Eignet sich jeder Hund als Laufpartner?
Grundsätzlich brauchen Hunde Bewegung, Abwechslung und etwas, das ihre Sinne anspricht. Joggen Sie gerne, ist die gemeinsame Aktivität im Freien für viele Hunde ein Genuss. Das trifft aber nicht für alle zu: Die körperliche Konstitution kann ebenso wie das Alter oder der Gesundheitszustand dagegen sprechen. Auch muss jeder Hund zunächst Muskulatur und Kondition aufbauen, um längere Strecken mit Ihnen zu laufen. Im Zweifel ist ein Tierarztbesuch vorab sinnvoll, um im Einzelfall zu beurteilen, was dem Hund zuzumuten ist.
Voraussetzungen, die jeder Hund erfüllen sollte
Durchschnittlich sind Hunde etwa mit einem Jahr ausgewachsen - kleinere Rassen und Mischlinge früher, größere Vertreter später. Der Knochenbau ist dann bei einem gesunden Tier stabil genug für die Belastung beim Joggen.
Probleme mit dem Bewegungsapparat sollten selbstverständlich ausgeschlossen sein. Insbesondere Senioren sind diesbezüglich weniger belastbar, da sie naturgemäß unter Verschleißerscheinungen leiden. Joggen Sie bereits länger mit Ihrem Hund, müssen Sie dies keinesfalls ab einem gewissen Alter einstellen: Der trainierte Körper bleibt durch die regelmäßige Bewegung agil. Für ältere, noch fitte Hunde passen Sie einfach die Strecke entsprechend an. Bei übergewichtigen Hunden ist Bewegung zwar sehr wichtig, hier gilt jedoch ebenfalls: Eine plötzliche höhere Belastung ist kontraproduktiv. Ihr Hund muss sukzessive Kondition und Muskeln entwickeln, bevor er ohne gesundheitliches Risiko mit Ihnen joggen kann.
Manche Rassen gelten als besonders lauffreudig oder sportlich, andere sind - oft zuchtbedingt - weniger als Laufpartner geeignet. Dazu zählt zum Beispiel der Mops, der schnell Gelenk- und Atemprobleme bekommt. Die Größe des Hundes ist dabei weniger ausschlaggebend als der Körperbau.
Bereiten Sie sich und Ihren Hund vor
Zunächst gilt es, den Fitnesszustand des Hundes zu kennen und das Pensum darauf abzustimmen. Der Organismus gewöhnt sich an die Art der Belastung beim Joggen und das Pensum kann langsam gesteigert werden: Ihr Hund entwickelt Ausdauer und Muskeln, Bänder und Sehnen werden elastischer, das Herz-Kreislauf-System wird leistungsfähiger.
Ein gewisser Grundgehorsam und Leinenführigkeit ist für Sie beide von Vorteil. Der Hund sollte es gewohnt sein, neben Ihnen zu laufen, auf Ihr Kommando stehenzubleiben, mit Ihnen die Richtung zu wechseln und sich unterwegs nicht von beliebigen Eindrücken oder Begegnungen ablenken lassen.
Vor allem bei kühlen Temperaturen ist Aufwärmen angesagt. Laufen Sie zunächst gemächlicher, wird die Durchblutung und Sauerstoffversorgung der Muskulatur angeregt. Muskelkater und Verletzungen beugen Sie auf diese Weise vor.
Entspannt im Laufschritt unterwegs
Sie tragen vermutlich festes Schuhwerk, während Ihr Hund auf seinen Ballen läuft. Bei längeren Strecken kann das auf Asphalt recht unangenehm werden. Feld- und Waldwege sind für Hunde besser geeignet.
Es lässt sich kaum vermeiden, dass Hunde unterwegs mal schnüffeln oder ein Geschäft erledigen müssen. Das kann beim Joggen zu einem plötzlichen Ruck in eine andere Richtung führen. Für den Hund bietet sich daher ein gutes Brustgeschirr an, damit sich die Belastung besser verteilt. Zum Joggen eignen sich außerdem Leinen mit elastischem Ruckdämpfer. Solche werden gerne mit Bauchgurt kombiniert - das ist im Fall der Fälle gesünder für Ihre Wirbelsäule und Sie haben die Hände frei.
Denken Sie auch an frisches Wasser für Ihren Hund unterwegs. Eine kleine Pause können Sie wunderbar mit Dehnübungen überbrücken. Wählen Sie bei höheren Temperaturen bevorzugt die kühlen Morgen- oder Abendstunden zum Joggen, damit Ihr Hund nicht überhitzt.
Beachten Sie diese Tipps, haben Sie sicher viel Spaß zusammen!
Quelle: Nicole (Autorin & Online-Journalistin)
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