Rüde Hypersexuell - Kastra? Homöo? Was tun?

  • Hallo Leute, ich brauch jetzt doch mal Rat und Tipps und Erfahrungen von anderen, ich komm alleine nicht auf einen Nenner :gott:


    Ich habe einen 5-jährigen Rüden, mit einem enorm übersteigerten Sexualtrieb. Er zeigt eben die typischen Verhaltensweisen, die warscheinlich viele von euch kennen wie alles besteigen wollen was keine Hoden hat, Fressunlust (er magert sich selber runter) ununterbrochenes Fiepen gepaart mit nervösem umherlaufen, ist draußen nicht mehr ansprechbar u.v.m.
    Vor ca. zwei Jahren habe ich ihn chemisch kastrieren lassen und zwar zwei mal mit jeweils dem Halbjahreschip, wo die Wirkung mit der ganzen Wartezeit und denn hat er ja auch länger gewirkt, also insgesamt bis vor ca. vier Wochen angehalten hat.
    In der Zeit hab ich gedacht, dass sein ruhiger und ausgeglicher sein mit meinen veränderten Lebensumständen und dem gleichzeitigem Training (Leinenführigkeit etc) zusammenhängt und er sich ansonsten vom Verhalten her, auch anderen Hunden gegenüber (geht grundsätzlich Stress aus dem Weg, aber wenns ihm zu bunt wird, macht er schon auch mal ne Ansage) nicht geändert hat. Ich wollte den Chip auslaufen lassen und dann ist gut. Aber nun, wo er seine Hormone wieder hat, merke ich, dass das ein Irrtum war.


    Jetzt stehe ich vor der großen Entscheidung, Kastrieren ja oder nein?


    Der Gedanke meinen Hund kastrieren zu lassen ist für mich echt merkwürdig, so unreal, weil ich immer dachte ich werde ihn nie kastrieren lassen, das stand für mich immer so außer Frage, aber ich kann nicht mehr mit ansehen wie er leidet unter dem Stress.


    Ich bin echt hin und her gerissen, zermatere mir seit Tagen den Kopf. Tu ich's oder versuche ich es erstmal anders, etwa mit Homöopathischen Mitteln? Aber da habe ich so garkeine Ahnung von und meine Tierärztin auch nicht. Müsste ich da einen Tierheilpraktiker aufsuchen? Was würde das ganze bringen, hat jemand Erfahrungen damit? Wie sieht es finanziell aus, ist Homöopathie kostenintensiv, vor allem, weil ich das ja das ganze Hundeleben lang machen müsste? (Ich kann aus gesundheitlichen Gründen nur Teilzeit arbeiten gehen und kann deshalb mit Geld nicht gerade um mich werfen. Aber ich will das beste versuchen für meinen Hund) Wie verändert er sich da im Verhalten, bzw die körperlichen Aspekte die ich bei der Kastration habe, die ich aber nicht gebrauchen kann. Das sind Trägheit, Muskelerschlaffung, Fettansatz. Ich möchte mit meinem Hund Fahrrad fahren und Inline Skaten, da braucht er schon etwas Power. Könnte man das trainieren?


    :hilfe: :hilfe: Ein Tierarzt, der Pro Kastra ist und ein Freund, der Homöopathie für Hexerei hält sind keine großen Hilfen. Bitte bitte helft ihr mich mich zu entscheiden! :hilfe: :hilfe: Danke

  • Man kann es mit Homöopathie versuchen, die Mittel an sich sind nicht so teuer und die Analyse kommt drauf an, wo man das machen lässt. Da bin ich nun schon zu lange aus Berlin weg um da was sagen zu können.


    Ich kann nur sagen, das mein Rüde genauso war. Man kann bei dem aber das rammeln gegen nicht ansprechbar tauschen, weil alles gerammelt hat er nicht. Doch neben fipsen und jaulen, nicht fressen (bzw. nur das nötigste), nicht schlafen, alle wachhalten, war der Kerl draußen nicht im geringsten ansprechbar. Er war so in seiner Nasenwelt vertieft, das ich machen konnte was ich wollte.
    Wir haben uns nach langem hin und her zu einer Kastra entschieden. Verändert hat sich, das er wieder normal gefressen hat, das er wieder geschlafen hat und zumindest im Haus entspannter war und man ihn draußen auch wieder ansprechen konnte. Aber er zeigt mir immer noch jede läufige Hündin an, nur halt nicht mehr so extrem.

  • Hallo,


    ich denke, wenn ein Hund so leidet,sollte man über eine Kastration nachdenken.


    Die Möglichkeit einer homöopathischen Behandlung besteht und die Kosten sind durchaus überschaubar.


    Atti, auch triebgesteuert, wird derzeit mit einem hom. Mittel behandelt und ihm hilft es.


    Dago war so noch schräger drauf, war ständig weg, Gehorsam auch und die Gefahr, dass er über eine vielbefahrene Straße läuft , war uns zu groß und deshalb wurde er kastriert. Es hat ihm nicht geschadet.

  • Ich finde, wenn ein Hund durch seine sexuelle Motivation so sehr gesteuert ist, dass er keine normales Sozialverhalten zeigt/zeigen kann, dann ist das sehr wohl ein Grund zur Kastration. Dabei muss man aber eben genau drauf schauen, ob das der Fall ist. Meine Große hat auf unseren Spaziergängen auch kein Sozialverhalten ;) , die anderen Hunde sind ihr meist schlichtweg egal. Sie schaut kurz und geht dann ihrer Wege. Das ist ein Art, aber auch das häufig zu sehende Rüdenverhalten, hinlaufen - abchecken - posen, finde ich normal. Ich gehe sogar soweit, dass bei einem Hund auch durchaus mal ne (ritualisiert ablaufende) Klopperei drin ist.


    Vielleicht solltest Du Dich mal von einem Hundetrainerausbildung der sich mit Hundeverrhalten auskennt beim Spaziergang begleiten lassen. Der wird Dir dann schon sagen, ob das hypersexuelles Verhalten ist.


    Der klassische TA sollte wenigstens einen Hormonspiegel machen, um eine Entscheidung zu untermauern.


    Homöopathie, da bin ich ja großer Fan, wird auch oft mit gutem Erfolg eingesetzt. Da ist meistens das erste Diagnosegespräch etwas teurer (dauert ja auch immer ein bisschen länger) und die Medikamente sind meist nicht so sehr teuer. Diese ersten Kosten kann man aber oft vorab schonmal erfragen. Liegen hier so zwischen € 50,- und 100,-. Dann hat man schonmal ne Hausnummer. Und es muß auch nicht unbedingt sein, dass Du dann ein Leben lang irgendwas geben musst, manchmal gibt man auch nur einmal was, oder eben immer im Akutfall. Das kann schon unterschiedlich sein.

  • Elsemoni, deinem ersten Absatz stimme ich voll und ganz zu. Es gibt durchaus Kommentkämpfe die völlig normal sind und wo nix weiter bei ist.


    Und ich behaupte von mir das schon ganz gut einschätzen zu können, ob das Verhalten sexuell motiviert ist oder nicht, beschäftige mich ja nicht erst seit gestern mit Hundeverhalten, kenne meinen Hund gut genug und habe obendrein ja nun genau den Vergleich zwischen potent und nicht potent.


    Hormonspiegel ist ein gutes Stichwort, was ich meiner Tä mal erwähnen werde. Danke dafür schonmal.

  • Ich bin KEIN Kastrationsfreund!
    Wenn ein Hund aber ein völlig übersteigertes Sexualverhalten zeigt...und das auch noch in einem Alter, indem er eigentlich relativ souverän sein müsste...wenn ein Kastrationschip zu einer deutlichen Besserung führt...dann, und nur dann, würd ich den definitiv kastrieren lassen!
    Genau das gleiche Spiel, wie von dir beschrieben, haben Kunden aus meinem Gassiservice durch.
    Der Hund ist jetzt kastriert. Interessiert sich immer noch für Hündinnen, aber ist endlich lenk- und führbar geworden!

  • Zitat

    Elsemoni, deinem ersten Absatz stimme ich voll und ganz zu. Es gibt durchaus Kommentkämpfe die völlig normal sind und wo nix weiter bei ist.


    Und ich behaupte von mir das schon ganz gut einschätzen zu können, ob das Verhalten sexuell motiviert ist oder nicht, beschäftige mich ja nicht erst seit gestern mit Hundeverhalten, kenne meinen Hund gut genug und habe obendrein ja nun genau den Vergleich zwischen potent und nicht potent.


    Hormonspiegel ist ein gutes Stichwort, was ich meiner Tä mal erwähnen werde. Danke dafür schonmal.


    Ja, das dachte ich auch so. Hörte sich nicht für ne 0815-Lösung für mich an, wollte nur Denkanstöße geben. Aber da Du ja auch schon Testläufe mit dem Chip hattest.... Ich würde zwar den Hormonspiegel machen lassen, aber für mich hört sich das sehr nach Kastra-Kandidat an.

  • Zitat

    Ich schicke Dir mal die Kontaktdaten eines TAs der sich auf Homöopathie spezialisiert hat. Ein wirklich wirklich guter TA.


    Hast Du eine Liste dieser TÄ?
    Würde mich nämlich aus interessieren, die viele TÄ nur ein Halbwissen haben.


    Bei uns läuft es unter dem homöopathischen Mittel derzeit richtig gut und Atti frisst sogar wieder.
    Im Haus ist er eh immer "runter gekommen", doch draußen war es heftig.


    Hat jemand von Euch schon mal etwas von einer Studie über den Kastra-Chip gehört oder gelesen?
    Ein Hundehalter erzählte mir heute Morgen, es gäbe eine Studie, die besagt, der Chip auf Dauer sei schädlich für die Rüden.
    Meine THP erwähnte auch schon mal etwas. Es hat wohl in einem Heilpraktikermagazin gestanden, doch leider findet sie es nicht mehr.


    Vanessa, weißt Du was darüber?

  • Also ich kann Dr. Stephan Plank empfehlen. http://www.tierarzt-homöopathie.de
    Ansonsten kann ich noch Dr. Kirsten Ostermeyer empfehlen, wobei ich sie noch nicht so lange kenne wie wie Dr. Plank.


    Mit dem Chip. Also ich denke es liegt zum einem daran das es ein Fremdkörper ist und zum anderen werden wohl die Hormone daran schuld sein.
    Ich hatte jetzt erst eine Bekannte die ihrer Hündin immer Spritzen gegen die Läufigkeit gegeben hat (wollte weder sie noch ihren Rüden kastrieren lassen) und nun hat die Hündin zwei Knoten an der einen Zitze. Wahrscheinlich im Zusammenhang mit den Spritzen.
    Sind ja nun doch immer eingriffe in den Hormohaushalt.
    Ich kann nur immer wieder sagen, einen Rüden kann man sterilisieren, dann ist der Hormonhaushalt noch gegeben aber sollte er doch mal auf eine Hündin springen kann er sie nicht befruchten.
    Ich werd aber mal schauen diese Studie interessiert mich schon sehr *google mal fragen*

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