Meine Tierschutz- und Perrera Arbeit

  • Bitte lest im Fipsy Thread...vllt vllt vllt hoffen beten bangen...geht es bald in die heiße Phase...wir tun wirklich ALLES was wir können, Leben seit 2 Wochen völlig ausgehebelt...

  • Hallo meine Lieben...


    es geht los..wie versprochen.


    THE FIPSY STORY PART 1:


    Am 14.11. erreichte mich ein äusserst unerfreulicher Anruf. Fipsy ist entlaufen, weil sie vor einem Laden in Berlin angebunden wurde.


    Ich kann nicht beschreiben, was da in mir vorging: Gänsehaut, Herzaussetzer, Zeit zurückdrehen wollen. Das konnte doch nicht sein. NICHT SIE!!! Dieses Angstmäuschen, was ausgerechnet wir zum Flughafen gefahren hatten...


    okay, ich hatte sowas ja schonmal erlebt und ermahnte sofort nicht vom Platz des Entlaufens wegzugehen, was aber leider schon passiert war. das ist leider der grösste Fehler den Hundehalter machen, sich von diesem Platz zu entfernen, dem letzten Orientierungspunkt des Hundes.


    Der Entlaufort war nur einige Hundert Meter von zuhause entfernt, also sagte ich dass es ganz wichtig sei, immer die Haus und Wohnungstür offen zu lassen, Futter hinzustellen und den Park zu durchkämmen mit vorsichtigem Rufen, wo Fipsy gesehen wurde, kurz nach Entlaufen. Diesen Park schien sie auch gut zu kennen.


    Zusätzlich müssten sofort Tierheime, Polizei, umliegende Tierschutzorgas usw. informiert werden und ALLES mit Plakaten gepflastert werden, was meiner Erfahrung nach einfach das wichtigste ist. Ohne Plakate keine Sichtungen.


    TAG 2:


    Ich beauftragte einen Freund (danke Ben!!!) mit dem Basteln eines Plakates, was er mir eine Stunde später zuschickte. Dieses Plakat jagte ich sofort an alle raus und bat um Verschicken per Mail und um Aushänge.


    Parallel suchten Frauchen und Freunde den Park ab und errichteten auf meine Ansage Futterstellen.


    Nachts waren dann zwei Freunde im Park unterwegs und sahen sie tatsächlich. Sie huschte davon, kam auf Rufen nicht zu ihnen, obwohl sie immer sehr enge Bezugspersonen gewesen waren.


    Das stimmte mich bedrückt, die Panikspirale schien schneller in Gang zu kommen als ich erwartet hatte.


    TAG 3- 7: Keinerlei Sichtung. Nichts.


    Ich startete Aufrufe im Forum von HaM und im Dogforum, mit der dringenden Bitte, Plakatierhelfer zu finden, denn wir mussten nun das Gebiet des Plakatierens unbedingt ausweiten.


    Währenddessen suchte Frauchen und Freunde immer wieder im Park. Vergeblich.


    Nach vielen Telefonaten und ständigem Sichten des Gebietes über Google kam mir die Idee, dass sie vllt im nahegelegenen alten Flugfeld sein könnte. Ideal für Strassenhunde, sehr grosses Gelände mit viel hohem Gras, alte Fabrikgebäude (Unterschlupf) aber auch Anbindung an Wohngebiete (Fressen). Ich versuchte mich immer wieder in den Kopf von Fipsy zu versetzen, wohin konnte sie gehen? Wo hatte sie sich in der Perrera immer sicher gefühlt? Wie verfressen war sie?


    Es waren schlimme 5 Tage, denn keine Sichtung ist sehr ungewöhnlich. Auch wenn ich erahnte, dass Fipsy sich unsichtbar machen würde, war die Wahrscheinlichkeit eines Überfahren werdens, eines von der Bahn erfasst werden, eines Erfrierens oder Verhungerns immer in meinem Kopf.


    Dann meldeten sich tatsächlich direkt mehrere sehr sehr nette Mädels, die mir ohne grosses Nachfragen beim Plakatieren helfen wollten. So wurden Plakate gedruckt und verteilt und die tollen Mädels legten los. Ich war so froh endlich zu wissen, dass plakatiert wurde.


    Der Gedanke an das Flugfeld ließ mich nicht los...


    ICH WEISS NICHT GENAU WELCHER TAG:


    Ich war auf der Arbeit, es war ca. 11 Uhr. Plötzlich ging mein Telefon. Ich hatte zwischenzeitlich die Nummern auf den Plakaten durch meine ersetzen lassen, da ich von der damaligen "Besitzerin" nicht die HIlfe oder Bereitschaft zur Hilfe bekam, die ich mir erhofft hatte. Zudem schien mir dass Fipsy nicht zuletzt durch das Anbinden vor dem Laden schwer traumatisiert war, den Weg nach Hause nicht gesucht hatte und ich machte mir Gedanken ob die Mithilfe der Besitzerin wirklich förderlich gewesen wäre. Das alles aus guten Gründen, die ich hier nicht näher erläutern werde.


    Eine junge Frau war dran, ich werde das Telefonat wohl nie vergessen.
    Sie sagte sie sehe den Hund den wir suchen, Fipsy sei es eindeutig, sie wäre keine 10 m von ihr entfernt im hohen Gras unterwegs. Sie befand sich auf dem ehemaligen Flugfeld mit ihrem Hund.


    Ich bat sie eindringlichst, nicht wegzugehen und Fipsy vorsichtig zu folgen, ich würde ihr sofort Hilfe schicken. Besitzerin war ja arbeiten, also schickte ich meine Helferinnen los.
    Die waren auch 10 min später an Ort und Stelle, von Fipsy keine Spur mehr.
    Egal, ich war glücklich. Sie lebte!!! Mein Gefühl hatte mich nicht getäuscht, ich verteilte sofort Aufgaben an die tollen fleissigen Mädels, grossräumiges Plakatieren des gesamten Gebietes und weiter und Einrichten von 4 neuen Futterstellen an allen Enden des Geländes.


    Das nette Mädchen die die Sichtung gemeldet hatte, zeigte sich auch als äusserst hilfsbereit und bot an, da sie unmittelbar dort wohnte, Plakate bei ihr zuhause zu lagern, so dass alle Helfer die nur noch bei ihr abholen mussten. Sie selbst plakatierte auch und pflegte Futterstellen.


    3-4 TAGE SPÄTER:
    Jeder Tag verging mit unzähligen Telefonaten, neuen Plakatieranweisungen, Futterstellenkoordination und immer wieder Beratung wo wir vllt noch plakatieren könnten.
    Spekulationen, ob sie überhaupt noch in diesem Gebiet unterwegs ist.
    Immer und täglich waren mehrere unserer tollen Mädels in diesem Gebiet unterwegs, sprachen Passanten an, suchten selbst und füllten Futter auf, das zweitwichtigste in der Hundesuche: Anfüttern.


    Ich hoffte jeden Tag dass sie doch unsere Futterstellen annehmen würde, es wurde zudem immer kälter und kälter. Ich kann nicht beschreiben, wie es uns allen ging.


    TAG DER UNZÄHLIGEN SICHTUNGEN:
    Ausgerechnet an einem Sonntag riefen uns gleich 6 oder 7 Menschen an, unter anderem sah auch unsere Anja (erste Sichtung) und auch ihr Mann sie selber wieder.
    Fipsy peste quer über das Flugfeldgelände, hatte offensichtlich grossen Spass. Es waren gerade Helfer im Gebiet unterwegs, die so jeder Sichtung hinterherjagen konnten, aber immer 2 Minuten zu spät waren. Es war unfassbar, wie verhext.


    Aber auch hier wieder :HOFFNUNG. Offensichtlich war sie in unserem Gebiet und dort aktiv.


    Zeitgleich begannen wir mit dem Spurenlesen an den Futterstellen, die alle mit Mehl oder Sand (es dauerte bis wir den passenden Sand gefunden hatten) ausgestattet wurden. Immer wieder hatten wir Hinweise auf einen Hund. Ich schickte die Fährten an einen befreundeten Jäger (Tommy, danke!) der uns klar versicherte, das seien Hundepuren, keine Fuchsspuren (für einen Laien sehr schwer zu unterscheiden).



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    Nach diesem Tag war mir klar, wir mussten die Futterstellen unbedingt eingrenzen bzw. engmaschiger auf genaue Spuren kontrollieren.


    Zu diesem Zweck schafften sich zwei der Helferinnen auf meinen Tipp hin eine Wildkamera an. So wollten wir die Futterstellen nachts überwachen. So warteten wir auf die Kamera, indes plakatierten die fleissigen Helferinnen weiter, wir jagten alle weiter per Mail Plakate raus ,telefonierten Tiersammelstellen und Strassenmeistereien ab, kontrollierten Futterstellen, verglichen Spuren und feilten an weiterer Planung.


    MITTWOCH: Seit Sonntag, der Tag der unzähligen Sichtungen, wieder keine Spur von Fipsy. Das konnte bedeuten, dass sie ihren Radius erweitert hatte, oder aber, dass sie gute Verstecke gefunden hatte.
    Wer Fips kennt weiss, dass sie sich wie ein Reh bewegt und sehr sehr unsichtbar sein kann, wie oft hatten wir sie in der Perrera gesucht...also hoffte ich auf die zweite Möglichkeit.
    Währenddessen pflegte Manuela fleissig die Futterstellen und auch weitere Helferinnen, die ich hier nicht namentlich nenne, waren Tag für Tag vor Ort und machten genau das, was ich empfahl, so dass alle Fäden perfekt zusammenliefen.


    SICHTUNG:


    Plötzlich ging alles ganz schnell.
    Es riefen fast zeitgleich zwei Passanten an, ein Mitarbeiter eines Bahnstellwerks (wo wir auch eine Futterstelle hatten, weil dort sehr unübersichtliche alte Baracken stehen) und ein Spaziergänger, die beide Fipsy aus einer der Baracken rennen sahen.
    Sofort sind unsere Helfer hin und fanden scheinbar ihren Schlafplatz, ca. 150 m von unserer Futterstelle entfernt.



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    Das hier ist die Schlafbaracke, ich bat darum, nur ein Foto zu machen und ab dann die Baracke nicht mehr zu betreten, denn ihren Schlafplatz sollten entlaufene Hunde immer als sicheren Rückzugsort erleben, sonst ziehen sie ganz schnell weiter...



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    DONNERSTAG:


    Ich begann mich nach einer Lebendfalle umzuhören, ich wollte nun keine Zeit mehr verschwenden.
    Wenn man so gute Spuren hat und so viele Sichtungen, offensichtlichen Schlafplatz und auch noch angenommene Futterstellen, ist es höchste Zeit mit der Falle zu arbeiten. Keiner der Passanten oder Helfer konnte Fipsy anlocken, im Gegenteil. Nur die Lebendfalle konnte nun noch helfen.


    Hier möchte ich Marika danken, die uns den entscheidenden Tipp für die Falle gab. Man muss nämlich sagen, so eine Falle zu bekommen, ist nicht einfach, auch die Tierheime sind alles andere als kooperativ.


    Währenddessen wurden weiterhin Futterstellen gepflegt, Gebiet begangen, Spuren gesucht.


    Ich wies an, die Futterstellen nun auf zwei zu minimieren, alle beide in der Nähe der Schlafbaracke. Manuela, hier mal ein fettes Danke für deine tolle Ausführung!!! Wir mussten damit rechnen, zum Wochenende die Falle aufstellen zu können und somit das Gebiet weiter eingrenzen.


    Hier diese Spuren fanden wir zwischenzeitlich an den Futterstellen:


    Ein Shirt einer Bezugsperson war offensichtlich weggezogen worden:



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    So sah es auf dem sehr unübersichtlichen Gelände aus:



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    Könnt ihr euch vorstellen wie gruselig das nachts ist? Nur im Schein einer Taschenlampe mit allerlei Gesocks dass sich da rumtreibt?


    Ich möchte hier mal die Mädels loben, alle, die die Nachtschichten gemacht haben, und oft sogar allein da rumliefen. Sie mussten sich immer melden, weil ich mir Sorgen gemacht habe. Respekt!


    FREITAG:


    Die Falle!


    Nach etwas Diskutiererei mit der Tierhiemleitung erklärte sich ein netter Tierheimleiter bereit, uns die Falle zu leihen (danke Hr. Henning!!!).


    Also wurde ein Sprinter geliehen, denn eine solche Falle kann man nicht in normalem PKW transportieren. Es ist auch nicht einfach, an einem Freitag nachmittag in Berlin einen günstigen Sprinter zu bekommen...
    aaaaaber...die Helfer schafften bekanntlich alles:



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    Dann gab es noch einen doofen Moment...BUUMMSSS. Spiegel ab. Da mussten unsere Helfer dann auf die Polizei warten, das Tierheim hatte nicht ewig auf, der Feierabendverkehr nahte...ob sie überhaupt weiterfahren konnten oder zurück mussten, neues Fahrzeug holen?



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    Der Rest der Einfangaktion folgt gleich....

  • FIPSY STORY PART 2:


    Gerade noch rechtzeitig, mit getaptem Spiegel, kamen unsere Helferinnen im Tierheim an, hinterlegten 300 Euro Kaution und luden die Falle ein:



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    Die Falle ist zwar sehr hoch, was gut ist, weil so der Käfigcharakter minimiert wird, aber sehr kurz, besonders der Abstand hinter der sogenannten Wippe (das Holz vorne) zum Auslösen des Schiebers der Falle. Der Schieber aus Holz ist auch eher ungewöhnlich und sehr schwer.


    Dadurch dass hinter der Wippe sowenig Platz ist, kann der Hund an der Seite an der Wippe vorbei und das Futter holen, ohne auszulösen.


    Aber dazu gleich mehr.


    Die Falle wurde dann schnell (durch den Berliner Feierabendverkehr)an Ort und Stelle gebracht.


    Dort warteten bereits alle Helfer um beim Dekorieren der Falle zu helfen, die immer so aussehen muss, als füge sie sich natürlich in die Umgebung ein.


    Zu diesem Zweck sammelten die Helfer Schutt, Pappe und Umgebungsmüll um die Falle noch im Sprinter zu tarnen. Alle sollten alles nur mit Handschuhen anfassen um die Menschengerüche zu minimieren.


    Da wir Fußspuren auf den Bahnschwellen gefunden hatten, dekorierten wir rund um die Wippe mit den Steinen, die auch zwischen den Bahngleisen liegen um so zu verhindern, dass Wippe umgangen werden kann.


    Als Leckerei in der Falle wurde Pansen gereicht. Dieser Geruch ist für Hunde über hunderte Meter zu riechen und weckt den "wölfischen" Instinkt.
    Eine Futterspur wurde in die Falle hinein gelegt.



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    Da Manuela immer in den letzten Tagen um ca. 17 Uhr gefüttert hatte, wurde die Falle genau um 17 Uhr aufgestellt.


    ERSTE NACHT:


    Die erste Nachtschicht überwachte die Falle aus dem Auto.


    Die ganze Nacht (wie auch die vorigen) waren recht unruhig, ich hatte das Handy griffbereit neben dem Kopf liegen und wartete immer auf die erlösende Nachricht...


    doch...die ganze Nacht sahen unsere Helfer nur einen Fuchs. Die Autoscheiben beschlugen, sie konnten nur mit Nachtsichtgerät noch den Schieber der Falle erkennen.


    Morgens dann die Ernüchterung: Irgendwas hatte das Futter gefressen ohne die Falle auszulösen.


    Die Falle muss immer engmaschig kontrolliert werden, weil es verhängnisvoll ist, wenn ein anderes Tier in die Falle geht, dort wie verrückt ausrastet und der Hund das mitbekommt. Dann wird er die Falle meiden.
    Ein zu engmaschiges Kontrollieren ist auch schwierig, weil der Hund die Falle erst annehmen muss, durch umkreisen und langsames Reinkriechen, dadurch könnte ihn zu oft kontrollieren stören.


    Währenddessen koordinierten wir die Tagschichten und unsere Nachthelfer wurden verfroren abgelöst.


    Hier mal die Falle bei Tag: Auf dem Platz sieht man die Falle kaum, die Helfer hatten einen tollen Platz gewählt. Am grünen Schieber erkennt man sie.



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    Weil nachts die Falle leergeräumt war, entschieden wir uns mit noch mehr Steinen und Holz die Wippe zu umbauen. Was auch schwierig ist, denn wenn die Falle mit Tier drin abtranportiert werden muss, ist das Gewicht entscheidend:



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    Wir entschieden, die Intervalle des Kontrollierens zu verlängern, auch damit die Helfer sich mal aufwärmen konnten und fuhren nun stündlich mit dem Auto ins Stellwerk (das ist dort normal, dort fahren immer Autos der Stellwerksmitarbeiter) und alle 2 Stunden das Futter kontrollieren.


    Nichts.


    Aber wir fanden neue Spuren:



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    Kurz vor Dämmerung ging wieder ein Anruf einer Sichtung ein, ein Mann hatte Fips unweit unserer Futterstelle und Falle gesichtet. Wir waren alle voller Hoffnung.

    NACHT 2 SAMSTAG- SONNTAG:


    Wieder wurde Futter neu bestückt, denn wieder hatte ein Tier die Falle leergeräumt.


    Wir hielten die Intervalle des Kontrollierens bei. Wir bekamen noch Probleme, weil die Kälte die Stahlstücke der Falle vereiste, so dass wir sie mit Silikonspray behandeln mussten. So konnte die Falle wieder auslösen.


    Dann veränderten wir die Intervalle doch noch, jede Stunde reinfahren, kontrollieren, auch Futter, denn wenn Fipsy in der Kälte in die Falle gehen würde, würde sie maximal eine Stunde ohne Bewegung aushalten ohne zu erfrieren.


    Und diese Nacht machte Yvonne völlig allein. -Yvonne ich danke dir für deinen Mut!!!


    SONNTAG:


    Am nächsten Morgen wurde Yvonne nach 9 Stunden erlöst und die nächsten Helfer lösten ab. Ich war etwas verzweifelt, weil die Falle nie auslöste, deswegen sagte ich kurz vor Ende der Tagschicht noch, dass die Helfer bitte das Fleisch in der Falle festbinden sollten. So muss das Tier dran reissen und zerren um das Fleisch zu bekommen und wird so vllt auf die Wippe treten. Auch bat ich darum, etwas Fleisch unter die Wippe vorne zu stopfen, so dass das Tier auslösen würde, wenn es mit der Schnauze unter die Wippe stubsen würde...


    Zwischenzeitlich bekamen wir alle einen Schock, weil die Bundespolizei unsere Helfer vom GElände jagte, denn das Stellwerk ist Bahngelände. Wir spielten schon alle Varianten durch und waren völlig nervös, falls sie die Falle entdecken würden, hätten wir ein grosses Problem gehabt, denn das Aufstelle solcher Fallen erfordert die Genehmigung der Jagdaufsichtsbehörde...zumindest bei Wildtieren. In unserem Falle war das Aufstellen auf dem Bahngelände das Problem...


    Eine Helferin sagte noch sie habe das Gefühl heute würde es klappen. Adventsgeschenk sozusagen.


    Mir war schon ganz schlecht, weil wir um 20 Uhr die Falle schliessen würden. Am nächsten Montag mussten alle Helfer arbeiten und wir hätten die Falle nur stundenweise öffnen können...wir waren ziemlich hoffnungslos.


    So fuhren unsere zwei fleissigen Helferinnen , hatten das Fleisch festgeklemmt und wegen der Kälte mit heissem Wasser übergossen und unsere Silvana löste ab.


    Tja...und 1,5 Stunden vor Schliessen der Falle ENTSCHIED FIPSY SICH DANN; DAS FLEICH UNTER DER WIPPE RAUSZUREISSEN...


    ich kann den Moment des Anrufes nicht beschreiben..."SIE IST DRIN"...


    ich wies noch mal darauf hin, die Falle keinesfalls zu öffnen sondern komplett abzutransportieren. Zu unserer Anja in den Keller...


    alle Helfer rasten sofort los...und da war sie dann...



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    Und so schlimm sieht unsere Kleine nach zwei Wochen Wildnis aus...



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    Ich DANKE euch!!! Ich danke euch! Ihr wisst wiesehr, Worte reichen nicht!!!


    Und eins ist klar, gerade jetzt, wo ich Fipsy täglich erlebe: eine weitere Woche draussen hätte sie definitiv nicht überlebt. Andere Hunde vielleicht, sie nicht.


    Alles wird gut.

  • Tränchen wegwisch... die kleine Lady, es ist so schön zu sehen, wie sie da in der Falle sitzt und die Augen rausfunkeln :herzen1: vielleicht war sie es die Tage davor auch, die die Falle geleert hat, man weiss es nicht.. Danke Dir/Euch, dass ihr alles Bildlich festgehalten habt...


    nur so als Idee.. vielleicht könnte man die wichtigen Infos, was man beachten muss usw. irgendwo online stellen mit den Bildern wenn wieder ein Hund entlaufen ist..


    Das mit der Familie find ich sehr sehr schade, schon allein, dass sie angebunden wurde, schlecht gesichert und überhaupt und dass dann wohl auch keine Hilfe kam :( Traurig, wirklich.. und dass es so schwer ist so ne Falle zu bekommen (es gibt ja wohl welche, so ist's ja ned) auch.. lieber stehen sie rum und vergammeln als dass man sie hergibt..


    Ist sie mittlerweile eigentlich bei dir?

  • Ich bin so gerührt! Wie habe ich mitgefiebert - aus dem fernen Bonn zwar, aber trotzdem. Ich habe das Gefühl, als würde ich sie auch kennen, ich habe mitgefiebert ob nicht deine Freundin Fipsy nimmt (da sie sich in Spanien ja so gut verstanden haben), dann, sie ist vermittelt! Man freut sich, und dann sowas..
    Ich will auf jeden Fall mehr von Fipsy's Werdegang lesen - wie wär's mit einem Fipsy Thread?
    Sie ist doch jetzt bei dir, oder? Wie geht es ihr inzwischen? Hat sie sich wieder an die Menschen gewöhnt??

  • Ja, ist sie :D


    Die Kleine wurde von mir übernommen :


    Hier:



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    Entschuldigt wie wir aussehen...war ein heftiger Tag..


    ach ja, alle Infos was man machen sollte beim Entlaufen eines Hundes findet man hier http://www.find-mich-fix.de


    lisa Saar: dann bist du ja ganz nah bei Fipsy :D


    Und alle Lebendfallen zum Verleih sind gelistet: http://www.lebendfallen.de

  • Vielleicht ergibt sich ja die Möglichkeit sie mal live kennenzulernen? Wenn sie sich so richtig eingelebt hat und die zwei Wochen verarbeitet hat. Sie muss ja erstmal zur Ruhe kommen! Aber ich bin wirklich unsagbar glücklich, das sie wieder da ist! Und Hut Ab an dich, das du dich da so reingehangen hast! Hast du gut gemacht! Danke Dir dafür!


    Und ich finde, ihr seht auf dem Bild einfach total toll aus. Eine Mischung aus Glück, Erleichterung, Ungläubigkeit und abfallender Sorgen!

  • Ja, bestimmt. Wenn ich dann mal alle Besucher abgearbeitet habe... ;)


    Über ihr neues Leben wird noch ausführlich berichtet. Sie ist extrem dünn, hat noch 9 kg bei 42 cm Höhe. Ich arbeite dran mit gutem Trofu und viiiel Barf.


    Hier nur ein paar kleine Eindrücke:



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  • Danke dir für den ganzen einsatz für Fipsy... sie ist wirklich nur noch Haut und Knochen, das Bild wo sie auf dem Steg steht ist echt krass!!

  • Ach ja, ich bin nur Pflegestelle!!! Aber erstmal auf unbestimmte Zeit, das kleine Baby muss sich ja erholen.


    Übrigens ist Fips sicher noch nicht mal ein Jahr alt...

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