OP - Ja oder Nein ?

  • Hallo, ich bräuchte mal euren Rat...


    wir haben vor ca 4 Wochen einen Knubbel am Bauch unserer Hündin entdeckt. :( : Am Dienstag war ich bei meiner Tierärztin, die hat den Knubbel ertastet und meinte es wäre ein Mamatumor und sie müsse operiert werden und am besten gleichzeitig auch kastriert.


    Ich war fix und fertig, das könnt ihr euch ja vorstellen. Aber nachdem ich mich ein wenig beruhigt habe, mit meinem Mann und meiner Tochter gesprochen habe sind wir der Meinung, wir holen uns noch eine zweite Meinung von einem anderen Tierarzt ein.


    Was meint ihr dazu? Ich meine, kann eine Ärztin das nur durch abtasten feststellen? Habt ihr da Erfahrungen? Sollte nicht geröntgt werden oder ein Ultraschall?


    Kira ist 12 1/2 Jahre alt und mal abgesehen von den hohen Kosten einer OP (die ich selbstverständlich auf mich nehme) ist es ja auch eine Belastung oder?


    Ich bin echt hin und her gerissen, der Knubbel ist seit dem ersten finden nicht gewachsen.


    Über Erfahrungsberichte wäre ich echt dankbar :smile:

  • Vor einer OP würde ich auf alle Fälle eine zweite Meinung einholen. Vielleicht kann Dir aus Deinem Bekanntenkreis jemand empfehlen? Erst wenn hier auch deutlich zu OP geraten wird, würde ich mich entscheiden.
    Wenn der Knubbel nicht gewachsen ist, scheint es ja nicht ganz dringend und Zeitkritisch zu sein.


    Ansonsten kenne ich mich mit der Problematik nicht aus. Ich wünsche Deiner Hündin aber gute Besserung und Euch eine gute Entscheidung. Lass uns wissen, wie es weitergeht.

  • Also ganz ehrlich - selbst wenn das tatsächlich ein Tumor sein sollte (und ich glaube nicht, daß Deine TÄ hellsehen kann, dafür braucht´s immer noch die Pathologie, um das sicher festzustellen; vorher kann man nur vermuten) - mit 12 Jahren bringt eine Kastration sowas von überhaupt gar nix mehr in Sachen Krebsvorsorge, ich seh diesen Teil der Empfehlung als absoluten Unsinn an.


    Aber vielleicht weiß ich ja nur was nicht?

  • Hol dir unbedingt eine zweite Meinung. Mir wollte auch mal ein TA erzählen es wäre ein Tumor. Beim Ultraschall in einer Tierklinik wurde festgestellt, dass es nur eine Fettgeschwulst ist die natürlich nicht operiert werden muss.
    Also auf jeden Fall Ultraschall machen lassen.
    Für eine 12 jährige Hündin ist so ne OP ja auch nicht mehr so einfach wegzustecken.
    Alles Gute für euch.

  • Zitat

    Also ganz ehrlich - selbst wenn das tatsächlich ein Tumor sein sollte (und ich glaube nicht, daß Deine TÄ hellsehen kann, dafür braucht´s immer noch die Pathologie, um das sicher festzustellen;


    Nein, nein...ein Tumor ist es definitiv, dafür braucht es nur die klinische Begutachtung :smile:


    Ob bösartig oder gutartig ist die Frage.


    Tumor bedeutet Schwellung und ist ein Kriterium für eine Entzündung.
    Für Laien bedeutet Tumor oft gleich Krebs, deswegen ist es wichtig, diesen Unterschied zu kennen.


    Selbst ein Pickel im Gesicht ist per se ein Tumor (ich alter Klugscheißer ich :ops: )


    Es gibt bestimmte Kriterien, die auf eine Bösartigkeit hindeuten:
    der Tumor ist mit der Umgebung verbacken/kaum verschieblich, schlecht abgegrenzt, unregelmäßig; es gibt eine begleitende Entzündungreaktion oder es entsteht ein Geschwür, schnelles Wachstum, zunehmender Gewichtsverlust des Hundes (die Krebszellen brauchen ordentlich Energie zum Teilen und klauen diese dem Körper)


    Man kann als Kliniker also durchaus eine Tendenz äußern.


    In Anbetracht des Alters und da du schriebst, der Tumor würde nicht wachsen, würde ich erstmal beobachten ABER im Hinterkopf behalten, dass es Krebs sein könnte ohne zu wissen, ob der Hund später AN oder MIT dem Krebs stirbt. Mit so einem Damokles-Schwert muss man dann halt leben.


    Kastrieren würde ich eine ältere Hünden nicht mehr außer bei einer Pyometra etc pp.


    Man könnte doch einen Ultraschall machen, um zu schauen wie der Knoten aussieht und wenn du noch weitere Diagnostik machen möchtest, könntest du die Lunge deinen Hundes röntgen. (Frage: Metastasen?)


    Aber wie gesagt, ich würde es bei meiner Hündin nur beobachten.


    Bei Jill ging es so eindeutig Richtung Mammakarzinom, da habe ich nicht lange gefackelt. Histo: Adenokarzinom mit Lymphgefäßinvasion; aktuell: Lungenmetastasen...so ist das halt :/


    Alles gute an deinen Hund und schreib mal bitte, was der zweite TA empfiehlt


    LG

  • man könnte doch auch eine feinnadel-biopsie machen... danach kann meist schon recht genau gesagt werden um was für eine art tumor es sich handelt. das erleichtert dann auch die entscheidung pro oder contra op.


    mein opi hat einen knubbel, der laut tastbefund mit den rippen bzw. zwischenrippenmuskeln verwachsen ist. da kam dann auch gleich ein tierarzt um die ecke und meinte das kann nur bösartig sein, wenns verwachsen ist und wollte es direkt wegschnippeln. wir haben es in der tierklinik einer onkologin gezeigt und punktieren lassen. es kam raus dass es ein lipom ist, das da fröhlich weiter wachsen kann, so lange es nicht so groß wird, dass es mechanisch stört.


    alles gute deiner hündin und die gute nerven und ein gutes bauchgefühl bei der entscheidungsfindung!

  • Zitat

    da kam dann auch gleich ein tierarzt um die ecke und meinte das kann nur bösartig sein, wenns verwachsen ist und wollte es direkt wegschnippeln.


    Das ist ein gutes Beispiel! Denn es sind halt nur Kriterien, die darauf hindeuten und nicht etwas beweisen!

  • Zweite Meinung würde ich definitiv einholen schon weil die Aussage der Kastration eher für mich nach Geldmacherei klingt , wenn der Hund schon fast 13 ist.
    Bei einer Biopsie muss der Hund in der Regel in Narkose , somit kann man den Knubbel auch gleich rauschneiden und untersuchen lassen.


    Das es aber auch ein Lipom sein könnte wurde ausgeschlossen ?


    Lg Bea

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