Scheinträchtigkeit - Vorbeugung?

  • Hallo,


    ich brauche bitte euren Rat:


    Ich habe meine Schäferhündin (3) seit knapp einem Jahr, sie war bei mir jetzt zwei Mal läufig (wenn eine Läufigkeit vorbei ist, kommt die nächste schon nach 4 Monaten).
    DAS wäre ja noch nicht so schlimm, aber sie wurde jetzt jedes Mal scheinträchtig. Auch das wäre nicht so schlimm, wenn sie nicht so matt wäre. Sie bemuttert keine Spielzeuge, aber das Gesäuge ist angeschwollen und sie ist vor allem total antriebslos und langsam. Beim Spazierengehen trottet sie oft hinter mir nach, am Hundeplatz ist sie auch schnell müde.


    Ende Februar/Anfang März sollte das vorbei sein, dann habe ich gewissermaßen 2 Monate, ehe das Ganze vielleicht wieder von vorne losgeht. :(
    Jetzt schwirren mir immer mehr Fragen durch den Kopf. Meine TA mag ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fragen, denn die wird mir einfach empfehlen, den Hund kastrieren zu lassen. Das wollte ich eigentlich nicht, wobei ich aber sagen muss, wenn die mir bei der nächsten und übernächsten Läufigkeit wieder scheinträchtig wird, dann vielleicht doch.


    Was ich aber zunächst eigentlich wissen möchte: Gibt es Mittel, um einer Scheinträchtigkeit vorzubeugen? Habe hier im Forum schon gelesen, dass eine Futterreduktion helfen kann. Ende des Jahres, als die Maus läufig war, war sie zufälligerweise - hmmm sagen wir es nett - recht wohlgenährt. ;) Ich habe sie dann unbewusst während der Läufigkeit auf Diät gesetzt und ihr sehr wenig gegeben. Hat nicht geholfen. Also ich meine schlanker ist sie nun schon, aber scheinträchtig wurde sie dennoch.


    Auch der Tipp, einen THP aufzusuchen, ist an und für sich sicher nicht schlecht, bloß gibt es hier keinen (was ich im Internet an Info finde, sollen die in Österreich verboten sein :???: )
    Gibt es nicht vielleicht doch ein Mittelchen, das ich versuchen könnte??
    Oder gäbe es auch vom TA Medikamente? Aber das ist wahrscheinlich nicht so super, oder?


    Und dann würde mich noch interessieren, ob Scheinträchtigkeiten "gefährlich" im Sinne von tumorfördernd oder sowas sind? Also ich meine, wäre es vielleicht doch sinnvoll, sie kastrieren zu lassen (was ich ja eigentlich ganz und gar nicht will)?

  • Hallo,


    die Scheinträchtigkeit ist keine Krankheit, das weisst Du sicherlich.
    Die Trägheit ist hormonell bedingt und darum auch nicht krankhaft.


    Eine Läufigkeit alle 4 Monate ist zwar ziemlich häufig, aber kommt nicht so selten vor.
    Deine Hündin ist noch jung, darum kann sich der Zyklus auch noch anders einpendeln.


    Die Scheinschwangerschaft mit Medikamenten zu unterdrücken, würde ich nicht machen lassen.
    Diese Galastop-Mittel haben beträchtliche Nebenwirkungen.


    Ich würde wirklich mal zu einer Homöopathin gehen.
    Es gibt in Österreich einige Tierärzte, die hauptsächlich mit der klassischen Homöopathie arbeiten.
    http://www.tier-homoeopathie.at/ueber-mich


    oder hier:
    http://www.knafl.at/homoeopathie


    Da die Läufigkeit und die folgende Scheinschwangerschaft ein natürlicher Vorgang sind, sind diese auch nicht gefährlich. Natürlich kann jeder natürliche Vorgang gefährlich werden, wie z. B. durch Futter eine Magendrehung passieren kann. Aber füttert man den Hund darum nicht mehr?

  • Hmm danke schon mal. Da bin ich nun zumindest beruhigt, dass das nicht gefährlich ist.
    Die Frage ist nur auch, ob das für sie "schön" ist? Für mich ja nicht...habe dann zwei Monate einen "normalen" Hund ehe das Ganze vermutlich wieder von vorne losgeht. :(


    Also was ich bis jetzt sagen kann wurde sie wirklich immer schön planmäßig im Abstand von 4 Monaten (bzw. 5 ?? - Abstand dazwischen sind 4 Monate) läufig, was laut Aussage meiner TA besser ist, als der Rhythmus wäre mal so und mal so.


    Danke für den Tipp mit den homöopathischen TA - ich werd mal schauen, wo einer "in der Nähe" ist.

  • Zitat

    Die Frage ist nur auch, ob das für sie "schön" ist?


    Diese Frage ist menschlich gedacht.
    Für einen Hund ist es normal.


    Evtl. sind die Läufigkeiten in ihrer Häufigkeit eine Störung der Hormone.
    Wenn man in der Homöopathie ein Konstitutionsmittel gibt, dann regulieren sich auch hormonelle Störungen - falls es eine Störung ist.


    Ich halte seit vielen Jahren unkastrierte Hündinnen. Jede verhält sich anders in der folgenden Scheinträchtigkeit. Noch nie hatte ich den Eindruck, dass eine Hündin darunter leidet. Ich gestehe ihnen zu, dass sie nicht immer gleich lebhaft sein müssen.

  • Wenn die hormonellen Folgen abgeschwächt werden sollen, dann reicht ein wenig Diät bei den wenigsten.
    Eine handvoll Reis für einen Hund von Schäferhundgröße und eine massive Steigerung der Bewegung, z.B. 20 km am Rad am Tag (wieder bei der Größe).
    Das schafft äußere Bedingungen, die für eine (Schein-)Trächtigkeit sehr ungemütlich sind. Das hilft bei vielen aber auch nicht bei allen.

  • Zitat


    und eine massive Steigerung der Bewegung, z.B. 20 km am Rad am Tag (wieder bei der Größe).
    Das schafft äußere Bedingungen, die für eine (Schein-)Trächtigkeit sehr ungemütlich sind.


    Das sehe ich sehr kritisch.
    In der Scheinschwangerschaft ist das Bindegewebe durch die Hormone lockerer.


    In dieser Phase würde ich eine Hündin nicht zu Höchstleistungen zwingen.

  • Meine Tessa ist jetzt grade Scheinträchtig.


    Sie bekommt seit der letzten Läufigkeit und auch dieses Mal,
    zwei homöopathische Mittel die ihr sehr gut helfen.
    Dadurch hat sie gar keine äußerlichen Anzeichen, wie z. B. Milchbildung.
    Auch ansonsten ist alles sehr abgeschwächt und harmlos.
    Also kein Stofftiere bemuttern oder Nestbauen usw.


    Futterreduktion wäre eine Qual für sie, weil sie in dieser Zeit unglaublich verfressen ist.
    Auch 20 km Radfahren (wo sie sonst grade mal warmgelaufen ist) würde ihr glaub ich nicht gut tun, weil sie dann recht schlapp und ungewöhnlich ruhig ist.

  • Zitat

    Diese Frage ist menschlich gedacht.
    Für einen Hund ist es normal.


    Evtl. sind die Läufigkeiten in ihrer Häufigkeit eine Störung der Hormone.
    Wenn man in der Homöopathie ein Konstitutionsmittel gibt, dann regulieren sich auch hormonelle Störungen - falls es eine Störung ist.


    Ich halte seit vielen Jahren unkastrierte Hündinnen. Jede verhält sich anders in der folgenden Scheinträchtigkeit. Noch nie hatte ich den Eindruck, dass eine Hündin darunter leidet. Ich gestehe ihnen zu, dass sie nicht immer gleich lebhaft sein müssen.


    Hmm danke. Klingt einleuchtend.


    Es ist halt so: Meine Maus wird wie gesagt so häufig läufig. 2013 also im Feb, im Juli und im Dez. Im Juli war sie schon während der Läufigkeit so matt, bis das weg war war dann Ende September. Dann war sie also im Okt + Nov. "normal" und den halben Dezember und seither ist sie wieder schlapp. Das heißt, egoistisch ausgedrückt, habe ich nur wenige Monate im Jahr einen "normalen", halbwegs lebhaften, motivierten und spaßigen Hund, wie man sich halt einen 3 jährigen Schäferhund vorstellt. Irgendwie ist das auch nicht so beglückend. :(


    Ich glaube auch, dass eine drastische Futterreduktion für sie furchtbar wäre, die ist eh immer hungrig und dann hüpft die mir im Dreieck. Und 20 km am Fahrrad? Ich kann sie überhaupt nicht am Fahrrad mitlaufen lassen, weil sie das an der Leine nicht kann und für frei haben wir keine geeigneten Strecken. Nö ich glaub, das is nix.

  • Zitat

    Das sehe ich sehr kritisch.
    In der Scheinschwangerschaft ist das Bindegewebe durch die Hormone lockerer.


    In dieser Phase würde ich eine Hündin nicht zu Höchstleistungen zwingen.


    Was für Höchstleistungen denn bitte? :???:

  • Zitat

    Hmm danke schon mal. Da bin ich nun zumindest beruhigt, dass das nicht gefährlich ist.
    Die Frage ist nur auch, ob das für sie "schön" ist? Für mich ja nicht...habe dann zwei Monate einen "normalen" Hund ehe das Ganze vermutlich wieder von vorne losgeht. :(


    Nein, "schön" ist es sicher nicht für den Hund, verglichen zum Normalzustand. Klar nimmt sie das Leben auch, wenn es sch**sse ist, bleibt ihr ja nix anderes übrig und Hunde arrangieren sich oft mit erstaunlich unerfreulichen Lebensumständen. Sie unterscheiden nicht zwischen normal und nicht normal.


    Bei meiner Hündin haben die hier aufgezählten Vorbeugemassnahmen nichts genützt, sie entwickelte trotzdem klinische Symptome, sowohl physisch wie psychisch. Ich habe dann mal die Monate eingeschränkter Lebensqualität hochgerechnet auf Lebenszeit, und keinen überzeugenden Grund gefunden, ihr die Abhilfe zu verweigern.


    Der hormonelle Zustand der Scheinträchtigkeit ist etwas völlig normales, das ist richtig. Aber massive klinische Symptome sind es nicht! Sehr oft sind in diesen Fällen bereits Zysten auf den Eierstöcken, oder Veränderungen der Gebärmutter vorhanden.

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