Suche Rat, mein Hund hat einen Blasentumor
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Guten Tag,
ich suche in meiner Lage eine Entscheidung treffen zu müssen nach Ratschlägen.
Meine Mischlingshündin Suse (Golden Retriever) ist gerade 13 Jahre alt geworden.
Angefangen hat die Problematik Anfang April, wo unsere Hündin das erste mal Nachts in unsere Wohnung gepiselt hat. Nach 2 Wochen wiederholte sich dies dann öfters. Wir sind dann direkt zum TA. Es wurde zunächst eine Blasenentzündung festgestellt und AB gespritzt. Nach einer Woche wurde dies nicht viel besser. Es wurde das AB gewechselt und zusätzlich ein paar Tage später ein Utraschall gemacht. Hier wurde leider eine Blasentumor gefunden. Sieht ähnlich wie ein Blumenkohl aus, zudem ist die Blasenwand im Bereich des Tumors sehr viel dicker.
Ich war dann mit Suse bei einem Spezialisten, der mit einem besseren Schallgerät weitere Untersuchungen gemacht hat. Er vermutet auch einen Tumor in der Blase. Dann viel leider auch Tumorartiges Gewebe in der Milz auf.
Wir haben dieses Gewebe dann in der Milz punktieren lassen, weil dies wohl besser und zuverlässiger sei als in der Blase. Das Ergebnis war, dass das Gewebe in der Milz wohl gutartig sei. Das Ergebnis ist aber eben nicht ganz sicher.
Wir hatten uns zunächst darauf verständigt, nach 4 Wochen eine weiteren Schall der Blase zu machen, um einzuschätzten, ob der Tumor wächst und damit auf jedenfall bösartig wäre.
Letzte Woche wurde noch einmal der Urin untersucht. Die Entzündung war besser, leider aber weiterhin viel Blut im Urin.
Mit dem zweiten AB war Suse jetzt 2 Wochen Nachts trocken, leider hat sie nun trotz AB und Metacam seit dem Wochenende wieder Nachts gepieselt.
Als weitere Baustelle kommt seit ca. einem Jahr die Wirbelsäule hinzu. Anfangs konnte Suse nicht immer in unseren Kombi springen. Von 10 mal reinspringen ging vielleicht einer schief. Sprich sie blieb an der Stoßstange hängen und schaffte den Sprung nicht mehr alleine. Das wurde dann schlimmer, so dass wir sie immer in den Kofferraum gehoben haben. Suse wurde dann immer schwammiger in der Hüfte. Man merkt es, wenn sie Stufen gelaufen ist oder auch beim Aufstehen etwas langsamer wurde.
Man merkt beim laufen oder sonst nicht viel von den Problemen im Rücken. Das Aufstehen fällt ihr beim längerem liegen etwas schwer, sie lahmt aber nicht, sie läuft noch gerne.Nun müssen wir uns wohl kurzfristig entscheiden, ob wir unsere Suse einschläfern lassen oder doch eine OP wagen. Der Tumor liegt wohl nicht an den Harnleitern.
Die Idee von meinem TA war, sie doch zu operieren und bei der OP den Tumor zu prüfen. Dann je nach dem die OP abzuschließen oder sie nicht mehr wachwerden zu lassen. Eventuell doch die Milz mit raus zu nehmen.
Es ist für mich sehr schwierig, eine Entscheidung zu treffen. Vom Wesen her würde ich sagen, dass sich Suse bisher nicht verändert hat. Sie spielt noch gerne und frist und trinkt normal.
Ich möchte Suse nicht leiden lassen, aber auch nicht vorschnell aus dem Leben nehmen, ohne ihr eine Chance auf etwas mehr Zeit zu geben.
Eine weitere Frage wäre, ob sich unsere 5 jährige Tocher bewusst von unserem Hund verabschieden soll (auch nach dem einschläfern wie sie da schläft, natürlich das einschläfern selber nicht) oder wir ihr nur erzählen, dass unsere Suse in den Himmel gegangen ist?
Vielen Dank für eure Hilfe.
Richard
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Hi
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Sorry, muss natürlich Blasentumor heißen.
Kann leider keine Beiträge hier ändern.
Gruß
Richard
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Hallo Richard,
ob operieren oder nicht, dazu kann ich dir nichts raten, ich denke, das können nur die, die Suse kennen.
Solltet ihr euch aber - egal wann - dazu entscheiden, Suse einschläfern zu lassen (oder sollte sie irgendwann von selber entschlafen), würde ich eure Tochter Abschied nehmen lassen.
Für mich als Kind war es schrecklich, wenn ein Tier verstarb, aber noch schlimmer war es, wenn ich nicht Lebewohl sagen konnte. Das ist bis heute so. Meine Eltern hatten es gut gemeint und wollten mir den Kummer ersparen, konnten mich nicht weinen sehen und dachten, es sei besser, wenn das Tier einfach weg wäre. Dem ist aber keinesfalls so!
Meine Tochter ist 2,5 Jahre alt, letztes Jahr im August und dieses Jahr im Februar verloren wir unsere beiden kleinen Katzen nach schwerer Krankheit und meine Tochter durfte sich jedes Mal verabschieden und ich habe ihr erklärt, dass wir die Kätzchen jetzt in den Himmel zu den Engeln schicken und dass sie dann auch ganz tolle Flügel bekommen. Auch beim Begraben war sie dabei. Ich finde es sehr wichtig, dass Kinder begreifen, dass am Ende des Lebens der Tod und das Abschied nehmen steht und dass das ganz natürlich ist. Und auch, dass Trauer ganz normal ist und dazu gehört.
Ich wünsche Suse das Allerbeste und euch viel Kraft für euren weiteren Weg. Und natürlich hoffe ich, dass euch noch eine möglichst lange tolle gemeinsame Zeit bleibt!Alles Liebe,
Nancy -
Das ist natürlich eine schwere Entscheidung, ich mußte auch 2 alte Hunde gehen lassen.
Raten kann ich dir nicht, nur schreiben was ich machen würde.
Ich würde dem TA vertrauen, er kennt deinen Hund und wenn er ihm das noch zumutet, würde ich es probieren, denn besser wird es so ja nicht mehr.Und mit deiner Tochter, ich würde ihr von der Regenbogenbrücke erzählen, das finde ich sogar als Erwachsener sehr tröstend, es hat mir in meiner Trauer sehr geholfen.
http://www.wunderbaum-waldkatz…tc/regenbogen-legende.htm
Für deinen Hund alles gute..............
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Ich finde den Vorschlag des TA`s gar nicht verkehrt - Suse ist nach Deinen Beschreibungen ja durchaus eine sehr "rüstige Rentnerin", die noch sehr viel Lebensfreude hat.
Ohne genaue Diagnostik wird man nicht herausbekommen können, ob der Tumor in der Blase gutartig ist oder bösartig. Mit Hilfe einer OP vor Ort nachzusehen und z. B. auch zu schauen, ob und wenn inwieweit der Tumor in die Blasenwand oder in benachbarte Organe infiltriert hat, wird zumindest alle Zweifel beseitigen. So oder so. Oft ist es hilfreich, genau Bescheid zu wissen.
Aber - wie auch immer Ihr Euch entscheidet, es wird immer die richtige Entscheidung sein, weil Ihr sie im Sinne von Suse treffen werdet.
Ich würde Eure Tochter auch teilhaben lassen - ihr vorher Zeit zum Abschied geben und hinterher die Zeit, es wirklich zu begreifen. Trauer ist immer mit Schmerzen und Traurigsein verbunden, das gehört dazu und ist wichtiger Teil eines Heilungsprozesses für die Seele. Auch bei Kindern.
So ein altes Hundemädchen ist etwas ganz besonderes - ich wünsche Euch allen noch eine besonders schöne und intensive Zeit miteinander.
LG, Chris
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Hallo,
vielen Dank für die Ratschläge und Informationen.
Wir sind halt sehr unschlüssig, ob Suse schon Schmerzen wegen des Rückens hat. Sie ist halt sehr schwach auf den Hinterläufen, knickt bei kleiner Belastung hinten ein. Beim Laufen lahmt sie nicht, man hört nur ab und zu mal das sie mit einer Pfote über den Boden kratzt. Beim TA geht die Pfote nicht immer beim ersten Versuch wieder in die Normalstellung zurück, wenn man sie auf die Spitze stellt.
Wie gesagt, sonst läuft sie gerne. Mein TA meint hierzu Atrose, der Spezialist bezüglich der Blase tippt eher auf eine Rückenmarkserkrankung.
Für mich ist es derzeit sehr schwer zu entscheiden, was gut für Suse wäre. Ich bekomme heute eine Rückmeldung, wie der Chirurg die Chancen für eine OP einschätzt.
Im Anhang mal eine etwas älteres Foto von Suse.
Viele Grüße
Richard -
Hallo Richard,
es tut mir sehr leid, was mit eurer Suse passiert und ich kann eure Sorge nur zu gut verstehen und nachvollziehen... ich habe meine geliebte Rottweiler-Hündin vor ein paar Monaten leider an den Krebs verloren. Bei ihr war es zunächst ebenfalls Blasenkrebs, aber der Tumor saß direkt am Harnleiter und war operativ nicht zu entfernen. Also mussten wir einfach abwarten, wie lange sie durchhält.
Wenn deine Suse noch fit genug für eine OP ist würde ich mit dem Arzt wirklich die angedachten Untersuchungen durchführen und gemeinsam abwägen, ob man da was tun kann, das SINNVOLL und zum Wohle des Hundes ist... Wenn ihr euch gegen eine OP entscheidet, so kann ich euch nur empfehlen, euch einen guten Homöopathen zu suchen. Wir konnten Coras Leben dadurch um einige Monate verlängern, ohne Schmerzen. Sie bekam keinerlei Cortison oder Schmerzmittel über die ganzen 6 Monate, die wir die Therapie machten und lebte damit wunderbar (okay sie wurde undicht und konnte nicht mehr lange einhalten, was mich viel Schlaf kostete, aber das war das kleinste Übel!). Sie fraß, sie ging mit spazieren, es war kein Blut mehr im Urin... selbst die Tierärztin wunderte sich, wie fit sie plötzlich wirkte, der Blick wurde wacher, sie war eigentlich äußerlich topfit...leider wuchs dieses vermaledeite Ding in ihrer Blase leise, still und heimlich weiter....
Nicht jeder ist von Homöopathie überzeugt, ich bin es allerdings... nur musst du hier auch aufpassen, an wen du gerätst... ich hatte Glück und die Dame hat meine Cora auch in den letzten TAgen begleitet, bis wir uns für den letzten Schritt, sie gehen zu lassen, entschieden haben (der Krebs streute in den Rücken und verursachte eine Hinterhandlähmung...). Vielleicht informierst du dich mal in deiner Umgebung über Tierheilpraktiker bzw. Homöopathen.
Ich denke, die Aussichten stehen für Suse gar nicht so schlecht, noch ein weilchen bei euch zu bleiben, so lang dieses Ding nicht bösartig ist oder streut... ich drücke euch alle Daumen und wünsche Euch und der süßen Maus alles alles Gute....
Nicole
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Es spricht auch überhaupt nichts gegen eine Kombination von mehreren Therapieformen - die Homöopathie wurde schon angesprochen, aber auch ein knochenwirksames Schmerzmittel kann doch Suse in Hinblick auf ihre Rückenbeschwerden durchaus sinnvoll begleiten. Vor Nebenwirkungen bei Dauergabe braucht man nun bei einem Hunde-Senior wahrlich keine Angst zu haben.
Auch die Option abwarten und Suse liebevoll beobachtend einfach nur begleiten, ist völlig legitim.
Ihr werdet das schon richtig machen, weil Ihr Suses Wohl im Auge behalten werdet.
Vielleicht mögt Ihr Euch ja zu uns in den Club der Altenpfleger gesellen?
https://www.dogforum.de/club-d…gerinnen-t92015-6400.htmlLG, Chris
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Nach mehreren Gesprächen werden wir Suse jetzt am Montag opperieren lassen.
Nach Einschätzung des Chirurgen könnte es ein Polyp in der Blase sein, weil dieser von der Form her und der geringen Durchblutung des Tumores her eher als Gutartig eingeschätzt wird.
Die Milz wird wegen der vorhanden Tumore auch raus genommen. Diese sind laut Punktion gutartig, was aber eben nicht sicher ist. Man hofft, dass von der Milz aus keine Tumore an die Magenwand gewachsen sind.
Suse wurde am Donnerstag noch mal untersucht, weil sich die Zunge mitlerweile Braun verfärbt hat. Von der Leber her kommt es nach der Untersuchung her nicht, die Blutwerte sind ok.
Zudem wurde noch eine Röngtenaufnahme der Lunge gemacht. Auch hier keine Metastasen in Lunge oder Leber zu sehen.
Allerdings war deutlich zu erkennen, dass es mehrere Bandscheibenvorfälle an der Wirbelsäule gegeben hat. Hierdurch kommen wohl die Einschränkungen beim Aufstehen und Treppenlaufen.Genaueres bezüglich der Tumore weiß man aber eben erst, wenn man den Bauch auf hat.
Kann also leider auch sein, dass man Suse auch nicht mehr aufwachen läßt.
Drückt mir die Daumen, dass es die richtige Entscheidung ist und das es so gut für Suse ist.
Viele Grüße
Richard -
Da werden hier ganz viele Daumen gedrückt, alles gute für deine Suse .............
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