Große Probleme mit dem neuen Familienmitglied

  • Hallo,


    ich habe mich hier auf dieser Seite angemeldet, weil ich echt große Probleme mit meinem 'neuen' Hund habe und hoffe, hier ein paar Anregungen zu finden!


    Ich versuche, mich so kurz wie möglich zu fassen, muss aber dennoch ein wenig ausholen aufgrund der Zusammenhänge.


    Ok,- vor 3 Monaten habe ich einen Hund von einer Tierschützerin in meiner Nähe aufgenommen.
    (Die Dame rettet vorwiegend Hunde aus russischen Tierheimen,-meine Hündin verbrachte lt. Aussage der Frau die ersten Lebensmonate in einem Moskauer Tierheim, Tötungsstation.....)


    Im Alter von ca. 5 Monaten kam Sukie nach Deutschland zu besagter Dame, wurde von dort aus in eine junge Familie vermittelt, die sie nach 2 oder 3 Monaten aufgab und zurückbrachte zu der Tierschützerin.


    Nun ist Sukie bei mir,- sie ist nicht mein erster Hund, allerdings so ziemlich der erste, dessen Verhalten für mich nicht wirklich nachvollziehbar ist:
    (zur Rasse kann ich nicht sehr viel sagen, sie ist mittlerweile eine ca. 1 Jährige Mischlingshündin mittlerer Größe aus Schäferhund, möglicherweise Husky ect. ect., )


    zur Problematik:
    Seit ich sie kenne, ist sie im Grunde draussen immer total angespannt, kommt überhaupt nicht zur Ruhe.
    Das Gassi-Gehen ist wirklich krass, denn sobald sie einen anderen Hund im Umkreis von 200 m sieht, dreht sie mir an der Leine völlig ab, allerdings weniger aus Aggression, sondern weil sie vehement mein, dorthin zu müssen.


    Das geht dann soweit, dass sie in die Leine springt, beißt und versucht, sie zu zerfetzen, völlig außer sich ist, der Blick sieht irgendwie irre aus,.... dazu die lauten Geräusche,-mittlerweile haben die meisten Leute angst vor ihr.....
    ich habe A L L E S versucht, sie 'runterzubringen', aber sie steigert sich so tief rein, daß es schier unmöglich ist....


    Wir gehen mittlerweile Schlaufen und Schleifen, was ich nicht mag,- nicht in meinem Sinne ist,- denn ich habe mich immer gern mit anderen Hundebesitzern unterhalten, liebe Kontakt....


    ICh lebe in einer Stadt,-daran, mit ihr mal durch diese zu laufen, ist nicht zu denken....


    Mittlerweile hat sie schon mehrere Male Leute, Bekannte und auch einen fremden Mann leicht gebissen, .....:(


    nun bin ich mit ihr also meist allein in der Natur, doch manchmal dreht sie auch dort durch,-obwohl meilenweit nichts zu sehen ist,-ein kleiner spatz oder ein blatt im wind reichen manchmal schon dazu aus.....


    ich war bei Tierärzten und auch einem Hundecoach, mit dem ich an ihr arbeiten wollte, allerdings hat dieser unsren gestrigen Termin nicht eingehalten ohne abzusagen, -totale Unverschämtheit,- und ich weiß nicht, wie es weitergehen soll......


    PS ich habe das Buch 'Zappelhunde' von ******* gelesen, -der Hund, dessen Geschichte dort erzählt wird, erinnert mich stark an Sukie's Verhalten, möglicherweise handelt es sich hier um ein Sozialisationsproblem(?)......


    Habt Ihr Anregungen für mich? (ich weiß, dass es sehr schwer ist, sich online ein rechtes bild zu machen, aber so langsam bin ich echt am verzweifeln, -leichtfertig einen Hund abzugeben ist allerdings überhaupt nicht mein Ding!!



    Lg Susann

  • PS zuhause verhält sie sich mittlerweile relativ unauffällig, kann sich auch mal ablegen und schlafen, allerdings aktzeptiert sie meinen Partner nicht wirklich, er darf nicht mal in die Nähe ihrer Spielsachen, wenn es nach ihr ginge, nicht mal in meine.....

  • Hallo und willkommen hier.


    Hast du dich denn mal an die Vermittlerin des Hundes gewandt? Die müßte ja eigentlich Erfahrungen in der
    Richtung haben oder dir einen geeigneten Trainer in deiner Nähe nennen können.
    Es wird sicher nötig sein, dass der gesamte Umgang zwischen dir und deinem Hund beleuchtet. Es wird nichts
    bringen nur das Leine pöbeln als isoliertes Problem anzugehen.
    Dass sie bereits gebissen hat, macht die Sache natürlich dringend. Hast du sie an einen Maulkorb gewöhnt?
    Wenn nicht solltest du das schleunigst machen.

  • Ich glaube, bis du einen kompetenten Trainer vor Ort gefunden hast (und komptent heißt nicht "ich habe mein ganzes Leben mit Hunden verbracht" auf der Startseite der HP ;) ) würde ich an deiner Stelle erstmal keine richtigen Ausflüge mit ihr machen, das scheint sie alles zu überfordern. Einfach an einen ruhigen Ort in der Natur gehen, gemeinsam dort sitzen - bis sie runtergekommen ist warten, dann ruhig streicheln wenn sie selber ruhig ist und dann gemütlich wieder zurück. Ich denke nicht - wie sich das liest, dass du im Moment - egal woran es nun liegt - andere Wege gehen kannst ohne eine konkrete Anleitung und vor allem eine genau "Diagnose".

  • Bei dieser Vorgeschichte ist der Verlauf jetzt nicht sooo verwunderlich. Ich vermute, Dir war nicht bewusst wie "anders" ein solcher Hund sein kann.


    Ich denke, da wirst Du ohne professionelle Hilfe nicht weiterkommen. Wo kommst Du denn her, vielleicht hat hier im Forum jemand einen Trainertipp...


    Viele Grüße
    Corinna

  • Ich lebe in Dessau,-und ja,- ich kann nichts richtiges mit ihr unternehmen, wir beide leiden sehr!!


    der TA meinte etwas von Unsicherheit aufgrund ihres Bisses des Fremden Mannes gegenüber....
    Allerdings hat er sie bisher nur einmal gesehen,- habe sie ja auch noch nicht so lange,-er gab mir Adaptil -Tabletten für 14 Tage, was absolut nichts bewirkte....


    Der 'Trainer' sabbelte etwas von mangelnder Führung, glaub, das wird mittlerweile schon als Behelfsantwort für so ziemlich jedes Problem benutzt.......ich stelle mich draussen vor sie, versuche ihr Sicherheit zu geben, ...


    ohne die bachblüten-tropfen aus der apotheke, die ein klein wenig beruhigen, möchte ich momentan nicht mal
    mit ihr raus, bin auch nur ein mensch, nach 4 Ausfall-Attacken /Gassigang bin auch ich erstmal kaputt.....:-(

  • Maulkorb drauf, auch zu Hause. Hausleine dran. Und nur noch in ruhigen Gegenden spazieren gehen. Sie braucht erstmal Ruhe und muss ankommen. Warum holt ihr euch so einen Hund mit so wenig Erfahrung? Hätte die Orga auch besser einschätzen müssen.
    Ich würde gar nicht mit ihr in die Stadt gehen. Pack sie ins Auto und fahr in den Wald wo Ruhe ist.

  • Hm. Das hilft dir jetzt vermutlich nicht weiter, aber ich werde wirklich immer vorsichtiger mit Hunden, die von Welpenbeinen an im Tierheim waren. Die scheinen doch oft mit den alltäglichen Eindrücken überfordert zu sein.
    Vor allem natürlich in der Stadt.
    Wie hat denn die Frau gelebt, bei der sie vorher war? Und hast du noch einen weiteren Hund (klingt nicht danach). Wie verhält sie sich, wenn andere, ihr bekannte Hunde bei euch Zuhause sind, falls ihr das schon mal getestet habt?


    Sollte sie wirklich einen Deprivationsschaden haben, dann sehe ich schwarz für euch beide. Ich könnte es in dem Fall sehr gut verstehen, wenn du sie abgeben würdest, denn 15 Jahre lang Stress haben ist für euch beide kein Pappenstiel. Man bekommt es hin, aber will man es wirklich, und ist es vor allem in des Hundes Sinne?

  • @ Yorkiefan


    ja, ich habe mich an die Vermittlerin gewendet, wir waren mit ihrem Leithund schonmal zusammen Gassie, allerdings hatte die gute Dame absolut keine Ahnung, wie Sukie an der Leine ist, denn sie nimmt die 'geretteten'Hunde bei sich auf, das können schonmal insgesamt bis zu zwölfe sein, packt sie zum Auslauf ins Auto und läßt sie nach ihren Angaben mal ne halbe Stunde auf einem Feld toben,-Gassi geht sie nicht.....


    bei unserem Spaziergang hat sie Sukie auf der Brücke auf den Beton-Boden geworfen,(krasser aufprall, hatte Angst um ihre Knochen) sie immer nur angebrüllt, wenn Sukie anfing , nervös zu fiepen......


    das kann auch nicht 'der richtige weg 'sein!!


    ich habe mittlerweile einen recht schlechten eindruck von ihr.....


    an MAulkorb hab ich auch gedacht, da sie auch schnell krach mit anderen Hunden bekommt, allerdings wird sie, aufgrund ihrer übernervösen, überreizten Art dadurch sicherlich noch aufgebrachter.... hatte versucht, sie an ein Halti zu gewöhnen, habe es aufgegeben, ......

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