Leuchtende Kinderaugen: Ich möchte einen Hund!

Nehmen Sie den Wunsch ernst

Äußert Ihr Kind den Wunsch nach einem Hund, sollten Sie dies nicht einfach abwinken. Einigen Kindern ist es durchaus ernst. Doch auch spontanes Interesse, das vielleicht tatsächlich in wenigen Tagen anderen Ideen weicht, wird zunächst aus tiefstem Herzen geäußert.


Erkundigen Sie sich, warum Ihr Kind denn einen Hund möchte. Was verbindet es mit diesem Gedanken? Vielleicht hat ein Freund oder eine Freundin einen Hund und Ihr Sprössling findet das toll. Eventuell hat es einen Film gesehen und wünscht sich auch einen solch treuen Freund und Begleiter. Möglicherweise fühlt es sich einsam oder wünscht sich jemandem, dem es alles erzählen kann. In einem Gespräch erfahren Sie, was in Ihrem Kind vorgeht.

Die Verantwortung liegt bei Ihnen

Sind Sie von vornherein gegen einen Hund als Familienmitglied eingestellt, kann vermutlich auch all die kindliche Euphorie Sie nicht überzeugen. Ist Ihrem Kind der Wunsch ernst, brauchen Sie allerdings gute Argumente, um es vom Gegenteil zu überzeugen: Auch ein kleineres Kind ist in der Lage, vernünftige Erklärungen zu verstehen.


Sind Sie unsicher, sollten Sie für sich selbst Argumente für und gegen die Hundehaltung abwägen. Eines muss Ihnen vorab klar sein: Sie tragen die volle Verantwortung. Ihr Kind verspricht sicher, sich in allen Belangen um den Hund zu kümmern. Allerdings kann die Begeisterung und Disziplin im Laufe der Zeit nachlassen und alles bleibt an Ihnen hängen. Davon abgesehen sollten Kinder bis etwa zum Teenageralter ohnehin nicht unbeaufsichtigt mit einem Hund sich selbst überlassen bleiben, sondern benötigen Ihre Anleitung.


Idealerweise leben Eltern ihrem Kind einen verantwortungsvollen Umgang mit und die wertschätzende Einstellung gegenüber dem Hund vor.

Was ist vor der Anschaffung eines Hundes zu bedenken?

Zu berücksichtigen sind zunächst die Lebensumstände: Ein Hund benötigt Erziehung, Auslauf und Zuwendung, aber auch Ruhephasen und ein ungestörtes Plätzchen, an das er sich zurückziehen kann.

  • Wie können Sie den Alltag organisieren, um Mensch und Tier gleichermaßen gerecht zu werden?
  • Reicht Ihr Budget für die Ausstattung und üblichen Zusatzkosten für Futter, den Tierarzt und die Versicherung?
  • Können Sie etwas für unvorhergesehene Ausgaben bei Krankheit oder einer Verletzung zurücklegen?
  • Gäbe es eine Unterbringungsmöglichkeit oder Betreuung für den Notfall oder auch im Urlaub?
  • Ist bei Ihnen weiterer Nachwuchs geplant?
  • Gibt es Allergiker in der Familie?
  • Ist die Tierhaltung in einer Mietwohnung erlaubt?
  • Genügen die Platzverhältnisse, um dem Hund einen Rückzugsort einzurichten?

Beantworten Sie sich derartige Fragen ehrlich. Hunde sind sehr anpassungsfähig: Sie brauchen nicht unbedingt ein großes Haus mit Garten, sondern müssen vielmehr in die Familie und das Zusammenleben integriert sein, um sich wohlzufühlen. Die Lebensumstände können allerdings darüber entscheiden, welcher Hund für Sie geeignet ist.

Für Kinder eine Bereicherung

Stimmen die Voraussetzungen, ist es für Kinder zweifelsfrei eine Bereicherung, mit einem Hund aufzuwachsen. Sie lernen, Verantwortung zu übernehmen und die Befindlichkeiten des vierbeinigen Familienmitglieds zu respektieren. Ein Hund sorgt für Bewegung an der frischen Luft und animiert zu gemeinsamen Unternehmungen. Für Ihr Kind kann er ein loyaler Gefährte werden und das Selbstwertgefühl steigern.

Welcher Hund eignet sich?

Haben Sie bisher keine eigenen Erfahrungen mit Hunden, helfen Ihnen Gespräche weiter. Besuchen Sie das örtliche Tierheim, Züchter und vielleicht auch eine gute Hundeschule in Ihrer Nähe. Dort erfahren Sie viel über die Ansprüche und Bedürfnisse der verschiedenen Rassen. Dabei können Sie auch abwägen, ob eher ein Welpe oder ein ausgewachsener Hund einziehen soll. Beides hat Vor- und Nachteile.


So finden Sie am besten heraus, welche Art Hund zu Ihrer Familie und den Lebensumständen passt. Ist dies der Fall, fällt es Ihnen später umso leichter, das Zusammenleben harmonisch zu gestalten.

Verantwortungsbereiche und Aufgabenverteilung

Die eigentliche Verantwortung für den Hund können Sie nicht abgeben. Wohl aber dürfen Sie Ihr Kind altersgerecht in die tägliche Versorgung integrieren und kleine Aufgaben zuteilen. Die Fürsorgepflicht für die Ausführung liegt wiederum bei Ihnen. Besprechen Sie alles ausführlich und bleiben Sie sich Ihrer Vorbildfunktion bewusst: Viele Kinder entwickeln mit Unterstützung der Eltern ein gutes Feingefühl für die Bedürfnisse anderer Lebewesen und Selbstbewusstsein im Umgang mit ihnen.


Fazit: Eine gute Vorbereitung unterstützt Sie bei der Entscheidung, hilft bei der Auswahl des Hundes und vereinfacht das Zusammenleben. Ihr Kind kann in vielerlei Hinsicht von dem vierbeinigen Begleiter profitieren.


Unter folgendem Link finden Sie mehr zum Thema der "Der erste Hund".


Quelle: Nicole (Autorin & Online-Journalistin)


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