Anatomie, verlass mich nie ... ;-) Wo war nochmal das Knie beim Hund? Oder der Ellbogen? Und was ist bitte der Mittelfuß und der Sitzbeinhöcker? Um das Exterieur eines Hundes beurteilen zu können, brauchen wir ein paar grundlegende Kenntnisse über die Struktur und den Aufbau des Hundeskeletts. Keine Sorge, wir müssen keine Anatomen werden und ein paar Wissenslücken haben wir schnell gefüllt!
Als kleine Stütze hilft die folgende Grafik.
Quelle: http://www.mallig.eduvinet.de/bio/hund/Hund07.htm
KAPITEL 5 – Balancelinien und ein erster Eindruck
Oft kann man auch schon bei der ersten oberflächlichen Betrachtung eines Hundes eine Harmonie oder Disharmonie feststellen. Die Balancelinien/Übersichtslinien sind hilfreiche Behelfswerkzeuge um sich einen ersten groben Überblick zu verschaffen, ob ein Hund eher „harmonisch“ oder eher „unharmonisch“ aufgebaut ist. Zusätzlich geben sie uns eine ganz wichtige Information über den Hals und die Halslänge und erste Infos zur Vorhand.
Dazu ziehen wir eine vertikale Linie mittig durch die Vorhand – und eine horizontale Linie über den Rücken.
Optimalerweise ist der GESAMTE Kopf ÜBER der waagerechten Linie, und der GESAMTE Kopf VOR der vertikalen Linie.
Links: der gesamte Kopf befindet sich vor/über den Übersichtslinien.
Rechts: ein großer Teil des Kopfes befindet sich unterhalb der waagerechten Linie. Die Schlussfolgerung daraus ist ein zu kurzer Hals.
Diese Hunde haben eine gute Halslänge!
Diese Hunde haben einen zu kurzen Hals
Problemzone Hals: Der Hals ist die „Balancestange“ des Hundes. Die Länge des Halses ist außerdem ein limitierender Faktor der Schrittlänge bzw. des Raumgriffs der Vorhand. Während ein langer Hals viel Raumgriff der Vorhand ermöglicht (große, ausladende Schritte), sorgt ein kurzer Hals dagegen für eingeschränkte Bewegung der Vorhand.