"Einsame" Welpen neigen später zu Stereotypien
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Da ich Mitglied der ABCD e.V. bin bekomme ich auch deren Vereinszeitschrift regelmäßig geliefert. Dort ist ein Bericht über eine interessante Dissertation zu finden: Untersuchung von Verhaltensauffälligkeiten bei Hunden der Rassen Border Collie und Australian Shepherd in Deutschland von Silke Meermann, 2009, Tierärtzliche Hochschule Hannover
Dort wurde auf einen sehr interessanten Zusammenhang verwiesen:
Welpen, die mit sehr wenig bis gar keinem sozialen Kontakt (zu Menschen und Artgenossen) aufwuchsen, neigten später mehr dazu als ihre gut sozialisierte Artgenossen stereotype Verhaltensstörungen zu entwickeln.Die Untersuchung bezog sich zwar nur auf die beiden oben genannten Rassen, aber ich denke, dass man dieses Ergebnis auf andere Rassen übertragen kann.
Viele Grüße
Corinna -
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- Neu
Hi
hast du hier "Einsame" Welpen neigen später zu Stereotypien* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
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In welchen Symptomen äußern sich denn diese Verhaltensstörungen?
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Hütehundtypisch in diesem Fall
Unterschieden wurden: Blickfixieren, Bellen, Pfotenlecken, Flankensaugen, Gegenstände belecken, Kreislaufen, Springen, Buddeln, Schnappen nach imaginären Insekten, Vor-sich-hin-starren.
Viele Grüße
Corinna -
Hi,
stereotypes Verhalten zeigt sich in unmengen von Bereichen....Schatten jagen, Lichpunkte verfolgen, Selbstzerstörung ( Rute anknabbern etc. ), Bälle fixieren und bewegungslos ewig lange stehen boder liegen bleiben ..... die Liste lässt sich leider ewig fortsetzen ....
Am Zaun immer den selben weg auf und ablaufen ...
Liebe Grüße
Alexandra -
Kann ich bestätigen an einem Boxer. Anfangs isoliert vom Menschen aufgewachsen hat sie autoaggressives Verhalten in Bezug auf ihre Beine entwickelt. Sie kann mit ihren Extremitäten spielen, kann sich aber im nächsten Moment auch schwerst verletzen. Außerdem beisst sie ohne Vorwarnung, wenn Menschen sie ansehen. Mit Hunden hat sie keine Probleme, erschwert wird die Körpersprache durch schlecht kupierte Ohren und Rute.
LG
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Das ist bei allen Tierarten so, die in Verbänden leben...
Ganz fies sind solche versuche auch mit Affen!Auch bei Kindern, die im Heim aufwuchsen konnte man so etwas feststellen
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also ist für mich nichts neues.
da gabs schon vor 100 jahren den versuch, dass eine gruppe von kindern nur versorgt wurde, aber keine zärtlichkeiten, keine ansprache etc erhielten. die meisten starben.
das ein soziales wesen einen schaden davon trät, wenn es keinen kontakt zu anderen hat im kindesalter(und häufig genug auch wenn es erwachsen ist) ist doch irgendwie logisch oder nicht?
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[quote="Indianheart"]Hi,
stereotypes Verhalten zeigt sich in unmengen von Bereichen....Schatten jagen, Lichpunkte verfolgen/quote]
Woher weiß ich, dass es sich hier nicht um Jagdverhalten handelt?
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Dass ein Aufwachsen ohne Sozialkontakt zu Schäden führt, ist klar. Aber hier wurde ja nocheinmal konkret der Zusammenhang zu den (später auftretenden) stereotypen Verhaltensweisen nachgewiesen.
Zitat
Woher weiß ich, dass es sich hier nicht um Jagdverhalten handelt?Meist entspringt eine Steretopyie einem eigentlich normalem Verhalten. Lecken z.B. ist ja ersteinmal ein ganz normales Komfortverhalten.
Der Übergang von "normal" zu "sterotyp" ist dann vorhanden, wenn das Tier einem inneren Zwang unterliegt das tun zu müssen, auch wenn es gar nicht notwendig ist! Z.B. sich lecken, wenn es gar nicht nass, schmutzig oder sonstwas ist...
Ein solches Verhalten zeichnet sich auch dadurch aus, dass das Tier nicht mehr (von selbst) damit aufhören kann.
Viele Grüße
Corinna -
das würde mich auch interessieren.....
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- Vor einem Moment
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