Generell unterscheidet man zwei große Klassen von Hundetypen. Den Trabertyp und den Galoppertyp.
Der Wolf selbst gehört zum Trabertyp. Sein Gebäude ist dafür gemacht lange Strecken energieeffizient zu traben. Daher entsprechen die allermeisten Hunde auch dem Trabertyp – er kommt dem funktionalen Urtyp des Hundes am Nächsten.
Besonders im Bereich der Jagdhunde, die für eine schnelle Hatz und später auch für den Rennsport gezüchtet wurden, hat sich ein spezieller Hundetyp hervorgetan, der für sein Aufgabengebiet perfekt konstruiert ist - der Galoppertyp. Windhundartige Hunde sind mit ihrem großen tiefen Brustkorb, dem leichten Körperbau und den langen, kräftigen Beinen perfekt ausgestattet für hohe Geschwindigkeit auf kurzer und/oder langer Strecke.
Hauptunterscheidungskriterien:
Traber: rechteckig, das Verhältnis von Rumpf zur Beinlänge beträgt 50:50, Traber sollen idealerweise eine gut gewinkelte Vorhand mit genügend Vorbrust haben
Galopper: eher quadratisch, die Beine sind im Vergleich zur Rumpftiefe länger, Galopper haben häufig eine lange, aufgewölbte Lende und eine steile Front mit wenig Vorbrust
Klassische Beispiele für Galopper:
Deerhound, Sloughi, Whippet, Silken Windsprite
Klassische Beispiele für Traber:
Flat Coated Retrieber, Labrador Retriever, Kurzhaar Collie, Malinois
Sonderformen – also Rassen, die in keine der beiden Hauptkategorien reinpassen und die anatomische Besonderheiten aufweisen sind z.B. Folgende:
Niederläufige
(kurze Beine im Vergleich zur Rumpftiefe, rechteckige Kastenform)
Molosserartige
(oft sehr schwere und massige Hundetypen mit großen Köpfen, oft Tendenzen für wenig Hals und steilen/kurzen Hintergliedmaßen)
Terrier (oft Rassen mit sehr steilen Fronten und einem kurzen Oberarm, zusätzlich oft auffallend hoher Rutenansatz)
Collage folgt
Wichtig für unsere Analyse!
Für eine Exterieur-Analyse kann es hilfreich sein, seinen eigenen Hund vorab grob zu einem speziellen Typ zuzuordnen. Denn bei jeder Analyse muss die Rasse und die ursprüngliche oder aktuelle Nutzung berücksichtigt werden, die gewisse Besonderheiten in der Anatomie vorgibt. In einigen Rassestandards werden z.B. im Exterieur Zustände gefordert , die für ihre Rasse zwar "korrekt" sind, jedoch dem angestrebten Idealbild eines "funktionalen" Hundes entgegenstehen.
Eine Analyse und Bewertung muss also immer im Kontext betrachtet werden und Maßstäbe müssen sorgfältig angelegt werden. Auch innerhalb eines Hundetyps gibt es viele Beispiele für "schlecht" und "gut" gebaute Hunde. Wir konzentrieren uns in der Analyse darauf ein Gefühl und ein Auge für Stärken und Schwachstellen im Gebäude unserer Hunde zu finden.