Mantrailing in Eigenregie?
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Vielleicht sollen man mal definieren, was MT unter Bodenverletzung verstehen.
Denn auch auf Asphlatböden gibt es Mirkroorganismen, die zertreten werden und den Geruch halten und tragen. Also eine Bodenverletzung, welche der direkten Trittspur entspricht. Die Spur setzt sich halt aus den 3 Elementargerüchen zusammen und da ist der Untergrund völlig egal.Wenn man aber als Bodenverletzung lediglich, den Fussabdruck auf den Waldboden sieht, dann ist es wieder etwas anderes.
Und wie soll der Hund wissen, von wem diese Mikroorganismen zerdrückt wurden? Also wie kommt da der Individualgeruch ins Spiel? Bei mehreren kreuzenden Verleitungen? Belebte Einkaufstraße?
Was ein Mantrailerja zbs auch lernt ist die Negativsuche. Das heisst er findet kein Opfer (zbs in den Bus gestiegen) und er muss anzeigen, dass die Spur zuende ist.
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Und wie soll der Hund wissen, von wem diese Mikroorganismen zerdrückt wurden? Also wie kommt da der Individualgeruch ins Spiel? Bei mehreren kreuzenden Verleitungen? Belebte Einkaufstraße?
Individualgeruch ist das 2. Teil des Elementargeruches - 1. Bodenverletzung, 2. Individualgeruch, 3. Gärungsprozess.
Wie er diesen findet - nun bei einer Fährte durch einen festgelegten Abgang und beim MT mit einem Geruchträger und einem mehr oder weniger festen Abgang.
Ich kann aber auch einem rein auf Fährte laufenden Hund, auch mit einem Geruchsträger auf die Spur schicken, der wird diese trotzdem finden und auch verfolgen können. Oder auch ohne, wenn er schon vor dem Abgang auf die Spur kommt und dieser schon mal vorher folgt, wie mein Terrier der Spur von Herrchen folgen kann, wenn er sie aufnimmt und da ist es auch egal ob auf Asphalt beginnenden oder im Feld. -
Der Hund wird sich aus diesem Mischgeruch eine zu dem Geruchsartikel passende wieder findbare Geruchskomponente. Wenn man sich die Arbeit des Hundes anschaut, dann interessiert ihn der Geruch über die Bodenverletzung wenig. Interessant dazu als Bsp. der Geruchsspurenvergleich der Polizei.
Individualgeruch ergibt sich nicht aus der Zusammensetzung der benannten Geruchskomponenten. Er setzt sich aus der unterschiedlichen Bakterienflora auf der menschlichen Haut zusammen.
Die angeführten Nebengerüche, wie Bodenverletzung und der Gärungsprozess sind zweitrangig zu sehen.
Das sieht man an der Ausarbeitung eines Negativs. Frische Bodenverletzungen mit vielen unterschiedlichen Spurlagen lassen den Hund nach präsentieren des Geruchsartikel in seiner Entschlossenheit nicht starten.
Mal die Ausführung von Frau Dr. Zähner: Man-Trailing
Noch ein kleiner Auszug aus dem Wikipedia: Man-Trailing
Der Hund soll dem menschlichen Geruch folgen und nicht den möglichen Mischgerüchen, die entstehen können. Da der Hund Gerüche sehr gut in einzeln Komponenten zerlegen kann, ist dieser Gedankengang wie in den beiden Beispielen der zielführende. Es gibt noch weitere Ausführungen im amerikanischen, die das gleiche Aussagen.
Da wir uns recht lange schon mit dem MT befassen, zeigt es sich, dass die Hunde sich um starke Nebengerüche nicht kümmern.
Wie sich der Scent nun verteilt steht an einer ganz anderen Stelle und da sind die Meinungen in gleicher Form unterschiedlich wie in der Zusammensetzung des Geruchsbildes. Drum ist es aufgrund der Vertragungen durch Wind, Wetter, Regen, große Gewässer, Thermik, Kälte, etc. für die Wahrnehmung des Hundes eher möglich eine frühzeitige Witterung zu bekommen.
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Immer wieder tolles Thema
Ich muß Cerridwen gänzlich recht geben. Früher war es Fährtensuche, heute ist es Mantrail. Ich behaupte sogar, dass manch gut ausgebildeter Fährtenhund besser ist, als ein normal ausgebildeter Mantrailer.
Eins find ich immer wieder erstaunlich: die Aussage: beim Fährtenhund sucht der Hund nach Bodenverletzungen und beim Trailen nach dem Individualgeruch.
Habt Ihr euren Hund ernsthaft schon einmal gesagt, dass er den Individualgeruch folgen soll und die Bodenverletzung außer acht lassen soll, oder umgedreht??? Dass ist rein dass, was der Mensch interpretiert. Denn auch bei der Fährte geht der Hund nach Individualgeruch, der zwangsläufig auf der Fährte zu finden ist und beim Trailen nach Bodenverletzungen, die ebenfalls zwangsläufig zu finden sind.
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Eins find ich immer wieder erstaunlich: die Aussage: beim Fährtenhund sucht der Hund nach Bodenverletzungen und beim Trailen nach dem Individualgeruch
Hast du schon mal einen Hund in diesem Bereich Trailen gearbeitet?
ZitatIch behaupte sogar, dass manch gut ausgebildeter Fährtenhund besser ist, als ein normal ausgebildeter Mantrailer.
Ich kann Dir aus einem langjährigen Erfahrungswert dazu sagen, dass ein guter und selbst besonders guter Fährtenhund auf Asphalt nicht in der Lage ist eine gelaufenen Spur in der Fußgängerzone nachverfolgen zu können.
Die Konditionierung sind recht unterschiedlich, drum finde ich diese Aussagen von Dir nicht glücklich gewählt.
Wenn du solch einen Hund haben solltes, sprich Fährtenhund, dann komme ich gerne vorbei und schau es mir an.
Zitatnormal ausgebildeter Mantrailer
ist in der Lage dazu.
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... dass ein guter und selbst besonders guter Fährtenhund auf Asphalt nicht in der Lage ist eine gelaufenen Spur in der Fußgängerzone nachverfolgen zu können. ...
Warum nicht?
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Wenn Du einen solchen Hund hast führ es vor.
Ich kann Dir aus einem langjährigen Erfahrungswert dazu sagen, dass ein guter und selbst besonders guter Fährtenhund auf Asphalt nicht in der Lage ist eine gelaufenen Spur in der Fußgängerzone nachverfolgen zu können. Und da meine ich die Spur eines bestimmten zu suchenden Menschen.
Habberhauffe schreibt zwar über Geruchdifferenzierungen im Bereich der Fährtenarbeit. Über Suchen der Fährtenhunde auf Asphalt hat es in England recht interessante Ausführungen gegeben.
Das Hunde Spuren verfolgen stelle ich nicht in Abrede. Das was ein fachlich ausgebildeter MT leistet, hab ich bei einem Fährtenhund bis heute nicht sehen können.
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Ich kann Dir aus einem langjährigen Erfahrungswert dazu sagen, dass ein guter und selbst besonders guter Fährtenhund auf Asphalt nicht in der Lage ist eine gelaufenen Spur in der Fußgängerzone nachverfolgen zu können. Und da meine ich die Spur eines bestimmten zu suchenden Menschen.Noch einmal ...
Warum?
Nur weil du es noch nicht gesehen hast? -
Ich habe nun fast 20 Jahre dienstlich Fährtenhunde geführt und Deine Einwände bezüglich des nicht gesehen habens, fallen aufgrund der umfangreichen Kenntnisse über die Konditionierung für eine Einsatzfähigkeit raus.
Da ich das Fährtenhundprojekt der LPS NW von vor einigen Jahren kenne, weiß ich das eine Fährte auf Asphalt für den Hund ein unlösbares Problem darstellte. Auch die Konditionierung sind unterschiedlich.
ZitatNur weil du es noch nicht gesehen hast?
Wenn Erfahrungen aus dem "Profibereich" keine Wertschätzung bei Dir haben, dann kann ich es nicht ändern.
Wenn Du so einen Hund hast, dann schau ich gerne.
Hier Beitrag aus der Hundezeitung überManTrailing
Das Suchen für den Hund ist selbstbelohnend. Heiß, dass er auf einen situativen Reiz, hier Weglaufen des Runners, seine Spur ablaufen kann. Es werden keine Konditionierungen durch Auslegen von Belohnungen auf der Spur vorgenommen.
Und hier Ausführungen ebenfalls aus der Hundezeitung Fährtenhund
Auch Most hat so einiges zur Bodenfährte niedergeschrieben oder Manfred Müller. Nur die Ausarbeitungen auf nicht gewachsenen Böden finde ich bei keinem der Autoren.
Hinweise zu den Böden findet man hier für alles zusammen über Fährte die Übersicht
Ich für meinen Teil empfehle zu den obigen Fährtenausführungen den Syrotuck: Hund-Geruch und Fährte. Oder die Ausführungen von Menzel: Die Verwertung der Riechfähigkeit des Hundes im Dienste der Menschheit.
Gibt es leider keine weiteren Ausführungen für den Bereich MT in deutsch.
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Hast du schon mal einen Hund in diesem Bereich Trailen gearbeitet?
Ja, mein Hund ist sogar zuerst auf Mantrail ausgebildet wurden und danach bin ich dann erst in die richtige Fährte eingestiegen. Genau diese Konstelation macht die Fährtenarbeit schwer, weil er das suchen schon gelernt hat, jedoch bei der Fährtenarbeit ein "genaueres" suchen gefordert wird. Beim nächsten Hund würde ich beim fährten ansetzen und ich bleibe bei dem standpunkt, kann der Hund ordentlich fährten, ist mantrail wesentlich einfacher und nicht umgekehrt.
ZitatIch kann Dir aus einem langjährigen Erfahrungswert dazu sagen, dass ein guter und selbst besonders guter Fährtenhund auf Asphalt nicht in der Lage ist eine gelaufenen Spur in der Fußgängerzone nachverfolgen zu können.
Die Konditionierung sind recht unterschiedlich, drum finde ich diese Aussagen von Dir nicht glücklich gewählt.
Wenn du solch einen Hund haben solltes, sprich Fährtenhund, dann komme ich gerne vorbei und schau es mir an.
Ich kann Dir aus gesehenem sagen, dass genau ein Fährtenhund auch in der Lage ist, auf Asphalt zu suchen: noch einmal, ich sehe hier keinen großen unterschied in der konditionierung, was das ziel angeht. auf der fährte micht sich der individualgeruch drunter und somit wird der fährtenhund auch auf diesen konditioniert, warum glaubst du, gibt es in der sportfährte verleiter? Ich selber kann dir wie oben schon geschrieben meinen eigenen hund zwar vorführen, aber würde er das ergebnis verfälschen, da er bereits zuerst auf mantrail gearbeitet wurde. Aber ich kenne einen Hund, der ein Fährtenhund durch und durch ist und in der lage ist, nicht nur auf acker oder wiese zu fährten, sondern in der stadt. Der einzige wirkliche unterschied für mich liegt darin, dass ich dem hund im mantrail einiges mehr an freiheit in seiner suchtaktik gebe, als bei der sportfährte.
ZitatZitat:
normal ausgebildeter Mantrailerist in der Lage dazu.
Und genau da hab ich mitlerweile meine zweifel, da es zum modesport gewurden ist, mantrail zu betreiben. wenn ich mir da so einige prüfungsordnungen der rettungshundeorganisationen in deutschland anschaue, empfinde ich es teilweise als lächerlich, was da geprüft wird. Was viele dieses Modesports noch nicht begriffen haben, ist, dass zum mantrail ein wenig mehr als ein gut ausgebildeter hund und ein halter, der seinen hund lesen kann, gehört.
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