Sozialkontakte unter fachlicher Leitung
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Guten Morgen,
mit dem Titel hab ich mich schwer getan *g*
Ich hätte gern mal Eure Meinungen zu folgender Situation:
Ich habe schon mal angedeutet, dass Geordy bisher immer noch Rüden total klasse findet. Wenn wir ältere, erwachsene Rüden treffen, ist er fasziniert und schaut sehr genau auf ihr Verhalten. Wir treffen aber nicht häufig welche. Natürlich hätte ich auch die Möglichkeit gehabt, z.B. zur alten Bult zu fahren, aber ich wollte auch, dass die Hunde sauber ticken.
Es gibt hier eine Hundeschule mit durchaus anerkannter Ausbildung (canis-kynos und weitere namhafte Leute), die geführte Spaziergänge anbietet. 6 Hunde in der Gruppe, 2 Ausbilder. Anforderung an teilnehmende Hunde: abrufbar, sozial verträglich, jagdlich nicht überambitioniert. Wenn die Hunde sonst nicht in der Hundeschule sind: 1 Einzelstunde zum Einschätzen eben dieser Voraussetzungen.
Geordy hat sich also in einer Einzelstunde begucken lassen. Wir haben an einem Spaziergang teilgenommen, 3 Hündinnen, 2 kastrierte Rüden, 2 komplette Rüden (die überzählige Hündin war vom Ausbilder). Geordy ist der jüngste in der Runde. Es gab eine kurze Hetzfrequenz (3 Rüden hinter Geordy her), die Geordy aber selbst aufgelöst hat.
Beim 2. Spaziergang (2 komplette Rüden, 2 Kastraten, 1 Hündin) kam es nach 10 Minuten wieder zu dieser Hetzfrequenz, es kippte. Ergebnis: Geordy hat 6 Klammern in der Schulter.
Ich bin jetzt sehr zwiegespalten. _Das_ wollte ich so ja nicht. Das hätte ich schließlich überall haben können, völlig kostenfrei.
Wie seht Ihr das? Würdet Ihr ein weiteres Mal teilnehmen? Eddies Trainerin (mit ebenfalls anerkannten Ausbildungen) rät mir, es sein zu lassen, wenn ich nicht 100% garantieren kann, dass sich der Vorfall wiederholt.
Geordy selbst, wird nicht nur von mir, als absolut sauber im Sozialverhalten eingeschätzt.
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Hi
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Ich würde es sein lassen. Wie du selbst sagst, das kannst du überall und gratis haben. Wobei man das ja weder bezahlt noch gratis haben will, eigentlich
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Ich würde es sein lassen. Wenn die Trainer nicht rechtzeitig eingreifen können, oder das Verhalten falsch einschätzen, bringt das für dich und deinen Hund nur Nachteile. Und nach deiner Beschreibung ist dem ja so, sonst wäre dein Hund nicht verletzt.
Ich kann nicht beurteilen wie sich dein Hund verhalten hat, aber mehrere Hunde die einen hetzen sollte nicht toleriert werden. Die Konfrontation mit einem Hund, unter Kontrolle...ok, da gehe ich mal noch mit, aber nicht mit mehreren Hunden gleichzeitig.
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Hallo, wir hatten etwas ähnliches. Es war nen Hundetreff hier vor Ort, aber ohne Trainer. Einfach für den Sozialkontakt ne Runde am Sonntag mit den Hundis laufen. Waren alles sehr gut erzogene Hunde und fähige Halter. Die hundis kannten sich seit Wochen. Alles prima bis an einem Sonntag. Da bestand die Runde aus drei Rüden und einem Mädel. Soweit nicht schlimm dachten wir, weil sich ja alle kennen und immer zusammen spielen...Da sind die zwei Rüden plötzklich auf den Nico los. Ohne ihn zu beißen, aber er durfte sich nicht den anderen Hunden nähern geschweige denn der Hündin. Am Ende hat er sich kaum getraut überhaupt noch nen Schritt zu gehen. Wir haben das abgebrochen. Es waren tolle Leute mit verträglichen Hunden und trotzdem gab es halt plötzlich Probleme. Man muss so eine Gruppe halt beobachten. Es war zwar nicht mit beißen und die Halter sind dazwischen, aber ich habe gemerkt dass sich der Nico unwohl fühlte. Seither treffe/ verabrede ich mich nur noch gezielt mit Leuten wo ich weiß, dass die Hunde sozialverträglich spielen. Das ist für alle streßfreier und Nico hat mehr davon. Außerdem wollte ich eine Beißerei verhindern.
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Ich würde es meinem Hund nicht antun.
Dass die Trainer es überhaupt zu einer derartigen Entgleisung kommen lassen, spricht für mich nicht unbedingt von Kompetenz.
Wenn sich solche Attacken wiederholen, wird u.U. aus Deinem gut sozialisierten und verträglichen Hund das Gegenteil.
Lass es lieber sein
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Sind die Hunde von Anfang ohne Leine? Oder hast du die Chance zu entscheiden, ob Freilauf oder keiner?
Wenn erst an der Leine kann man ja schauen, ob Hunde sich anstarren etc.
Und dann nach und nach ableinen.
Wenn von Anfang ohne Leine und ohne gelegentliches Anleinen. Nein, ich würde dem fernbleiben.
Gruppendynamik wirkt leider manchmal wie ein Katalysator. Kenne ich auch vom Teddy. Alleine scheucht er auch manchmal Hunde, aber es ist quasi die Lightversion. Es ist eher ein gemächliches Hinterhertraben mit Richtungsvorgabe für den anderen Hund, aber alles noch im grünen Bereich.
Wenn er im Duo läuft, kommt dann die Geschwindigkeit dazu. Da muss dann eingeschritten werden. Wobei er nicht verletzt.
Wenn es bei Teddy krieselt, sind des unkastrierte Rüden (er selber ist kastriert), die Imponierverhalten zeigen.
Das Problem ist, denke ich, bei solchen gemischten Gruppen, dass man ja gar nicht vorhersagen kann, ob die Hunde sich vertragen und wie es abläuft. Und wenn dann evtl. noch ne intakte Hündin dabei ist, kann es passieren, dass die Rüden sie Ressource ansehen und es knallt.
LG Theresa
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Ihr seid Euch ja richtig einig
Ich habe die ganze Zeit noch überlegt, ob es vielleicht irgendwie Flucht/feige ist, wenn ich dort jetzt nicht mehr teilnehme.
Aber ich kann ja schlecht als einfacher Teilnehmer dafür Sorge tragen, dass die anderen Rüdenbesitzer in einer solchen Situation vernünftig reagieren. Und wenn ich lediglich Geordy abrufe, ist das irgendwie doof, weil das imho nicht "kniggegerecht" ist.
Die anderen Hunde sind auch alle erwachsen und je länger ich drüber nachdenke, desto weniger fair finde ich es, Geordy so eine Aufgabe aufzubürden (auflösen der Hetzaktion), oder?Theresa: passiert ist das während der ersten Freilaufsequenz, direkt nach Beginn. Davor waren zwar alle kurz angeleint, aber auffällig war da nichts. Zwischendurch gibt es auch mal wieder anleinen und ein paar Einzelaktionen für die Hunde, aber das schützt ja nicht vor der nächsten Freilaufphase. Hm.
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Nein, so wie es da abzulaufen scheint, ist es nicht fair für Deinen.
Ich meine nicht nur kurz an der Leine, sondern solange bis die Hunde relativ entspannt laufen und sich zuverlässig umorientieren lassen. Also so ne Art Social Walk zu Beginn.
Wenn sich dann zwei Hunde anstarren und anknurren, ist klar, dass da erstmal an der Leine geübt werden muss mit parallel Laufen etc.
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Hallo,
wir gehen auch in ne Hundeschule, die unter ähnlichen Voraussetzungen über Spaziergänge stattfindet.
Unser Trainer greift grundsätzlich bei Mobbingsituationen sofort ein.
Wie wurde denn bei euch "sozialisiert"? Bei uns wurde sich am Anfang ganz vorsichtig ran getastet, viel an der Leine aneinander vorbeigelaufen, Slalom gelaufen etc., Freilauf nur wenn so gut wie keine Zweifel bestehen. Im Freilauf immer wieder das Abrufen geübt. Mittlerweile steht und verträgt sich die Gruppe so, dass die "Aneinandergewöhnphase" zum Beginn jeder Stunde nur noch ganz kurz ist, bevor wir ableinen. Aber sie wird immer gemacht. Unser Trainer ist schon sehr sorgsam. Dennoch, denke ich, kann es immer zu blöden Situationen kommen, auch er kann keine 100 % Sicherheit geben.
Aber nach gerade zwei Stunden(!) und zweimal ner ähnlichen Situation(!) gleich Löcher im Hund find ich schon heftig.
Ich denke du kannst die Situation besser einschätzen: wurde aus der Einstellung heraus nicht eingegriffen oder war der Trainer gerade nicht bei der Sache oder überfordert? Wie hat der Trainer reagiert? Hast du nach dem Vorfall mal mit ihm geredet?
Ich würde nicht zuletzt auch nach Gefühl entscheiden, sowas soll ja auch ein bisschen Spaß machen... -
Zitat
Wie wurde denn bei euch "sozialisiert"? Bei uns wurde sich am Anfang ganz vorsichtig ran getastet, viel an der Leine aneinander vorbeigelaufen, Slalom gelaufen etc., Freilauf nur wenn so gut wie keine Zweifel bestehen.
Hm. Dann muß ich jetzt wohl sagen: gar nichtBeim ersten und auch beim zweiten Mal gab es nur zu Beginn eine kurze Leinenphase für alle Hunde. Das waren aber vielleicht 100-150 Meter... also eigentlich nix.
Zitat
Ich denke du kannst die Situation besser einschätzen: wurde aus der Einstellung heraus nicht eingegriffen oder war der Trainer gerade nicht bei der Sache oder überfordert? Wie hat der Trainer reagiert? Hast du nach dem Vorfall mal mit ihm geredet?
Ich würde nicht zuletzt auch nach Gefühl entscheiden, sowas soll ja auch ein bisschen Spaß machen...
Ich hatte bereits bei der ersten Runde samt Hetzfrequenz a) ein Auge auf die Situation und b) habe ich auch geschaut, was der Trainer macht. Eigentlich hätte ich da schon erwartet, dass er mal zum allgemeinen Rückruf bläst. Da Geordy die Situation dann selbst gemeistert hatte, war ich irgendwie davon ausgegangen, dass er das besser hatte einschätzen können, als ich.
Bei der zweiten und "dumm gelaufenen" Hetzfrequenz, hat er ebenfalls beobachtet, aber nicht gehandelt. Ja, ich habe anschließend mit ihm gesprochen. Er war überrascht, dass da tatsächlich 6 Klammern nötig waren und hauptsächlich daran interessiert, ob ich nochmal wieder kommeZum Eingreifen war er, seiner Meinung nach, zu weit entfernt.
Nun gut. Ich habe das ja nun noch wieder in meinem Hirn von rechts nach links beguckt, Euch gefragt, mit Eddies Trainerin gesprochen. Ich bin zu dem Schluß gekommen, dass ich morgen weitere Termine absagen werde.
Nicht unbedingt deshalb, weil ich ein 100% Statement erwarten würde, sondern eher, weil ich doch wünschen würde, dass so eine Hetzfrequenz sofort unterbunden wird. Es wurde ja nicht mal der Versuch unternommen, das zu tun.Ab nächste Woche darf Geordy dann erstmal in eine Gruppe bei Eddies Trainerin. Das hatte ich zwar eigentlich für Eddie reservieren wollen und für Geordy hätte es eine "ganz normale Gruppe" getan, aber Eddie ist sowieso noch nicht gruppentauglich.
Danke für Eure Hilfe
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