Ständiges Kratzen bei meinem Welpen

  • Hallo ihr Lieben,


    ich habe seit nun 10 Wochen meine 19 Wochen Alte Hündin Laila bei mir. Ich bin super zufrieden mit ihrer Entwicklung und ihrem Fortschritt, was sie Tag für Tag lernt und wie wir miteinander auskommen.


    Das einzige Problem, was mir zunehmend Sorge bereitet ist, dass sie sich vor allem in ruhigeren Momenten sehr sehr viel kratzt und beißt.


    Schon zu Anfang haben wir das Problem gehabt, dass sie nach dem kurzen Spazierengehen im Wald ganz starken Juckreiz haben musste, denn sie beißte sich in die Pfötchen und rannte durchs Haus. Das war zu Anfang ca 3-4 Mal ganz heftig, ein Tierarzt gab ihr eine Spritze, der andere sagte, ich solle Calcium-Frubiase geben, ein anderer meinte ich sollte die Pfötchen abwaschen.


    Gut, so schlimm war es dann gar nicht mehr nach ein oder zwei Wochen.


    Jetzt ist es nur so, dass sie sich überall kratzt, Flöhe und Milben konnten beim Tierarzt nicht entdeckt werden, wir haben entwurmt, Frontline gegeben und sogar schon jetzt einige Zeit das Getreide komplett weggelassen, was bisher nicht wirklich Wirkung zeigte.
    Seit ein paar Tagen friere ich das Wolfsblut Trockenfutter ein, da ich gehört habe, dass sich dort auch Milben absetzen können.
    Leider zeigte dies auch noch keine Wirkung.


    Wenn sie sich stark kratzt stelle ich sie in die Badewanne und wasche sie mit Wasser ab, leider zeigt das auch meistens keine große Wirkung.


    Die Tieräzte geben mir auch alle keine wirklichen Ratschläge, was es sein kann...es könne alles sein, Lebensmittelunverträglichkeit oder Allergie auf irgendetwas anderes...toll!


    Hat jemand noch eine Idee, was es sonst sein könnte?


    Achso, ich gebe seit etwa einer Woche auch Lachsöl ins Futter, da sie etwas trockenere bzw. schuppigere Haut hatte, aber daran scheint es auch nicht zu liegen...


    Ich wohne in Gladbeck, also Grenze Gelsenkirchen oder Bottrop. Vielleicht kennt ja auch jemand von euch einen Tierarzt, der sich speziell mit solchen Fällen ein bisschen besser auskennt?


    Ich würde mich über ein paar Ratschläge oder eben solche Erfahrungen bei euren Hunden sehr freuen.


    Vielen Dank,


    eure Nina

  • hmm, also so beim durchlesen fällt mir als erstes allergie ein :???: muss ja nicht auf´s futter sein, könnte ja auch z.b. ein putzmittel sein, was du benutzt??
    oder was bei meinem paul immer wieder mal mit reinspielt-stress. wenn er gestresst ist, will er sich auch schonmal in die pfoten beissen bzw. will daran knabbern...
    und schuppen bekommt er SOFORT in einer für ihn stressigen situation. das war schon so von welpe an, jetzt isser dreieinhalb :/
    hoffentlich findet ihr raus, was die kleine hat!


    lieben gruß, torpedo

  • Ich bin wegen dem selben Problem hier gelandet. Nach unzähligen tierarztbesuchen stellte sich eine hausstauby und futtermilbenallergie heraus. Einfrieren des Futter bringt übrigens oft gar nichts. Ich schreibe dir morgen mal mehr dazu, bin jetzt am Handy und von hier kann ich nur schlecht schreiben.


    LG, Kathi

  • Stress ist mir auch gleich in den Sinn gekommen - sollte man als mögliche Ursache zumindest abklären. Mein Splash war als Welpe ein Übersprungkratzer, ich dachte schon an Flöhe oder andere Untermieter (Futterallergien sind in dem Alter eher unwahrscheinlich, Milben schon eher), aber es war Stress. Hat sich dann gegeben; ich weiss aber seither, dass ich diesbezüglich behutsam vorgehen muss, und mache nicht zuviel Action mit ihm.

  • Schonmal danke für die Antworten und Kathi,kenne das Problem mit dem Handy ;) bin gespannt,was du noch schreibst.
    Also Stress könnte es also sein, hmm ist schwer zu beurteilen.
    Vielleicht sollte ich noch erwähnen,dass sie ein Mix zwischen Jack Russel und Labrador/ Australian Shepherd ist und jeder bestätigt mir, dass auf jeden Fall der Jacki durchkommt, was das Agile betrifft.
    Sie ist häufig kaum ruhig zu bekommen und fordert herumtoben und spielen bzw. Rennen ein.
    Manchmal muss ich.sie schon dazu zwingen endlich zur Ruhe zu kommen und sich hinzulegen.
    Naja, dann schläft sie auch oft lange.
    Könnte also sein, dass sie sich selbst unbewusst zu viel Stress macht und ich sie noch mehr dazu bringen sollte, sich auszuruhen?!


    Finde es leider echt schade,dass ich noch keinen geeigneten Tierarzt gefunden habe, der auch andere Ursachen abwägt..:(


    Naja ich hoffe, dass es nach und nach besser wird.


    LG Nina

  • Hallo.
    Die Unruhe kann aber auch durch den Juckreiz kommen, das war bei Bonny der Fall.
    Wegen den Milben, fütter doch mal ein gutes Nassfutter und laß alles trockene (Leckerchen) weg. Dann siehst du ja, ob es besser wird.
    Wenn nicht, hilft nur noch eine Ausschlussdiät.

  • Also, ich glaube Murphy war so um die 16 Wochen, als ich mich hier das erste Mal erkundigt hatte, was mit ihm los sein könnte.
    Zunächst dachte ich, es läge vielleicht daran, dass er beim Züchter im angebauten Stall im Stroh lag, was im Nachhinein ja gar nicht so abwegig war. Die Juckerei ging los, sobald er zur Ruhe kam und länger an einer Stelle lag.


    Ich schreibe dir jetzt ganz bewusst auch all meine Fehler auf, damit du weißt, was du nicht machen solltest. Wäre ja schön, wenn wenigstens einer daraus lernt :)
    Wir sind, als es nicht besser wurde, das erste Mal los zum Tierarzt und somit begann ein regelrechter Marathon. Zunächst haben wir den Befall von Milben, Würmern und Flöhen ausgeschlossen. Er pumpte den Hund also auf Verdacht hin mit Wurmkuren voll, nahm Blut ab und gab uns so eine "Flohbombe" mit die wohl sehr schädlich ist und die Viecher im Haus vollständig ausrottet (sowohl er als auch die Wohnung hatten natürlich keine Flöhe). Er wurde auf Verdacht hin mit Cortison behandelt, etwas, das ich NIE wieder einem so jungen Hund zumuten würde. Irgendwann meinte der Tierarzt dann, dass es auch eine Allergie sein könnte. Er gab uns zunächst ein hypoallergenes Nassfutter von Royal Canin mit. Das hat nicht angeschlagen. Dann gab es, weil das Nassfutter auf dauer zu teuer wurde ein hypoallergenes Trockenfutter von RC mit (90€ für 15kg!!). Die Tierarzthelferin riet, nein hat mir regelrecht befohlen , auf keinen Fall mehr als 130g täglich zu füttern (er wog um die 15kg, das sind nicht mal 1% des Körpergewichts). Sie hat mir die Grammzahl extra auf der Tüte angemarkert. Ja, was soll ich sagen. Das war die Menge für einen ausgewachsenen, übergewichtigen Hund - also viel zu wenig! Er hätte mindestens das dreifache davon benötigt. Er war also eine ganze Weile lang unterversorgt. Heute hat er schwere HD. Ob das zusammen hängt? Ich weiß es nicht, aber förderlich war es sicher nicht. Wachstumsfehler sind bei einer Unterversorgung quasi vorprogrammiert.


    Zwischenzeitlich waren wir an einem Samstag, an dem es wirklich akut wurde, in einer Tierklinik, da Murphy eitrige Pusteln am Bauch bekommen hatte, die er dann auch aufgekratzt hat. Der Tierarzt machte abstriche und schloss einen Pilzbefall aus (260€).


    Wir waren dann also genauso schlau wie vorher und mittlerweile ein Heidengeld los.
    Kontakt zur Züchterin aufgenommen. Keine ähnlichen Symptome bei Elterntieren oder Geschwistern.


    Irgendwann habe ich dann noch mal Blut abnehmen lassen. Ich glaube die Anzahl roter Blutkörperchen war nicht in Ordnung. Daraufhin über 3 Tage hinweg Kotproben gesammelt und zur Untersuchung abgegeben. Ergebnis: Hakenwürmer, die mit einer normalen Wurmkur nicht weg gehen. Ich war überglücklich, der Tierarzt meinte, dass die Juckerei wohl durchaus damit zusammen hängen könnte.


    Wir also wieder eine Wurmkur verabreicht. Keine Besserung.


    Dann ging es los, dass er ständig die Nickhaut im Auge entzündet hatte. Hundeschule und Hundekontakte vielen aus, da wir eine Bindehautentzündung oder eine allergische Reaktion nicht auseinanderhalten konnten - wie denn auch? Im Nachhinein weiß ich, dass es durch das Kratzen kam, da er so immer Dreck ins Auge gerieben hat. Mittlerweile haben wir damit gar keine Probleme mehr.


    Murphy hatte sich jetzt schon 4 Monate lang, die er bei uns war durchgängig gekratzt. Um seine Schnauze herum beildeten sich dann irgendendwann Pickelchen, an denen die Haare ausfielen. Der Tierarzt sagte das wäre ganz normal, hätten wir Menschne ja auch im Wachstum schonmal. Ja nee, ist klar. Also entschlossen wir uns für einen Allergietest via Bluttest. Ergebnis: Milbenmix positiv (rund 120€). Die Differenzierung (wieder 80€) ergab dann, dass er hochgradig allergisch auf Hausstaub- und Futtermilben reagiert.


    Endlich waren wir schlauer. Aber ich erwähne hier jetzt ausdrücklich, dass dieser Allergietest auf keinen Fall immer das richtige Ergebnis bzw. überhaupt ein brauchbares Ergebnis erzielt!!! Das ist ganz wichtig, ich persönlich würde davon eher abraten, da er zu unsicher ist. Aber wir wussten einfach nicht mehr weiter (und hatten zudem keine Ahnung von seiner Unzuverlässigkeit).


    Du kannst diese beiden Allergien viel einfacher und vor allem billiger ausschließen. Dazu füttere eine ganz Weile nur(!!!) Nassfutter, keine Leckerlies, keine Kauartikel, nichts! Alternativ kann ich dir auch Platinum Trockenfutter empfehlen, das ist halbfeucht, für ein TroFu eigentlich sehr gut, recht günstig und vor allem Milbenfrei! Wir füttern Platinum als Urlaubsfutter bzw. Leckerlie, hat dafür auch eine gute Größe. Ansonsten sind wir auf Rohfütterung umgestiegen, wegen der HD und da er kein Nassfutter verträgt (gute Nassfutter sind übrigens auch sauteuer, könnte ich mir bei meinem 40kg Hund definitiv nicht leisten).


    Die Hausstaubmilbenallergie kannst du auch recht einfach erkennen. Es ist allerdings fast unmöglich, die Symptome vollständig zu bekämpfen. Aber wir können sehr gut damit leben, blutig gekratzt hat er isch seit der Diagnose nicht mehr. Er kratzt sich schon mal noch, aber er kann mittlerweile länger als 3 Stunden auf einer Stelle liegen, ohen Probleme zu haben. Sonst ist er allle 15 Minuten weiter gewandert und hat sich eine neue kühle Schlafstelle gesucht.
    Bei uns hat folgendes sehr gut geholfen:
    Hausstaubmilben befinden sich in allen Polstermöbeln. Bett, Sofa, Teppiche, Vorhänge - alles also zunächst für den Hund absolut tabu. Da ich nicht so viel Geld hatte, um direkt alle Hundebetten durch allergiker geeignete Betten zu ersetzen, habe ich mir im Internet ein 2x2m Bettbezug für Allergiker gekauft. Den hab ich klein geschnitten und auf alle Stellen gelegt, wo der Hund oft liegt. Er liegt sogar mit dem Ding auf dem Sofa, ohne kratzwütig zu werden :) Außerdem sind feuchte Räume wie Badezimmer (und Badezimmerteppiche) nicht gut. Den Hund möglichst aus dem Schlafzimmer heraushalten (machen wir nicht, haben aber komplett auf Allergikerbezüge umgerüstet).
    Alternativ kannst du erst Mal Handtücher nehmen, die du bei 60° durchwäscht und spätestens alle 2-3 Tage austauschst. Wichtig ist, die heiß zu wachsen, da die Milben da echt resistent sind,. Auch der Irrglaube mit dem TroFu einfrieren ist oftmals falsch, da der Hund auch auf den Milbenkot reagiert, und der ja nicht einfach "wegfriert".


    Ich glaube wir haben bei diversen Tierärzten die paar Monate so ungefähr 1500 € gelassen. Geld, das ich gerne bereit war zu zahlen, aber gebracht hat es uns nichts.
    Ich glaube das wars erst Mal, muss jetzt auch mal etwas arbeiten, sont krieg ich noch ärger :D



    Liebe Grüße, Kathi

  • Danke für die Antwort, habe es jetzt erst gelesen :(


    Mittlerweile ist Laila nicht mehr so kratzwütig, es lag wohl wirklich am Getreide im Futter, das haben wir nun gut im Griff.


    =)

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