weder Halsband, Leine ncoh Geschirr und hatte sich dagegen auch anfänglich zielmlich gesträubt (hatte deswegen hier damals auch ein Thema eröffnet). Die ersten Tage hat sie auch nur im Garten gemacht, weil sie draußen, wenn sie das Geschirr an hatte nichts gemacht hat. Da sie ja nur gelegen hat, fand ich es einfacher den OP-Body nur hinten aufzumachen, weil es doch ziemlich schwierig ist, ihr den im Liegen wieder anzuziehen. Hatte dann erst die Vermutung sie hätte vllt. deswegen nichts gemacht. Danach hab ich ihr das Ding aber doch ganz ausgezogen, erfolgreicher ist uns "Spaziergang" dadurch aber auch nicht verlaufen :ka:
    Generell ist sie aber schon eher ein unsicherer Hund, der mit so Veränderungen nicht so gut klar kommt. Vielleicht liegts ja wirklich nur daran.


    Mh, mal schauen wie der Tag heute mit meiner Kleinen so wird und nochmal vielen Dank für eure Antworten. Ich seh gerade, ich hab schon wieder einen halben Roman geschrieben :ops:


    Lg

  • @ Morrigan
    jetzt mach mir bitte keine Angst.
    Ne, aber jetzt mal ganz ehrlich, was würde das denn dann für uns bedeuten?
    Ich muss sagen, ich bin schon länger bei meiner Tierärztin und halt sie eigentlich für sehr kompetent. Gestern hab ich zum ertsen Mal gezweifelt, weil sie eben trotz der Schmerzspritze nicht aufgehört hat zu hecheln. Heute Morgen, wo es ihr ja vom Alllgemeinzustand soweit ganz gut geht, fand ich ihre Vermutung dann doch wieder recht plausibel. Wie gesagt, sie ist schon ziemlich empfindlich. Da ist beim Spaziergang ein Blatt unterm Bauch schon ein Grund nicht mehr weiterzulaufen. :smile:


    Bin jetzt mit meiner Tierärztin so verblieben, dass wenn sich ihr Zustand nicht verschlechtert, ich morgen wieder anrufe und wir dann schauen wie es weitergeht. Heißt, wenn sie dann immer noch gar nicht laufen will, soll ich morgen nochmal vorbeikommen, wenn sie langsam wieder auf die Beine kommt, dann nicht.

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