Agility für Hundehasser?

  • Das mit dem sitzen habe ich schon angefangen zu trainieren. Und wenn ich mit ihr unterwegs bin, klappt das wirklich richtig gut. Nur ist das Problem, das ich unter der Woche mittags und morgens nicht mit Linda gehen kann, das übernimmt meine Oma dann. Und da liegt dann auch das Problem. Da kann ich ihr zigtausend mal erklären, sie soll Linda immer (das immer wird unterstrichen) setzten lassen, wenn sie anderen Hunden begegnet. Aber das kann man vergessen. Selbst wenn sie es nicht zugibt, merke ich ja am Nachmittag, das jemand geschludert hat.


    Das mit den Leckerchen ist ein leichtes Problem. Linda kann man beim Gassigehen nicht belohnen. Spielzeug mag sie sowieso nicht, und sie will dann partu kein Leckerchen. Ich packe es dann einfach wieder weg, es bringt ja nichts, sie ihr rein zu zwingen.


    Wegen der DVD werde ich mal schauen, vielleicht hat meine Nachbarin die ja zu Hause, sie hat tonnen von DVD's und Büchern.


    @ kasperkopf.


    Aber mein Hund kann nicht ohne leine. Leider. Da ist sie, falls sie irgendwas reizvolles sieht, sofort weg. :furz:
    Und das will ich nicht riskieren.

  • Zitat


    Also, wenn dein Hund unsicher ist, und das ist sie, dann lauf Bogen um die anderen Hund. Geh ein Stück weg. Dann lass sie sitzen, bis die anderen weg sind. Bring ihr bei, dass sie dich auf Kommando anguckt. So kannst du deinen Hund ablenken. Auch per Tricks, die du ihr beibringen kannst. Der Hund muss seien Aufmerksamkeit auf dich bringen. Du kannst deinem Hund beibringen, allem Unangenhmen aus dem Weg zu gehen. Wenn also jemand euch entgegen kommt, dann kannst du auch umdrehen. Wie gesagt, weggehen, nicht konfrontieren. Auch splitten ist eine gute Lösung. Also, Mensch geht am Menschen vorbei, Hunde sind außen. Ich lobe alles per Leckerchen und egstalte damit auch alles poitiv. Heißt in eurem Fall. Ein Hund kommt euch entgegen. Setz deinen Hund hin und so lange er ruhig bleiben kann, bekommt dein Hund nonstop Leckerchen. Das nennt man desensibilisieren. Auch wenn sie gelassen an anderen vorbeigeht, bekommt sie ein Leckerchen.


    [/quote]


    Ich halte es nicht für sinnvoll die Richtung zu wechseln oder große Bögen zu machen, auch übertriebenes Splitten wenn ein Hund rankommt würde ich nicht empfehlen. Dadurch könnte der Hund lernen, dass das wirklich etwas gefährliches ist und es sich empfiehlt wegzurennen.
    Sich zwischen den Hund und den anderen Hund zu stellen ist natürlich ok und gibt deinen Hund sicherheit. Vorausgesetzt man macht das ruhig, neutral und möglichst beiläufig.
    Ansonsten kann ich Schopenhauer nur zustimmen.

  • Hallo


    Also ich würde es auf jeden Fall probieren. Such Dir einen guten Verein oder HuSchu, welche mit dem Problem auch richtig umgehen können. Schlimm wäre es, wenn darauf nicht eingegangen würde. Ich habe es leider schon oft erlebt, dass die Hunde beim Training nicht angeleint werden und sich bei Pausen, Parcourbesichtigungen, Besprechungen etc. frei auf dem Platz bewegen können. So etwas würde ich auf jeden Fall meiden.


    Meine Fellnase kommt auch aus dem Tierheim, ist jetzt seit 4 Jahren bei mir. Er hatte (und hat teilweise noch immer) panische Angst vor Menschen, fremden Umgebungen, Geräuschen, veränderten Situationen, Laub welches rumfliegt, Stöcke die irgendwo stehen oder sonst vor allem, was er nicht genau zuordnen konnte/kann. Als ich mit dem Agility angefangen habe, war es echt schlimm, er traute sich nicht mal, zwischen etwas durch zu laufen, geschweige denn, durch einen Tunnel zu flitzen oder über eine Wippe zu laufen. Die Slalomstangen flösten ihm nur Angst ein. - Lange habe ich nach einem guten Trainer gesucht und auch nach einem geeigneten Hundeplatz, wo er sich "wohl" fühlt.


    Es war ein langer Weg, aber heute hat Champ einfach nur noch Spass und ist richtig gierig auf den Sport. Nach wie vor registriert er, wenn jemand nicht am gleichen Ort wie zuvor sitzt, oder wenn der Trainer ihm mal "zu nahe" kommt oder oder oder. Aber er hat das Vertrauen zu mir, zu den Geräten, zu dem Sport und er weiss, dass ihm hier nichts passieren kann.


    Wenn Dein Hund wirklich Spass daran hat, würde ich es, wie gesagt, auf einen Versuch ankommen lassen. Agility ist nicht nur ein Sport, sondern er schafft auch eine Bindung vom Hund zum Hundeführer (und umgekehrt). Agility kann den Hund selbstbewusster machen und wie gesagt, mit einem guten Trainer sehe ich kein Problem. Ich kenne einige Hunde, welche Angst vor andere Hunden haben, welche richtig erfolgreich im Agility mitlaufen.


    Gruss
    S.

  • Danke für Eure Beiträge! Das ist super.


    Ich werde es ersteinmal bei dem Hundeplatz in meiner Nähe versuchen.


    Champ:
    Wenn der Hund auch Angst vor den Slalomstangen ect. hat, ist es ja noch schlimmer. Da ist Linda eigentlich recht loyal. Sie rennt zwar nicht sofort durch jeden Tunnel oder so. Aber Slalom macht ihr rießigen Spaß. Oder auch über so eine Stange. Auch wenn ich am Anfang immer zuerst drüber springen muss. :D

  • Zitat

    @ kasperkopf.


    Aber mein Hund kann nicht ohne leine. Leider. Da ist sie, falls sie irgendwas reizvolles sieht, sofort weg. :furz:
    Und das will ich nicht riskieren.


    ??
    Das ist für Agility nicht unbedingt ein Hindernis...Emily ist manchmal auch komplett an der leine wenn sie mal wieder SEHR unaufmerksam ist :roll: ...dannn geh ich den Parcour halt mit ihr gemeinsam-geht auch mal.


    Und"weg" auf nem Hundeplatz ist ja nicht wirklich weg...also bei uns ist zumindest alles eingezäunt.

  • Also wenn ich das in Anspruch nehmen würde, was ich höchstwarscheinlich mache, nehme ich erstmal den Hundeplatz in meiner Nähe. Ich schaue mal nach, ob alles eingezäunt ist, was ich stark vermute. Aber selbst wenn muss ich mit Maschendraht und ähnlichem aufpassen, das es richtig am Boden verankert ist. Linda ist ein guter Ausbruchskünstler. Sie ist uns in den ersten Wochen nach dem Tierheim ziemlich oft aus dem Garten abgehauen.


    Das ist zum Glück mit dem Misstaruen gegenüber uns verschwunden, und seit einem Jahr ist sie nicht mehr ausgebrochen und ich bin mir ziemlich sicher, das das auch nicht mehr vorkommt (ich HOFFE!)

  • Zitat


    Ich halte es nicht für sinnvoll die Richtung zu wechseln oder große Bögen zu machen, auch übertriebenes Splitten wenn ein Hund rankommt würde ich nicht empfehlen. Dadurch könnte der Hund lernen, dass das wirklich etwas gefährliches ist und es sich empfiehlt wegzurennen.
    Sich zwischen den Hund und den anderen Hund zu stellen ist natürlich ok und gibt deinen Hund sicherheit. Vorausgesetzt man macht das ruhig, neutral und möglichst beiläufig.
    Ansonsten kann ich Schopenhauer nur zustimmen.


    Bogen laufen ist aber eine hündische Sprache und splitten tun Hunde auch, warum also sollte sie sich das nicht zunutze machen. Der Hund lernt ja nur, dem anderen Hund zu signalisieren, dass er nichts von ihm will. Wenn mein Hund frei ist und wirklich einem Hund aus dem Weg geht läuft sie von selber einen Bogen bis zu 100m. Das macht sie perfekt und so kommt es nie zu Reibereien. Beim Splitten hilft man dem Hund ungemein. Am besten wäre es sogar, wenn zwei dem Hund bekannte Menschen den Hund in die MItte nehmen würde. Es passiert gar nichts, außer dass es dem Hund Sicherheit vermittelt.


    Wegrennen sollte man nicht, ich spreche hier von wenigen Metern zu Seite zu gehen.

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